Diskrimierung bei der Wohungssuche ist immer noch alltäglich

Mann im Anzug hält einen Schlüsselbund

Der gute alte Max Mustermann – er hätte wohl wenig Proble damit, in Deutschland eine Mietwohnung zu bekommen. Andere dagegen schon. Ein exotischer Name, ein leichter Akzent – und der Traum von den neuen vier-Wänden kann scheitern. Das halten Sie für ein Gerücht? In unterschiedlichen Stadtteilen hat man sich mit unterschiedlichen Akzenten so um eine Wohnungsbesichtigung beworben. Auch in Bremen scheint Migration ein heikles Thema, das Leben beeinflusst. Wie stark und in welcher Form konnte die Bremer Sprachwissenschaftlerin Inke Du Bois hat mit ihren Studentinnen erfahren. Auch, wenn eine Wohnung für eine Türkin schon vergeben war, erhielt die deutsche Krankenschwester wenig später einen Besichtigungstermin. In Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk – zu dem auch die University of Sheffield gehört – konnte die Bremer Sprachwissenschaftlerin einen mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis der British Academy erhalten. Denn „Soziolinguistik“ ist ihr Fachgebiet. Dass es nicht nur selektive Reaktionen gab, sondern auch ausgesprochen freundliche macht zumindest allen engagierten Kursteilnehmer*innen viel Spaß an der Arbeit. Der Bereich English-Speaking Cultures der Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität Bremen hatte auf jeden Fall Lebens nahe Praxis durch diese Arbeit.

Autorin: Manuela Brocksieper