Ziele

Die Ziele der BOSI fußen auf vier Säulen, die unten näher erläutert und bereits in unserem Konzeptpapier bei der Gründung festgehalten wurden:

Forschung

Stärkung von Open Science in der Forschung

Die BOSI möchte die Forschenden des Fachbereichs 11 dazu ermutigen, sich mit Open Science Practiken zu beschäftigen und diese in ihrem Forschungsalltag umzusetzen. Die BOSI soll dabei das wissenschaftliche Personal informieren, unterstützen und beraten. Es sollen Weiterbildungsmaßnahmen organisiert, Informationen einfach zugänglich gemacht und Ansprechpersonen kommuniziert werden, um dabei zu helfen, Kernaspekte von Open Science im Forschungsalltag zu etablieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Unterstützung bei der Veröffentlichung von eigenen Forschungsdaten, Analyseskripten und Materialien (Open Data und Open Materials) unter strenger Berücksichtigung des Datenschutzes, sowie Unterstützung bei der (Wieder-)Verwendung von öffentlichen Daten und Materialien, z. B. für sekundäre Datenanalysen
  • Beratung bei der Veröffentlichung von frei zugänglichen Forschungsartikeln (Open Access), z. B. in Open Access Journals oder auf Preprint-Servern
  • Informationen zu frei zugänglichen Ressourcen für die Erstellung von Studien oder Auswertung von Forschungsdaten (Open Source Software) zur Reduzierung von Kosten
  • Hilfestellung bei der Erstellung und der Umsetzung von Präregistrierungen und Registered Reports

Lehre

Stärkung von Open Science in der Lehre

Studierende fordern immer wieder aktiv eine stärkere Implementierung der Themenkomplexe Replikationskrise und Open Science in der Lehre (z. B. Brachem et al., 2022; Frank et al., 2022). So haben sie die Studentische Open Science Initiative der PsyFako (SOSIP) gegründet, die bereits Mitglied im German Reproducibility Network ist. Auch der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie hat sich klar dazu positioniert, dass der Kulturwandel der Forschung mit der Ausbildung der Studierenden beginnen muss (Bühner et al., 2022). Ein wichtiges Ziel der BOSI ist die Entwicklung von Ideen und Vorschlägen zur Implementierung von Open Science in der Lehre, sodass Studierende sich bereits früh im Studium mit der Replikationskrise beschäftigen, Forschungsarbeiten kritisch hinterfragen und transparente Forschungspraktiken erlernen. Dazu gehören unter anderem:

  • die Sensibilisierung für gute wissenschaftliche Praxis im Rahmen des forschenden Studierens von Anfang an
  • das Geben von Impulsen, wie Studierenden die Replikationskrise vermittelt werden kann, unter Erhaltung des Vertrauens in die Wissenschaft
  • Empfehlungen für die Ausbildung und Förderung der Kompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses bzw. der nächsten Generationen (Studierende und Promovierende) z.B. im Rahmen von Abschlussarbeiten
  • Informationen und praktische Tipps zum Umgang mit Open Science (z. B. im Rahmen von Workshops), die das transparente wissenschaftliche Arbeiten im späteren Beruf erleichtern und Open Science zur natürlichen wissenschaftlichen Praxis werden lassen

Gremien

Stärkung von Open Science in Gremien

Die BOSI soll bei Bedarf Vorschläge für mögliche Implikationen für Gremien auf Fach- und Fachbereichsebene in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gremien entwickeln und diskutieren. Bei der Umsetzung von erarbeiteten Vorschlägen soll die BOSI beratend zur Seite stehen. Das übergeordnete Ziel ist es, umsetzbare Empfehlungen auszusprechen, die die Umsetzung von Open Science Praktiken in Forschung und Lehre in Zukunft begünstigen, erleichtern und im besten Fall zu einer Anpassung von Anforderungs- und Anreizsystemen führen.

Vernetzung

Stärkung der Vernetzung im Fachbereich

Die BOSI versteht sich als diverse, interdisziplinäre Initiative, die Mitgliedern aller Statusgruppen offensteht, die Interesse an dem Thema Open Science haben. Es finden regelmäßige Sitzungen statt, in denen es zum Austausch der Mitglieder über Erkenntnisgewinne und Probleme, effiziente Nutzung von Ressourcen und die Verbreitung von Informationen kommen soll, die Open Science betreffen. Die BOSI vernetzt sich mit anderen lokalen Institutionen sowie nationalen und internationalen Open Science Initiativen, z. B. innerhalb des Netzwerks der Open-Science-Initiativen (NOSI, osf.io/tbkzh/). Die Vernetzung mit anderen Institutionen und Initiativen dient der Entwicklung von Kooperationen, dem Erfahrungsaustausch, sowie der Beobachtung der internationalen Entwicklungen im Bereich Open Science und deren Kommunikation gegenüber Mitgliedern des Fachbereichs.