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Accelerating Green Innovations - Ein Rückblick

Das CRIE veranstaltete am 01. und 02. Oktober im Rahmen des Projekts BioTOP einen virtuellen Workshop zum Thema „Accelerating Green Innvations – a new phase in transition studies”.

Die Organisatoren des CRIE zeigten sich sehr zufrieden mit dem Workshop, denn trotz des pandemiebedingt digitalen Veranstaltungsformats herrschte eine rege Beteiligung der Teilnehmer. In intensiven Diskussionen konnten junge Wissenschaftler von dem Feedback ihrer erfahreneren Kollegen profitieren (und umgekehrt) und es wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft.

Der Workshop begann mit einer Vorstellung des Projekts BioTOP und der Präsentation von zwei Papern, die im Rahmen des Projekts bereits entstanden sind. So referierte Luana Ladu von der TU Berlin zu Transformationsbarrieren in der Bioökonomie, die sie und ihre Kollegin Alexandra Gottinger im Rahmen einer systematischen Literaturanalyse identifizierten. Anschließend stellten Gülşah Yilan (Marmara Universität) und Piergiuseppe Morone (Unitelma Sapienza) ihre Fallstudie zur Entstehung von zirkulären Wertschöpfungskreisläufen in Italien vor. Anschließend wurden in weiteren Themenblöcken die Geschwindigkeit und Richtung von Transformationsprozessen sowie verschiedene Diffusionspfade behandelt. Hierzu wurde u. a. auf die Bedeutung von Geschäftsmodellen, Start-Ups und Demonstrationsprojekten sowie von etablierten Unternehmen und Konzernen, den sog. incumbents, eingegangen.

Der zweite Tag des Workshops stand im Zeichen geografischer Einflussfaktoren und deren Wechselspiel mit der jeweiligen Innovationspolitik. So stand nicht nur die nationale Ebene im Vordergrund, sondern auch regionale Raumstrukturanalysen und damit auch kleinteilige Untersuchungen, wie sie seit langem für multi-skalare Analysen von der wissenschaftlichen Gemeinschaft gefordert werden.

In 11 Präsentationen wurde diskutiert, welche Gunstfaktoren zu einer beschleunigten Diffusion der wichtigen Nachhaltigkeitstechnologien führen und welche Markt-, System- und Transformationsfehler einer solchen im Wege stehen. Die Redner deckten dabei nicht nur eine große Bandbreite an geografischen Kontexten (z. B. Deutschland, Niederlande, Italien und Schweden, aber auch außereuropäische Länder wie Israel, China, Australien und Brasilien) und Technologien (u. a. Bioraffinerien und die Produktion von Biogas und anderen Stoffen auf organischer Basis, erneuerbare Energien, Elektromobilität) ab, sondern untersuchten auch verschiedene Akteure und deren Rolle im Innovationsprozess. Des Weiteren wurden verschiedene Forschungsansätze verfolgt, die von Methoden der systematischen Literaturrecherche, Experteninterviews, der Diskurs- und Dokumentenanalyse, bis hin zu komparativen Fallstudien reichen.