Am 7. Februar 2025 gab es ein Highlight am Cognitive Systems Lab. Prof. Tanja Schultz stellte gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Matthew White ein Leuchtturmprojekt des CSL vor: „Biosignals-HUB: Biosignal Sensors for Human-Centered AI @ University of Bremen.“ Das Vorhaben wird mit insgesamt 4,8 Millionen Euro vom Land Bremen sowie vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. In dem Projekt sollen innovative Biosignalgeräte mit neuster Sensortechnologie entwickelt werden, die große Mengen an Biosignal-Daten wie etwa Blutdruck, Bewegung oder mentale Aktivität von freiwilligen Teilnehmenden erfassen. Das derart entstehende Datenset kann umfassend ausgewertet und genutzt werden, um KI-Tools zur Unterstützung des Alltags zu entwickeln, die besser an die Bedürfnisse ihrer menschlichen Nutzer:innen angepasst sind. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf der Einhaltung von ethischen Richtlinien der Datensammlung in Einklang mit dem Datenschutz.
Um eine solch große Datenmenge zu bewältigen, wird von den Fördermitteln eine leistungsstarke Speicher- und Computing-Infrastruktur errichtet, die auf dem Campus der Universität Bremen verortet ist. So kann die Speicherung und Verarbeitung der Daten lokal erfolgen. Die Daten sollen für Teilnehmende und Forschende über ein Portal zugänglich sein, das den Wissens- und Technologietransfer sicherstellt. Im Anschluss an dieses Projekt soll es in Bremen möglich sein, eine umfangreiche Biosignaldatensammlung anzulegen, in der Hunderte von Freiwilligen über Jahre hinweg möglichst detailliert ihren Alltag erfassen können. Ein derart reichhaltiges Datenset wäre ein Alleinstellungsmerkmal der Bremer KI-Forschung und würde die technologische Spitzenstellung der Region im menschzentrierten KI-Bereich ausbauen und sichern.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des U Bremen Research Alliance Peer-to-Peer Netzwerkes Künstliche Intelligenz statt, das Forschende aus den UBRA-Mitgliedseinrichtungen miteinander in Kontakt bringt und Raum für Austausch bietet. Deshalb war ein zentrales Thema auch die Vernetzung mit bereits bestehenden Projekten wie Digihero, dem AI Center for Health Care oder der DFG-geförderten Forschungsgruppe Lifespan AI. In der produktiven Diskussionsrunde nach dem Vortrag ergaben sich dafür weitere spannende Impulse. Diese konnten im Anschluss bei einer gemütlichen Zusammenkunft weiter ausgeführt werden, sodass genug Zeit zum Austausch und Networking blieb.
Weitere Informationen zu EFRE gibt es hier: www.efre-bremen.de