Klimaresiliente Stadt-Umland Kooperation Innovationen regionaler Biomasseproduktion, Kreislaufwirtschaft und Governance

Projektmitarbeiterinnen
Ines Weller (Projektleitung), Dr. Sybille Bauriedl, Dr. Stefanie Baasch

Laufzeit
03/2017 - 02/2018

Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

 

Beschreibung

Das einjährige Vorhaben diente als Definitionsphase zur Konkretisierung und Ausformulierung eines weiterführenden Projektantrages im Kontext des BMBF-Förderprogramms „Zukunftsstadt“. Übergeordnete Zielsetzung dieses Projektantrages ist die Sondierung sozialer und technischer Innovationen für eine klimaresiliente Regionalentwicklung in nordhessischen Kommunen und Landkreisen.

Das Forschungsvorhaben folgt erstens der These, dass Stadt-Umland-Kooperation (SUK) im Sinne von interkommunaler Kooperation eine zentrale Voraussetzung klimaresilienter Produktions- und Konsumverhältnisse ist. Untersucht wird das komplexe Zusammenwirken verschiedener Einflussfaktoren bei der Etablierung von SUK sowie bei der Umsetzung energiepolitischer Zielsetzungen. Kommunen nehmen in der dezentralen Energiewende vielfältige Rollen ein: als Planende und Regulierende (mit den Instrumenten des Bau-, Flächennutzungs- und Planungsrechts), als Anbieterinnen kommunaler Infrastrukturen und als Energiekonsumentinnen sowie Energieproduzentinnen mit Vorbildfunktion.

Das Forschungsvorhaben verfolgt die zweite These, dass Stadt-Umland-Kooperationen für intersektionale Entwicklungsstrategien die geeignete politische und sozial-räumliche Einheit darstellen, um Synergien zwischen unterschiedlichen Handlungsfeldern der ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Energiewende- und Klimaanpassungsziele müssen auf kommunaler Ebene mit vielfältigen Anforderungen der Daseinsvorsorge verknüpft werden sowie mit den Ansprüchen des Biodiversitäts-, Landschafts- und Naturschutzes. Das Forschungsvorhaben betrachtet das Ziel der Klimaresilienz als Herausforderung für optimierte regionale Stoffströme, für flexibilisierte Governance-Formen, für innovative Land- und Ressourcennutzung sowie innovative Konsumformen.

In der Definitionsphase wurden in einem partizipativ-inkrementellen Prozess gemeinsam mit kommunalen Entscheidungsträger:innen und regionalen Schlüsselakteur:innen Bedarfe, Hindernisse und Potentiale einer klimaresilienten Stadt-Umland-Kooperation identifiziert. Hierfür wurden die Akteursbeziehungen und Governance-Modi im Hinblick auf die Gestaltungspotentiale von Energiewende- und Klimaanpassungserfordernissen mittels qualitativer Netzwerkanalysen analysiert sowie Potentialanalysen zu Innovationskapazitäten im Bereich sozialer und agrartechnischer Innovationen durchgeführt.

Projektleitung

Ines Weller

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