Zukunftsfeld Mathematik

Wo Mathematikerinnen und Mathematiker arbeiten und forschen

Dienstag, 12. September 2023, 9-12:15 Uhr

Universität, Hörsaalgebäude (Keksdose)

Titelbild für die Veranstaltung "Zukunftsfeld Mathematik 2023"

Der technische Fortschritt, der unser tägliches Leben bestimmt, ist ohne Mathematik nicht denkbar. Trotzdem ist vielen Menschen nicht bewusst, dass Mathematik fast überall eine Rolle spielt. Der Bedarf an Mathematikerinnen und Mathematikern ist groß — nicht nur wegen ihrer mathematischen Kenntnisse, sondern oft auch wegen ihrer herausragenden analytischen Fähigkeiten.

Unser Ziel ist es deshalb, interessierten Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das breite, vielfältige und zukunftsträchtige Berufsfeld der Mathematikerin und des Mathematikers zu geben. Mathematik ist mehr als Zahlen und Rechnen!

Wir setzen die Reihe „Zukunftsfeld Mathematik“ fort und stellen in diesem Jahr die industrielle und forschungsorientierte Anwendung von Mathematik im Energiebereich in den Mittelpunkt. Damit bieten wir vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, spannende Einblicke in die Mathematik zu bekommen und in den persönlichen Austausch mit den Vortragenden zu gehen.

Programmübersicht 2023

09.00 Uhr Begrüßung

                      Prof. Dr. Michal Kucera, Konrektor
                      für Forschung und Transfer,
                      Uni Bremen

                      Dr. Hanne Ballhausen, meerMINT,
                      Universität Bremen

                      Dr. Matthias Knauer,
                      #MOIN, Universität Bremen

09.20 Uhr  Windparkoptimierung: Mehr
                     Ertrag durch intelligente
                     Betriebsführung

                     Niklas Requate, Fraunhofer IWES

10.00 Uhr Mathestudium an der Universität
                   Bremen

10.15 Uhr   Pause

10.45 Uhr  Interview mit Studierenden

11.15 Uhr    Mathematik in der Energie- und
                   Telekommunikationsbranche

                    Dr.  Miriam Steinherr, EWE

11.45 Uhr   abschließende Umfrage und
                   Verabschiedung

12.15 Uhr   Ende des Vortragsteils der
                   Veranstaltung


Die Vorträge

Wir freuen uns, dass wir wieder engagierte Mathematiker*innen für Beiträge zum Zukunftsfeld gewinnen konnten. Wir bedanken uns bei ihnen, dass sie sich trotz ihrer beruflichen Verpflichtungen die Zeit nehmen und die Bedeutung der Mathematik für eine Vielzahl praktischer Fragestellungen vorstellen.

Windkraftanlage

Mathematik in der Energie- und Telekommunikations- branche

In einem Versorgungsunternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, große Datenmengen zu analysieren und zu verstehen, um den Betrieb zu optimieren und den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Hierfür ist das Erstellen von Programmcode unerlässlich, was auf mathematischen Konzepten basiert. Mit der steigenden Bedeutung von KI-Anwendungen ist Mathematik als Grundlage für die Entwicklung von Algorithmen und Modellen ebenfalls unverzichtbar geworden. Darüber hinaus kann eine Grundausbildung in Mathematik dazu beitragen, ein strukturiertes Denken und eine logische Arbeitsweise zu fördern, was in einem komplexen und datenintensiven Arbeitsumfeld, wie dem der Energiebranche, von großem Vorteil ist.

Dr. Miriam Steinherr kommt aus Barcelona, Spanien und hat Mathematik an der Universitat Autònoma de Barcelona studiert. Ihren Master hat sie an derselben Universität absolviert und ist dann im Jahr 2017 nach Deutschland gezogen, um an der Universität Bremen zu promovieren. Nach ihrer Promotion hat sie als Postdoc an der Constructor University (früher Jacobs University) gearbeitet und seit 2023 ist sie bei EWE im Team Business Intelligence als Data Analyst tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei der Entwicklung von Datenmodellen, um die Informationen über Kunden, Produkte und alles, was damit zusammenhängt, besser zu verstehen sowie die Entwicklung von Prognosemodellen, um zukünftige Ereignisse frühzeitig und besser einschätzen zu können.

Windräder auf einem Feld

Windparkoptimierung: Mehr Ertrag durch intelligente Betriebsführung

Windturbinen erzeugen Energie über eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren. Sie sind so ausgelegt, dass in dieser Zeit die Belastungen unter verschiedensten Betriebsbedingungen in der Umwelt und vom elektrischen Netz standhalten. Außerdem müssen sie steigende und teils noch unbekannte Anforderungen des künftigen Energiesystems erfüllen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, forschen wir an intelligenten Strategien zur Betriebsführung von einzelnen Anlagen und ganzen Windparks. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine optimale Balance zwischen Energieertrag, lastabhängigem Lebensdauerverbrauch und langfristigem Wert. Dabei kommen verschiedenste mathematische Methoden von klassischer Regression und KI-Modellen über stochastische Vorhersagen bis zur nichtlinearen Optimierung zum Einsatz.

Niklas Requate hat sein Studium der Technomathematik an der Uni Bremen 2018 abgeschlossen und im Anschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IWES angefangen. Dort betreibt er angewandte Forschung mit direktem Bezug zur Industrie. Er arbeitet an intelligenten Methoden zur Betriebsführung von Windenergiesystemen unter Berücksichtigung der Zuverlässigkeit. Dabei ist er begeistert von der Vielzahl an Themen, die dabei von Bedeutung sind. Für eine optimale Betriebsweise muss das Zusammenspiel aus stochastischen Einflüssen des Windes, mechanischer Belastung und wirtschaftlicher Bewertung betrachtet und bewertet werden.

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