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Lehrveranstaltungen SoSe 2019

SoSe 2019

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
11-56-2-M32-a-1aRisikokonflikte, Risikodiskurse, Risikokommunikation
Risk Discourses, Risk Communication

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 GRA2 0130 (2 SWS)

Jegliche Erfassung, Beschreibung, Erörterung oder Erforschung von Risiken ist nicht nur eine zeitabhängige Größe, sondern sie geht auch von einem – bewusst oder unbewusst – unterstellten Verständnis dessen aus, was Risiko ist bzw. was als Risiko angesehen wird und was nicht. Dass es dabei keine Einheitlichkeit gibt, hängt einerseits mit gesellschaftlichen Kontexten, individuellen Betrachterperspektiven, rational und emotional geprägten Befindlichkeiten sowie (wissenschaftlich fundierten oder erfahrungsbasierten) konzeptionellen Vorverständnissen zusammen. Diese unterschiedlichen Aspekte beeinflussen die Wahrnehmung von Gefah-ren und Risiken, aber auch deren Eingrenzung und Auswahl entscheidend. Eingeschlossen ist darin immer ein – bewusst oder unbewusst – unterstelltes (bestimmtes) Verständnis dessen, was als Risiko, Chance, Gefahr, Schaden usw. erfasst bzw. nicht erfasst wird. Andererseits hängt die Risikowahrnehmung und -identifizierung auch von den jeweiligen Risikotypen ab, von der Aufmerksamkeit, die ihnen (z.B. in der Öffentlichkeit, in den Medien oder in der Po-litik) gewidmet wird, von der Bedeutung, die ihnen im wissenschaftlichen Risikodiskurs zukommt oder zugeschrieben wird, sowie von ihrer internen wissenschaftsdisziplinären Relevanz.
In dieser Lehrveranstaltung werden Risiken zunächst einmal als gesellschaftliche Sachverhalte und/oder individuelle Verhaltensweisen in den Blick genommen, die durch relevante kollektive Akteure innerhalb der Gesellschaft erfolgreich als Gesundheitsrisiken und damit als unerwünscht, störend oder auch abweichend definiert worden sind (wie z.B. Bewegungsmangel, bestimmte Ernährungs- oder Arbeitsweisen, Tabak- oder Alkoholkonsum und ähnliches). Dabei geht es weniger um die objektiven Gefährdungen, die von solchen Sachverhalten oder Verhaltensweisen ausgehen, sondern vielmehr um die Art ihrer gesellschaftlichen Verhandlung, mithin also um „Risikodiskurse“, die einerseits die Wahrnehmungen und Handlungen der Individuen leiten, andererseits aber auch staatliche Maßnahmen provozieren und zu politischen Auseinandersetzungen (Risikokonflikten) führen können. In diesem Kontext widmet sich die Lehrveranstaltung u.a. folgenden Fragen: Welche Faktoren lösen eine öffentliche Debatte um (Gesundheits-)Risiken aus? Welche Denk- und Bearbeitungsweisen, welche Moralvorstellungen und Werthaltungen werden in solche Debatten bzw. Diskurse eingebracht? Welche kommunikativen Strategien werden zur Mobilisierung der Öffentlichkeit eingesetzt? Wann gelingt diese Mobilisierung, und warum manchmal auch nicht? Welche Akteure sind von Bedeutung, und wie versuchen sie den Verlauf solcher Auseinandersetzungen zu beeinflussen?
In einem weiteren Schritt geht es darum, welche Risiken der Risikoblick selbst bzw. die Risikobekämpfung beinhalten (können), denn Risiken und Risikoverhalten verweisen keineswegs nur auf Gesundheitsgefahren, sondern immer auch auf positive und wichtige Funktionen im Kontext der gesellschaftlichen, aber auch individuellen Entwicklung. In diesem Sinne kann es, gerade auch mit Blick auf beratende, bildende oder pädagogische Kontakte in einer späteren Praxis wichtig sein, (gesundheitliches) Risikoverhalten als notwendigen Teil gesellschaftlichen und persönlichen Fortschritts zu verstehen. Dies wiederum legt es ggf. nahe, Risikoverhalten nicht ausschließlich vom negativen Ende her zu bewerten und deshalb zu bekämpfen, sondern zu überlegen, ob und wie Kompetenz im Umgang mit solchen Risiken (also Risikokompetenz) hergestellt und entwickelt werden kann.

Henning Schmidt-Semisch
11-56-2-M32-a-1bGesundheitliche und soziale Risiken und Ressourcen im Kontext von Drogen und Sucht
Health and Social Risks and Ressources in the Context of Drugs and Addiction

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GRA2 0140 (2 SWS)

Schon immer haben Menschen Drogen genommen, haben Tabak, Haschisch oder Opium geraucht, Alkohol, Kaffee und Tee getrunken, haben Betel, Qat oder Kokablätter gekaut, sich mit Hexensalben eingerieben, Kokain und Tabak geschnupft, Pilze und Tabletten geschluckt oder schließlich Heroin, Morphium oder auch Kokain gespritzt. Diese eher unvollständige Liste mehr oder weniger weit verbreiteter Verhaltensweisen konturiert das, was heute als „Drogen-„ oder auch „Suchtproblem“ bezeichnet wird. Und das ja immerhin mit einigem Recht, denn freilich handelt es sich dabei häufig um Verhaltenweisen, mit denen oft strafrechtlich definierte oder andere soziale Grenzen und Normen überschritten oder verletzt werden. Ihre Ausübung kann darüber hinaus die KonsumentInnen und GebraucherInnen selbst oder Dritte in unterschiedlicher Weise gefährden. Staat, Gesellschaft und natürlich auch die Professionellen des Sozial- und Gesundheitsbereichs reagieren deshalb mit umfangreichen Programmen, Präventionsangeboten und Therapien, mit Fixerräumen und Heroinprogrammen, aber auch mit der Erzeugung von Leidensdruck und Bestrafung. Aber trotz dieser Vielzahl der Interventionen und Interventionsmöglichkeiten im Drogen- und Suchtbereich, sind die zentralen Fragen dieses Forschungs- und Praxisfeldes nach wie vor keineswegs abschließend geklärt. Zu diesen gehören z.B.: Warum nehmen Menschen Drogen? Wie wird man süchtig? Was ist eigentlich Sucht? Und was Genuss? Können Drogen überhaupt süchtig machen? Oder werden Menschen süchtig nach Drogen? Wem nützt die Sucht? Und wem nützen Drogen? Konsumieren Männer und Frauen Drogen der gleichen Art und (vor allem) auf die gleiche Weise? Welche Aufgabe kommt der Prävention im Drogenbereich zu? Was kann Gesundheitsförderung im Kontext von Drogenkonsum leisten? Soll sie Drogenkonsum verhindern oder erlernbar machen? Solche und ähnliche grundlegende bzw. grundsätzliche Fragen sollen (u.a. auch durch Referate) aufgearbeitet und ausführlich diskutiert werden, um daran anschließend zu klären, welche Konsequenzen und konkreten Angebote sich daraus für die Prävention und Gesundheitsförderung im Drogenbereich ergeben könnten.

Henning Schmidt-Semisch
11-56-2-M32-a-1cFat Studies

Seminar

Einzeltermine:
Fr 12.04.19 14:00 - 16:00 GRA2 0130
Sa 13.04.19 10:00 - 18:00 GRA2 0130
Fr 21.06.19 14:00 - 19:00 GRA2 0140
Sa 22.06.19 10:00 - 18:00 GRA2 0140

Ein erhöhtes Körpergewicht gilt seit Ende der 1990er Jahre als das Public Health Problem Nummer Eins und wird für eine Vielzahl an Erkrankungen ebenso wie für diverse soziale Probleme verantwortlich gemacht. Gleichzeitig fördert die Darstellung von Adipositas als einer Epidemie mit fatalen auch finanziellen Folgen für die Gesundheit und das Gesundheitswesen durch Public Health und andere Disziplinen Vorbehalte gegen Menschen mit hohem Körpergewicht.
Mit Fat Studies etabliert sich seit einigen Jahren in den USA und Großbritannien eine akademische Auseinandersetzung mit Fragen der Wahrnehmung und des Umgangs mit dicken Menschen, die sich von medizinischen und psychologischen Fragen nach Ursachen und Folgen eines erhöhten Körpergewichts gelöst hat. Fat Studies problematisieren nicht a priori dicke Körper, sondern drehen die Perspektive um und fragen: Warum werden dicke Körper problematisiert und warum werden dicke Menschen diskriminiert? Fat Studies untersuchen die gesellschaftliche Wahrnehmung und Behandlung dicker Körper mit dem Ziel, die vorherrschenden Deutungsmuster und Behandlungsweisen von Dickleibigkeit in Frage zu stellen und die Gleichberechtigung dicker Körper als Teil der gesellschaftlichen Vielfalt zu erreichen. Fat Studies knüpfen dabei an die Erfahrungen anderer gesellschaftlich marginalisierter Gruppen an, die sich gegen ihre Diskriminierung, Pathologisierung und Kriminalisierung zur Wehr gesetzt und die diese Auseinandersetzung erfolgreich auch auf dem Feld der Wissenschaft geführt haben. Viele dieser Disziplinen, die ursprünglich einmal aus Sozialen Bewegungen hervorgegangen sind, sind heute fester Bestandteil des akademischen Fächerkanons. Das Seminar führt ein in Theorie und Praxis von Fat Studies und Healt at Every Size (HAES), analysiert den gesellschaftlichen Umgang mit dicken Körper, fragt nach der Mitverantwortung von Public Health für Gewichtsdiskriminierung und diskutiert gewichtsakzeptierende Alternativen zur gegenwärtig dominierenden Praxis von Prävention und Gesundheitsförderung.

Dr. Friedrich Schorb
11-56-2-M32-a-1dGesundheit von Opfern und Täter*innen

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.05.19 16:00 - 20:00 GRA2 0080
Sa 18.05.19 10:00 - 18:00 GRA2 0130
Fr 14.06.19 14:00 - 18:00 GRA2A 0050/60
Sa 15.06.19 10:00 - 18:00 GRA2 0140

Beim Umgang mit TäterInnen und Opfern krimineller Handlungen geht es immer auch um Fragen der Gerechtigkeit: Wer ersetzt den Schaden? Wer hat welche Schuld? Wie hoch soll eine Strafe ausfallen? Unser Interesse gilt neben solchen Themen insbesondere der Frage, wie kann der Umgang mit Opfern und TäterInnen (nach Möglichkeit für beide Seiten) gesundheitsförderlich erfolgen. Dabei setzt sich dass Rechtwesen der Bundesrepublik Deutschland insgesamt zusammen aus einer Vielzahl von Gesetzen und Geboten, Vorschriften und Verfahrensweisen, Instanzen und Institutionen etc. Ein „gesundheitsförderliches Rechtswesen“ könnte so gesehen eines sein, das sich in allen seinen Teilbereichen und Praxen darauf verpflichtet sieht, Entscheidungen und Umgangsformen zu generieren, welche die Gesundheit Einzelner wie auch der Bevölkerung sichern, fördern und verbessern. Dass dies nicht immer gelingt und gelingen kann und häufig auch gar nicht im Zentrum rechtlicher und gesetzgeberischer Aktivitäten steht, steht u.E. außer Frage, denn schließlich sind Gesetze Ergebnisse von Aushandlungen zwischen höchst unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren vor dem Hintergrund ihrer widerstreitenden Interessen, Normen und Werte.
Besonders eklatant ist die Vernachlässigung oder gar Ignorierung gesundheitlicher Belange dabei in jenen rechtlichen Bereichen, in denen das Recht nicht nur nicht die Gesundheit der Betroffenen sichert, fördert und verbessert, sondern sie – gerade umgekehrt – verschlechtert, weil es darum geht, andere gesellschaftliche Werte (wie etwa Sicherheit und Ordnung) in den Vordergrund zu stellen, oder gar explizit darum, Leid zuzufügen. Die betrifft insbesondere den Umgang mit Konflikten, wenn er im Kontext von Strafrecht und strafrechtlichen Institutionen sowie Gefängnissen erfolgt. Die Ignoranz gegenüber gesundheitlichen Belangen betrifft dabei – wie wir sehen werden – nicht allein die vermeintlichen „TäterInnen“, sondern ebenso die „Opfer“. Alle empirischen Ergebnisse deuten darauf hin, das die aus den Straftaten resultierenden (physischen, psychischen und sozialen) Verletzungen im Strafprozess nicht nur nicht geheilt und bearbeitet, sondern im Gegenteil häufig genug ignoriert oder gar verschlimmert werden.
Im Seminar wollen wir danach fragen, wie sich die strafrechtliche Bearbeitung auf die Gesundheit von TäterInnen und Opfern auswirkt, welche gesundheitsförderlichen Möglichkeiten in diesem Kontext bestehen und ob bzw. wie ggf. ein weniger gesundheitsschädlicher Umgang mit Konflikten aussehen könnte. Dabei wollen wir auch der ganz grundsätzlichen Frage nachgehen, inwiefern dieser Bereich überhaupt ein Thema für die Gesundheitswissenschaften sein kann.

Dr. Katja Thane
11-56-2-M32-a-1eDer Schlaganfall: Zäsur im Lebenslauf!?
The stroke - a far-reaching break in life!?

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 GRA2 0180 (2 SWS)

„Der Schlagfluß ist eine plötzliche Krankheit, wobey die Kranken auf einmal ihrer Sinne beraubt werden, unempfindlich und unbeweglich da liegen, aber schwer und schnarchend Athem hohlen, und die Glieder schlapp oder gelähmt liegen oder hangen lassen.“

Die „finstere Geschichte der Halbseitenlähmung“ hat den Menschen schon seit jeher begleitet. Sofern der Schlaganfall überlebt wurde, führte er noch bis vor etwa 40 Jahren „zwangsläufig zu lebenslangem Siechtum und Pflegebedürftigkeit“.

Heute ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und auch wenn Medizin und Rehabilitation zunehmend erfolgreich arbeiten, so bleibt der Schlaganfall doch die Erkrankung, die am häufigsten zu bleibender Behinderung führt.

Der Schlaganfall kommt ‚lautlos‘ daher, der Betroffene spürt keinen Schmerz, es trifft ihn unvorbereitet. Auch wenn die Erfolge einer Behandlung und Rehabilitation in den letzten Jahren zugenommen haben, trifft der Schlaganfall nach wie vor den Einzelnen und bricht dessen Lebenslauf: „Nichts ist mehr wie zuvor!“ – In den Worten Viktor von Weizsäckers: „In der echten Krise schafft die Entscheidung sich selbst, ist Anfang und Ursprung. Sie kann man nicht erklären, sondern durch sie wird anderes erklärbar.“

Vor dem Hintergrund dieser Aussage werden wir uns im Rahmen des Seminars mit konkreten Folgen des Schlaganfalls und seiner Bedeutung in der Lebensgeschichte des Einzelnen auseinandersetzen: Was bedeutet es konkret, mit einem Schlaganfall zu leben? Was meint Prävention im Einzelfall: Bevormundung – freie Entscheidung? Kann man seine Gesundheit machen – oder was heißt „Risikominimierung“ konkret? Wenn wir von Risiken und Ressourcen sprechen, sollten wir uns fragen: „Was nimmt der Schlaganfall?“; aber im selben Maße gilt es Antworten zu suchen auf die Frage: „Was gibt der Schlaganfall?“. Diese und weitere Fragen werden uns beschäftigen, um uns zu vergegenwärtigen, was es für jeden einzelnen Professionellen bedeuten kann, mit Leiderfahrungen – hier der besonderen Art des Schlaganfalls – umzugehen und umgehen zu lernen.

Wolfgang Raabe
11-56-2-M32-a-1fBiografie(n) und Körper
Biographies and Bodies

Seminar

Einzeltermine:
Sa 27.04.19 10:00 - 18:00 GRA2 0080
Sa 18.05.19 10:00 - 18:00 GRA2 0080
Sa 06.07.19 10:00 - 18:00 GRA2 0080

Welche Bedeutung hat der Körper als Manifestationsort von Gesundheit und Krankheit? – fragte unter anderem die Philosophin, Soziologin und Public Health-Expertin Marion Habersack in ihrer Publikation „Unartikulierte Körper. Plädoyer für kontextsensitive Gesundheitswissenschaften“ (2010). Sie kritisiert, dass die Gesundheitswissenschaft(en)/Public Health (in Theorie und Praxis) noch keinen umfassenden Körperbegriff entwickelt habe(n). Es werde überwiegend über geschichts- und biografielose Körperteile gesprochen und sich erstaunlich unreflektiert an der Vorstellung vom sog. Einheitskörper orientiert, die das (bio)medizinisch-naturwissenschaftliche Paradigma propagiert, d.h. in der Regel Träger der Attribute: männlich, weiß, heterosexuell, potent, der Mittelschicht angehörend, westeuropäischer oder nordamerikanischer Abstammung. Aufgrund dieser Körpervorstellung ist zu fragen, wie eine „körpergerechte“ Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung aussehen müsste?
In diesem Seminar gehen wir daher auf interdisziplinäre Spurensuche: Hierzu betreten wir - auf den methodologisch verbundenen Pfaden der Ethnografie und Biografieforschung - den recht großen Wald der historischen, wissenschaftlichen, technischen und politischen Denk- und Einflussweisen über und auf den Körper sowie künstlerischen und praktischen Präsentationsweisen vom Körper. In ihm können wir Cyborgs, medialen Körpern, verhexten Leibern, Maschinenkörpern, Gendered Bodies, Global Bodies etc. begegnen. Dabei bleibt viel Zeit für reflexive Selbst- und Fremdbeobachtungen, u.a. über Einladungen zu spielerischen Erkundungen des eigenen Körperleibs.
Prüfungen können in Form von Einzel- oder Gruppenpräsentationen oder in schriftlicher Form absolviert werden.

Dr. Martina Wachtlin
11-56-2-M32-a-1gRisks and Ressources within the context of nutrition (in englischer Sprache)

Seminar

Einzeltermine:
Fr 12.04.19 16:00 - 18:00 GRA2 0130
So 14.04.19 10:00 - 18:00 GRA2 0130
Fr 28.06.19 14:00 - 19:00 GRA2 0080
Sa 29.06.19 10:00 - 18:00 GRA2 0080

The aim of the seminar on risk and resources within the context of nutrition is to discuss and analyze public health and social scientific aspects of our food culture and the way we eat.
To be central within the seminar are the societal influences on our food culture. We will look for answers on questions such as: Why do men eat differently than women? How do our cultural heritage and our socio-economic status influence what we like to eat and how we like to eat it? How do parenting, religion, moral, tradition, media, peer groups, economics, agricultural and social policies, institutions like nurseries, kindergartens, schools, universities, workplaces, the food industry, technological, economical and biochemical developments and inventions influence our nutrition and our food culture? How is our food produced? What are the ecological and sanitary dangers resulting from large scale food production? Why do we witness abundance and scarcity on our planet at the same time? What can be done to defeat world hunger and how can we sustain food safety for a growing world population without depredating our natural resources?

Dr. Friedrich Schorb
11-56-2-M32-a-1hChronische Krankheit im Arbeits- und Lebensverlauf: Bestandsaufnahme, Präventions- und Rehabilitationsmöglichkeiten

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 GRA2 0080 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 24.05.19 14:00 - 20:00 GRA2 0080
Sa 25.05.19 12:00 - 18:00 GRA2 0080

Seminarziel

Mehr als ein Drittel der Erwerbsbevölkerung leidet an mindestens einer chronischen Erkrankung. Dies stellt für die Betroffenen selbst als auch für Betriebe und Gesellschaft eine erhebliche Herausforderung dar. Im Seminar sollen neben Daten und Fakten Einblicke in die qualitativ-sozialwissenschaftliche Forschung zu diesem Thema gegeben werden. Rezipiert werden zudem die in den Sozialgesetzbüchern
vorgesehenen Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen. Kritisch zu thematisieren ist schließlich die Differenz zwischen sozialrechtlichem Rahmen und sozialer Wirklichkeit. Als Leistungsnachweis dienen Gruppenreferate. Es wird erwartet, dass jede/r Seminarteilnehmer/in ca. 150 Seiten wissenschaft¬liche Literatur liest, die dann in den Gruppen diskutiert und für die Präsentation aufbereitet wird.

Dr. Wolfgang Hien Wolfgang Hien