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Lehrveranstaltungen SoSe 2019

SoSe 2019

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
11-56-4-M33b-a-1aAlkoholkonsum: Verhaltenswissenschaftliche Perspektiven auf ein Alltagsphänomen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 10:00 - 12:00 GRA2 0140 (2 SWS)

In diesem Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über aktuelle verhaltenswissenschaftliche Perspektiven auf den Alkoholkonsum in verschiedenen Alters- und Populationsgruppen. Dabei soll Konsum weniger als Problem als vielmehr als durch verschiedene individuelle Motive verstehbares Verhalten untersucht werden, und aus dieser Perspektive überlegt werden, wie Interventionsansätze nach Adressat*innen-Gruppe aussehen könnte. Wir werden im Rahmen des Seminars auch eigene Daten erheben und auswerten, um mehr über Konsummuster und -motive zu verstehen.
Neben regelmäßiger Teilnahme sollte auch die Bereitschaft bestehen, englischsprachige Texte zu lesen und bearbeiten.

Prof. Dr. Benjamin Schüz
11-56-4-M33b-a-1bGesundheit und Leistung am Beispiel fußballerischer Talentförderung

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 GRA2 0140 (2 SWS)

Fußball konzentriert in Mitteleuropa die größte gesellschaftliche Aufmerksamkeit und spiegelt Attraktion und Widersprüchlichkeit der modernen Leistungsorientierung. Talententwicklung ist nicht nur ein sportlicher und wirtschaftlicher Zwang, sondern auch ein beispielhafter und vorbildhafter Prozess der effektiven Förderung. Nicht allerdings für die, die scheitern.
Was so einfach daher kommt und am Stammtisch verhandelt wird, ist ziemlich kompliziert: mit dem ungelenken Fuß oder meist sensiblen Kopf, den vielen Individualitäten, dem einen und dem anderen Team, der strategischen Ausrichtung und den vielen Zufälligkeiten. Fußball fordert den Umgang mit der eigenen Schwäche heraus. Und die Auseinandersetzung mit dieser Herausforderung muss als Lernprozess organisiert werden.
Das Seminar setzt sich mit der beispielhaften Bedeutung dieser Leistungsförderung auseinander. Untersucht werden die Vorstellungen der Talente selbst, die Konzeptionen der Talentförderung, die gesundheitlichen Belastungen und die gesundheitlichen Stärken, vor allem die sozialen Beziehungen in der zielgruppenspezifischen Förderung.
In einem Besuch des Leistungszentrums des SV Werder Bremen können Fragen an die Praxis der Leistungsförderung erörtert werden.

Prof. Dr. Dietrich Milles
11-56-4-M33b-a-1cGesundheitsförderung und Prävention in der Schule

Seminar

Einzeltermine:
Sa 11.05.19 09:00 - 16:30 GRA2 0080
Sa 22.06.19 09:00 - 16:30 GRA2 0080
Sa 13.07.19 09:00 - 16:30 GRA2 0080
Berthold Seidel
11-56-4-M33b-a-1d"Gesunde Körperlichkeit" aus geschlechtsspezifischer Perspektive
"Healthy Corporeality” from a Gender-Specific Perspective

Seminar

Einzeltermine:
Di 02.04.19 14:00 - 16:00 GRA2A 0050/60
Fr 26.04.19 14:00 - 19:00 GRA2 0080
Sa 27.04.19 10:00 - 18:00 GRA2 0130
So 28.04.19 10:00 - 18:00 GRA2 0080

In der 1. oder 2. Semesterwoche wird eine 2stündige Vorbesprechung stattfinden. Der genaue Termin wird Ihnen rechtzeitig bekannt gegeben.

Um das Feld der „gesunden Körperlichkeit“ gendertheoretisch fundiert zu öffnen, werden wir zunächst Geschlechterkonstruktionen und Körperpraktiken mit Blick auf die Medien erörtern. Hier werden wir uns mit der Rolle des „biologisch-erkannten” und „des sozial-gelernten” Ge-schlechts im Gesundheits- und Krankheitsgeschehen beschäftigen sowie die Auswirkungen medialer Einflüsse diskutieren. Im Fokus des Seminars stehen der Körper als Subjekt und das Wechselverhältnis von Körper und Leib. Hier werden wir mit praktischen Beispielen ge-schlechtsspezifische Determinanten und biographische Aspekte im Kontext „gesunder Kör-perlichkeit“ herausarbeiten.
Hierauf aufbauend behandeln wir die diskursive Konstruktion eines gesunden / „normalen“ Körpers, betrachten kollektiv geteilte Normalitätsvorstellungen, stellen die biologischen Vo-raussetzungen den kulturellen Erwartungen gegenüber und untersuchen die Verkörperung von Schönheitsidealen.
Im letzten Teil widmen wir uns der beständigen Körperarbeit als Optimierungs-, Wettbe-werbs- und Investitionsstrategie und untersuchen exemplarisch das Geschlecht im Sport.
Abschließend erörtern wir die soziale Relevanz des Spürens und reflektieren die herausgear-beiteten Kernergebnisse im Hinblick auf den Diskurs gesundheitlicher Eigenverantwortung und das Phänomen „Sucht“.

Dr. Sophie Rubscheit
11-56-4-M33b-a-1eEinführung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:00 - 10:00 GRA2 0130 (2 SWS)
Henning Erfkamp
11-56-4-M33b-a-1fGlobal Health und Entwicklungszusammenarbeit
Global Health and Development Cooperation

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 08:00 - 10:00 GRA2 0130 (2 SWS)

„Womit genau beschäftigt sich die Disziplin Global Health, was stellen globale gesundheitspolitische Ziele dar? Was sind die Millennium Development Goals, was die Sustainable Development Goals? Welche internationalen und nationalen Akteure im Global Health Bereich gibt es (bspw. UN / BMZ)? Was ist mit den Begriffen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und humanitäre Hilfe (HH) gemeint? Was sind sogenannte Nichtregierungsorganisationen (engl. NGOs) und wie handeln diese im Vergleich zu Akteuren der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit? Diese und viele weitere Fragen werden im Seminar behandelt und diskutiert.
Prüfungen werden in Form der Gestaltung von Unterrichtseinheiten in Gruppenarbeit (60 Minuten, plus schriftliche Ausarbeitung mit Bezug zu den Seminarsitzungen) oder Hausarbeiten absolviert.“

N. N.
11-56-4-M33b-a-1gSport und körperliche Aktivität als Mittel der Gesundheitsförderung und Prävention
Sports as a means of group-specific health promotion and prvention

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 GRA2 0080 (2 SWS)

Sport und körperliche Aktivität finden vielfältige Anwendung sowohl in Gesundheitsförderung als auch Prävention. Aufbauend auf der Darstellung grundlegender Zusammenhänge zwischen sportlicher Aktivität und Gesundheit, werden Konzeptualisierungen verschiedener Bereiche sportlicher Aktivität vorgenommen, die veranschaulichen welche Möglichkeiten, Risiken und Funktionsweisen bei der Planung konkreter Maßnahmen zu beachten sind. Auf dieser Basis werden wir setting- und gruppenspezifische Anforderungen und Möglichkeiten reflektieren, passende Angebote selbst erarbeiten und bereits bestehende Ansätze und Programme aus der Praxis vorstellen und selbst „testen“.
Prüfungen werden in Form der Gestaltung von Unterrichtseinheiten in Gruppenarbeit (60 Minuten) oder als mündliche Prüfung absolviert.

Christopher Jones
11-56-4-M33b-a-1hEthische und zivilisatorische Risiken von Menschenversuchen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 GRA2 0130 (2 SWS)

Menschenversuche sind immer gewesen und gegenwärtig. Sie sind durch empirische Schwierigkeiten (Übertragung anderer Versuche auf den Menschen) begründet und finden in der Not genügend Operationalität. Verlangt wird heute eine aufgeklärte Zustimmung (informed consent), was gleichberechtigte Interessen und Entscheidungen impliziert und zugleich Fragen aufwirft, wie denn Verständigung und Begründungen bei konkurrierenden Interessen und misslingender Verständigung zustande kommen.
Da sich immer wieder gezeigt hat, wie fragil zivilisatorische Grundlagen gesundheitlicher Verbesserungen sind, sind historische Erfahrungen wichtig, mit denen die kulturelle Aufgabe reflektiert werden kann. Solche Erfahrungen werden im Seminar behandelt. Dies geschieht exemplarisch und theoretisch. Zugespitzt bearbeitet werden: Versuche mit Hominiden fragen nach dem Leben in der Natur und einer Sonderstellung des Menschen. Am Anfang und Ende des Lebens (pränatale Diagnostik und würdiges Sterben) wird das menschliche Eingreifen besonders problematisch. Volkskrankheiten (Tbc, Cholera) forderten und überforderten die ärztliche Profession und förderten zum Ende des 19. Jh. bakteriologisch-technologischen Beherrschungsillusion. Die Syphilis warf die Frage nach der Begründung ärztlicher Forschung auf. Der Nationalsozialismus verwarf diese Frage und brachte schreckliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Mit den Röntgenstrahlen erreichte die rücksichtslose Illusion der Technologie einen Höhepunkt. Das Milgram-Experiment demonstrierte die psychische Basis der Rücksichtslosigkeit. Die Euthanasie verweist auf den widersprüchlichen Umgang mit menschenwürdigem Sterben. Das Tuskeegee-Experiment führt zu modernem Rassismus. Pharmazeutische Testungen in der DDR zeigen die Perversion technologischen Fortschritts. Die atomaren Strahlungen übersteigen bisherige Ausmaße gesundheitlicher Risiken. Die internationalen Kodifizierungen gesundheitsbezogener Ethik (Helsinki Deklaration 1964) sind Erfahrungshintergrund und dringliche Aufgabenstellung.

Prof. Dr. Dietrich Milles