nordwest2050

(completed)

Der 4. Assessment-Report des IPCC zu den Grundlagen und Auswirkungen des Klimawandels hat mit Nachdruck unterstrichen, dass sich das Klima bereits heute erkennbar verändert. Neben die Bemühungen zur Vermeidung eines weiteren Anstiegs von Treibhausgasen (mitigation) treten damit notwendig und in zunehmendem Maße Anstrengungen zur Anpassung (adaptation) an diesen Wandel. Die spezifischen Herausforderungen und Chancen dieser Anpassung sind stark von den jeweiligen regionalen Ausgangslagen bestimmt; dies gilt nicht nur in Bezug auf naturräumliche Unterschiede, sondern ebenso in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht.

Das übergeordnete Ziel des Forschungsvorhabens NordWest 2050 ist es, in der Metropolregion Bremen-Oldenburg eine regional spezifische, mittel- und langfristige Klimaanpassungsstrategie auf den Weg zu bringen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fußt und Elemente der Übertragbarkeit auf andere Regionen beinhaltet. Gemeinsam mit relevanten Stakeholdern der Metropolregion wird hierzu eine Roadmap of Change für klimaangepasste Innovationen (technologisch, institutionell) in zentralen Wirtschaftclustern der Region entwickelt und erprobt, die stark vom Klimawandel betroffen und zugleich von entscheidender ökonomischer Bedeutung sind. Dies sind die Energiewirtschaft, die Ernährungswirtschaft sowie die Hafenwirtschaft/Logistik. Der konkrete mittelfristige Fahrplan der Klimaanpassung (Roadmap of Change) repräsentiert die Entwicklung einer langfristigen Klimaanpassungsstrategie für die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten mit dem Zeithorizont 2050, die auch institutionell in geeigneter Weise abgesichert wird.

Die Anpassungserfordernisse einer Küsten- und Hafenregion, die sowohl ländliche Räume wie urbane Ballungszentren umfasst, erwachsen dabei nicht nur aus direkten regionalen Folgen des Klimawandels, wie etwa der vorhergesagten Zunahme von Sturmereignissen oder feuchteren Wintern. Sie betreffen hier vielmehr in umfassender Weise auch vermittelte, indirekte Effekte, so u.a. auf die globalen Transportwege, auf die internationalen Warenströme und die Rohstoffversorgung der regionalen Wirtschaft. Angesichts der tief greifenden Verflechtungen der Region - in globale Wertschöpfungsketten, aber auch in zwei Bundesländern sowie zwischen Stadt und Land – wird es daher nicht ausreichen, sich auf unmittelbare, erwartbare und prognostizierbare Wirkungen vorzubereiten. Entscheidend wird vielmehr die Fähigkeit sein, unter Bedingungen der Unsicherheit und des begrenzten Steuerungsvermögens zu einer grundlegenden Verbesserung der regionalen Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Lernfähigkeit in größerem Rahmen zu kommen.

Projektkoordination:

Matthias Kirk, Dr. Ralph Baumheier (Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V.)

Geschäftsführung:

Andreas Lieberum (Sustainability Center Bremen)

Sprecher Wissenschaft:

Prof. Dr. Arnim von Gleich (Universität Bremen), Prof. Dr. Bernd Siebenhüner (Universität Oldenburg)

Mehr Informationen auf der offiziellen Projekthomepage:www.nordwest2050.de