Course Catalog

Study Program WiSe 2020/2021

Germanistik, M.A.

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Weltbild und Wissenschaft: Kartographie und Literatur
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A1-02Ulrichs ‚Lanzelet‘ und die europäische Tradition des ‚Lancelot‘ im Mittelalter
Präsenz-Lehre ist für Teile der Veranstaltung, kleinere Gruppen oder bestimmte Phasen der Veranstaltung dringend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Lanzelet, der von Feen entführt wurde, wächst in der Obhut von 10.000 liebreizenden Frauen auf. Weder weiß er um seinen Namen und seine Herkunft, noch hat er jemals Ritter und Ritterschaft kennengelernt. Im Alter von 15 Jahren bricht er auf und erlebt zahlreiche wunderbare Aventiuren, kämpft gegen Zauberer und Riesen, verführt drei Damen und kann endlich die schönste für sich gewinnen. Daraufhin wird er am Artushof in die Tafelrunde aufgenommen. Dort muss er bald die Königin Ginover aus den Händen ihres Entführers befreien, einen Zauberer als Helfer gewinnen, Erec und Gawein retten – erst dann kann er seine Hochzeit mit Iblis feiern und die Herrschaft in Dodone antreten.
Ulrichs von Zazikhoven ‚Lanzelet‘ ist ein um 1200-1210 verfasster Artusroman, der in der älteren Forschung als epigonal und problematisch galt; heute erfreut er sich wachsenden Interesses, nicht zuletzt weil Lanzelet als ironische Replik der Helden der frühen arturischen Romane interpretiert wird. Im Seminar sollen einerseits die Besonderheiten des mittelhochdeutschen Romans erarbeitet werden. Anderseits ist ‚Lancelot‘ im gesamten Mittelalter einer der berühmtesten Ritter überhaupt: Die Darstellung der französischen und englischen Traditionen soll die Möglichkeit geben, den mhd. Text sowie Phänomene mittelalterlicher Intertextualität besser zu verstehen.

Da im Wintersemester vermutlich online unterrichtet werden soll, wird der Unterricht im Wechsel aus kommentierten PPPs der Dozentin und in Arbeitsgruppen gelösten und hochgeladenen Forschungsaufgaben (Forschungsberichte, Textanalysen, Themenreferate u.a.m.) bestehen.
Empfohlen wird folgende Ausgabe: Florian Kragl (Hg.): Lanzelet. Ulrich von Zatzikhoven. Text, Übersetzung, Kommentar. Studienausgabe, DeGruyter Berlin/New York 2009.

N. N.

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A2-01Geschichtsdenken heute: Mittelalter
Online, synchrone und asynchrone Anteile

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Wer sich näher mit dem Mittelalter beschäftigt, stellt schnell fest: Mittelalter-Film, -Serie und -Roman finden ihr Publikum ganz genauso, wenn sie sich auf name dropping, spektakuläre Schwertkämpfe und romantische Zweisamkeit in historischen Kostümen beschränken; Mittelaltermärkte und Schauturniere boomen auch ohne konkrete Vorstellungen, wie Handel und Kampf im Mittelalter aussahen. Wichtiger als die Zusammenstellung einer Roten Liste von bedrohten Wissenselementen scheint die Frage, wie mit dem drohenden oder tatsächlichen Verlust von Geschichtsdenken und historischem Bewusstsein bezüglich des Mittelalters umgegangen werden soll. Kann man die Veränderungen konstruktiv nutzen, statt sie nur zu beklagen? Wir untersuchen an ausgewählten Beispielen, aus welchen Wissensbeständen und nach welchen Prinzipien ‚das Mittelalter‘ heute konstruiert wird und welche Interessen und Bedürfnisse damit verbunden sind. Im Seminar bearbeiten Sie eigene kleine Projekte als forschendes Studieren. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, aber auch Wurzeln unserer Vorstellungen über Gender, Inklusion, Interkulturalität und Spiritualität.
Nähere Informationen zur Form des Seminars folgen. Gäste und General Studies-Studierende sind willkommen. Eine Freischaltung der Teilnehmer_innen erfolgt vorauss. erst in der ersten Semesterwoche.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-02Von Helden und Antihelden - (Nicht-)Handlungsträger und Hinderer in ihrer medialen Darstellung
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-B1-1Rollenlyrik
The Dramatic Monologue (or, the Rollengedicht)
[in Präsenz]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Das Reallexikon definiert das Rollengedicht als "Gedicht, dessen Sprecher-Ich eine fiktive Figur ist". Insofern ist die Rollenlyrik an der Schwelle zwischen den drei Literatur-"Gattungen" der Trias angesiedelt: als lyrische Einzelrede in Versen, die aber als Figurenrede in den fiktionalen Ko-Text einer erzählten Geschichte eingebunden sein kann oder eine solche fiktive Kommunikationssituation herstellt, was einer dramatischen Präsentation (und insbesondere dem dramatischen Monolog) ähnelt.

Neben diesem gattungstheoretischen Problemzusammenhang sollen Fragen der fiktionalen Kommunikation im Fokus des Seminars stehen, etwa wie es dem rollenlyrischen Einzeltext gelingt, die fiktionale Kommunikationssituation implizit her- bzw. darzustellen, welche Funktionen rollenlyrische Texte haben können und derlei mehr. Und da das Seminar textnah arbeiten wird, ergibt sich zudem natürlich eine literaturgeschichtliche Dimension, die Fragen nach der historischen Entwicklung von rollenlyrischen Texten von der frühen Neuzeit bis heute ermöglicht.

Die zu bearbeitenden Rollengedichte werde ich als PDF-Dateien zur Verfügung stellen. Vorschläge für zu behandelnde Texte sind hoch willkommen, nach Möglichkeit sollten diese allerdings deutlich vor Semesterbeginn bei mir eingegangen sein (per Mail etwa).

Einen konkreten Plan für dieses Seminar und weitere Materialien finden Sie ab der zweiten Septemberhälfte in Stud.IP.

Das Seminar wird in unterschiedlichen Studiengängen und Modulen angeboten. Beheimatet ist es im Master Germanistik mit den Modulen B1, B2, D1 und D3; es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS) und im Profilmodul Literatur des Master Transnationale Literaturwissenschaft. Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine wie große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Das Seminar findet bis auf Weiteres jedenfalls in Präsenz statt.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-2Der "lesbare und der schreibbare Text" - Roland Barthes poststrukturalistische Semiotik und ihre Anwendung auf die Literatur
Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Der französische Literaturwissenschaftler und Literaturtheoretiker Roland Barthes hat die Debatten innerhalb und außerhalb der Forschung stark polarisiert. In dem seiner postmodernen Phase zuzurechnenden Text S/Z entwirft Barthes nicht allein anhand von Honoré de Balzacs Erzählung Sarrasine ein neues semiotisch konnotiertes Konzept der Lektüre, sondern auch zwei Textmodelle: den lesbaren Text und den schreibbaren Text. Diese Modelle ordnet er zwei unterschiedlichen zei-chentheoretischen und gesellschaftlichen Epochen zu. Diese texttheoretische These soll im Mittel-punkt des Seminars stehen. Sie soll theoretisch eingeordnet und im Methodenspektrum situiert wer-den. Dazu soll sowohl der theoretische Kontext von Barthes Werk erarbeitet werden als auch die Besonderheit seines Vorgehens in der Analyse der Erzählung Sarrasine vor dem Hintergrund ande-rer Interpretationen diskutiert werden.
In einer zweiten Phase des Seminars soll das texttheoretische Modell Barthes an verschiedenen Texten erprobt werden: Heinrich von Kleist: Der Findling, Ludwig Tieck: Der Runenberg, Carl Einstein: Bebuquin, Heiner Müller: Medea, Elfriede Jelinek: Die Kontrakte des Kaufmanns.

Literatur:
Roland Barthes: S/Z. Frankfurt a.M. 2012
Natascha Ueckmann, Karen Struve, Elke Richter Hg.: Balzacs „Sarrasine“ und die Literaturtheorie. Zwölf Modellanalysen, Stuttgart 2011.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B1-3Nature Writing
Digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente. - Digitale Lehre ist möglich, auf Präsenz-Lehre kann unter den Ausnahmebedingungen der Pandemie und für den Infektionsschutz aller verzichtet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 16:15 - 17:45 (2 Teaching hours per week)

Nature Writing?
Die Beschäftigung mit Natur und Tierwelt hat in der Gegenwartsliteratur Konjunktur – obwohl oder gerade weil wir in einer Epoche leben, die in so großem Maße wie keine zuvor von der maximalen Ausbeutung und Nutzbarmachung der Natur und ihrer Bewohner geprägt ist. Ausgehend von Gründungstexten des Nature Writing wie Henry David Thoreaus Walden oder Leben in den Wäldern (1854) untersuchen wir, wie zeitgenössische Texte von Autor*innen wie Marion Poschmann, Esther Kinsky, Helen Macdonald oder Daniela Danz an diese Tradition der fiktionalen oder nicht-fiktionalen Naturbeschreibung anschließen oder sie, auch mit Blick auf moderne ökologische Diskurse, weiterentwickeln.
Literaturauswahl wird noch bekanntgegeben.

N. N.
10-M79-B1-4Die Kunst der Vermittlung um 1800: Figuren, Konzepte, Theorien
(Präsenzlehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 SH D1020 (2 Teaching hours per week)

Dieses Seminar untersucht Figuren der Vermittlung und des „Dritten“ zwischen Recht, Politik und Ästhetik in der Literatur der Klassik und Romantik.
Vermittlung kann als eine universelle Kulturtechnik begriffen werden, die zu allen Zeiten den Umgang mit Differenz – sei sie politischer, rechtlicher, sozialer oder privater Art – organisiert hat. Zugleich, so die Ausgangshypothese dieses Seminars, erleben Konzepte und Rhetoriken der Mediation um 1800 eine Konjunktur: Einerseits kam es in Europa im Zuge der französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege zu einer Legitimierungskrise und Neuaushandlung des Ortes souveräner Macht und der zwischenstaatlichen, völkerrechtlichen Ordnungen. Andererseits erlebte insbesondere Preußen eine enorme Reform- und Bürokratisierungswelle, innerhalb derer die „Indirekten“, die „Minister und Botschafter“, „Adjutanten und Sekretärinnen“ (C. Schmitt), die Berater und Vermittler an erheblicher politischer Bedeutung gewannen.
Schriftsteller um 1800 (Goethe, Schiller, A. Müller, Fr.und A.W. Schlegel, Novalis, Kleist u.a.) waren in diese politischen Neuordnungsprozesse z.T. nicht nur beruflich eingebunden, vielmehr lässt sich in ihren Werken ein auffälliges Interesse für die ästhetischen Implikationen politischer und rechtlicher Vermittlungsprozesse erkennen. Damit tritt nicht nur ein neues Personenarsenal auf die literarische Bühne (Boten, Gesandte, Sekretäre, Übersetzer, Engel, Kuppler, Mittler), sondern es werden auch diskursive Techniken wie das Gespräch, die Deliberation und Verhandlung verstärkt reflektiert und literarisch erprobt. Im Seminar wollen wir den wissenshistorischen und ästhetischen Stellenwert dieser Figuren und Techniken der Vermittlung näher bestimmen, die Konzepte des Ausgleichs hinterfragen, auf die ihr Einsatz beruht (Gleichgewicht/Equilibrium, Mäßigung/das Mittlere, Neutralität) und den Stellenwert untersuchen, den in diesem Prozess das neue anthropologisches Wissen vom Menschen, seiner Interessen, Leidenschaften und Konflikte einnimmt.

Dr. Mareike Schildmann

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-B1-1Rollenlyrik
The Dramatic Monologue (or, the Rollengedicht)
[in Präsenz]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Das Reallexikon definiert das Rollengedicht als "Gedicht, dessen Sprecher-Ich eine fiktive Figur ist". Insofern ist die Rollenlyrik an der Schwelle zwischen den drei Literatur-"Gattungen" der Trias angesiedelt: als lyrische Einzelrede in Versen, die aber als Figurenrede in den fiktionalen Ko-Text einer erzählten Geschichte eingebunden sein kann oder eine solche fiktive Kommunikationssituation herstellt, was einer dramatischen Präsentation (und insbesondere dem dramatischen Monolog) ähnelt.

Neben diesem gattungstheoretischen Problemzusammenhang sollen Fragen der fiktionalen Kommunikation im Fokus des Seminars stehen, etwa wie es dem rollenlyrischen Einzeltext gelingt, die fiktionale Kommunikationssituation implizit her- bzw. darzustellen, welche Funktionen rollenlyrische Texte haben können und derlei mehr. Und da das Seminar textnah arbeiten wird, ergibt sich zudem natürlich eine literaturgeschichtliche Dimension, die Fragen nach der historischen Entwicklung von rollenlyrischen Texten von der frühen Neuzeit bis heute ermöglicht.

Die zu bearbeitenden Rollengedichte werde ich als PDF-Dateien zur Verfügung stellen. Vorschläge für zu behandelnde Texte sind hoch willkommen, nach Möglichkeit sollten diese allerdings deutlich vor Semesterbeginn bei mir eingegangen sein (per Mail etwa).

Einen konkreten Plan für dieses Seminar und weitere Materialien finden Sie ab der zweiten Septemberhälfte in Stud.IP.

Das Seminar wird in unterschiedlichen Studiengängen und Modulen angeboten. Beheimatet ist es im Master Germanistik mit den Modulen B1, B2, D1 und D3; es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS) und im Profilmodul Literatur des Master Transnationale Literaturwissenschaft. Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine wie große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Das Seminar findet bis auf Weiteres jedenfalls in Präsenz statt.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-3Nature Writing
Digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente. - Digitale Lehre ist möglich, auf Präsenz-Lehre kann unter den Ausnahmebedingungen der Pandemie und für den Infektionsschutz aller verzichtet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 16:15 - 17:45 (2 Teaching hours per week)

Nature Writing?
Die Beschäftigung mit Natur und Tierwelt hat in der Gegenwartsliteratur Konjunktur – obwohl oder gerade weil wir in einer Epoche leben, die in so großem Maße wie keine zuvor von der maximalen Ausbeutung und Nutzbarmachung der Natur und ihrer Bewohner geprägt ist. Ausgehend von Gründungstexten des Nature Writing wie Henry David Thoreaus Walden oder Leben in den Wäldern (1854) untersuchen wir, wie zeitgenössische Texte von Autor*innen wie Marion Poschmann, Esther Kinsky, Helen Macdonald oder Daniela Danz an diese Tradition der fiktionalen oder nicht-fiktionalen Naturbeschreibung anschließen oder sie, auch mit Blick auf moderne ökologische Diskurse, weiterentwickeln.
Literaturauswahl wird noch bekanntgegeben.

N. N.
10-M79-B1-4Die Kunst der Vermittlung um 1800: Figuren, Konzepte, Theorien
(Präsenzlehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 SH D1020 (2 Teaching hours per week)

Dieses Seminar untersucht Figuren der Vermittlung und des „Dritten“ zwischen Recht, Politik und Ästhetik in der Literatur der Klassik und Romantik.
Vermittlung kann als eine universelle Kulturtechnik begriffen werden, die zu allen Zeiten den Umgang mit Differenz – sei sie politischer, rechtlicher, sozialer oder privater Art – organisiert hat. Zugleich, so die Ausgangshypothese dieses Seminars, erleben Konzepte und Rhetoriken der Mediation um 1800 eine Konjunktur: Einerseits kam es in Europa im Zuge der französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege zu einer Legitimierungskrise und Neuaushandlung des Ortes souveräner Macht und der zwischenstaatlichen, völkerrechtlichen Ordnungen. Andererseits erlebte insbesondere Preußen eine enorme Reform- und Bürokratisierungswelle, innerhalb derer die „Indirekten“, die „Minister und Botschafter“, „Adjutanten und Sekretärinnen“ (C. Schmitt), die Berater und Vermittler an erheblicher politischer Bedeutung gewannen.
Schriftsteller um 1800 (Goethe, Schiller, A. Müller, Fr.und A.W. Schlegel, Novalis, Kleist u.a.) waren in diese politischen Neuordnungsprozesse z.T. nicht nur beruflich eingebunden, vielmehr lässt sich in ihren Werken ein auffälliges Interesse für die ästhetischen Implikationen politischer und rechtlicher Vermittlungsprozesse erkennen. Damit tritt nicht nur ein neues Personenarsenal auf die literarische Bühne (Boten, Gesandte, Sekretäre, Übersetzer, Engel, Kuppler, Mittler), sondern es werden auch diskursive Techniken wie das Gespräch, die Deliberation und Verhandlung verstärkt reflektiert und literarisch erprobt. Im Seminar wollen wir den wissenshistorischen und ästhetischen Stellenwert dieser Figuren und Techniken der Vermittlung näher bestimmen, die Konzepte des Ausgleichs hinterfragen, auf die ihr Einsatz beruht (Gleichgewicht/Equilibrium, Mäßigung/das Mittlere, Neutralität) und den Stellenwert untersuchen, den in diesem Prozess das neue anthropologisches Wissen vom Menschen, seiner Interessen, Leidenschaften und Konflikte einnimmt.

Dr. Mareike Schildmann
10-M79-B2-1Das expressionistische Jahrzehnt
Präsenz-Lehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 16:15 - 17:45 GW2 A4020 (2 Teaching hours per week)

„1910, das ist ja in der Tat das Jahr, in dem es in allen Gebälken zu knistern begann“, schreibt Gottfried Benn 1955 in seiner Einleitung zu einer Anthologie mit dem programmatischen Titel „Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts“. In die 1910er Jahre fällt im Spannungsfeld von Nationalismus und Transkulturalität in Kunst und Literatur endgültig der große Aufbruch in Avantgarde und klassische Moderne. Zugleich sind diese Jahre gekennzeichnet von der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem 1. Weltkrieg, dem Zusammenbruch des Wilhelminismus und der Geburt einer deutschen Demokratie, die ihr Scheitern vielleicht schon in sich trug.
Mit Expressionismus und Dada reagieren in den 10er Jahren des 20. Jahrhunderts zwei literarische Bewegungen in sehr unterschiedlicher Weise auf den Krieg und andere gesellschaftliche Ereignisse: prognostisch-emphatisch oder mit dem Versuch einer Zertrümmerung der Institution Kunst. Zugleich entstehen in diesem Kontext avantgardistische Schreibweisen und wichtige (z.T. erste) Werke einiger der großen Autoren der klassischen Moderne: Robert Musil, Franz Kafka, Bertolt Brecht.
Im Seminar sollen exemplarische Werke und Autoren auf ihre Stellung in diesem Kontinuum befragt werden. Neben Phänomenen wie der (expressionistischen) Großstadt (Georg Heym u.a.), der Stellung der Dichter zum Krieg (Georg Trakl u.a., Thomas Mann, Karl Kraus) und der Rezeption des italienischen Futurismus (Alfred Döblin) soll im Zentrum des Seminars die Frage nach dem innovatorischen Werk der Avantgarde und der Moderne stehen: Carl Einstein (Bebuquin), Gottfried Benn (Gehirne; Morgue und andere Gedichte), August Stramm und der Sturm-Kreis, Franz Kafka (In der Strafkolonie, Ein Landarzt), Robert Musil (Die Versuchung der stillen Veronika), Bertolt Brecht (Baal).
Lektüreempfehlung: die genannten Texte.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-2Surrealismus und deutschsprachige Literatur
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 10:15 - 11:45 Online (2 Teaching hours per week)

Obwohl der Surrealismus nicht nur in Frankreich zu den einflussreichsten künstlerischen Strömungen des letzten Jahrhunderts zählt – für den Surrealismus-Historiker Werner Spies ist er sogar die „bedeutendste Bewegung des zwanzigsten Jahrhunderts“ –, sind seine Spuren in der deutschsprachigen Literatur vergleichsweise wenig sichtbar. Trotz einiger Untersuchungen der letzten Jahre gilt es immer noch als zweifelhaft, ob es so etwas wie einen deutschsprachigen Surrealismus überhaupt gibt oder gab. Dabei gibt es durchaus Verbindungslinien, die von starren nationalen Kategorien oder einer – dem surrealistischen Gruppengeist nicht immer fremden – dogmatisch verengten Ästhetik nicht erfasst werden können. So wie die ohnehin internationale Gruppe der Surrealisten sich unter anderem auf die deutsche Romantik bezog, so wurden die surrealistische Aufwertung des Unbewussten und des Traums sowie entsprechende ästhetische Verfahren und Konzepte wie der objektive Zufall, das objet trouvé und eine spezifische Form der Assemblage in der deutschsprachigen Literatur fruchtbar rezipiert.
Im Seminar werden wir ausgehend von einer einführenden Beschäftigung mit dem Surrealismus in Frankreich dessen Spuren vor allem in der deutschsprachigen Literatur nachgehen und fragen, was abseits der alltagssprachlichen Verwendung des Worts überhaupt ‚surrealistisch‘ ist, welche Formen der Nachfolge, der transnationalen Kontinuitäten, Brüche und Aneignungen es geben kann sowie was die Aufnahme surrealistischer Poetik in Deutschland vor allem nach 1945 erschwert oder verstellt hat.
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Moderne Satiren - Gesellschaftskritik um 1900
Präsenz-Lehre ist für Teile der Veranstaltung, kleinere Gruppen oder bestimmte Phasen der Veranstaltung dringend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 14:15 - 15:45 Online (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Sat. 05.12.20 10:00 - 18:00 SH D1020
Sat. 16.01.21 10:00 - 18:00 SH D1020

„Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel“, lauten die ersten Sätze aus Kurt Tucholskys 1919 veröffentlichtem Essay Was darf die Satire?.
Dieser Satz ist auch heute noch wahr, prangert Satire doch gesellschaftliche Unzulänglichkeiten und Missstände an und ist aus diesem Grunde immer politischer Witz. Im wilhelminischen Deutschland hat aber nicht nur halb Deutschland übelgenommen, sondern auch und vor allem das Oberhaupt selbst, was sich insbesondere während der Herrschaft Kaiser Wilhelms II. in zahl-reichen Prozessen wegen Majestätsbeleidigung und einem umfassenden Zensurwesen nieder-schlug. Trotzdem und erst recht entstand in dieser Zeit verstärkt Satire in Form von Romanen, Dramen, Gedichten, Essays, Bildergeschichten und Karikaturen.
Im Seminar wollen wir uns eine Auswahl satirischer Texte (und Text-Bild-Kombinationen) aus dem Zeitraum 1890–1920 ansehen. Da die Satire äußerst kontextsensitiv ist, ist ein Ziel des Seminars, uns mit den gesellschaftlichen Umständen der Zeit vertraut zu machen: Wenn Sie den Missstand, der angeprangert wird, nicht kennen, erschließt sich Ihnen der Witz nicht. Lachen soll sowohl physisch als auch literaturwissenschaftlich zentraler Inhalt der Veranstaltung sein. Um uns mit dem nötigen Instrumentarium zur Textanalyse und -interpretation auszustatten, werden wir deswegen einschlägige Theorien zur Satire kennenlernen und sie auf ihre Anwendbarkeit tes-ten.

„Der Untertan“ von Heinrich Mann wird in jedem Fall auf der Leseliste stehen – mit ihm könn-ten Sie schon einmal beginnen. Alle übrigen Texte stehen im Laufe des Sommers im StudIP-Kurs bereit für Ihre Lektüre.

Das Seminar ist als Blended-Learning-Format geplant und besteht aus einer Kombination von Präsenzterminen und eigenverantwortlich zu lösenden Aufgaben.

Als Präsenztermine sind zwei Blockveranstaltungen geplant, und zwar am 5.12.2020 und am 16.1.2020 (jeweils Samstag von 10 bis 18 Uhr), natürlich unter Vorbehalt und unter den dann gültigen Hygieneauflagen.
Die übrigen Termine finden digital via Zoom statt, wie angegeben Donnerstag 14-16 Uhr, und zwar 12., 19. und 26.11.2020, außerdem 7. und 28.1.2021, 4., 11., 18.2.2021.

Dr. Urania Julia Milevski

C1 Sprachliche Strukturen und Konstruktionen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter. Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-C1-01Textsorten überschreiten, Blurred Genres kreieren - ein Workshop zum Schreiben über Sprache
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Additional dates:
Thu. 29.10.20 08:00 - 10:00
Thu. 05.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 12:00 - 18:00
Fri. 20.11.20 08:00 - 12:00
Fri. 22.01.21 10:00 - 14:00
Fri. 22.01.21 16:00 - 20:00
Thu. 28.01.21 08:00 - 10:00
Thu. 28.01.21 12:00 - 14:00
Thu. 28.01.21 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-02Mehrsprachigkeit und Spracherwerb - linguistische Perspektiven
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)

Das Thema Mehrsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt aktueller denn je. In diesem Seminar soll sprachliche Vielfalt aus verschiedenen linguistischen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spracherwerb. Wir beschäftigen uns im Kurs außerdem mit soziolinguistischen Studien z.B. zu Phänomenen wie Codeswitching oder Diglossie in mehrsprachigen Gesellschaften, mit Fragestellungen zu interkultureller Kommunikation und mit weiterführenden Aspekten wie der Untersuchung von Diskursen in unterschiedlichen Sprachen.
Grundlegende Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Kurses bekannt gegeben.

Dr. Anna Mattfeldt

C2 Sprachliche Interaktionen und Materialisierungen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-C2-01Deutsche Sprachinseln
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A., Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Sprache der Empörung
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. - Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 18:15 - 19:45 (2 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Weltbild und Wissenschaft: Kartographie und Literatur
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A2-01Geschichtsdenken heute: Mittelalter
Online, synchrone und asynchrone Anteile

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Wer sich näher mit dem Mittelalter beschäftigt, stellt schnell fest: Mittelalter-Film, -Serie und -Roman finden ihr Publikum ganz genauso, wenn sie sich auf name dropping, spektakuläre Schwertkämpfe und romantische Zweisamkeit in historischen Kostümen beschränken; Mittelaltermärkte und Schauturniere boomen auch ohne konkrete Vorstellungen, wie Handel und Kampf im Mittelalter aussahen. Wichtiger als die Zusammenstellung einer Roten Liste von bedrohten Wissenselementen scheint die Frage, wie mit dem drohenden oder tatsächlichen Verlust von Geschichtsdenken und historischem Bewusstsein bezüglich des Mittelalters umgegangen werden soll. Kann man die Veränderungen konstruktiv nutzen, statt sie nur zu beklagen? Wir untersuchen an ausgewählten Beispielen, aus welchen Wissensbeständen und nach welchen Prinzipien ‚das Mittelalter‘ heute konstruiert wird und welche Interessen und Bedürfnisse damit verbunden sind. Im Seminar bearbeiten Sie eigene kleine Projekte als forschendes Studieren. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, aber auch Wurzeln unserer Vorstellungen über Gender, Inklusion, Interkulturalität und Spiritualität.
Nähere Informationen zur Form des Seminars folgen. Gäste und General Studies-Studierende sind willkommen. Eine Freischaltung der Teilnehmer_innen erfolgt vorauss. erst in der ersten Semesterwoche.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-B1-1Rollenlyrik
The Dramatic Monologue (or, the Rollengedicht)
[in Präsenz]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Das Reallexikon definiert das Rollengedicht als "Gedicht, dessen Sprecher-Ich eine fiktive Figur ist". Insofern ist die Rollenlyrik an der Schwelle zwischen den drei Literatur-"Gattungen" der Trias angesiedelt: als lyrische Einzelrede in Versen, die aber als Figurenrede in den fiktionalen Ko-Text einer erzählten Geschichte eingebunden sein kann oder eine solche fiktive Kommunikationssituation herstellt, was einer dramatischen Präsentation (und insbesondere dem dramatischen Monolog) ähnelt.

Neben diesem gattungstheoretischen Problemzusammenhang sollen Fragen der fiktionalen Kommunikation im Fokus des Seminars stehen, etwa wie es dem rollenlyrischen Einzeltext gelingt, die fiktionale Kommunikationssituation implizit her- bzw. darzustellen, welche Funktionen rollenlyrische Texte haben können und derlei mehr. Und da das Seminar textnah arbeiten wird, ergibt sich zudem natürlich eine literaturgeschichtliche Dimension, die Fragen nach der historischen Entwicklung von rollenlyrischen Texten von der frühen Neuzeit bis heute ermöglicht.

Die zu bearbeitenden Rollengedichte werde ich als PDF-Dateien zur Verfügung stellen. Vorschläge für zu behandelnde Texte sind hoch willkommen, nach Möglichkeit sollten diese allerdings deutlich vor Semesterbeginn bei mir eingegangen sein (per Mail etwa).

Einen konkreten Plan für dieses Seminar und weitere Materialien finden Sie ab der zweiten Septemberhälfte in Stud.IP.

Das Seminar wird in unterschiedlichen Studiengängen und Modulen angeboten. Beheimatet ist es im Master Germanistik mit den Modulen B1, B2, D1 und D3; es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS) und im Profilmodul Literatur des Master Transnationale Literaturwissenschaft. Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine wie große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Das Seminar findet bis auf Weiteres jedenfalls in Präsenz statt.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-2Der "lesbare und der schreibbare Text" - Roland Barthes poststrukturalistische Semiotik und ihre Anwendung auf die Literatur
Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Der französische Literaturwissenschaftler und Literaturtheoretiker Roland Barthes hat die Debatten innerhalb und außerhalb der Forschung stark polarisiert. In dem seiner postmodernen Phase zuzurechnenden Text S/Z entwirft Barthes nicht allein anhand von Honoré de Balzacs Erzählung Sarrasine ein neues semiotisch konnotiertes Konzept der Lektüre, sondern auch zwei Textmodelle: den lesbaren Text und den schreibbaren Text. Diese Modelle ordnet er zwei unterschiedlichen zei-chentheoretischen und gesellschaftlichen Epochen zu. Diese texttheoretische These soll im Mittel-punkt des Seminars stehen. Sie soll theoretisch eingeordnet und im Methodenspektrum situiert wer-den. Dazu soll sowohl der theoretische Kontext von Barthes Werk erarbeitet werden als auch die Besonderheit seines Vorgehens in der Analyse der Erzählung Sarrasine vor dem Hintergrund ande-rer Interpretationen diskutiert werden.
In einer zweiten Phase des Seminars soll das texttheoretische Modell Barthes an verschiedenen Texten erprobt werden: Heinrich von Kleist: Der Findling, Ludwig Tieck: Der Runenberg, Carl Einstein: Bebuquin, Heiner Müller: Medea, Elfriede Jelinek: Die Kontrakte des Kaufmanns.

Literatur:
Roland Barthes: S/Z. Frankfurt a.M. 2012
Natascha Ueckmann, Karen Struve, Elke Richter Hg.: Balzacs „Sarrasine“ und die Literaturtheorie. Zwölf Modellanalysen, Stuttgart 2011.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B1-3Nature Writing
Digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente. - Digitale Lehre ist möglich, auf Präsenz-Lehre kann unter den Ausnahmebedingungen der Pandemie und für den Infektionsschutz aller verzichtet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 16:15 - 17:45 (2 Teaching hours per week)

Nature Writing?
Die Beschäftigung mit Natur und Tierwelt hat in der Gegenwartsliteratur Konjunktur – obwohl oder gerade weil wir in einer Epoche leben, die in so großem Maße wie keine zuvor von der maximalen Ausbeutung und Nutzbarmachung der Natur und ihrer Bewohner geprägt ist. Ausgehend von Gründungstexten des Nature Writing wie Henry David Thoreaus Walden oder Leben in den Wäldern (1854) untersuchen wir, wie zeitgenössische Texte von Autor*innen wie Marion Poschmann, Esther Kinsky, Helen Macdonald oder Daniela Danz an diese Tradition der fiktionalen oder nicht-fiktionalen Naturbeschreibung anschließen oder sie, auch mit Blick auf moderne ökologische Diskurse, weiterentwickeln.
Literaturauswahl wird noch bekanntgegeben.

N. N.
10-M79-C1-01Textsorten überschreiten, Blurred Genres kreieren - ein Workshop zum Schreiben über Sprache
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Additional dates:
Thu. 29.10.20 08:00 - 10:00
Thu. 05.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 12:00 - 18:00
Fri. 20.11.20 08:00 - 12:00
Fri. 22.01.21 10:00 - 14:00
Fri. 22.01.21 16:00 - 20:00
Thu. 28.01.21 08:00 - 10:00
Thu. 28.01.21 12:00 - 14:00
Thu. 28.01.21 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-02Mehrsprachigkeit und Spracherwerb - linguistische Perspektiven
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)

Das Thema Mehrsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt aktueller denn je. In diesem Seminar soll sprachliche Vielfalt aus verschiedenen linguistischen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spracherwerb. Wir beschäftigen uns im Kurs außerdem mit soziolinguistischen Studien z.B. zu Phänomenen wie Codeswitching oder Diglossie in mehrsprachigen Gesellschaften, mit Fragestellungen zu interkultureller Kommunikation und mit weiterführenden Aspekten wie der Untersuchung von Diskursen in unterschiedlichen Sprachen.
Grundlegende Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Kurses bekannt gegeben.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-C2-01Deutsche Sprachinseln
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A., Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Sprache der Empörung
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. - Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 18:15 - 19:45 (2 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-77-5-C2.1a-1Der Sinn sinnloser Kommunikation: Von der Lyrik der Symbolisten zum Experimentalfilm
Lehrkategorie C2: Digitale Lehre, im Wesentlichen synchron.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 14:15 - 15:45

Als Alexandre Astruc 1948 das Konzept der caméra-stylo formuliert, entwirft er damit die Idee vom Film als eigenständiger, dem Roman ebenbürtiger Sprache. Der Filmschaffende wird zum auteur, der „seine Kamera benutzt wie der Schriftsteller den Federhalter.“ Dieses Konzept war insbesondere für Nouvelle Vague in den 50er und 60er Jahren wegweisend: Das Kino Godards, Resnais‘, Duras‘ oder Rivettes ist nicht nur für seine unkonventionellen Sujets berühmt geworden, sondern vor allem auch für einen neuen Umgang mit Film- und Bildsprache. Bilder ohne Ton, Ton ohne Bild, jump cuts und flashbacks, extravagante Kamerafahrten oder Verfremdungseffekte im Stile Brechts sind nur einige jener Stilmittel, die die ‚neue Sprache‘ der Nouvelle Vague ausmachen und die auch im deutschen Experimental- bzw. Avantgardefilm zu finden sind.
Nun ist allerdings die Idee der Neuerfindung von Sprache kein exklusives Merkmal des avangardistischen Films. Die ‚dunkle‘, symbolistische Dichtung des Fin-de-Siècle und des früheren 20. Jahrhunderts, in Frankreich vertreten v.a. durch Baudelaire, Mallarmé und Rimbaud, in Deutschland z.B. durch Rilke, George oder von Hofmannsthal befinden sich ebenfalls à la recherche d’une nouvelle langue, auf der Suche nach einer neuen Sprache. Sie markieren den vollzogenen Übergang vom ‚spontanen‘ romantischen Dichtersubjekt, für das Sprache noch mehr oder minder adäquat scheint, um Naturerleben sinnhaft zu vermitteln, zum ‚dekadenten‘ poète maudit des Hochkapitalismus, für den Sprache nicht Mittel zum Zweck, sondern selbst Gegenstand des Dichtens wird – eine Sprache, die sich daher mehr durch Opazität denn durch Klarheit auszeichnet.
Im Seminar wollen wir die Spuren der Symbolisten bis zum Avantgardefilm verfolgen und uns die Frage stellen, wie die Sprachbilder des ausgehenden 19. Jahrhunderts in der Bildsprache des Films zu etwas gerinnen, das sich als Schwellenphänomen oder künstlerischer Ausdruck gesellschaftlicher Krisen charakterisieren lässt. Wann und warum werden ‚neue Sprachen‘ notwendig und wodurch kennzeichnet sich jene Neuartigkeit? Welche Bedeutung haben Sprachbilder und Bildsprache jenseits der Vermittlung konkreter Inhalte? Welche Rolle spielt die Sprache künstlerischer Ausdrucksformen für die Krisenhaftigkeit politischer Ordnung?

Zur Studienleistung gehören die sorgfältige Lektüre sämtlicher im Programm angegebener (Primär-)Texte, die stichpunktartige Beantwortung von Leitfragen zu den Filmen sowie die Abfassung eines ausformulierten Thesenpapiers (5-6 Seiten/Person). Das Thesenpapier dient in der jeweiligen Sitzung als Diskussionsgrundlage. Detaillierte Informationen zu den Anforderungen erhalten Sie in der ersten Seminarsitzung.

Julia Brühne
10-M79-A1-02Ulrichs ‚Lanzelet‘ und die europäische Tradition des ‚Lancelot‘ im Mittelalter
Präsenz-Lehre ist für Teile der Veranstaltung, kleinere Gruppen oder bestimmte Phasen der Veranstaltung dringend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Lanzelet, der von Feen entführt wurde, wächst in der Obhut von 10.000 liebreizenden Frauen auf. Weder weiß er um seinen Namen und seine Herkunft, noch hat er jemals Ritter und Ritterschaft kennengelernt. Im Alter von 15 Jahren bricht er auf und erlebt zahlreiche wunderbare Aventiuren, kämpft gegen Zauberer und Riesen, verführt drei Damen und kann endlich die schönste für sich gewinnen. Daraufhin wird er am Artushof in die Tafelrunde aufgenommen. Dort muss er bald die Königin Ginover aus den Händen ihres Entführers befreien, einen Zauberer als Helfer gewinnen, Erec und Gawein retten – erst dann kann er seine Hochzeit mit Iblis feiern und die Herrschaft in Dodone antreten.
Ulrichs von Zazikhoven ‚Lanzelet‘ ist ein um 1200-1210 verfasster Artusroman, der in der älteren Forschung als epigonal und problematisch galt; heute erfreut er sich wachsenden Interesses, nicht zuletzt weil Lanzelet als ironische Replik der Helden der frühen arturischen Romane interpretiert wird. Im Seminar sollen einerseits die Besonderheiten des mittelhochdeutschen Romans erarbeitet werden. Anderseits ist ‚Lancelot‘ im gesamten Mittelalter einer der berühmtesten Ritter überhaupt: Die Darstellung der französischen und englischen Traditionen soll die Möglichkeit geben, den mhd. Text sowie Phänomene mittelalterlicher Intertextualität besser zu verstehen.

Da im Wintersemester vermutlich online unterrichtet werden soll, wird der Unterricht im Wechsel aus kommentierten PPPs der Dozentin und in Arbeitsgruppen gelösten und hochgeladenen Forschungsaufgaben (Forschungsberichte, Textanalysen, Themenreferate u.a.m.) bestehen.
Empfohlen wird folgende Ausgabe: Florian Kragl (Hg.): Lanzelet. Ulrich von Zatzikhoven. Text, Übersetzung, Kommentar. Studienausgabe, DeGruyter Berlin/New York 2009.

N. N.
10-M79-A2-01Geschichtsdenken heute: Mittelalter
Online, synchrone und asynchrone Anteile

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Wer sich näher mit dem Mittelalter beschäftigt, stellt schnell fest: Mittelalter-Film, -Serie und -Roman finden ihr Publikum ganz genauso, wenn sie sich auf name dropping, spektakuläre Schwertkämpfe und romantische Zweisamkeit in historischen Kostümen beschränken; Mittelaltermärkte und Schauturniere boomen auch ohne konkrete Vorstellungen, wie Handel und Kampf im Mittelalter aussahen. Wichtiger als die Zusammenstellung einer Roten Liste von bedrohten Wissenselementen scheint die Frage, wie mit dem drohenden oder tatsächlichen Verlust von Geschichtsdenken und historischem Bewusstsein bezüglich des Mittelalters umgegangen werden soll. Kann man die Veränderungen konstruktiv nutzen, statt sie nur zu beklagen? Wir untersuchen an ausgewählten Beispielen, aus welchen Wissensbeständen und nach welchen Prinzipien ‚das Mittelalter‘ heute konstruiert wird und welche Interessen und Bedürfnisse damit verbunden sind. Im Seminar bearbeiten Sie eigene kleine Projekte als forschendes Studieren. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, aber auch Wurzeln unserer Vorstellungen über Gender, Inklusion, Interkulturalität und Spiritualität.
Nähere Informationen zur Form des Seminars folgen. Gäste und General Studies-Studierende sind willkommen. Eine Freischaltung der Teilnehmer_innen erfolgt vorauss. erst in der ersten Semesterwoche.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-02Von Helden und Antihelden - (Nicht-)Handlungsträger und Hinderer in ihrer medialen Darstellung
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B2-1Das expressionistische Jahrzehnt
Präsenz-Lehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 16:15 - 17:45 GW2 A4020 (2 Teaching hours per week)

„1910, das ist ja in der Tat das Jahr, in dem es in allen Gebälken zu knistern begann“, schreibt Gottfried Benn 1955 in seiner Einleitung zu einer Anthologie mit dem programmatischen Titel „Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts“. In die 1910er Jahre fällt im Spannungsfeld von Nationalismus und Transkulturalität in Kunst und Literatur endgültig der große Aufbruch in Avantgarde und klassische Moderne. Zugleich sind diese Jahre gekennzeichnet von der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem 1. Weltkrieg, dem Zusammenbruch des Wilhelminismus und der Geburt einer deutschen Demokratie, die ihr Scheitern vielleicht schon in sich trug.
Mit Expressionismus und Dada reagieren in den 10er Jahren des 20. Jahrhunderts zwei literarische Bewegungen in sehr unterschiedlicher Weise auf den Krieg und andere gesellschaftliche Ereignisse: prognostisch-emphatisch oder mit dem Versuch einer Zertrümmerung der Institution Kunst. Zugleich entstehen in diesem Kontext avantgardistische Schreibweisen und wichtige (z.T. erste) Werke einiger der großen Autoren der klassischen Moderne: Robert Musil, Franz Kafka, Bertolt Brecht.
Im Seminar sollen exemplarische Werke und Autoren auf ihre Stellung in diesem Kontinuum befragt werden. Neben Phänomenen wie der (expressionistischen) Großstadt (Georg Heym u.a.), der Stellung der Dichter zum Krieg (Georg Trakl u.a., Thomas Mann, Karl Kraus) und der Rezeption des italienischen Futurismus (Alfred Döblin) soll im Zentrum des Seminars die Frage nach dem innovatorischen Werk der Avantgarde und der Moderne stehen: Carl Einstein (Bebuquin), Gottfried Benn (Gehirne; Morgue und andere Gedichte), August Stramm und der Sturm-Kreis, Franz Kafka (In der Strafkolonie, Ein Landarzt), Robert Musil (Die Versuchung der stillen Veronika), Bertolt Brecht (Baal).
Lektüreempfehlung: die genannten Texte.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-2Surrealismus und deutschsprachige Literatur
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 10:15 - 11:45 Online (2 Teaching hours per week)

Obwohl der Surrealismus nicht nur in Frankreich zu den einflussreichsten künstlerischen Strömungen des letzten Jahrhunderts zählt – für den Surrealismus-Historiker Werner Spies ist er sogar die „bedeutendste Bewegung des zwanzigsten Jahrhunderts“ –, sind seine Spuren in der deutschsprachigen Literatur vergleichsweise wenig sichtbar. Trotz einiger Untersuchungen der letzten Jahre gilt es immer noch als zweifelhaft, ob es so etwas wie einen deutschsprachigen Surrealismus überhaupt gibt oder gab. Dabei gibt es durchaus Verbindungslinien, die von starren nationalen Kategorien oder einer – dem surrealistischen Gruppengeist nicht immer fremden – dogmatisch verengten Ästhetik nicht erfasst werden können. So wie die ohnehin internationale Gruppe der Surrealisten sich unter anderem auf die deutsche Romantik bezog, so wurden die surrealistische Aufwertung des Unbewussten und des Traums sowie entsprechende ästhetische Verfahren und Konzepte wie der objektive Zufall, das objet trouvé und eine spezifische Form der Assemblage in der deutschsprachigen Literatur fruchtbar rezipiert.
Im Seminar werden wir ausgehend von einer einführenden Beschäftigung mit dem Surrealismus in Frankreich dessen Spuren vor allem in der deutschsprachigen Literatur nachgehen und fragen, was abseits der alltagssprachlichen Verwendung des Worts überhaupt ‚surrealistisch‘ ist, welche Formen der Nachfolge, der transnationalen Kontinuitäten, Brüche und Aneignungen es geben kann sowie was die Aufnahme surrealistischer Poetik in Deutschland vor allem nach 1945 erschwert oder verstellt hat.
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-C1-01Textsorten überschreiten, Blurred Genres kreieren - ein Workshop zum Schreiben über Sprache
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Additional dates:
Thu. 29.10.20 08:00 - 10:00
Thu. 05.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 12:00 - 18:00
Fri. 20.11.20 08:00 - 12:00
Fri. 22.01.21 10:00 - 14:00
Fri. 22.01.21 16:00 - 20:00
Thu. 28.01.21 08:00 - 10:00
Thu. 28.01.21 12:00 - 14:00
Thu. 28.01.21 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-02Mehrsprachigkeit und Spracherwerb - linguistische Perspektiven
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)

Das Thema Mehrsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt aktueller denn je. In diesem Seminar soll sprachliche Vielfalt aus verschiedenen linguistischen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spracherwerb. Wir beschäftigen uns im Kurs außerdem mit soziolinguistischen Studien z.B. zu Phänomenen wie Codeswitching oder Diglossie in mehrsprachigen Gesellschaften, mit Fragestellungen zu interkultureller Kommunikation und mit weiterführenden Aspekten wie der Untersuchung von Diskursen in unterschiedlichen Sprachen.
Grundlegende Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Kurses bekannt gegeben.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-C2-01Deutsche Sprachinseln
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A., Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Sprache der Empörung
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. - Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 18:15 - 19:45 (2 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M83-1/2-P-L-1 Modus C"Love is to Die: Weiblichkeit im realistischen Erzählen aus transnationaler Perspektive".
Lehrkategorie C3

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 12:00 - 14:00

Realistisches Erzählen gehört zum ultimativen Kanon bürgerlichen Schreibens. In jedem großen europäischen Land kann man Vertreter dieser literarischen Richtung des 19. Jahrhunderts ausfindig machen und fast alle diese Romane rekurrieren dabei gleichermaßen prominent auf die Figur der Frau. Dabei geht es nicht nur um die Modellierung und Aushandlung von Geschlechterverhältnis und -politik im bürgerlichen Zeitalter, sondern auch um die Etablierung bzw. Rekodierung von säkularen, also weltlichen Institutionen, die als Basis und Träger des neuen Gesellschaftsentwurfs fungieren: die Ehe und die Familie. Es scheint aber so zu sein, dass, zumindest literarisch, dieses modus vivendi für die Protagonisten der Werke nur noch von Unheil geprägt ist, und dass, wenn sie sich auf diese Weise in den neuartigen Contrat Social einbringen, dieses einem Todesurteil gleicht. In unserem Seminar werden wir uns dieser Liebes-Tod Dynamik aus der Perspektive dreier wichtiger Exponate realistischen Erzählens –Madame Bovary (1856), María (1867) und Effi Briest (1896)– widmen und somit aus transnationaler Perspektive die Liebes- und Gesellschaftsdiskurse im langen 19. Jhd. zu analysieren. Mit Hilfe eines breiten Spektrums an literatur- und kulturwissenschaftlichen Theorien (u.a. feminist theory, cultural critique, semiotics, psychoanalysis) werden wir eine kritische Lektüre der Werke einüben und dabei zentrale Aspekte des mouvement réaliste herausarbeiten.

Die Lektüre von Madame Bovary ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. María und Effie Briest werden in Auszügen im Laufe der LV gelesen.

Die Studienleistung besteht sowohl aus regelmäßiger und aktiver Partizipation als auch aus der Anfertigung eines themenspezifischen Thesenpapiers (ca. 6 Seiten), das fundamentaler Bestandteil der Sitzungen sein wird.

Flaubert, Gustave (1856) [2001]: Madame Bovary. Gallimard: Paris.
Isaacs, Jorge (1867) [1990]: María. Cátedra: Madrid.
Fontane, Theodor (1896) [2011]: Effi Briest. Insel: Berlin.

In diesem Seminar ist nur eine kleine Studienleistung, keine Hausarbeit möglich.

N. N.

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-77-5-C2.1a-1Der Sinn sinnloser Kommunikation: Von der Lyrik der Symbolisten zum Experimentalfilm
Lehrkategorie C2: Digitale Lehre, im Wesentlichen synchron.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 14:15 - 15:45

Als Alexandre Astruc 1948 das Konzept der caméra-stylo formuliert, entwirft er damit die Idee vom Film als eigenständiger, dem Roman ebenbürtiger Sprache. Der Filmschaffende wird zum auteur, der „seine Kamera benutzt wie der Schriftsteller den Federhalter.“ Dieses Konzept war insbesondere für Nouvelle Vague in den 50er und 60er Jahren wegweisend: Das Kino Godards, Resnais‘, Duras‘ oder Rivettes ist nicht nur für seine unkonventionellen Sujets berühmt geworden, sondern vor allem auch für einen neuen Umgang mit Film- und Bildsprache. Bilder ohne Ton, Ton ohne Bild, jump cuts und flashbacks, extravagante Kamerafahrten oder Verfremdungseffekte im Stile Brechts sind nur einige jener Stilmittel, die die ‚neue Sprache‘ der Nouvelle Vague ausmachen und die auch im deutschen Experimental- bzw. Avantgardefilm zu finden sind.
Nun ist allerdings die Idee der Neuerfindung von Sprache kein exklusives Merkmal des avangardistischen Films. Die ‚dunkle‘, symbolistische Dichtung des Fin-de-Siècle und des früheren 20. Jahrhunderts, in Frankreich vertreten v.a. durch Baudelaire, Mallarmé und Rimbaud, in Deutschland z.B. durch Rilke, George oder von Hofmannsthal befinden sich ebenfalls à la recherche d’une nouvelle langue, auf der Suche nach einer neuen Sprache. Sie markieren den vollzogenen Übergang vom ‚spontanen‘ romantischen Dichtersubjekt, für das Sprache noch mehr oder minder adäquat scheint, um Naturerleben sinnhaft zu vermitteln, zum ‚dekadenten‘ poète maudit des Hochkapitalismus, für den Sprache nicht Mittel zum Zweck, sondern selbst Gegenstand des Dichtens wird – eine Sprache, die sich daher mehr durch Opazität denn durch Klarheit auszeichnet.
Im Seminar wollen wir die Spuren der Symbolisten bis zum Avantgardefilm verfolgen und uns die Frage stellen, wie die Sprachbilder des ausgehenden 19. Jahrhunderts in der Bildsprache des Films zu etwas gerinnen, das sich als Schwellenphänomen oder künstlerischer Ausdruck gesellschaftlicher Krisen charakterisieren lässt. Wann und warum werden ‚neue Sprachen‘ notwendig und wodurch kennzeichnet sich jene Neuartigkeit? Welche Bedeutung haben Sprachbilder und Bildsprache jenseits der Vermittlung konkreter Inhalte? Welche Rolle spielt die Sprache künstlerischer Ausdrucksformen für die Krisenhaftigkeit politischer Ordnung?

Zur Studienleistung gehören die sorgfältige Lektüre sämtlicher im Programm angegebener (Primär-)Texte, die stichpunktartige Beantwortung von Leitfragen zu den Filmen sowie die Abfassung eines ausformulierten Thesenpapiers (5-6 Seiten/Person). Das Thesenpapier dient in der jeweiligen Sitzung als Diskussionsgrundlage. Detaillierte Informationen zu den Anforderungen erhalten Sie in der ersten Seminarsitzung.

Julia Brühne
10-M79-A1-01Weltbild und Wissenschaft: Kartographie und Literatur
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A2-01Geschichtsdenken heute: Mittelalter
Online, synchrone und asynchrone Anteile

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Wer sich näher mit dem Mittelalter beschäftigt, stellt schnell fest: Mittelalter-Film, -Serie und -Roman finden ihr Publikum ganz genauso, wenn sie sich auf name dropping, spektakuläre Schwertkämpfe und romantische Zweisamkeit in historischen Kostümen beschränken; Mittelaltermärkte und Schauturniere boomen auch ohne konkrete Vorstellungen, wie Handel und Kampf im Mittelalter aussahen. Wichtiger als die Zusammenstellung einer Roten Liste von bedrohten Wissenselementen scheint die Frage, wie mit dem drohenden oder tatsächlichen Verlust von Geschichtsdenken und historischem Bewusstsein bezüglich des Mittelalters umgegangen werden soll. Kann man die Veränderungen konstruktiv nutzen, statt sie nur zu beklagen? Wir untersuchen an ausgewählten Beispielen, aus welchen Wissensbeständen und nach welchen Prinzipien ‚das Mittelalter‘ heute konstruiert wird und welche Interessen und Bedürfnisse damit verbunden sind. Im Seminar bearbeiten Sie eigene kleine Projekte als forschendes Studieren. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, aber auch Wurzeln unserer Vorstellungen über Gender, Inklusion, Interkulturalität und Spiritualität.
Nähere Informationen zur Form des Seminars folgen. Gäste und General Studies-Studierende sind willkommen. Eine Freischaltung der Teilnehmer_innen erfolgt vorauss. erst in der ersten Semesterwoche.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-02Von Helden und Antihelden - (Nicht-)Handlungsträger und Hinderer in ihrer medialen Darstellung
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-1Rollenlyrik
The Dramatic Monologue (or, the Rollengedicht)
[in Präsenz]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 GW2 B3009 (Großer Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Das Reallexikon definiert das Rollengedicht als "Gedicht, dessen Sprecher-Ich eine fiktive Figur ist". Insofern ist die Rollenlyrik an der Schwelle zwischen den drei Literatur-"Gattungen" der Trias angesiedelt: als lyrische Einzelrede in Versen, die aber als Figurenrede in den fiktionalen Ko-Text einer erzählten Geschichte eingebunden sein kann oder eine solche fiktive Kommunikationssituation herstellt, was einer dramatischen Präsentation (und insbesondere dem dramatischen Monolog) ähnelt.

Neben diesem gattungstheoretischen Problemzusammenhang sollen Fragen der fiktionalen Kommunikation im Fokus des Seminars stehen, etwa wie es dem rollenlyrischen Einzeltext gelingt, die fiktionale Kommunikationssituation implizit her- bzw. darzustellen, welche Funktionen rollenlyrische Texte haben können und derlei mehr. Und da das Seminar textnah arbeiten wird, ergibt sich zudem natürlich eine literaturgeschichtliche Dimension, die Fragen nach der historischen Entwicklung von rollenlyrischen Texten von der frühen Neuzeit bis heute ermöglicht.

Die zu bearbeitenden Rollengedichte werde ich als PDF-Dateien zur Verfügung stellen. Vorschläge für zu behandelnde Texte sind hoch willkommen, nach Möglichkeit sollten diese allerdings deutlich vor Semesterbeginn bei mir eingegangen sein (per Mail etwa).

Einen konkreten Plan für dieses Seminar und weitere Materialien finden Sie ab der zweiten Septemberhälfte in Stud.IP.

Das Seminar wird in unterschiedlichen Studiengängen und Modulen angeboten. Beheimatet ist es im Master Germanistik mit den Modulen B1, B2, D1 und D3; es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS) und im Profilmodul Literatur des Master Transnationale Literaturwissenschaft. Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine wie große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Das Seminar findet bis auf Weiteres jedenfalls in Präsenz statt.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-4Die Kunst der Vermittlung um 1800: Figuren, Konzepte, Theorien
(Präsenzlehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 SH D1020 (2 Teaching hours per week)

Dieses Seminar untersucht Figuren der Vermittlung und des „Dritten“ zwischen Recht, Politik und Ästhetik in der Literatur der Klassik und Romantik.
Vermittlung kann als eine universelle Kulturtechnik begriffen werden, die zu allen Zeiten den Umgang mit Differenz – sei sie politischer, rechtlicher, sozialer oder privater Art – organisiert hat. Zugleich, so die Ausgangshypothese dieses Seminars, erleben Konzepte und Rhetoriken der Mediation um 1800 eine Konjunktur: Einerseits kam es in Europa im Zuge der französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege zu einer Legitimierungskrise und Neuaushandlung des Ortes souveräner Macht und der zwischenstaatlichen, völkerrechtlichen Ordnungen. Andererseits erlebte insbesondere Preußen eine enorme Reform- und Bürokratisierungswelle, innerhalb derer die „Indirekten“, die „Minister und Botschafter“, „Adjutanten und Sekretärinnen“ (C. Schmitt), die Berater und Vermittler an erheblicher politischer Bedeutung gewannen.
Schriftsteller um 1800 (Goethe, Schiller, A. Müller, Fr.und A.W. Schlegel, Novalis, Kleist u.a.) waren in diese politischen Neuordnungsprozesse z.T. nicht nur beruflich eingebunden, vielmehr lässt sich in ihren Werken ein auffälliges Interesse für die ästhetischen Implikationen politischer und rechtlicher Vermittlungsprozesse erkennen. Damit tritt nicht nur ein neues Personenarsenal auf die literarische Bühne (Boten, Gesandte, Sekretäre, Übersetzer, Engel, Kuppler, Mittler), sondern es werden auch diskursive Techniken wie das Gespräch, die Deliberation und Verhandlung verstärkt reflektiert und literarisch erprobt. Im Seminar wollen wir den wissenshistorischen und ästhetischen Stellenwert dieser Figuren und Techniken der Vermittlung näher bestimmen, die Konzepte des Ausgleichs hinterfragen, auf die ihr Einsatz beruht (Gleichgewicht/Equilibrium, Mäßigung/das Mittlere, Neutralität) und den Stellenwert untersuchen, den in diesem Prozess das neue anthropologisches Wissen vom Menschen, seiner Interessen, Leidenschaften und Konflikte einnimmt.

Dr. Mareike Schildmann
10-M79-B2-1Das expressionistische Jahrzehnt
Präsenz-Lehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 16:15 - 17:45 GW2 A4020 (2 Teaching hours per week)

„1910, das ist ja in der Tat das Jahr, in dem es in allen Gebälken zu knistern begann“, schreibt Gottfried Benn 1955 in seiner Einleitung zu einer Anthologie mit dem programmatischen Titel „Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts“. In die 1910er Jahre fällt im Spannungsfeld von Nationalismus und Transkulturalität in Kunst und Literatur endgültig der große Aufbruch in Avantgarde und klassische Moderne. Zugleich sind diese Jahre gekennzeichnet von der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem 1. Weltkrieg, dem Zusammenbruch des Wilhelminismus und der Geburt einer deutschen Demokratie, die ihr Scheitern vielleicht schon in sich trug.
Mit Expressionismus und Dada reagieren in den 10er Jahren des 20. Jahrhunderts zwei literarische Bewegungen in sehr unterschiedlicher Weise auf den Krieg und andere gesellschaftliche Ereignisse: prognostisch-emphatisch oder mit dem Versuch einer Zertrümmerung der Institution Kunst. Zugleich entstehen in diesem Kontext avantgardistische Schreibweisen und wichtige (z.T. erste) Werke einiger der großen Autoren der klassischen Moderne: Robert Musil, Franz Kafka, Bertolt Brecht.
Im Seminar sollen exemplarische Werke und Autoren auf ihre Stellung in diesem Kontinuum befragt werden. Neben Phänomenen wie der (expressionistischen) Großstadt (Georg Heym u.a.), der Stellung der Dichter zum Krieg (Georg Trakl u.a., Thomas Mann, Karl Kraus) und der Rezeption des italienischen Futurismus (Alfred Döblin) soll im Zentrum des Seminars die Frage nach dem innovatorischen Werk der Avantgarde und der Moderne stehen: Carl Einstein (Bebuquin), Gottfried Benn (Gehirne; Morgue und andere Gedichte), August Stramm und der Sturm-Kreis, Franz Kafka (In der Strafkolonie, Ein Landarzt), Robert Musil (Die Versuchung der stillen Veronika), Bertolt Brecht (Baal).
Lektüreempfehlung: die genannten Texte.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-C1-01Textsorten überschreiten, Blurred Genres kreieren - ein Workshop zum Schreiben über Sprache
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Additional dates:
Thu. 29.10.20 08:00 - 10:00
Thu. 05.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 12:00 - 18:00
Fri. 20.11.20 08:00 - 12:00
Fri. 22.01.21 10:00 - 14:00
Fri. 22.01.21 16:00 - 20:00
Thu. 28.01.21 08:00 - 10:00
Thu. 28.01.21 12:00 - 14:00
Thu. 28.01.21 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-02Mehrsprachigkeit und Spracherwerb - linguistische Perspektiven
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)

Das Thema Mehrsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt aktueller denn je. In diesem Seminar soll sprachliche Vielfalt aus verschiedenen linguistischen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spracherwerb. Wir beschäftigen uns im Kurs außerdem mit soziolinguistischen Studien z.B. zu Phänomenen wie Codeswitching oder Diglossie in mehrsprachigen Gesellschaften, mit Fragestellungen zu interkultureller Kommunikation und mit weiterführenden Aspekten wie der Untersuchung von Diskursen in unterschiedlichen Sprachen.
Grundlegende Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Kurses bekannt gegeben.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-C2-01Deutsche Sprachinseln
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A., Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Sprache der Empörung
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. - Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 18:15 - 19:45 (2 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Weltbild und Wissenschaft: Kartographie und Literatur
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-A1-02Ulrichs ‚Lanzelet‘ und die europäische Tradition des ‚Lancelot‘ im Mittelalter
Präsenz-Lehre ist für Teile der Veranstaltung, kleinere Gruppen oder bestimmte Phasen der Veranstaltung dringend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Lanzelet, der von Feen entführt wurde, wächst in der Obhut von 10.000 liebreizenden Frauen auf. Weder weiß er um seinen Namen und seine Herkunft, noch hat er jemals Ritter und Ritterschaft kennengelernt. Im Alter von 15 Jahren bricht er auf und erlebt zahlreiche wunderbare Aventiuren, kämpft gegen Zauberer und Riesen, verführt drei Damen und kann endlich die schönste für sich gewinnen. Daraufhin wird er am Artushof in die Tafelrunde aufgenommen. Dort muss er bald die Königin Ginover aus den Händen ihres Entführers befreien, einen Zauberer als Helfer gewinnen, Erec und Gawein retten – erst dann kann er seine Hochzeit mit Iblis feiern und die Herrschaft in Dodone antreten.
Ulrichs von Zazikhoven ‚Lanzelet‘ ist ein um 1200-1210 verfasster Artusroman, der in der älteren Forschung als epigonal und problematisch galt; heute erfreut er sich wachsenden Interesses, nicht zuletzt weil Lanzelet als ironische Replik der Helden der frühen arturischen Romane interpretiert wird. Im Seminar sollen einerseits die Besonderheiten des mittelhochdeutschen Romans erarbeitet werden. Anderseits ist ‚Lancelot‘ im gesamten Mittelalter einer der berühmtesten Ritter überhaupt: Die Darstellung der französischen und englischen Traditionen soll die Möglichkeit geben, den mhd. Text sowie Phänomene mittelalterlicher Intertextualität besser zu verstehen.

Da im Wintersemester vermutlich online unterrichtet werden soll, wird der Unterricht im Wechsel aus kommentierten PPPs der Dozentin und in Arbeitsgruppen gelösten und hochgeladenen Forschungsaufgaben (Forschungsberichte, Textanalysen, Themenreferate u.a.m.) bestehen.
Empfohlen wird folgende Ausgabe: Florian Kragl (Hg.): Lanzelet. Ulrich von Zatzikhoven. Text, Übersetzung, Kommentar. Studienausgabe, DeGruyter Berlin/New York 2009.

N. N.
10-M79-A2-01Geschichtsdenken heute: Mittelalter
Online, synchrone und asynchrone Anteile

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)

Wer sich näher mit dem Mittelalter beschäftigt, stellt schnell fest: Mittelalter-Film, -Serie und -Roman finden ihr Publikum ganz genauso, wenn sie sich auf name dropping, spektakuläre Schwertkämpfe und romantische Zweisamkeit in historischen Kostümen beschränken; Mittelaltermärkte und Schauturniere boomen auch ohne konkrete Vorstellungen, wie Handel und Kampf im Mittelalter aussahen. Wichtiger als die Zusammenstellung einer Roten Liste von bedrohten Wissenselementen scheint die Frage, wie mit dem drohenden oder tatsächlichen Verlust von Geschichtsdenken und historischem Bewusstsein bezüglich des Mittelalters umgegangen werden soll. Kann man die Veränderungen konstruktiv nutzen, statt sie nur zu beklagen? Wir untersuchen an ausgewählten Beispielen, aus welchen Wissensbeständen und nach welchen Prinzipien ‚das Mittelalter‘ heute konstruiert wird und welche Interessen und Bedürfnisse damit verbunden sind. Im Seminar bearbeiten Sie eigene kleine Projekte als forschendes Studieren. Denkbar wären z.B. Themen wie Mittelalter im Computerspiel, in Serien und Filmen, historische Romane mit Mittelaltersujets, aber auch Wurzeln unserer Vorstellungen über Gender, Inklusion, Interkulturalität und Spiritualität.
Nähere Informationen zur Form des Seminars folgen. Gäste und General Studies-Studierende sind willkommen. Eine Freischaltung der Teilnehmer_innen erfolgt vorauss. erst in der ersten Semesterwoche.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-02Von Helden und Antihelden - (Nicht-)Handlungsträger und Hinderer in ihrer medialen Darstellung
(in Präsenz oder synchron online)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:15 - 13:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-3Nature Writing
Digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente. - Digitale Lehre ist möglich, auf Präsenz-Lehre kann unter den Ausnahmebedingungen der Pandemie und für den Infektionsschutz aller verzichtet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 16:15 - 17:45 (2 Teaching hours per week)

Nature Writing?
Die Beschäftigung mit Natur und Tierwelt hat in der Gegenwartsliteratur Konjunktur – obwohl oder gerade weil wir in einer Epoche leben, die in so großem Maße wie keine zuvor von der maximalen Ausbeutung und Nutzbarmachung der Natur und ihrer Bewohner geprägt ist. Ausgehend von Gründungstexten des Nature Writing wie Henry David Thoreaus Walden oder Leben in den Wäldern (1854) untersuchen wir, wie zeitgenössische Texte von Autor*innen wie Marion Poschmann, Esther Kinsky, Helen Macdonald oder Daniela Danz an diese Tradition der fiktionalen oder nicht-fiktionalen Naturbeschreibung anschließen oder sie, auch mit Blick auf moderne ökologische Diskurse, weiterentwickeln.
Literaturauswahl wird noch bekanntgegeben.

N. N.
10-M79-B1-4Die Kunst der Vermittlung um 1800: Figuren, Konzepte, Theorien
(Präsenzlehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich)

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 SH D1020 (2 Teaching hours per week)

Dieses Seminar untersucht Figuren der Vermittlung und des „Dritten“ zwischen Recht, Politik und Ästhetik in der Literatur der Klassik und Romantik.
Vermittlung kann als eine universelle Kulturtechnik begriffen werden, die zu allen Zeiten den Umgang mit Differenz – sei sie politischer, rechtlicher, sozialer oder privater Art – organisiert hat. Zugleich, so die Ausgangshypothese dieses Seminars, erleben Konzepte und Rhetoriken der Mediation um 1800 eine Konjunktur: Einerseits kam es in Europa im Zuge der französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege zu einer Legitimierungskrise und Neuaushandlung des Ortes souveräner Macht und der zwischenstaatlichen, völkerrechtlichen Ordnungen. Andererseits erlebte insbesondere Preußen eine enorme Reform- und Bürokratisierungswelle, innerhalb derer die „Indirekten“, die „Minister und Botschafter“, „Adjutanten und Sekretärinnen“ (C. Schmitt), die Berater und Vermittler an erheblicher politischer Bedeutung gewannen.
Schriftsteller um 1800 (Goethe, Schiller, A. Müller, Fr.und A.W. Schlegel, Novalis, Kleist u.a.) waren in diese politischen Neuordnungsprozesse z.T. nicht nur beruflich eingebunden, vielmehr lässt sich in ihren Werken ein auffälliges Interesse für die ästhetischen Implikationen politischer und rechtlicher Vermittlungsprozesse erkennen. Damit tritt nicht nur ein neues Personenarsenal auf die literarische Bühne (Boten, Gesandte, Sekretäre, Übersetzer, Engel, Kuppler, Mittler), sondern es werden auch diskursive Techniken wie das Gespräch, die Deliberation und Verhandlung verstärkt reflektiert und literarisch erprobt. Im Seminar wollen wir den wissenshistorischen und ästhetischen Stellenwert dieser Figuren und Techniken der Vermittlung näher bestimmen, die Konzepte des Ausgleichs hinterfragen, auf die ihr Einsatz beruht (Gleichgewicht/Equilibrium, Mäßigung/das Mittlere, Neutralität) und den Stellenwert untersuchen, den in diesem Prozess das neue anthropologisches Wissen vom Menschen, seiner Interessen, Leidenschaften und Konflikte einnimmt.

Dr. Mareike Schildmann
10-M79-B2-1Das expressionistische Jahrzehnt
Präsenz-Lehre ist für die gesamte Veranstaltung zwingend erforderlich.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 16:15 - 17:45 GW2 A4020 (2 Teaching hours per week)

„1910, das ist ja in der Tat das Jahr, in dem es in allen Gebälken zu knistern begann“, schreibt Gottfried Benn 1955 in seiner Einleitung zu einer Anthologie mit dem programmatischen Titel „Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts“. In die 1910er Jahre fällt im Spannungsfeld von Nationalismus und Transkulturalität in Kunst und Literatur endgültig der große Aufbruch in Avantgarde und klassische Moderne. Zugleich sind diese Jahre gekennzeichnet von der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem 1. Weltkrieg, dem Zusammenbruch des Wilhelminismus und der Geburt einer deutschen Demokratie, die ihr Scheitern vielleicht schon in sich trug.
Mit Expressionismus und Dada reagieren in den 10er Jahren des 20. Jahrhunderts zwei literarische Bewegungen in sehr unterschiedlicher Weise auf den Krieg und andere gesellschaftliche Ereignisse: prognostisch-emphatisch oder mit dem Versuch einer Zertrümmerung der Institution Kunst. Zugleich entstehen in diesem Kontext avantgardistische Schreibweisen und wichtige (z.T. erste) Werke einiger der großen Autoren der klassischen Moderne: Robert Musil, Franz Kafka, Bertolt Brecht.
Im Seminar sollen exemplarische Werke und Autoren auf ihre Stellung in diesem Kontinuum befragt werden. Neben Phänomenen wie der (expressionistischen) Großstadt (Georg Heym u.a.), der Stellung der Dichter zum Krieg (Georg Trakl u.a., Thomas Mann, Karl Kraus) und der Rezeption des italienischen Futurismus (Alfred Döblin) soll im Zentrum des Seminars die Frage nach dem innovatorischen Werk der Avantgarde und der Moderne stehen: Carl Einstein (Bebuquin), Gottfried Benn (Gehirne; Morgue und andere Gedichte), August Stramm und der Sturm-Kreis, Franz Kafka (In der Strafkolonie, Ein Landarzt), Robert Musil (Die Versuchung der stillen Veronika), Bertolt Brecht (Baal).
Lektüreempfehlung: die genannten Texte.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-2Surrealismus und deutschsprachige Literatur
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 10:15 - 11:45 Online (2 Teaching hours per week)

Obwohl der Surrealismus nicht nur in Frankreich zu den einflussreichsten künstlerischen Strömungen des letzten Jahrhunderts zählt – für den Surrealismus-Historiker Werner Spies ist er sogar die „bedeutendste Bewegung des zwanzigsten Jahrhunderts“ –, sind seine Spuren in der deutschsprachigen Literatur vergleichsweise wenig sichtbar. Trotz einiger Untersuchungen der letzten Jahre gilt es immer noch als zweifelhaft, ob es so etwas wie einen deutschsprachigen Surrealismus überhaupt gibt oder gab. Dabei gibt es durchaus Verbindungslinien, die von starren nationalen Kategorien oder einer – dem surrealistischen Gruppengeist nicht immer fremden – dogmatisch verengten Ästhetik nicht erfasst werden können. So wie die ohnehin internationale Gruppe der Surrealisten sich unter anderem auf die deutsche Romantik bezog, so wurden die surrealistische Aufwertung des Unbewussten und des Traums sowie entsprechende ästhetische Verfahren und Konzepte wie der objektive Zufall, das objet trouvé und eine spezifische Form der Assemblage in der deutschsprachigen Literatur fruchtbar rezipiert.
Im Seminar werden wir ausgehend von einer einführenden Beschäftigung mit dem Surrealismus in Frankreich dessen Spuren vor allem in der deutschsprachigen Literatur nachgehen und fragen, was abseits der alltagssprachlichen Verwendung des Worts überhaupt ‚surrealistisch‘ ist, welche Formen der Nachfolge, der transnationalen Kontinuitäten, Brüche und Aneignungen es geben kann sowie was die Aufnahme surrealistischer Poetik in Deutschland vor allem nach 1945 erschwert oder verstellt hat.
Das Seminar soll nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden; sofern die Möglichkeit dazu nicht gegeben ist, wird es in digitaler Form in erster Linie synchron (evtl. mit einigen asynchronen Anteilen) gestaltet werden.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-C1-01Textsorten überschreiten, Blurred Genres kreieren - ein Workshop zum Schreiben über Sprache
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Additional dates:
Thu. 29.10.20 08:00 - 10:00
Thu. 05.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 08:00 - 10:00
Thu. 19.11.20 12:00 - 18:00
Fri. 20.11.20 08:00 - 12:00
Fri. 22.01.21 10:00 - 14:00
Fri. 22.01.21 16:00 - 20:00
Thu. 28.01.21 08:00 - 10:00
Thu. 28.01.21 12:00 - 14:00
Thu. 28.01.21 16:00 - 18:00
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C1-02Mehrsprachigkeit und Spracherwerb - linguistische Perspektiven
Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)

Das Thema Mehrsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt aktueller denn je. In diesem Seminar soll sprachliche Vielfalt aus verschiedenen linguistischen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spracherwerb. Wir beschäftigen uns im Kurs außerdem mit soziolinguistischen Studien z.B. zu Phänomenen wie Codeswitching oder Diglossie in mehrsprachigen Gesellschaften, mit Fragestellungen zu interkultureller Kommunikation und mit weiterführenden Aspekten wie der Untersuchung von Diskursen in unterschiedlichen Sprachen.
Grundlegende Literaturempfehlungen werden zu Beginn des Kurses bekannt gegeben.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-C2-01Deutsche Sprachinseln
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A., Die digitale Lehre findet im Wesentlichen synchron statt.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Sprache der Empörung
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. - Die digitale Lehre verbindet synchrone und asynchrone Elemente.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 18:15 - 19:45 (2 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M83-1/2-P-L-1 Modus C"Love is to Die: Weiblichkeit im realistischen Erzählen aus transnationaler Perspektive".
Lehrkategorie C3

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 12:00 - 14:00

Realistisches Erzählen gehört zum ultimativen Kanon bürgerlichen Schreibens. In jedem großen europäischen Land kann man Vertreter dieser literarischen Richtung des 19. Jahrhunderts ausfindig machen und fast alle diese Romane rekurrieren dabei gleichermaßen prominent auf die Figur der Frau. Dabei geht es nicht nur um die Modellierung und Aushandlung von Geschlechterverhältnis und -politik im bürgerlichen Zeitalter, sondern auch um die Etablierung bzw. Rekodierung von säkularen, also weltlichen Institutionen, die als Basis und Träger des neuen Gesellschaftsentwurfs fungieren: die Ehe und die Familie. Es scheint aber so zu sein, dass, zumindest literarisch, dieses modus vivendi für die Protagonisten der Werke nur noch von Unheil geprägt ist, und dass, wenn sie sich auf diese Weise in den neuartigen Contrat Social einbringen, dieses einem Todesurteil gleicht. In unserem Seminar werden wir uns dieser Liebes-Tod Dynamik aus der Perspektive dreier wichtiger Exponate realistischen Erzählens –Madame Bovary (1856), María (1867) und Effi Briest (1896)– widmen und somit aus transnationaler Perspektive die Liebes- und Gesellschaftsdiskurse im langen 19. Jhd. zu analysieren. Mit Hilfe eines breiten Spektrums an literatur- und kulturwissenschaftlichen Theorien (u.a. feminist theory, cultural critique, semiotics, psychoanalysis) werden wir eine kritische Lektüre der Werke einüben und dabei zentrale Aspekte des mouvement réaliste herausarbeiten.

Die Lektüre von Madame Bovary ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. María und Effie Briest werden in Auszügen im Laufe der LV gelesen.

Die Studienleistung besteht sowohl aus regelmäßiger und aktiver Partizipation als auch aus der Anfertigung eines themenspezifischen Thesenpapiers (ca. 6 Seiten), das fundamentaler Bestandteil der Sitzungen sein wird.

Flaubert, Gustave (1856) [2001]: Madame Bovary. Gallimard: Paris.
Isaacs, Jorge (1867) [1990]: María. Cátedra: Madrid.
Fontane, Theodor (1896) [2011]: Effi Briest. Insel: Berlin.

In diesem Seminar ist nur eine kleine Studienleistung, keine Hausarbeit möglich.

N. N.

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-EA-01Forschungscolloquium

Colloquium (Teaching)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-EA-02Doktorandenkolloquium
Termine nach Vereinbarung.

Colloquium (Teaching)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-EA-03Ringvorlesung des Instituts für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung
Mittelalter im Fokus. Einblicke in eine (scheinbar) fremde Epoche – online, synchron

Lecture (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 (2 Teaching hours per week)

Die diesjährige Ringvorlesung des Instituts für Mittelalter und Frühneuzeitforschung behandelt das Mittelalter als (scheinbar) fremde Epoche aus interdisziplinärer Perspektive und gibt Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben Bremer Mediävist_innen. Der Erwerb von 1-2 CP für General Studies ist möglich. Durchführungsform ist vorauss. eine Zoomkonferenz (Do., 16.15-17.45 Uhr); weitere Informationen und das Programm folgen unter StudIP. Studierende aller Fächer und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-EA-04Begleitseminar zur Erstellung der Masterarbeit [NL]
Termine nach Vereinbarung

Seminar (Teaching)
Prof. Dr. Thomas Althaus