09-M39-2-05-01 | Moderner öffentlicher Sektor und Daseinsvorsorge Modern Public Sector and Public Services 2 SWS
Seminar (Teaching)
Dates: weekly (starts in week: 1) Tue. 08:00 - 10:00 WiWi2 F2340 - ab 01.04.23 GESPERRT (2 Teaching hours per week)
Die Lehrveranstaltung gibt einen Einblick in aktuelle Debatten der Wirtschaftswissenschaft hinsichtlich des Wandels der Aufgaben des öffentlichen Sektors. Sie befasst sich dementsprechend aus theoretischer Perspektive mit Fragen nach den ökonomischen Grundlagen des modernen Staates.
Die Lehrveranstaltung bietet eine intensive Analyse und Diskussion ökonomischer Theorien zur Begründung bzw. Rechtfertigung staatlicher Aktivitäten sowie deren Entwicklung und Veränderung im Zeitablauf. Darauf aufbauend werden im Seminar heutige Modernisierungsprozesse im öffentlichen Sektor betrachtet, welche gerade in der öffentlichen Diskussion unter den Stichwörtern wie „Daseinsvorsorge“, „Re-Kommunalisierung“ oder aber „New Public Management“ intensiv diskutiert werden.
Abschließend werden im Seminar neue Herausforderungen für den öffentlichen Sektor, welche mit dem allgemeinen Digitalisierungsprozess einhergehen, vorgestellt und diskutiert. Hierbei werden die „Digitale Daseinsvorsorge“ sowie die Grundlagen der „Smart City“ im Rahmen von Modernisierungsprozessen behandelt.
Literatur:
Grundlagenliteratur
Blankart, Charles B. (2017), Öffentliche Finanzen in der Demokratie. 9., vollständig überarbeitete Aufl., Vahlen, München.
Brümmerhoff, Dieter und Thiess Büttner (2018), Finanzwissenschaft. 12., überarbeitete Aufl., De Gruyter Oldenbourg, München.
Ergänzende Literatur (jeweils ausgewählte Auszüge aus Lehrbüchern)
Aubin, Bernhard (2013), Daseinsvorsorge und Universaldienst. Mohr Siebeck, Tübingen (zugl. Diss., Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2012)
Bauer, Hartmut, Büchner, Christiane und Lydia Hajasch (Hrsg.) (2012), Rekommunalisierung öffentlicher Daseinsvorsorge. KWI Schriften Nr. 6, Universitätsverlag Potsdam.
Broccardo, Laura, Culasso, Franscesca and Sara Giovanna Mauro (2019), Smart City Governance: Exploring the Institutional Work of Multiple Actors Towards Collaboration, International Journal of Public Sector Management 32 (4), 367–387.
Etezadzadeh, Chirine (2015), Smart City – Stadt der Zukunft? Die Smart City 2.0 als lebenswerte Stadt und Zukunftsmarkt. Springer Vieweg, Wiesbaden.
Krautscheid, Andreas (Hrsg.) (2009), Daseinsvorsorge im Spannungsfeld von europäischem Wettbewerb und Gemeinwohl. 1. Aufl., VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.
| Prof. Dr. Dr. h.c. Andre W Heinemann
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09-M39-2-05-07 | Entscheidungsprozessanalyse Decision Process Analysis 2 SWS
Seminar (Teaching)
Additional dates: Thu. 21.04.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 05.05.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 19.05.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 02.06.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 16.06.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 07.07.22 08:00 - 12:00 SFG 0150 Thu. 14.07.22 08:00 - 12:00 SFG 0150
Im Zentrum des Seminars stehen ausgewählte theoretische Konzepte und methodische Vorgehensweisen, die die Grundlage für politikwissenschaftliche Entscheidungsprozessanalysen bilden. Die vorgestellten Konzepte und Methoden werden anhand unterschiedlicher aktueller Anwendungsbeispiele diskutiert und eingeordnet. Als sitzungsübergreifendes Beispiel dient das Krisenmanagement politischer Entscheidungsträger:innen. Im Durchgang durch die unterschiedlichen Phasen eines Entscheidungsprozesses werden immer wieder Bezüge zum Krisenmanagement in diesen unterschiedlichen Phasen hergestellt. Ziel der Veranstaltung ist ein vertieftes Verständnis unterschiedlicher Stadien politischer Entscheidungsprozesse und deren Analyse. Dabei gilt es, Konstellationen von Akteuren, Verschiebungen im Machtgefüge sowie in den Positionen der Entscheidungsbeteiligten zu erkennen, typische Muster und Routinen, aber auch unerwartete Wendungen und Dynamiken des Prozessverlaufs zu identifizieren und deren Funktionsweise zu verstehen. Theoretische Ansätze und Modelle bieten die Möglichkeit, Entscheidungsprozesse detailliert und systematisch zu analysieren und letztendlich zu erklären, warum Entscheidungsprozesse einen bestimmten Verlauf genommen haben und warum sie in einem Policy-Output bzw. einem bestimmten Policy-Outcome resultierten. Ein weiteres Ziel der Veranstaltung ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche unterschiedlichen Perspektiven, Möglichkeiten und Grenzen mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen verbunden sind und wie sich unterschiedliche Ansätze sinnvoll kombinieren lassen.
Literatur: Blum, Sonja/Schubert, Klaus 2018: Politikfeldanalyse. Eine Einführung. 3., überarb. Aufl., Wiesbaden-Springer VS Boin, Arijen et al. 2016: The Politics of Crisis Management. Public Leadership under Pressure. 2. Aufl., Cambridge et al.: Cambridge University Press Howlett, Michael/Ramesh, M./Perl, Anthony 2020: Studying Public Policy. Policy Principles and Processes, 4. Aufl., Don Mills: Oxford University Press Weible, Christopher M./Sabatier, Paul A. (Hg.): Theories of the Policy Process. 4. Aufl., Boulder, CO: Westview Press
Prüfungsleistung: Prüfungsleistung in diesem Seminar (Teilprüfung im Modul M5, Erwerb von 4,5 CP; das Bestehen auch der anderen Teilprüfung in M5 ist erforderlich, um das Modul abzuschließen): 1) ein kurzes Input-Papier (eine Seite), vorzulegen zu einer Seminarsitzung; 2) eine mündliche Prüfung nach Ende der Vorlesungszeit (Termine werden im Verlauf des Semesters bekanntgegeben).
| PD Dr. Tanja Pritzlaff-Scheele
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11-M63-4-M8-V-1 | Master-Vorlesung: “Gute“ Wege aus der Klimakrise. Eine problemorientierte Einführung in Ethik und Ökonomik “Good“ climate change mitigation. A problem-oriented introduction to ethics and economics
Lecture (Teaching)
Dates: weekly (starts in week: 1) Thu. 16:15 - 17:45 GRA2A 0050/60 (2 Teaching hours per week)
Kurzbeschreibung: An der ökonomischen Analyse der Klimakrise oder der gesundheitsökonomischen Frage nach planetarischer Gesundheit wird deutlich, dass Ökonomik nicht so "wertfrei" ist, wie sie bisweilen wahrgenommen wird: welche Aspekte der Realität sie empirisch zu fassen versucht, welche Konzepte von "Nutzen" sie beinhaltet, ist auch normativ relevant. Ebenso sind es die Konsequenzen wirtschaftspolitischer Empfehlungen – etwa, wenn an individuellen Präferenzen orientierte Empfehlungen zu zunehmenden Treibhausgasemissionen führen. Gleichzeitig: angesichts dieser normativen Relevanz das Streben nach wissenschaftlicher Wertneutralität ganz aufzugeben, würde die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Analysen zutiefst in Frage stellen. Wie kann in der ökonomischen Analyse angemessen mit ihren normativ relevanten Aspekten umgegangen werden? Ausgehend von einer Einführung in ethische Begrifflichkeiten und der Unterscheidung von Positiver und normativer Ökonomik geht die Veranstaltung zunächst der Frage nach, was Webers Gebot der wissenschaftlichen Wertneutralität für die Ökonomik bedeutet. In Folge wird untersucht, welche normativen Annahmen in den ökonomischen Denkschulen enthalten sind und wie sich die jeweiligen Vorstellungen des "guten Wirtschaften" der einzelnen Denkschulen unterscheiden. Einen Schwerpunkt darin erhält die Unterscheidung von Welfarismus und Extra-Welfarismus, die insbesondere in der Methodenwahl gesundheitsökonomischer Evaluation eine wichtige Rolle spielt. Mit dem Überlegungsgleichgewicht wird eine Methode vorgestellt, die eine (normativ) fundierte Auswahl (positiver) ökonomischer Forschungsperspektiven und Evaluationsmethoden unterstützen kann. Die Inhalte werden anhand verschiedener Fallbeispiele mit Bezug zu Klimaschutz und (planetarer) Gesundheit diskutiert. Diese Vorlesung zur normativen Ökonomik ist eine von zwei komplementären Veranstaltungen. Gestaltet als Einführung in eine plurale Ökonomik orientiert sie sich an einer Übersicht von Forschungsprogrammen, die in der Vorlesung "Wege aus der Klimakrise. Eine problemorientierte Einführung in die positive Ökonomik" vorgestellt werden (Name im vergangenen Semester: Philosophie, Ökonomik & Planetary Health). Eine kurze Zusammenfassung dieser komplementären Vorlesung, die im Wintersemester stattfindet, wird in der Einführungsveranstaltung gegeben. Dadurch können die beiden Veranstaltungen auch unabhängig voneinander besucht werden. Die Prüfungsleistung besteht in einer mündlichen Prüfung. Abhängig davon, ob die Studierenden 4,5 oder 6 CP erwerben möchten, bereiten sie sich auf 14 bzw. 28 Fragen vor, die ihnen ca. 2 Wochen vor dem Prüfungstermin zur Verfügung gestellt werden. Zwei dieser Fragen werden bei der Prüfung zufällig ausgewählt.
| Prof. Dr. Wolf Henning Rogowski Kevin Helms
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