Course Catalog

Study Program SoSe 2020

Geschichte, M.A.

Masterstudiengang Geschichte

Schwerpunkt Geschichte in der Öffentlichkeit

Modul MA HIS 2a: Geschichtsvermittlung multimedial

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Cordula Nolte

Aus den Akten auf die Bühne

Course numberTitle of eventLecturer
08-M28-M2-2Aus den Akten auf die Bühne
From the Files to the Stage
Das Arbeitserziehungslager in Bremen-Farge. - Ein dunkles Kapitel der Geschichte Bremens

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 14:00 - 18:00 (4 Teaching hours per week)

„Dieses Bummelantentum muss aufhören.“ Das Arbeitserziehungslager in Bremen-Farge. - Ein dunkles Kapitel der Geschichte Bremens
(15. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne)
„Eingang zu einer Danteschen Hölle“ so beschreibt der ehemalige Häftling und spätere Finanzsenator Wilhelm Nolting-Hauff die Rüstungslandschaft um den Bunker Valentin. Teil dieser Hölle war auch das Lager Farge, für das sich die Bremer Wirtschaft einsetzte. Sie wollte ihre Arbeitskräfte disziplinieren, zuerst die deutschen, später auch die Zwangsarbeiter aus den besetzten Teilen Europas. Das im Oktober 1940 von der Bremer Gestapo eingerichtete Lager wurde zum Vorbild für die Arbeitserziehungslager, die Heinrich Himmler ab 1941 reichsweit bauen ließ. „Pass auf oder du kommst nach Farge“ mit diesem Satz wurde den Arbeitern in den Betrieben gedroht. Kommandant Heinrich Schauwacker wurde im Februar 1945 abgesetzt und von der Gestapo verhaftet: Der Lagerarzt hatte ihn wegen übermäßiger Brutalität gegenüber den Häftlingen angezeigt.
Es war der Wunsch der Erben Richard Lahmanns (1924-2017, ehem. Häftling in Farge), dass dieses dunkle Kapitel der Geschichte Bremens mit Aus den Akten auf der Bühne zum Sprechen gebracht wird.
Aufgaben der Studierenden sind u.a.: Quellen in verschiedenen Archiven recherchieren und für die szen. Lesung aufbereiten; Dokumente für das Programmbuch zu der Lesung auswählen und kommentieren; Einträge für das Personenverzeichnis verfassen; Workshops für Schüler*innen vorbereiten.
Premiere mit der bremer shakespeare company findet im Mai 2020 am Denkort Bunker Valentin statt.
Das 15. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ ist auch ein Kooperationsprojekt mit der Landeszentrale für politische Bildung - Denkort Bunker Valentin.

Literatur:
Buggeln, Marc: Bunker „Valentin“ – Marinerüstung, Zwangsarbeit und Erinnerung, Bremen 2017.

Gemmeke-Stenzel, Bärbel, Portefaix, Raymond, Migdal, Andre, Touber, Klaas: Hortensien in Farge – Überleben im Bunker „Valentin“, Bremen 1995.

Hachtmann, Rüdiger: Industriearbeit im „Dritten Reich“. Untersuchungen zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen in Deutschland 1933–1945. Göttingen 1989

Hachtmann, Rüdiger: Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933-1945, Göttingen 2012.

Hemmer, Eike, Milbradt, Robert: Bei „Bummeln“ droht Gestapohaft – Zwangsarbeit auf der Norddeutschen Hütte während der NS-Herrschaft, Bremen 2007.

• Heuzeroth, Günter: Die im Dreck lebten – Ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und die Lager in Wilhelmshaven, Delmenhorst, Bremen und Bremerhaven, Osnabrück 1994.

• Lofti, Gabriele: „KZ der Gestapo“ - Arbeitserziehungslager im Dritten Reich, Frankfurt am Main 2003.

• Marszolek, Inge, Brandt, Peter, Ott, Rene: Bremen im Dritten Reich – Anpassung, Widerstand, Verfolgung, Bremen 1986.

Pagenstecher, Cord: Arbeitserziehungslager, in: Benz, Wolfgang, Distel, Barbara: Der Ort des Terrors – Geschichte der nationalsozialistischen Lager, Band 9, München 2009, Seite 75-100.

Siegel, Tilla; Freyberg, Thomas von: Industrielle Rationalisierung unter dem Nationalsozialismus, Frankfurt/M; New York 1991

• Tech, Andrea: Arbeitserziehungslager in Nordwestdeutschland 1940-1945, Göttingen 2003.

Dr. Eva Schöck-Quinteros

Von Alltagsdingen und Forschungsapparaten – die Geschichte der Universität Bremen in Objekten

Course numberTitle of eventLecturer
08-28-HIS-10.2.1Universitätsgeschichte schreiben in Zeiten von Corona
hashtag: unibremen50 – the history of the University of Bremen in 280 characters

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:00 - 14:00 (4 Teaching hours per week)

Aufbauend auf den vorangegangenen Seminaren zur 50-jährigen Geschichte der Universität Bremen im Jahr 2021 twittern wir in diesem eigenständigen Praxismodul Bremer Universitätsgeschichte(n). Nach einem Überblick zur Universitätsgeschichte und ihren Quellen und einer Einführung in autoChirp für Twitter wählen wir Daten, Themen und Bilder für die Timeline zum Universitätsjubiläum aus. Ziel des Seminars ist es, gemeinsam eine Twitter-Timeline zu entwickeln, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Universität im Jubiläumsjahr genutzt werden kann. Darüber hinaus lernen Sie, soziale Medien im akademischen Kontext anzuwenden; Sie vertiefen Ihre Kompetenzen, Wissenschaftsgeschichte in die Öffentlichkeit zu vermitteln, und Sie erweitern Ihr Wissen über die Geschichte der Universität Bremen.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 6 bzw. 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit, selbstständige Quellen- und Bildrecherche und das Erstellen von Tweets; jede*r Studierende erhält außerdem individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit verschiedene Textmodule eigenständig konzeptioniert und verfasst werden müssen. Weitere Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung.
Literatur:
Hedwig Richter, Aberwitzige Offenheit. Twitter und Geschichtswissenschaften, in: Zeitgeschichte-online, Mai 2019, URL: https://zeitgeschichte-online.de/kommentar/aberwitzige-offenheit [02.06.2019].
Maddalena Vrhovec, Geschichtsdarstellung 2.0. Die Reinszenierung historischer Ereignisse mittels Twitter, Wien 2018.

Dr. Thekla Keuck

Modul MA HIS 2b: Geschichtsbilder und -deutungen

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Cordula Nolte

Nationalsozialismus

Das Modul besteht aus den beiden Seminaren
Course numberTitle of eventLecturer
08-28-HIS-10.2.2Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg
Place of learning memorial: Documentation Center - denk.mal Hannoverscher Bahnhof - in Hamburg

Blockveranstaltung (Teaching)

Additional dates:
Fri. 24.04.20 10:00 - 14:00
Fri. 08.05.20 10:00 - 14:00
Wed. 13.05.20 18:00 - 20:00
Fri. 15.05.20 - Sun. 17.05.20 (Sun., Fri., Sat.) 10:00 - 18:00
Fri. 29.05.20 10:00 - 14:00

Anlässlich des Jahrestags des 80-jährigen Beginns der Deportationen der Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und dem Weser-Ems-Gebiet beschäftigen wir uns mit der Verfolgung der Sinti und Roma im „Dritten Reich“, dem Schicksal der Überlebenden in Nachkriegsdeutschland und Formen des Erinnerns an diese jahrzehntelang ignorierte NS-Opfergruppe am Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg. Von dort wurden zwischen 1940 und 1945 mehr als 8.000 Juden, Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland in die Ghettos und Vernichtungslager Ost- und Mitteleuropas verschleppt. Wir nehmen an einem Seminar der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu Antiziganismus teil sowie an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Deportation von Hamburger Roma und Sinti. An diesem Tag führen Sie Gespräche sowohl mit Teilnehmer*innen der Gedenkveranstaltung als auch mit zufälligen Passant*innen. Geplant ist, dass die von Ihnen geführten Interviews in die entstehende Dauerausstellung des Informations- und Dokumentationszentrums denk.mal Hannoverscher Bahnhof einfließen. Auf diese Weise können Sie dazu beitragen, dass in der Hamburger HafenCity ein Ort lebendigen Erinnerns entsteht.
Ganz wichtig für den erfolgreichen Verlauf des Projekts ist die Teilnahme an einer Abendveranstaltung am 13. Mai 2020 in der Bremer Zentralbibliothek sowie an der dreitägigen Exkursion nach Hamburg am 15., 16. und 17. Mai 2020. Zur Vorbereitung finden am 24. April und 8. Mai 2020 Einführungstreffen statt; das Blockseminar endet mit einer Nachbesprechung am 29. Mai 2020. Die Exkursion ist bezuschusst.
Grundsätzlich wird erwartet, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Als Voraussetzung für den Erwerb von 12 CP gilt regelmäßige Mitarbeit; jede*r Studierende erhält individuelle Arbeitsthemen, für die während der Vorlesungszeit unterschiedliche Präsentationsformen und Textmodule selbstständig konzeptioniert und verfasst werden müssen. Weitere Informationen zu den Prüfungsmodalitäten erhalten Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung.
Literatur:
Herbert Diercks (Hrsg.), Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus, Bremen 2012.
Karola Fings, Sinti und Roma, München 2019, 2., aktualisierte Auflage.
Hans Hesse/Jens Schreiber, Vom Schlachthof nach Auschwitz. Die NS-Verfolgung der Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und Nordwestdeutschland, Marburg 1999.

Dr. Thekla Keuck

Lachen und Leben unter Stalin

Course numberTitle of eventLecturer
08-28-HIS-7.2.1Lustige Jungs und singende Ingenieurinnen. Der sowjetische Musical-Film der 1930er Jahre
Happy-go-lucky guys and singing women-engineers. The Soviet musical-movie of the 1930ies.

Seminar (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 1) Wed. 14:00 - 18:00 (2 Teaching hours per week)

Lenin war der Meinung, dass Kino die wichtigste aller Propaganda-Künste sei. Da die Partei zu der Einsicht gekomen war, dass, je besser die Unterhaltung, desto größer der propagandistische Erfolg sei, wurden Regisseure wie Eisenstein sogar noch Hollywood geschickt, um von den USA zu lernen. Anfang der 1930er Jahre entstand mit dem Tonfilm eine sehr erfolgreiche Zeit des sowjetischen Musical-Films, die nahezu alle von den Einstein-Schüler Aleksandrov gedreht und von dem Komponisten Dunaevskij vertont wurden. In einer Abfolge von fünf Filmen zwischen 1934 und 1940 kann man sehen, wie Musik und Ton zwar heiter blieben, die propagandistischen Botschaften aber immer weniger subtil verpackt wurden.
In den vierstündigen Sitzungen werden wir die Filme (russisch mit englischen Untertiteln) sehen und mit Hilfe von Sekundärliteratur analysieren, um uns darüber nicht nur die Geschichte dieses Mediums in den 1930er Jahren, sondern auch die Zeit des Hochstalinismus zu erarbeiten.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg
08-28-HIS-7.2.2„Schlaf schneller, Genosse!" Sowjetische Satire der 1920er und 1930er Jahre.
„Sleep faster, comrade!” Soviet satire of the 1920s and 1930s.
"Sleep faster, comrade!" Soviet satire of the 1920s and 1930s.

Seminar (Teaching)
ECTS: 6-12

Additional dates:
Wed. 29.04.20 12:00 - 13:00 https://conf.dfn.de/webapp/conference/979114314
Wed. 13.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 20.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 27.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 10.06.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Tue. 23.06.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting
Wed. 01.07.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting
Wed. 15.07.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting

Das Seminar beschäftigt sich mit satirischen Schriften der 1920er und 1930er Jahre, welche als ertragreichste Jahrzehnte des Genres in der Sowjetunion gelten. Die weitgreifende gesellschaftliche Umgestaltung infolge der Oktoberrevolution entfachte auch Diskussionen über die Bedeutung von Satire in einem revolutionären Staat. Politisch verstandene Satire, die einen außenstehenden Gegner fokussierte, schien nach der Machtübernahme und Etablierung der Bolschewiki an Bedeutung verloren zu haben. Im Rahmen dessen wandten sich sowjetische Satiriker zunehmend gesellschaftlichen Problemen der jungen Sowjetunion zu.
Welche Diskussionen im Rahmen dieser Neuverhandlung von Satire geführt wurden und wie diese die sowjetische Satire prägten, soll in diesem Seminar diskutiert werden. Übergeordnetes Ziel ist es, sowjetische Satire als Zugang zur frühen Sowjetunion zu erschließen. Durch das Prisma satirischer Texte sollen Aspekte gesellschaftlichen Lebens der 1920er und 1930er Jahre beleuchtet werden. Zu diesem Zweck werden Werke verschiedener Autoren gelesen, diskutiert und analysiert werden.

Benedikt Funke

Schwerpunkt Kultur(en)-Geschichte

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Susanne Schattenberg

Modul MA HIS 3a: Grenzen und Grenzüberschreitungen

Mittelalter

Course numberTitle of eventLecturer
08-M28-M3.1peregrinationes mediaevales - Auf den Spuren des Mittelalters 1
On the Road in the Middle Ages

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:00 - 16:00 (2 Teaching hours per week)

Die beiden eng verzahnten Seminare des Moduls unter Leitung von Cordula Nolte und Jan Ulrich Büttner führen in die Thematik mittelalterlicher Mobilität anhand ausgewählter Schwerpunkte, darunter auch Pilgerreisen, ein. In den ersten Wochen des Semesters finden regelmäßige Seminarsitzungen statt. Voraussichtlich im Juni, von Donnerstag bis Sonntag an einem noch gemeinsam festzulegenden Wochenende, sind wir wandernd auf der Via Baltica in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, diskutieren während der Rastpausen über Beiträge der Teilnehmenden und übernachten voraussichtlich in Jugendherbergen. Details (Ziele, Kosten, Organisatorisches etc.) werden in der ersten Sitzung besprochen.
Literatur: Marianne O’Doherty / Felicitas Schmieder (Ed.): Travels and mobilities in the Middle Ages: from the Atlantic to the Black Sea, Turnhout 2015. Martin Simon: Jacobsweg Via Baltica, 3. Aufl. 2019.

Prof. Dr. Cordula Nolte
08-M28-M3.2peregrinationes mediaevales - Auf den Spuren des Mittelalters 2
Following Mediaval Traces 2

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:00 - 18:00 (2 Teaching hours per week)

Die beiden eng verzahnten Seminare des Moduls unter Leitung von Cordula Nolte und Jan Ulrich Büttner führen in die Thematik mittelalterlicher Mobilität anhand ausgewählter Schwerpunkte, darunter auch Pilgerreisen, ein. In den ersten Wochen des Semesters finden regelmäßige Seminarsitzungen statt. Voraussichtlich im Juni, von Donnerstag bis Sonntag an einem noch gemeinsam festzulegenden Wochenende, sind wir wandernd auf der Via Baltica in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, diskutieren während der Rastpausen über Beiträge der Teilnehmenden und übernachten voraussichtlich in Jugendherbergen. Details (Ziele, Kosten, Organisatorisches etc.) werden in der ersten Sitzung besprochen.
Literatur: Marianne O’Doherty / Felicitas Schmieder (Ed.): Travels and mobilities in the Middle Ages: from the Atlantic to the Black Sea, Turnhout 2015. Martin Simon: Jacobsweg Via Baltica, 3. Aufl. 2019.

Dr. Jan Ulrich Büttner

Modul MA HIS 3b: Normen im Streit

Kapitalismus

Course numberTitle of eventLecturer
08-28-HIS-7.3.3Geschichte(n) des Kapitalismus. Annäherungen an eine historiographische Konjunktur
Histories of Capitalism. Approaches to a Trending Topic in Historiography

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:00 - 12:00

„Kapitalismus“ war und ist ein kein eindeutiger, sondern ein umstrittener Begriff, auch in der Geschichtswissenschaft. Die jüngsten Finanzkrisen haben der Geschichte des Kapitalismus und der Kapitalismuskritik neue Aufmerksamkeit beschert. In den vergangenen Jahren sind daher von Historiker*innen zu diesem Thema Kontroversen angestoßen und größere Studien verfasst worden. Im Seminar werden wir uns mit dieser historiographischen Konjunktur beschäftigen und längere Auszüge aus neueren Werken lesen, um kapitalismushistorische Ansätze in ihrer Unterschiedlichkeit zu verstehen. Die Veranstaltung bietet damit die Gelegenheit, Schlüsseldebatten der Gegenwart historisch präziser einzuordnen und zugleich die Produktionsbedingungen geschichtswissenschaftlicher Forschungen zu reflektieren. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird dabei vorausgesetzt.

Zur Einführung:
Jürgen Kocka, Geschichte des Kapitalismus, München 2013 (beck wissen)

N. N.
08-28-HIS-7.3.4Doing Capitalism? Praktiken, Räume und Dinge in der Wirtschaftsgeschichte Westeuropas
Doing Capitalism? Practices, Spaces and Objects in Western European Economic History

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:00 - 16:00

Wie und von wem wird der Kapitalismus eigentlich „gemacht“? An welchen Orten und in welchen Dingen lässt sich kapitalistisches Denken und Handeln auffinden? Wie lässt sich etwa am Beispiel des Börsentickers oder der Kreditkarte der Kapitalismus verstehen? Um solche Fragen zu beantworten, haben sich wirtschaftshistorische Forschungen in den letzten Jahren verstärkt mit praxeologischen Ansätzen beschäftigt. Das Seminar widmet sich dieser Verschränkung theoretischer Debatten mit konkreten Forschungsmethoden und blickt exemplarisch auf Praktiken, Räume und Dinge in der westeuropäischen Geschichte des Kapitalismus. Damit vertieft diese Veranstaltung an konkreten Beispielen auch die Fragen, die im Seminar zur Geschichte des Kapitalismus als historiographischer Konjunktur behandelt werden. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

N. N.

Lachen und Leben unter Stalin

Course numberTitle of eventLecturer
08-28-HIS-7.2.1Lustige Jungs und singende Ingenieurinnen. Der sowjetische Musical-Film der 1930er Jahre
Happy-go-lucky guys and singing women-engineers. The Soviet musical-movie of the 1930ies.

Seminar (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 1) Wed. 14:00 - 18:00 (2 Teaching hours per week)

Lenin war der Meinung, dass Kino die wichtigste aller Propaganda-Künste sei. Da die Partei zu der Einsicht gekomen war, dass, je besser die Unterhaltung, desto größer der propagandistische Erfolg sei, wurden Regisseure wie Eisenstein sogar noch Hollywood geschickt, um von den USA zu lernen. Anfang der 1930er Jahre entstand mit dem Tonfilm eine sehr erfolgreiche Zeit des sowjetischen Musical-Films, die nahezu alle von den Einstein-Schüler Aleksandrov gedreht und von dem Komponisten Dunaevskij vertont wurden. In einer Abfolge von fünf Filmen zwischen 1934 und 1940 kann man sehen, wie Musik und Ton zwar heiter blieben, die propagandistischen Botschaften aber immer weniger subtil verpackt wurden.
In den vierstündigen Sitzungen werden wir die Filme (russisch mit englischen Untertiteln) sehen und mit Hilfe von Sekundärliteratur analysieren, um uns darüber nicht nur die Geschichte dieses Mediums in den 1930er Jahren, sondern auch die Zeit des Hochstalinismus zu erarbeiten.

Prof. Dr. Susanne Schattenberg
08-28-HIS-7.2.2„Schlaf schneller, Genosse!" Sowjetische Satire der 1920er und 1930er Jahre.
„Sleep faster, comrade!” Soviet satire of the 1920s and 1930s.
"Sleep faster, comrade!" Soviet satire of the 1920s and 1930s.

Seminar (Teaching)
ECTS: 6-12

Additional dates:
Wed. 29.04.20 12:00 - 13:00 https://conf.dfn.de/webapp/conference/979114314
Wed. 13.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 20.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 27.05.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Wed. 10.06.20 12:00 - 13:00 Online: Reiter Meeting
Tue. 23.06.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting
Wed. 01.07.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting
Wed. 15.07.20 12:00 - 13:30 Online: Reiter Meeting

Das Seminar beschäftigt sich mit satirischen Schriften der 1920er und 1930er Jahre, welche als ertragreichste Jahrzehnte des Genres in der Sowjetunion gelten. Die weitgreifende gesellschaftliche Umgestaltung infolge der Oktoberrevolution entfachte auch Diskussionen über die Bedeutung von Satire in einem revolutionären Staat. Politisch verstandene Satire, die einen außenstehenden Gegner fokussierte, schien nach der Machtübernahme und Etablierung der Bolschewiki an Bedeutung verloren zu haben. Im Rahmen dessen wandten sich sowjetische Satiriker zunehmend gesellschaftlichen Problemen der jungen Sowjetunion zu.
Welche Diskussionen im Rahmen dieser Neuverhandlung von Satire geführt wurden und wie diese die sowjetische Satire prägten, soll in diesem Seminar diskutiert werden. Übergeordnetes Ziel ist es, sowjetische Satire als Zugang zur frühen Sowjetunion zu erschließen. Durch das Prisma satirischer Texte sollen Aspekte gesellschaftlichen Lebens der 1920er und 1930er Jahre beleuchtet werden. Zu diesem Zweck werden Werke verschiedener Autoren gelesen, diskutiert und analysiert werden.

Benedikt Funke

Modul MA HIS 6

Modulverantwortliche: Prof. Dr. Rebekka v. Mallinckrodt

Forschen als Prozess

Course numberTitle of eventLecturer
08-28-MA-HIS-6.1Masterkolloquium: Forschen als Prozeß
The Process of Research

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 14:00 - 16:00 (2 Teaching hours per week)

In diesem letzten Modul des Studiums der Geschichtswissenschaft soll die Möglichkeit geboten werden, die entstehenden Masterarbeiten gemeinsam zu besprechen (in den unterschiedlichen Phasen), aber auch wichtige methodische Herangehensweisen durch grundlegende oder neuere Literatur zu vertiefen.
Der Semesterplan wird in der ersten Sitzung gemeinsam aus den Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmer_innen entwickelt. Bitte überlegen Sie sich bis dahin, welche Fragen inhaltlicher, arbeitstechnischer oder methodischer Natur Sie im Seminar besprechen möchten.
Literatur: Wird bereitgestellt.

Prof. Dr. Cordula Nolte