Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Um sich dieser Thematik zu stellen, möchte die Bundesregierung mit dem neu beschlossenen Entwurf zum Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) die Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglichst früh erkennen. Der Schwerpunkt soll hier auf der Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen sowie frühzeitiger Medikalisierung liegen. Dabei werden insbesondere die Krankenkassen in die Verantwortung gezogen, denn Versicherte im Alter von 25, 40 und 50 Jahren sollen künftig im Rahmen strukturierter Behandlungs-programme zum Herz-Check eingeladen werden. Der Gesetzesentwurf wird von den Krankenkassen, Leistungserbringern und Fachverbänden kritisiert, da sie aufgrund der Einsparungen bei Präventionskursen eine Abkehr von Sportverbänden vermuten und mit hohen Kosten sowie Terminblockaden bei Screening Untersuchungen rechnen.
Im Gesundheitspolitischen Kolloquium möchten wir mit Matti von Harten (AOK Bremen/Bremerhaven) die wesentlichen Eckpunkte des GHG und die damit einhergehenden Veränderungen in Präventions-angeboten diskutieren. Auch stellen wir die Frage, was für eine Reduzierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zielführend wäre. Herzliche laden wir Sie dazu ein, die Diskussion zu begleiten und herauszuarbeiten, welche Herausforderungen das Gesetz auch für Bremen birgt. Die Veranstaltung wird von Prof.in. Eva Quante-Brandt moderiert.
Kontakt: gpk.socium(at)uni-bremen.de,
Veranstalter:
Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit & Sozialpolitik und Integrierter Gesundheitscampus Bremen