Krebs betrifft uns alle auf die eine oder andere Weise. Im Jahr 2020 wurde bei 2,7 Millionen Menschen in der EU die Krankheit diagnostiziert und 1,3 Millionen Menschen verloren ihr Leben daran. Eine Krebserkrankung ist dabei immer eine individuelle Diagnose, welche erhebliche Auswirkungen auf die Patient:innen, ihr Leben und ihre Zu- und Angehörigen hat. Blickt man auf die kommenden Jahre wird Krebs voraussichtlich die häufigste Todesursache in der EU sein, was mit wirtschaftlichen Gesamtauswirkungen von schätzungsweise über jährlich 100 Milliarden Euro einhergehen wird. Der Europäische Plan zur Krebsbekämpfung ist die Antwort der EU auf diese Entwicklungen. Er vereint die kollektive Macht der europäischen Mitgliedstaaten die Krebsprävention und -früherkennung zu koordinieren und weiterzuentwickeln, sodass Bürger:innen qualitativ hochwertige Behandlungen und Untersuchungen mit neuester Technologie erhalten.
Im Gesundheitspolitischen Kolloquium präsentiert Sten Beneke (Kassenärztliche Bundesvereinigung, Leiter Büro Brüssel) die wesentlichen Eckpunkte des Europäischen Krebsbekämpfungsplans und ordnet sie in die gesundheitspolitischen Kompetenzen der EU ein. Dabei wird auch in den Blick genommen, welche Veränderungen in der Versorgung zu erwarten sind – und welche nicht. Verbindungen zum Europäischen Gesundheitsdatenraum und zur Europäischen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel werden ebenso gestreift. Gemeinsam möchten wir die damit einhergehenden Herausforderungen auch auf Landesebene diskutieren. Die Veranstaltung wird von Prof.in. Eva Quante-Brandt moderiert.
Kontakt: gpk.socium(at)uni-bremen.de, http://unihb.eu/gpk
Veranstalter:
Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit & Sozialpolitik und Integrierter Gesundheitscampus Bremen