https://uni-bremen.zoom.us/j/94473225898?pwd=V01qOVg0RElNRWpTWm80cjFkOVFOdz09
Nachrichtennutzung findet vermehrt online und mobil statt (Fletcher & Nielsen, 2019). Dieser globale Trend und das häufig werbefinanzierte Geschäftsmodell vieler Onlinemedien geht mit einer zunehmenden Verzahnung von Onlinenachrichten und deren Weitergabe, Verbreitung und Kommentierung in den sozialen Medien -- vor allem via Facebook -- einher.In dieser Ausgangssituation sind belastbare Informationen über die Verschränkung von Nachrichteninhalten, Nutzungsmetriken aus den sozialen Medien und besonders auch von soziodemographischen Daten zu Nachrichtennutzern, wie sie typischerweise über standardisierte Befragungen erhoben werden, von großer Bedeutung. So lassen sich anhang derartig verknüpfter Daten etwa Aussagen über den Zusammenhang zwischen den politischen Präferenzen der Befragten, den jeweils präferierten Medien, deren Inhalt und den Reaktionen in den sozialen Medien auf diese Inhalte (bspw. Likes, Shares, Comments) treffen.
Genau hier setzt der useNews-Datensatz an (Puschmann & Haim, 2020). Er verbindet drei innovative Datenquellen und verknüpft deren Inhalte für die Jahre 2018-2020: den Reuters Digital News Report (Nutzerpräferenzen und Rankings von Nachrichtenmarken), MediaCloud (Nachrichteninhalte) und CrowdTangle (Facebook-Engagement-Metriken). Er umfasst
- 3 Mio. Nachrichtenbeiträge aus 81 Quellen und 12 Ländern
- 530 Mio. Wörter
- 4 Mio. Facebook-Posts von 400.000 Facebook-Nutzen welche diese Beträge erwähnen.
- Insgesamt haben diese Posts kumuliert erhalten
468 Mio. Likes
216 Mio. Shares
177 Mio. Comments.
Der Vortrag liefert Beispiele für Möglichkeiten für die international vergleichende quantitative Nachrichtennutzungsforschung anhand von useNews.