Kommentierte Linkliste von Germanistik-Studierenden für Germanistik-Studierende

Die nachfolgende Liste mit digitalen Ressourcen, die in einem Germanistik-Studium und andernorts gut zu gebrauchen sind, haben eine Gruppe von Studierenden zusammen mit Uwe Spörl im September 2024 in einem gemeinsamen Workshop erstellt. Beteiligt waren Shenia Baran, Hassine Ceylan, Lea-Marie Fruck, Alina Hellwig, Natalia Ingendahl, Kimberley Plutat, Lea Remmert und Mark Wischnat.

Wer die Idee dieser Liste gut findet, diese selbst aber nicht, kann gerne selbst dazu beitragen, sie besser zu machen. Denn die Liste soll lebendig bleiben, also gerne aktualisiert und erweitert werden. Entsprechende Hinweise oder Vorschläge schicken Sie an Uwe Spörl.


1. Portale

Germanistik im Netz

Der Fachinformationsdienst bietet eine spezialisierte Suchfunktion für germanistische Fachliteratur und ermöglicht die gezielte Recherche nach Monografien, Sammelbänden, Zeitschriftenartikeln, Online-Dokumenten und fachspezifischen Datenbanken. Sowohl Forschende als auch Studierende können hier relevante und aktuelle Publikationen sowie wissenschaftliche Ressourcen zu verschiedenen Themen der Germanistik entdecken. Aufgrund der umfassenden Bandbreite an durchsuchbaren Quellen erweist sich die Plattform als ein wertvolles Werkzeug für all jene, die fundierte wissenschaftliche Arbeiten und neueste Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Germanistik suchen.

Linguistik.de

Das Portal bietet aktuelle Nachrichten aus der gesamten Welt der Sprachwissenschaft, Informationen über anstehende Konferenzen und neueste wissenschaftliche Publikationen. Dabei deckt die Seite Themenbereiche wie Phonetik, Syntax, Semantik, Pragmatik und viele andere Felder der Linguistik ab, die für allgemeine linguistische Forschungen relevant sind. Da der Fokus nicht speziell auf die deutsche Sprache gerichtet ist, eignet sich das Portal hervorragend für diejenigen, die sich für Sprachvergleich, universelle Strukturen der Sprache oder auch andere Sprachen interessieren.

Grammatisches Informationssystem (Grammis)

Die Seite des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) bietet ein umfassendes grammatisches Informationssystem. Es umfasst verschiedene Ressourcen zur deutschen Grammatik wie systematische und korpusbasierte Grammatik, wissenschaftliche Terminologie und mehrere Fachwörterbücher (z.B. zu Verbvalenz und Präpositionen). Die Seite ist sowohl für Forschende als auch für Lehrende und Lernende gedacht und bietet nützliche Tools und Datenbanken für das Studium und die Erforschung der deutschen Sprache.

Homepage der John Benjamins Publishing Company

Der internationale Wissenschaftsverlag bietet ein breites Spektrum an digitaler Literatur aus dem Bereich der Linguistik in den Disziplinen der Pragmatik, der kognitiven, der Sozio- und Psycho-Linguistik an. Zusammengeführt in digitalen Handbooks, führen diese die wichtigsten Linguisten der englischen Sprache und deren Meilensteine auf, die auch die deutschsprachige Linguistik entscheidend geprägt haben. Somit ist ein Fundus entstanden, der bei der Spezialisierung innerhalb der Sprachwissenschaften hervorragend bei Hausarbeiten als auch der Abschlussarbeit hilfreich sein kann. Unter der Rubrik „Thesaurus“ wird ein Glossar aufgeführt, das in Form eines Mindmap zu zahlreichen Quellen einen guten Überblick bietet. Zu empfehlen ist dieser Link vor allem für die sprachwissenschaftlichen Wahlpflichtmodule.

Datenbank-Infosystem der Universität Regensburg (DBIS)

Das DBIS ist eine Plattform, die den Zugang zu einer großen Auswahl an wissenschaftlichen Datenbanken bietet. Es deckt verschiedene Fachbereiche ab und ist besonders nützlich für Studierende, Forschende und Lehrende, die spezialisierte Literatur und Forschungsergebnisse benötigen. Viele der Datenbanken sind frei zugänglich, aber einige erfordern institutionelle Zugänge. DBIS bietet eine zentrale Übersicht und leitet zu den jeweiligen Datenbanken weiter.


2. Recherche, Kataloge und Datenbanken

Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (BDSL)

Die BDSL wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von zwei Wissenschaftlern begründet, deren Namen diese Bibliographie unter Germanistinnen und Germanisten bis heute noch trägt: „Eppelsheimer-Köttelwesch“. Das bibliographische Standardwerk der Germanistik erfasst umfassend germanistische Publikationen aus der Sprach- und Literaturwissenschaft. Über die (erweiterte) Suche lassen sich viele Einträge über spezifische Themenbereiche finden und nach verschiedenen Epochen filtern. Zudem liegt ein Fokus auf sogenannter ‚grauer Literatur‘, die oft nicht über den Buchhandel erhältlich ist.

Germanistik Online Datenbank

Die bibliographische Datenbank „Germanistik“, ein „Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen seit 1960“, bietet umfassende bibliographische Informationen zu allen Bereichen der Germanistik. Unter „Browse“ gelangt man zu Themen, die von den älteren Sprachstufen bis hin zu grundlegenden Epochen und der Literatur der Gegenwart reichen. In den langen Listen lassen sich auch fremdsprachigeRessourcen finden. Allerdings erhält man keinen direkten Zugriff auf die Literatur, da es sich nur um eine Sammlung bibliographischer Einträge handelt. Der Zugang erfolgt über den Universitäts-Account.

Fachdatenbanken Germanistik (verfügbar in der SuUB)

Diese Seite der SuUB bietet eine Sammlung verschiedener Datenbanken und Ressourcen, die für das Fach Germanistik relevant sind. Sie ist sehr übersichtlich und listet spezifischere Webseiten auf, hat also eher Portal-Charakter. Übrigens: Entsprechende Seiten und „Fachinformationen“ gibt es auch für die anderen Studienfächer, die man hier in Bremen studieren kann.

Das Deutsche Referenzkorpus (DeReKo)

Das DeReKo ist eigenen Angaben nach die „weltweit größte Sammlung deutschsprachiger Korpora als empirische Basis für die linguistische Forschung“, eine sehr umfangreiche und kostenlose Textsammlung für Forschung und forschungsnahes Studieren im Bereich der germanistischen Sprachwissenschaft. Betrieben, kontinuierlich gepflegt und ausgebaut wird das Korpus vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Es zählt weltweit zu den größten sprachwissenschaftlichen Archiven deutschsprachiger Texte.

FrameNet: Konstruktikon des Deutschen

FrameNet Data

Diese beiden Seiten des FrameNet der University of California (Berkeley) liefern Datenmaterial aus dem Bereich der Framesemantik. Dabei wurden Datenbanken zur empirischen Untersuchung von syntaktischen Einheiten und mentalen Konzepten in Form von Glossaren angelegt. Damit soll aufgezeigt werden, wie sprachliches Verstehen in Beziehung steht mit dem Weltwissen derer, die Sprache produzieren und rezipieren. Interessant sind diese Seiten für Studierende der Sprachwissenschaften in den Modulen B3, B12, A3 sowie D1 und D2. FrameNet kann zur vertiefenden Analyse von Texten, grammatisch-syntaktischen Mustern, Semantik und Semiotik genutzt werden. Dabei liefert FrameNet auch die Möglichkeit, Definitionen nachzuschlagen und einen Frame-Grapher zu nutzen, welcher das Generieren von Mindmaps ermöglicht.

Verfasser-Datenbank

Die Verfasser-Datenbank ist die zentrale Anlaufstelle für Informationen zu Autoren und Werken des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sie ermöglicht einen systematischen elektronischen Zugriff auf Standardwerke wie „Die deutsche Literatur des Mittelalters“, „Deutscher Humanismus 1480–1520“, „Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620“, „Frühe Neuzeit in Deutschland 1620–1720“ (in Vorbereitung) und das „Killy-Literaturlexikon“. Die Datenbank ermöglicht eine gezielte Recherche nach Namen, Werktiteln, Epochen, Handschriften, Druckorten und Literaturverweisen und wird kontinuierlich aktualisiert. Sie ist im Uni-Netz oder über den VPN-Zugang verfügbar.

Regesta Imperii OPAC

Diese „Literaturdatenbank zum Mittelalter“ ist frei zugänglich und berücksichtigt alle mediävistischen Fachdisziplinen des gesamten europäischen Sprachraums. Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie Aufsätze aus zahlreichen Zeitschriften und Sammelwerken erschließt. Berücksichtigt wird Fachliteratur ab dem 16. Jahrhundert, die sich mit der Zeit von der Spätantike bis zur Reformation befasst.

Homepage der Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB)

Die Seite der SuUB erschließt den gesamten Bestand der Bibliothek. Sie bietet teils frei zugängliche digitale Ressourcen wie Open Access-Publikationen und bestimmte Datenbanken. Jedoch sind einige wissenschaftliche Inhalte nur für Mitglieder der Universität Bremen oder über lizenzierte Zugänge verfügbar. Studierende und Forschende der Universität können auf eine breite Palette an Literatur zugreifen, während externe Nutzer auf offene Ressourcen beschränkt sind. Sie bietet Zugang zu einer Vielzahl von wissenschaftlichen Ressourcen wie Büchern, Zeitschriften und Datenbanken. Studierende und Forschende können hier sowohl Bücher als auch digitale Medien für ihre Arbeit finden. Die Bibliothek stellt zudem spezialisierte Recherchedienste, E-Books und wissenschaftliche Artikel zur Verfügung.

Bielefeld Academic Search Engine (BASE)

BASE ist eine Suchmaschine für wissenschaftliche Dokumente, von denen laut eigener Angabe ca. 60% der Volltexte frei zugänglich sind. Betreiber der Suchmaschine ist die Universitätsbibliothek Bielefeld, welche diese auch stetig weiterentwickelt. Sie gehört derzeit zu den weltweit größten Suchmaschinen für Open-Access-Inhalte und bietet umfangreiche Filtermöglichkeiten, um präzise Suchergebnisse zu erhalten und unterstützt den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Der inhaltliche Fokus liegt hierbei auf geisteswissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Inhalten.


3. Wörterbücher und Lexika

DWDS: Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute

Das Wörterbuch der deutschen Sprache ist, was sein Name beansprucht: das, jedenfalls eines der umfassendsten Wörterbücher zur deutschen Sprache. Es bietet nicht nur Definitionen und Synonyme, sondern auch detaillierte Angaben zur Wortherkunft, Bedeutungswandel und historischem Gebrauch. Dabei umfasst es sowohl ein historisches Wörterbuch als auch moderne Korpora. Man kann somit nicht nur nach der aktuellen Verwendung eines Wortes suchen, sondern auch seine Bedeutung in früheren Epochen nachvollziehen. Interessant für linguistische Arbeiten ist das Wortprofil, das Einblick in typische Kollokationen und den statistischen Gebrauch von Wörtern gibt.

Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (das Grimm’sche Wörterbuch)

Das berühmte Grimm’sche Wörterbuch, zugänglich über das Wörterbuchnetz, ist ein umfassendes und bedeutendes deutsches Wörterbuch, begründet von den Grimms im 19. Jahrhundert. Es bietet detaillierte Definitionen, Etymologien und historische Bedeutungen deutscher Wörter. Die Webseite ermöglicht eine schnelle und bequeme Suche nach einzelnen Ausdrücken, doch es kann auch alphabetisch vorgegangen werden. Auch die Vorworte der verschiedenen Bände sind hier zu finden.

Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer („Der Lexer“)

Das Mittelhochdeutsche Wörterbuch wurde von dem Germanisten Matthias Lexer im 19. Jahrhundert erstellt und gilt bis heute als eines der wichtigsten Nachschlagewerke für die mittelhochdeutsche Sprache. Es enthält detaillierte Erklärungen zu mittelhochdeutschen Wörtern einschließlich ihren Bedeutungen und grammatikalischen Formen. Mithilfe einer Stichwortsuche findet man die gesuchten Begriffe schnellstmöglich, jedoch gibt es auch eine alphabethische Sortierung zum Nachschlagen. 

Frühneuhochdeutsches Wörterbuch (FWB-Online)

FWB-online ist die digitale Version des Frühneuhochdeutschen Wörterbuches, das den Wortschatz der hochdeutschen Sprache von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts dokumentiert. Auch hier kann sowohl durch eine Stichwortsuche als auch über eine alphabetische Liste recherchiert werden. FWB-online wurde 2017 veröffentlicht und wird laufend aktualisiert, weshalb Zitate über die Zitierfunktion der Online-Version erfolgen sollten, um die dauerhafte Aufrufbarkeit zu gewährleisten.

Anderes-Wort.de

Die Seite dient als praktische Synonym-Datenbank, die Nutzern dabei hilft, geeignete Alternativen für Wörter zu finden. Besonders hervorzuheben ist die Vielzahl an Wortvorschlägen. Die klare Struktur, bei der die Synonyme je nach Bedeutung in unterschiedliche Wortgruppen eingeteilt werden, ist ebenfalls besonders vorteilhaft. Dies ist hilfreich, wenn ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Allerdings gibt es Einschränkungen: Die Suche funktioniert nur für einzelne Wörter, nicht für Komposita. Des Weiteren muss der Infinitiv eingegeben werden.

Deutsche Biographie

Die deutsche Biographie ist ein frei zugängliches Online-Portal mit biografischen Informationen zu den bedeutenden Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Sie basiert auf dem Allgemeinen Deutschen Biographischen Lexikon und der Neuen Deutschen Biographie. Neben sämtlichen Einträgen zu u.a. historischen Politiker:innen, Wissenschaftler:innen oder Künstler:innen verweist die Plattform auf weitere digitale Quellen und Bibliotheken, um eine weiterführende Recherche zu erleichtern. Das macht sie zu einem nützlichen Nachschlagewerk für Geisteswissenschaftler:innen.

Religion in Geschichte und Gegenwart Online (RGG)

Dieses Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft ist ein umfangreiches Online-Nachschlagewerk, das Informationen zu allen Themen der Religionswissenschaft und Theologie bietet. Es enthält Artikel zu religiösen Bewegungen, historischen Ereignissen, Personen und religiösen Konzepten. Die Enzyklopädie richtet sich an Wissenschaftler:innen und Studierende und ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Deutsch. Dass in deutscher Sprache und Literatur und ihrer Geschichte Religion oft von Belang ist, versteht sich von selbst.

Theologische Realenzyklopädie Online (TRE)

Das TRE ist das Lexikon der Theologie, das seit 2010 auch digital zur Verfügung steht – über die Dienste der SuUB (und deshalb außerhalb des Campus nur per VPN). Es ist auch eine der umfangreichsten lateinischen Wörterbücher-Datenbanken. Für Studierende der Germanistik, speziell der Mediävistik, kann diese Datenbank interessant sein, da viele lateinische Begriffe und Konzepte auch in die deutsche Literatur eingeflossen sind. Die Suchfunktionen des TRE erlauben es, nach einzelnen Wörtern, Phrasen oder idiomatischen Ausdrücken zu suchen, und liefern umfassende Informationen zur Geschichte des Begriffs, seiner verschiedenen Bedeutungen und seiner Verwendung seit der Antike.

Historisches Wörterbuch der Philosophie online

Neben der Religion ist die Philosophie eine weitere Nachbarin der Literatur und ihrer Wissenschaft. Und im deutschen Sprachraum ist dieses hier ihr wichtigstes Nachschlagewerk, in dem alles philosophisch Relevante zu finden ist von der „Abbildtheorie“ bis zum „Zynismus“. Und derlei hat ja immer auch mit Literatur zu tun.


4. Online-Lehre und Selbststudieneinheiten

Ressourcen für die digitale Lehre in der Germanistik

Diese Webseite richtet sich eigentlich an Lehrende, die digitale Lehreinheiten suchen, um sie in der eigenen Lehre zu nutzen. Hier findet sich also eine recht umfangreiche und wachsende Sammlung digitaler Materialien, die speziell für die Lehre in der Germanistik genutzt werden können. Dazu gehören digitale Textquellen (Primärtexte, Forschungsliteratur, Wörterbücher) sowie Lehrmaterialien wie Vorlesungen, Lehrvideos, Audio-Materialien und Selbstlernkurse. Diese Ressourcen können direkt in die Lehre eingebunden oder verlinkt werden.

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo)

LiGo ist ein Nachschlagewerk für die literaturwissenschaftlichen Grundbegriffe, die üblicherweise im Einführungskurs (Modul A1) vermittelt werden. Die Seite ist systematisch angelegt und sortiert noch Wissensbereichen wie „Narratologie“, „Rhetorik“ oder „Metrik“. Durch die Ordnung der dokumentierten Grundbegriffe erkennt man auch die Zusammenhänge oder Unterschiede zwischen ihnen. Man kann LiGo also zum Nachschlagen verwenden, zum (den Einführungskurs) begleitenden Lernen, aber auch als Selbststudieneinheit. Denn zu allen Begriffen werden auch Beispiele gegeben, zu vielen auch kleine Übungsaufgaben.

YouTube-Channel von Alexander Lasch

Mit dem YouTube-Channel von Prof. Dr. Alexander Lasch (TU Dresden) ist über die letzten Jahre ein hervorragendes Beispiel digitaler Lehre entstanden, welches Interessierten jeden Fachs einen breitgefächerten Überblick über die verschiedenen Felder sprachwissenschaftlichen Forschens bietet. Von den Basics der germanistischen Linguistik im Bachelorbereich bis hin zu speziellen Disziplinen des Masterstudiums gibt es außerdem auch interessante Einblicke in die linguistischen Game Studies. Präsentiert werden Vorlesungsaufzeichnungen, ShortClips und Playlists, die ein gut zusammengefasstes und leicht verstehbares Selbststudium ermöglichen.

Mittelhochdeutsch aktiv

„Mittelhochdeutsch aktiv“ von Sabine Obermaier (Universität Mainz) ist ein frei zugänglicher Online-Kurs, der sich ideal zum Erlernen oder Auffrischen der mittelhochdeutschen Sprache eignet. Darüber hinaus bietet der Kurs Einblicke in die Kultur und Literatur des Mittelalters. Ein Lehrbuch vermittelt die Inhalte anschaulich durch Hör- und Textbeispiele. Das Übungsbuch ermöglicht es, das Gelernte eigenständig zu vertiefen. Es enthält Aufgaben in verschiedenen Formaten sowie teilweise hilfreiche Unterstützung. Damit macht das Lernen wirklich Spaß!

Barbara Aehnlichs Lernvideos: Ältere Sprachstufen des Deutschen

Das E-Learning-Portal des ZMML stellt 14 Videos für den Inhalt des B1-Einführungskurses für die älteren Sprachstufen des Deutschen zur Verfügung. Hier werden grundlegende Themen wie die Unterteilung der Sprachstufen, ihr Wandel und ihre Flexion in Videoform sehr schön und für alle verständlich erklärt.


5. Textsammlungen und Archive

Projekt Gutenberg

Das Projekt Gutenberg stellt eine große Sammlung an gemeinfreien literarischen Werken zur Verfügung, auch Kurzbiografien zu wichtigen deutschsprachigen Autorinnen und Autoren werden dargestellt. Auch wenn die Volltexte sich nicht zum Zitieren in Hausarbeiten eignen, bieten sie einen guten Einblick in den Literaturkanon und darüber hinaus.

Deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts Online

Der Saur-Verlag, auf den dieses Textarchiv zurückgeht, veröffentlichte vor allem Reprints älterer Texte und Werke. Dementsprechend sind hier tausende von Texten von etwa 600 Autoren und Autorinnen des 18. Jahrhunderts greifbar, und zwar in den Originalausgaben, meist in Frakturschrift. (Auf der Seite gibt es auch eine prima Lesehilfe für Fraktur). Der Download von Texten ist ebenfalls möglich. Von Interesse ist dieses Textarchiv vor allem bei Haus- oder Abschlussarbeiten zu Texten und Themen aus dem 18. Jahrhundert.

Bibliotheca Augustana

Der lateinische Name der Webseite ist natürlich eine Rarität im Netz, stellt aber keine Verständnishürde dar: Es ist eine Bibliothek aus Augsburg. Und auch die ebenfalls lateinische Navigation auf der Seite kann man mühelos bewältigen und etwa in der „Bibliotheca Germanica“ eben deutschsprachige Literatur von den Anfängen bis heute finden, daneben auch Werke in anderen Sprachen. Die Texte sind stets verlässlich, ihre Herkunft klar erläutert. Dazu gibt es biographische Hinweise zu den Autorinnen und Autoren und hilfreiche Links zu einschlägigen Webseiten.

Deutsches Textarchiv (DTA)

Diese Seite bietet Zugang zu digitalisierten Ausgaben historischer deutscher Texte aus dem Zeitraum vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Dabei richtet sie sich speziell an Germanistinnen und Germanisten, die an der Analyse der Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur interessiert sind. Besonders nützlich ist die Möglichkeit, Texte nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen, wie etwa nach Erscheinungsjahr, Autorenname oder Textgattung.

Deutsche Digitale Bibliothek

Die Seite ist ein interdisziplinäres Portal, das den Zugang zu digitalisierten Kultur- und Wissensressourcen aus verschiedenen Bereichen ermöglicht. Dabei vereint es Bestände aus Museen, Archiven, Bibliotheken und weiteren Kulturinstitutionen und bietet Millionen von Büchern, Handschriften, Kunstwerken, Fotografien, Filmen, Tonaufnahmen und mehr. Die Suchfunktion ermöglicht es, gezielt nach Objekten, Personen, Organisation und Themen zu suchen. Der Zugriff auf einige Materialien kann jedoch eingeschränkt sein, da nicht alle digitalisierten Inhalte frei verfügbar sind.