Das fachspezifische e-Portfolio der Didaktik der romanischen Sprachen

e-Portfolio

Wie kann die Ausbildung an der Universität in den Fächern und in den Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt „Umgang mit Heterogenität“ sinnvoll und zielführend mit den Praxisphasen an Schulen vernetzt werden, damit sich bei den Studierenden eine professionelle, reflexionsbasierte Handlungskompetenz (Reflective Practitioner) bestmöglich ausbildet?

Dieser Frage widmet sich das Teilprojekt e-Portfolio. Ziel des Projektes ist, ein e-Portfolio zu konzipieren, das die Ausbildungsanteile miteinander vernetzt. Was heißt das für die Bremer Lehramtsausbildung im Besonderen? Wie ist die Ausgangslage?

Ausgangssituation

1. Das Lehramtsstudium an der Universität Bremen weist einen hohen Anteil an schulpraktischen Studien auf. Im Bachelorstudiengang sammeln die Studierenden erste Erfahrungen in einem Orientierungspraktikum (OS) im Studiengang Erziehungswissenschaften sowie in Praxisorientierten Elementen (POE) in den gewählten Studienfächern. Im Masterstudiengang entwickeln die Studierenden ihr professionelles Selbstkonzept in einem halbjährlichen  Praxissemester (PS) weiter, das von den Erziehungswissenschaften als auch von den Fachdidaktiken semesterbegleitend betreut wird. Bisher erstellen die Studierenden zur Reflexion der Praxisphasen für jede einzelne Fachdisziplin ein separates Portfolio. Reflexionen und Rückmeldungen aus den Praktika werden daher wenig aufeinander aufbauend und kaum interdisziplinär in den gesamten Studienverlauf einbezogen.
 

2. In der gesamten Lehrerbildung in Bremen ist das Thema Heterogenität, d.h. der professionelle Umgang mit zunehmend diversen Lernausgangslagen der Schüler/-innen durchgängig präsent. Noch vor den Praxisphasen wird das Thema Heterogenität in den Modulen 1. „Pädagogische Professionalität entwickeln: Einführung in das lehrerbildende Studium“ und 2. „Umgang mit Heterogenität“ von den Erziehungswissenschaften aufgegriffen. Dabei fließen fachdidaktische und erziehungswissenschaftliche Perspektiven ein. In fachdidaktischen Modulen wird der Umgang mit Heterogenität ebenfalls aufgegriffen. Eine systematische Vernetzung der Inhalte zwischen der Erziehungswissenschaft und den einzelnen Fächern untereinander insbesondere auch mit Blick auf die Praxisphasen ist bisher noch nicht realisiert.

Das Projekt „e-Portfolio“

Für alle Lehramtsstudierenden wird ein e-Portfolio im Sinne einer individuellen Lern- und Dokumentationsplattform entwickelt und evaluiert. Dieses dient in erster Linie der Darstellung und Reflexion der Lernprozesse in denen die Praxisphasen mit dem Schwerpunkt „Umgang mit Heterogenität“ verbunden werden. Dabei besteht das e-Portfolio aus auf die eigene professionelle Entwicklung zielenden, reflexionsorientierten, fachübergreifenden und fachspezifischen Teilen. Es werden Aufgabenformate entwickelt, die sich in allen Fachdisziplinen in ähnlicher Weise wiederfinden.

Ziel ist, dass die Studierenden zukünftig nicht einzelne Portfolios in den Fächern erstellen, sondern über das gesamte Studium an einem digitalen Portfolio arbeiten, das zudem flexible Anschlussmöglichkeiten für die zweite Phase der Lehrerbildung bietet. Vorteil der digitalen Verfügbarkeit des e-Portfolios ist außerdem, dass im Zuge diverser Professionalisierungsprozesse die beteiligten Akteure (Studierende, Peers, Mentorinnen und Mentoren und Dozenteninnen und Dozenten) flexible Möglichkeiten haben, an den Entwicklungsprozessen teilzuhaben und sich darüber auszutauschen. Mit der e-Portfolioarbeit sollen die Studierenden eine Grundhaltung als Reflective Practitioner aufbauen und einüben, die sie befähigt, Lernprozesse systematisch zu reflektieren und zu steuern 

e-Portfolio Plattform

Hier gelangen sie zur e-Portfolio Plattform p:ier. Wenn sie über eine E-Mail-Adresse der Universität Bremen verfügen, können Sie sich mit Ihren bekannten Zugangsdaten einloggen und sich umsehen.

STORIES – Ein Reflexionsmodell für die Lehrerbildung

Für die Lehrerbildung stellt sich die Aufgabe, auch im Sinne einer Komplexitätsreduktion, ein Modell zu entwickeln, das Reflexion als Entwicklungsaufgabe für die Bildung von Lehrpersonen handhabbar macht, dabei aber dennoch die vielfältigen Perspektiven (theoretische, individuelle Perspektiven einzelner Akteure, gesellschaftliche/systemische) integriert. Gleichzeitig sollte es sich darin bewähren, Aufgaben zu verorten und perspektivisch die Entwicklung eines Reflexionskompetenzrasters zu ermöglichen, um diagnostische Rückmeldungen zu standardisieren und zu vereinfachen. mehr Informationen

Refexionsmodell STORIES – Students Training of Reflection in Educational Settings Quelle: Levin, Meyer-Siever 2018

Ergebnisse

Hier finden sie eine Präsentation zu zentralen Erkenntnissen, Herausforderungen und Ausblicke: Präsentation im Rahmen des 5. Kolleg Reflective Practice

Präsentation

Posterbeiträge

Das e-Portfolio zu Entwicklung von professionellen Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden der Universität Bremen mehr Informationen

Förderung von Reflexionskompetenz durch Unterstützungstools und Lernaufgaben im Lehramtsstudium. mehr Informationen