Forschendes Studieren

Forschendes Studieren hat in den letzten Jahren in der universitären Lehrer*innenbildung Aufwind erfahren und ist in einem umfangreichen theoretischen wie auch empirischen Diskurs abgebildet. Als hochschuldidaktisches Prinzip zielt es nicht nur auf die Vermittlung basaler Forschungskompetenz, sondern auf die Bildung eines reflexiven Habitus. Sollen Studierende Forschungsaktivitäten nicht als bloßes Additum, sondern als integralen Bestandteil ihres Studiums begreifen, müssen verschiedene zirkulär angelegte Strategien ineinander greifen: Die Strategie des Forschens, die Strategie der theoretischen Grundlegung sowie die Strategie der Reflexion (s. sketchnote).

Soll Forschendes Studieren nicht nur auf der Ebene einzelner Lehrveranstaltungen stattfinden, sondern das Profil eines Studiengangs prägen, sind curriculare Implementierungen notwendig. In der Forschungswerkstatt EW entwickelten wir eine solche curriculare Implementierung in Form eines ‚sequenziellen Musters’ für den lehramtsbezogenen Studiengang für Gymnasium und Oberschule (Gy/OS). Hierfür brachen wir die Gesamtkomposition des Forschungsprozesses in Etappen auf, sequenzierten diese über die Modulstruktur des Studienganges und verfassten Texte für eine modulübergreifende Zusammenhangsperspektive. Alle Projektinhalte sind digital auf unserer online Plattform zum Forschenden Studieren eingestellt. Hier gelangen Sie zur online Plattform Booc.

Erste Erfahrungen zeigen: Curriculare Einbettungen erfordern Maßnahmen der Teamentwicklung. Sie benötigen einen stetigen Dialog zum forschenden Studieren über Modulgrenzen hinweg. Dazu zählen Verständigungsprozesse unter den Lehrenden und mit den Studierenden über die fachkulturelle Ausgestaltung des Forschenden Studierens im Fach Erziehungswissenschaften. Lesen Sie hier weiter.