Inklusive Pädagogik an Grundschulen (BA)
Der Begriff Inklusive Pädagogik bezeichnet erziehungswissenschaftliche Ansätze, die auf einen gelingenden Umgang mit der Verschiedenheit der Lernenden in Bildungseinrichtungen zielen. Bezogen auf die Schule versteht sich das Fachgebiet als Weiterentwicklung von Schulpädagogik und Sonderpädagogik. Es beschäftigt sich mit kindlichen Lern- und Entwicklungsprozessen mit besonderem Blick auf die unterschiedlichen Bedingungen, unter denen sie stattfinden und die Auswirkungen für das einzelne Kind. So können zum Beispiel Armut, Mehrsprachigkeit oder besondere organische Bedingungen Risiken dafür sein, dass ein Kind ausgegrenzt wird oder die eigenen Lernmöglichkeiten nicht entfalten kann. In diesem Zusammenhang fragt inklusive Pädagogik nach Unterstützungsmöglichkeiten für soziale Teilhabe und erfolgreiches Lernen eines Kindes. Bezogen auf den Unterricht geht es dann um Konzepte, die es allen Schüler/innen ermöglichen, in einer heterogenen Lerngruppe entsprechend der eigenen Lernausgangslage und sozial eingebunden zu lernen. Inklusive Pädagog/innen sind damit Expert/innen für Erziehungs- und Bildungsprozesse unter unterschiedlichen Entwicklungs- und Sozialisationsbedingungen und sind dabei handelnd sowie beratend tätig.
Studierende erwerben im Studienfach Inklusive Pädagogik pädagogisch-didaktische Kompetenzen zur Gestaltung von Schule sowie von Unterricht und Lehr-/Lernarrangements, welche die Verschiedenheit der Kinder produktiv nutzen. Insbesondere geht es dabei um Fragen von Beeinträchtigung und Befähigung, die im schulischen Kontext mit der Zuschreibung "sonderpädagogischen Förderbedarfs" verknüpft sind. Das Studienfach ist primär anhand von Arbeitsfeldern für inklusionspädagogisches Handeln in der Schule strukturiert. Neben grundlegenden pädagogischen und didaktischen Fragen werden soziologische, entwicklungspsychologische und diagnostische Fragen in den Blick genommen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Teamarbeit, Kooperation und Beratung.
Die Wahl des Studienfaches Inklusive Pädagogik ermöglicht eine Kombination der beiden Lehramtsoptionen Inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und Grundschule und kann in dem entsprechenden Masterstudiengang fortgesetzt werden. Mit Abschluss des Masterstudiengangs wird dann eine Doppelqualifizierung für das Lehramt für Inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und das Lehramt an Grundschulen erworben.
Neben der lehramtsbezogenen Option steht den Studierenden nach Abschluss des Bachelor mit dem Studienfach Inklusive Pädagogik auch der Zugang zum Masterstudiengang "Erziehungswissenschaft" offen.
Nach Abschluss des Bachelorstudiums kann an der Universität Bremen der grundschulbezogene Masterstudiengang mit dem Studienfach Inklusive Pädagogik belegt werden. Auf diesem Weg wird die Doppelqualifikation Lehramt für Inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und Lehramt an Grundschulen und die Zugangsberechtigung für das entsprechende Referendariat erworben. Absolvent/innen des Masterstudiengangs können sich bei der Bewerbung für das Referendariat (2. Staatsexamen) für eines der beiden Lehrämter Grundschule oder Inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik entscheiden.
Absolvieren sie das zweite Staatsexamen für das Lehramt Inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik, können Sie in dieser Funktion an Grundschulen oder an Förderschulen tätig sein und sind dabei besonders qualifiziert für die Arbeit in inklusiven bzw. integrativen Lerngruppen. Das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Grundschulen ermöglicht ihnen, dass sie in dieser Funktion an allen Grundschulen tätig werden. Sie sind dabei besonders qualifiziert für die Arbeit in inklusiven Klassen und Schulen.
Weiteres:
Formale Voraussetzung ist ein Zeugnis über die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (z.B. Abitur).
Das Studienfach Inklusive Pädagogik ist zulassungsbeschränkt, d.h. die Anzahl der Studienplätze ist begrenzt und die Zulassung zum Studium erfolgt nach der Durchschnittsnote des Abiturzeugnisses oder der Wartezeit. Im Bewerbungsverfahren für das WiSe 2017/18 hat sich ein NC-Wert von 1,9 ergeben.
Als studiengangsspezifische Voraussetzung muss ein mindestens sechswöchiges Vorpraktikum oder ein Praktikumsvertrag in einem außerschulischen, inklusiven Kontext von mindestens 240 Stunden nachgewiesen werden. Das Praktikum muss vor Studienbeginn, bis zum 01. Oktober (spätestens aber bis Veranstaltungsbeginn) absolviert sein und kann nicht nachgeholt werden. Weitere Informationen zum Vorpraktikum finden Sie HIER und eine Zusatzliste mit beispielhaften Einrichtungstypen.
Bewerbung und Einschreibung
Informationen für Studieninteressierte: www.uni-bremen.de/studieninteressierte
Frist für die Antragstellung: Wintersemester: 15. Juli, Sommersemester: 15. Januar. Zum Sommersemester werden nur Anträge von fortgeschrittenen Studienbewerbern berücksichtigt. Eine Immatrikulation als Anfänger/in ist nicht möglich!
Die Antragsstellung erfolgt für Studienanfänger online. Für Sonderanträge (z.B. Fortgeschrittene, Härtefall) nur die Formulare nutzen, die von der Universität Bremen hier zur Verfügung gestellt werden.
Studienfachberatung: Anfragen bitte zunächst per mail an: info-ipprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
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Schulbezogene Praktika im Bachelor
Im Studium mit dem Berufsziel Lehramt IP/Sonderpädagogik und Lehramt Grundschule haben schulpraktische Studien einen hohen Stellenwert. Es handelt sich um schulbezogene Praktika, die durch universitäre Lehrveranstaltungen vorbereitet, begleitet und nachbereitet werden.
Folgende Praxiselemente sind im Bachelor in das Studium integriert:
- Orientierungspraktikum nach dem 1. Studienjahr: 6 Wochen, 6 CP
- Praxisorientierte Elemente (POE) in den Fachdidaktiken der beiden großen Fächer im 2./3. Studienjahr: je ca. 3 Wochen, je 3 CP
Die praxisorientierten Elemente (POE) finden je nach Studienfach im 2. oder 3. Bachelor-Studienjahr semesterbegleitend oder in der vorlesungsfreien Zeit statt. Den genauen Zeitpunkt der POE bestimmt das jeweilige Fach. Es handelt sich um kurze fachdidaktische Praktika, eingebunden in fachdidaktische Module der beiden großen Fächer.
In den Begleitveranstaltungen sollen fachdidaktische und methodische Kenntnisse zur Unterrichtsplanung und - gestaltung erworben und diese dann während einer Praxisphase erprobt und reflektiert werden. Eigene unterrichtliche Vorhaben sollen vorbereitet und analysiert und Unterrichtsversuche in beiden Fächern im Umfang von mind. 3 Stunden selbstständig durchgeführt werden. Die eigene Berufseignung und -neigung soll in diesen Fachpraktika vertieft überprüft werden.
Downloads
Folien der Infoveranstaltung für Studieninteressierte (ISI 2018)
Dateiname: ISI-2018-_IP_Arndt_Schwarzenberg.pdfÄnderungsdatum: 19.07.2019- Dateiname: Inklusive_Paedagogik_BA_web_1___00000002_.pdfÄnderungsdatum: 22.06.2021
Richtlinien für das Vorpraktikum im Bereich Inklusive Pädagogik
Richtlinien für das Vorpraktikum
Dateiname: Richtlinien_fuer_das_Vorpraktikum_2019_02_17.pdfÄnderungsdatum: 08.05.2020Zusatzdokument zu den Richtlinien für das Vorpraktikum
Dateiname: Zusatz_Richtlinien_IP_Vorpraktikum_Stand_Mai_2017.pdfÄnderungsdatum: 19.07.2019Studienverlaufsplan_IP_BiPEb_BPO_2019_final.pdf
Studienverlaufplan für das Fach IP im Studiengang BiPEb (Studienbeginn bis einschl. WiSe 22/23)
Dateiname: Studienverlaufsplan_IP_BiPEb_BPO_2019_final.pdfÄnderungsdatum: 06.05.2020Studienverlaufsplan_IP_Primar-BA_PO2023_Stand-0823.pdf
Studienverlaufsplan für das Fach IP im Studiengang IP Primar (Studienbeginn ab WiSe 23/24)
Dateiname: Studienverlaufsplan_IP_Primar-BA_PO2023_Stand-0823.pdfÄnderungsdatum: 24.08.2023Modulbeschreibungen für die Studienrichtung IP (BA) (Studienbeginn ab WiSe 19/20)
Dateiname: MH_IP_BiPEb_2019_ueberarbJan23.pdfÄnderungsdatum: 18.01.2023Modulbeschreibungen für die Studienrichtung IP (BA) (Studienbeginn ab WiSe17/18)
Dateiname: IP-Modulhandbuch_BA_neue_PO_2018_11_12.pdfÄnderungsdatum: 19.07.2019