Gegen den Strom.

(Performance-basierte) Erforschung digitaler Interaktionsmuster am Beispiel von exemplarischen kulturellen und sozialen Erfahrungsräumen

Projektteam Gegen den Strom

Projektbeteiligte 

Prof. Dr. Mona Schieren (Sprecherin), Hochschule für Künste Bremen; Professur für Transkulturelle Kunstwissenschaften

Prof. Dr. Andrea Sick, Hochschule für Künste Bremen; Professur für Medientheorie, Professur für Kultur- und Mediengeschichte

Harm Coordes, Hochschule für Künste Bremen; Fachbereich Kunst und Design

Dr. Anna Suchard, Universität Bremen; Zentrum für Performance Studies 

Carolin Bebek, Universität Bremen; Fachbereich 12 / Zentrum für Performance Studies 

Simon Makhali, Universität Bremen; Zentrum für Performance Studies 

Wie verändern digitale Interaktionsmuster analoge Erfahrungsräume? Wie beeinflussen sie soziale Beziehungen, ethische Urteile und kollektive Wissensgenerierungsprozesse? Wie hierarchisieren digitale Strukturen unterschiedliche Wissensformen?

Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden performativ-künstlerische Settings im Sinne partizipativer Versuchsanordnungen erarbeitet, durchgeführt, analysiert sowie dokumentiert, die für Publikum wie Forscher*innen Möglichkeiten der kollektiven und individuellen Erfahrung und Reflexion eröffnen.

Welche Formen der Interaktion und des Miteinanders ereignen/zeigen sich innerhalb dieser Settings? Die Versuchsanordnungen fungieren als performative Mikrostudien, wobei Beobachtungen und Erkenntnisse nicht nur nachträglich, getrennt von der künstlerischen Arbeit, sondern im Sinne eines ‚work and research in progress‘ auch innerhalb der künstlerischen Arbeit stattfinden, und in diese zurückfließen. So dienen sie zur Erprobung der für den Folgeantrag zugrundeliegenden Methodiken und Praktiken. Forschungsleitend ist nicht nur die theoretische Erforschung und Benennung von Phänomenen und Ausformungen des Digitalen in ihrer komplexen Prozesshaftigkeit und Vielfältigkeit, sondern vor allem auch die performative Untersuchung und darauf aufbauende Fassbarmachung in einem gemeinschaftlichen Lernprozess. Aufbauend auf die holistische, vernetzende Arbeitsweise künstlerischer Forschung, in der Probleme nicht bezüglich einer spezifischen Disziplin untersucht, sondern anhand aller Einflüsse, die dieses Phänomen hervorrufen, betrachtet werden, wird so ein Transformations- und Interkonnektionsprozess angestoßen (z.B. zwischen Geistes-, Technikwissenschaften und Design/Kunst), der transdisziplinäres Denken und gegenseitiges Verständnis hervorbringen kann.

Das Forschungsprojekt ‚Gegen den Strom‘ verknüpft die Arbeit von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der Hochschule für Künste Bremen (Prof. Dr. Mona Schieren, Prof. Dr. Andrea Sick, Harm Coordes) und des Zentrums für Performance Studies der Universität Bremen (Dr. Anna Suchard, Carolin Bebek, Simon Makhali) miteinander, die in der Vergangenheit in unterschiedlichen Richtungen/Disziplinen an miteinander verwandten Fragestellungen geforscht haben. Zukünftig sollen noch weitere Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in das gemeinsame Forschungsprojekt mit einbezogen werden, welches in die Einreichung eines Folgeantrages münden wird.