Digitalisierung und Ungleichheit im Kontext der beruflichen Bildung im Land Bremen

Flagge Universität Bremen

Projektbeteiligte

Prof. Dr. Alisha M. B. Heinemann (Sprecherin), Universität Bremen; Fachbereich 04 / Institut Technik und Bildung (ITB)

Prof. Dr.-Ing. Maren Petersen, Universität Bremen; Fachbereich 12 / Institut Technik und Bildung (ITB)

Verena Honkomp-Wilkens, Universität Bremen;  Fachbereich 12 /  Institut Technik und Bildung (ITB)

In dem Projekt „Digitalisierung und Ungleichheit im Kontext der beruflichen Bildung“ wird die berufliche Bildung als „Brennglas“ genutzt, mit dem durch Digitalisierungsprozesse entstehende Ungleichheiten auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen gleichzeitig erkennbar werden, um somit Fragen zur Entstehung und Ausformung eben dieser Ungleichheiten zu klären und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Digitalisierungsprozesse stellen eine wertvolle Ergänzung in Lern- und Arbeitsprozessen dar, während sie gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen (Gesellschaft, Arbeitsmarkt, Bildung, Alltag u.a.) zu einer Verschärfung von Ungleichheitsverhältnissen beitragen. Eine systematische Exploration der durch Digitalisierung beförderten Ungleichheiten steht in weiten Teilen noch aus. Als besonders fruchtbar für ein solches Vorhaben stellt sich der Bereich der beruflichen Bildung dar, da dieser Schnittmengen sowohl zur allgemeinen Bildung als auch zu den veränderten Arbeitsprozessen der Facharbeit in den Unternehmen aufweisen. Zudem münden benachteiligte junge Menschen vor allem in berufliche Ausbildungen ein. Daher ist es Ziel des Projektes ‚Digitalisierung und Ungleichheit im Kontext der beruflichen Bildung im Land Bremen‘ (DUBB), den Ist-Stand auf der Ebene der Betriebe, der Berufsschulen, der Professionalisierung der Lehrkräfte sowie in Bezug auf Wissensbestände und Ausgangsvoraussetzungen bei Schüler*innen zu explorieren. In einem fully integrated mixed-design werden quantitative Fragebogenerhebungen auf allen vier genannten Ebenen in Berufsschulen und Betrieben Bremens und Bremerhavens durchgeführt und durch qualitative Interviews der o.g. Personengruppen und exemplarische Arbeitsprozessanalysen in ausgewählten Betrieben ergänzt. Nach einer ersten Erhebung werden die zentralen Problemfelder identifiziert und in einem zweiten Schritt auf jeder Ebene mindestens ein Problemfeld vertieft betrachtet. Ziel ist es, daraus Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die der Produktion von Ungleichheit entgegenwirken können, sowie eine solide Datengrundlage zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, bildungspolitische und betriebliche Entscheidungen auf eine informierte Basis zu stellen.

Das Forschungsprojekt DUBB erfolgt im Rahmen einer Sonderausschreibung des Landes Bremen aus Mitteln des Bremen-Fonds im Themengebiet „Gesellschaft und Individuum im digitalen Wandel – Folgen und Gestaltung der digitalen Transformation“.