Anerkennung von Promotionsprogrammen an der Universität Bremen

Entwicklung und Mehrwert

An der Universität Bremen haben sich aus diversen Forschungsverbünden in den letzten Jahren strukturierte Promotionsprogramme entwickelt, die nicht als solche aus Drittmitteln gefördert werden (auch wenn einzelne teilnehmende Doktorandinnen und Doktoranden durchaus auf Drittmittelprojekten beschäftigt waren/sind). Auch in Vorbereitung von Verbundanträgen sind Promotionsprogramme entstanden. Solche werden nicht anerkannt.

Der Akademische Senat hat mit Beschluss Nr. 9001 vom 26.2.2020 nun eine Antragsmöglichkeit verabschiedet, Strukturierte Promotionsprogramme intern anerkennen zu lassen. Die universitätsinterne Anerkennung hat einen deutlichen Mehrwert für die Initiativen:

1. Stärkung von Verbundanträgen: Im Rahmen von Verbundprojekten wie z.B. SFBs und Clustern werden existierende Strukturen der Graduiertenförderung erwartet. Ein bereits von der Universität anerkanntes Promotionsprogramm stärkt die Erfolgschancen von Verbundanträgen.

2. Stärkung internationaler Kooperationen: In der Kooperation mit ausländischen Partnern wird in  bestimmten Fällen erwartet, dass es strukturierte Promotionsprogramme gibt, die inneruniversitär anerkannt sind.

3. Austausch von Best Practice: Durch diesen Prozess ergibt sich für Promotionsprogramme die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Die verschiedenen Initiativen können Best-Practice-Beispiele austauschen und so gemeinsam Wege ausloten, wie neben drittmittelfinanzierten, extern evaluierten Programmen wie DFG-Graduiertenkollegs etc. dauerhaft eine Rahmenstruktur für Promovierende verschiedener Finanzierungsarten (Promotion im Projekt, Promotion auf grundfinanzierter Fachbereichsstelle, externes Stipendium) geschaffen werden kann.

4. Qualitätssicherung: Drittmittelfinanzierte Graduiertenprogramme unterliegen den Qualitätsstandards der Mittelgeber. Für interne Promotionsprogramme wurden jetzt an der Universität Bremen einheitlichen Standards formuliert. Durch diese Formulierung von Mindeststandards wird transparent gemacht, was als Promotionsprogramm gilt und welche Erwartungen hier an die Durchführenden gestellt werden.

5. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf verschiedenen Ebenen: Mit BYRD gibt es bereits ein sehr gutes überfachliches Angebot in der Nachwuchsförderung, das allen Promovierenden offen steht und in strukturierten Programme eingebunden werden kann. Strukturierte Programme bieten die Möglichkeit, die Graduiertenausbildung fachbezogen zu ergänzen.

Die Promotionsordnungen sind von der Einrichtung strukturierter Promotionsprogramme nicht betroffen. Sie bilden die Grundlage, auf deren Basis strukturelle Programme entwickelt werden können.

Eine Anerkennung geschieht auf Antrag, der Antrag ist freiwillig. Die Möglicheit der Anerkennung soll Initiativen stärken, die von einem solchen Verfahren profitieren, stellt aber die Vielfalt der Promotionsmöglichkeiten an der Universität nicht in Frage. Die Universität Bremen bietet weiterhin verschiedene Wege zur Promotion von der Individualpromotion bis zu einer solchen in strukturierten und geförderten Programmen an. Alle Formen haben ihre Berechtigung.

Alle Programme, die als Promotionsprogramme von Drittmittelgebern finanziert werden (DFG Graduiertenkollegs, International Trainining Networks der EU, von Stiftungen geförderte Promotionsprogramme etc.) sind extern qualitätsgesichert und werden automatisch, d.h. ohne Antrag, als strukturierte Promotionsprogramme anerkannt.

Bereits bestehende universitätsintern geförderte Programme bleiben für weitere drei Jahre anerkannt. Sie können in diesem Zeitraum einen erstmaligen Antrag auf Anerkennung als strukturiertes  Promotionsprogramm stellen.

Antragsverfahren

  • Anträge sind laufend möglich.
  • Über die Anträge entscheidet die Forschungskommission (FK).
  • Anträge werden in Form eines PDF-Dokumentes bei der Geschäftsstelle der Forschungskommission via E-Mail eingereicht.

Zum Antragsleitfaden.

Geschäftsstelle der Forschungskommission (FK)

Petra Schreiber
Tel. +49 421 218-60319
E-Mail
Gebäude SFG, Raum 3230