Nach der Begrüßung und Einführung durch den Dekan, Prof. Dr. Jochen Zimmermann, setzte sich Jutta Günther in ihrem Vortrag mit der Frage auseinander, ob der Transformationsprozess in Ostdeutschland dazu geführt hat, dass Kooperationen auf dem Gebiet der Forschung und Innovation zerbrochen sind. Diese Frage wurde vor dem Hintergrund des fortbestehenden Konvergenzproblems zwischen Ost- und Westdeutschland beleuchtet. Die von Jutta Günther vorgestellten neuen empirischen Befunde deuten darauf hin, dass "zerrissene Netze" kein weit verbreitetes und dauerhaftes Problem in den Neuen Ländern darstellen, wohl aber eine deutlich höhere Dynamik der Kooperationstätigkeit in Ostdeutschland zu verzeichnen ist. Letztere dürfte Ausdruck der Turbulenzen des Transformationsprozesses sein. In weiteren Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe von Jutta Günther sollen auch die internationale Dimension von Innovationskooperationen sowie der Zusammenhang zwischen Kooperation und wirtschaftlicher Performance untersucht werden. Die zahlreich erschienenen Zuhörer gingen mit interessierten Nachfragen und Kommentaren auf den Vortrag ein und ließen Anknüpfungspunkte an laufende Forschungsarbeiten des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft erkennen.