Eine neue Veröffentlichung von Gerhard Klumpe (Richter am Landgericht Dortmund, Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Johannes Paha (Professor an der Universität Bremen), die kürzlich von Concurrences veröffentlicht wurde, befasst sich mit der Frage: Wie können Kartellschadensersatzfälle effizienter behandelt werden?

Angesichts der Kritik der Gerichte an ökonometrischen Sachverständigengutachten in Kartellschadensersatzfällen beziehen sich einige Gerichte nun auf die sprichwörtliche Breitaxt, während Ökonomen die Notwendigkeit fundierter Sachverständigengutachten betonen. Unser Artikel untersucht den Beweiswert von Regressionsanalysen. Auf der juristischen Seite werden die Anforderungen an die Darstellung und die Beweisanforderungen dargelegt. Auf der ökonomischen Seite erörtert der Artikel Herausforderungen bei der ökonometrischen Bestimmung des Preisaufschlags, die häufig zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen zwischen Kläger- und Beklagtenberichten führen. Diese Aspekte müssen auch dann berücksichtigt werden, wenn Gerichte eigene Schadensschätzungen vornehmen. Wir schlagen Wege vor, wie Gerichte die Qualität ökonometrischer Gutachten bewerten und gegebenenfalls verbessern können, z.B. durch die Ernennung eines ökonomischen Experten zur Peer-Review der von den Parteien eingereichten Gutachten anstatt ein separates Gutachten zu erstellen. Idealerweise trägt dies dazu bei, die Ergebnisse der Berichte von Klägern und Beklagten zu vereinheitlichen und damit die Bezugspunkte für gerichtliche Schätzungen zu klären.

Der vollständige Artikel kann hier abgerufen werden: https://www.concurrences.com/en/review/issues/no-1-2025/law-economics/cartel-damage-assessment-and-econometric-reports-both-sides-of-the-story

Eine deutschsprachige Version, die von WIRTSCHAFT und WETTBEWERB veröffentlicht wurde, finden Sie hier:

Teil 1
https://research.owlit.de/document/a65eb664-0094-3a38-ac2c-217bf3d45cb9

Teil 2
https://research.owlit.de/document/1664cf72-41c2-3420-a3ee-cb29e848659a