Vom 19. bis 21. September fand am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst ein Workshop zum Thema "Die Zukunft der Sozialforschung in und über Russland und die Ukraine" statt. Die Veranstaltung wurde von Dr. Jan Matti Dollbaum und Prof. Dr. Michael Rochlitz organisiert und beinhaltete Vorträge von Experten zu politischen Institutionen, zur Wirtschaft, zu Protesten und zur öffentlichen Meinung. Dr. Ekaterina Paustyan, Olga Masyutina und Michael Richter stellten dort ihre Forschungsarbeiten vor.
Ziel des Workshops war es, die Herausforderungen zu erörtern, mit denen die Sozialwissenschaften und die post-sowjetischen Regionalstudien derzeit konfrontiert sind: Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurde die Forschungszusammenarbeit unterbrochen, und die Bedingungen für die Datenerhebung in und über die Ukraine, Russland und die weitere Region haben sich erheblich verschlechtert. Der Hauptredner Volodymyr Paniotto (Kiewer Internationales Institut für Soziologie) hielt einen Vortrag zum Thema "Herausforderungen von Meinungsumfragen in der Ukraine unter Kriegsbedingungen". Die Teilnehmer erörterten auch die Perspektiven der internationalen Forschungszusammenarbeit und der empirischen Forschung unter diesen dramatisch veränderten Umständen.