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Green-Belt-Zertifikat: Acht Grüne Gürtel neu vergeben

Nicht in asiatischer Kampfkunst, sondern in der Anwendung von Qualitäts- und Verbesserungsmethoden haben Studierende am Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB) das vom TQI Innovationszentrum Gosheim vergebene Lean Six Sigma Green Belt-Zertifikat erworben. Six Sigma folgt einer in den USA entwickelten Qualitätsphilosophie. Der Green Belt bescheinigt die Befähigung, Verbesserungsprojekte nach bestimmten Regeln selbständig durchzuführen. Auch hier werden die Anfänger als White Belts bezeichnet und die Meister als Black Belts.

Die Studierenden der Elektrotechnik und Informationstechnik bzw. des Wirtschaftsingenieurwesens Elektrotechnik haben für diese Zusatzqualifikation zunächst die Vorlesung Qualitäts- und Verbesserungsmethoden von Prof. Dr.-Ing. Nando Kaminski gehört. Nachdem sie ein virtuelles Verbesserungsprojekt mit den charakteristischen fünf Phasen "Define-Measure-Analyze-Improve-Control" und die entsprechenden Aufgaben absolviert hatten, stand zum Schluss noch eine schriftliche Prüfung an. Zeitgleich in Stuttgart, Bremen und Hongkong haben die Studierenden die Klausur abgelegt, auch wenn es in Honkong schon nach Feierabend war. Möglich wurde dies durch die Unterstützung der Professoren Jörg Roth-Stielow von der Universität Stuttgart und Kevin Chen von der Hong Kong University of Science and Technology. Herzlichen Glückwunsch an alle acht erfolgreichen Teilnehmer*ìnnen. (sk)

11,5 Millionen Euro Förderung: Wissenschaftler erforschen Lebensdauer der Leistungselektronik von Windenergieanlagen

Wichtig für die Energiewirtschaft: Offshore-Anlagen sollen zuverlässiger arbeiten

Dezember 2017

Es ist eine Frage von großer Bedeutung für die deutsche Energiewirtschaft: Wie sieht es mit der Lebensdauer der Leistungselektronik in Windenergieanlagen aus? Welche Umwelt- und Lastbedingungen spielen für die Lebensdauer eine Rolle? Für die Beantwortung dieser Fragen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie jetzt 11,5 Millionen Euro bereitgestellt.

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Neue Forschungsgruppe Leistungselektronik

November 2017

Die Nutzung der Windenergie ist in Deutschland eine Erfolgsgeschichte – und das ist auch hervorragender Forschung zu verdanken, unter anderem aus der Universität Bremen. Die wird jetzt weiter gestärkt: Mit einer Summe von 1,5 Millionen Euro wird in der Uni eine neue Forschungsgruppe für Hochleistungselektronik von Windenergieanlagen in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) aufgebaut. Ziel ist es, das Kompetenzfeld Leistungselektronik nachhaltig und dauerhaft im Land Bremen zu etablieren.

Es geht nur um Null und Eins?

Das IALB und das Gymnasium Syke richten gemeinsam den Profilunterricht in der 9. Klasse aus und hoffen, so das Interesse an der Elektrotechnik bei den Schülern zu wecken. Syker Kurier vom 27.01.2016

Innovative Flüssigkeitsanalyse aus Bremen

Bilge- und Lenzwasser in Schiffen wird außenbords abgelassen. Häufig ist dieses Wasser mit Öl durchsetzt und belastet dann die See. Ein optisches Analysegerät soll dies demnächst verhindern. In einem gemeinsamen Forschungsvorhaben des Institutes für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente (IALB) im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen und der GESTRA AG wird jetzt ein Gerät entwickelt, das verunreinigende Stoffe wie Öl in Flüssigkeiten erkennen soll. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Titel "triakOR" - Bewertung von Trübung, Intensität, Absorption und Korrektur mittels optischer Messwerterfassung und Regelungstechnik - wird von der Bremer Innovations-Agentur (BIA) gefördert.

Für das neue optische Analysegerät wird die so genannte Rayleigh-Streuung ausgenutzt. Die Streuung des kurzwelligen Lichts nimmt zu, wenn mehr kleine Partikel auftreten. Erhöht sich die Anzahl der Partikel, die kleiner sind als die Lichtwellenlänge, verändern sich nach Rayleigh die Blau- und Rotanteile im Spektrum des Streulichtes. Bei dem Analysegerät wird ein breitbandiges Lichtsignal ausgesandt und das Streulicht spektral untersucht. Das Ergebnis lässt Rückschlüsse auf den Verschmutzungsgrad beispielsweise des Bilge- oder Lenzwassers zu. Im Vergleich zu heutzutage eingesetzten Diagnosesystemen lässt sich mit der angestrebten Spektralanalyse von mit Lichtstrahlen durchfluteten Flüssigkeiten nicht nur eine genauere Aussage über die Arten von Verschmutzung (Öle, Rostpartikel, Quarze etc.) herausfinden, sondern auch über Konzentration und Verteilung (Emulsionsgrad).

Von großem Interesse ist auch die Unterscheidung zwischen Schmutzpartikeln. Oftmals werden derzeit harmlose Anteile wie Quarzsand oder Rost nicht ausreichend sicher, sondern als Ölverschmutzung erkannt und ein Fehlalarm ausgelöst. Auch hier löst das neue Analysesystem das Problem. Es speichert nämlich die Absorptionswerte von zahlreichen Substanzen. Öl zeigt zum Beispiel typische Absorptionen für kurzwelliges (UV) Licht und kann damit sicher identifiziert werden. Intelligente Auswertealgorithmen des mobilen Analysesystems werten verschiedene Verschmutzungen hinsichtlich Stoffart, Intensität, Absorption und Trübung vor Ort aus - umweltgefährdende Substanzen können also von harmlosen zweifelsfrei unterscheiden werden.

Die bisher erzielten positiven Ergebnisse der Forschungsarbeiten berechtigen zu der Annahme, dass die praxistaugliche Umsetzung des Verfahrens erfolgreich sein wird. Ebenso wird der wirtschaftliche Erfolg positiv beurteilt, da verstärkt durch verschärfte gesetzliche Rahmenbedingungen für den Bau von Feinfilteranlagen zur Reinigung des außenbords abgeleiteten Bilgewassers (z. B. Resolutionen der International Maritime Organisation - IMO) Anwender und Überwachungsorganisationen Systeme mit hoher Messqualität in Schiffen fordern.