Aktuelles

Institutsworkshop mit Gästen aus Tansania

Vom 4. bis zum 9. Juli 2022 besuchten im Rahmen eines von der Humboldt-Stiftung geförderten Forschungsprojekts die drei tansanischen Wissenschaftler*innen Prof. Dr. Alex Makulilo, Dr. Rindstone Ezekiel und Dr. Doreen Mwamlangala von der Open University Tanzania (OUT) in Daressalam das IGMR. Auf dem Programm standen verschiedene Vorträge, ein Institutsbesuch und ein wissenschaftlicher Retreat an der Nordseeküste, bei dem die Wissenschaftler*innen zusammen mit Prof. Dr. Benedikt Buchner, Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker und Merle Freye vom IGMR neue Forschungskonzepte zu Datenschutz und Digitalisierung im Gesundheitswesen erarbeiteten. Darüber hinaus wurden die Grundzüge für einen neuen interdisziplinären Masterstudiengang im Gesundheitswesen an der OUT entwickelt, an dem die Wissenschaftler*nnen beider Institutionen mitwirken. Zudem fand ein Austausch mit dem Leibniz Science Campus DiPH Bremen über digitale Covid-19 Strategien mit Fokus auf Tracing Apps in Deutschland und Afrika statt. Die Veranstaltung wurde mit Vorträgen von Prof. Dr. Alex Makulilo und Prof. Dr. Hajo Zeeb eröffnet. Im Anschluss diskutierten die Vortragenden mit dem Plenum weitere Fragen im Spannungsfeld der digitalen Pandemiebekämpfung. Im nächsten Jahr wird es von deutscher Seite einen Folgebesuch in Tansania geben.

Aktuelle Forschungsprojekte

Erfolg durch Mitarbeitendendatenschutz (EduMiDa)

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt hat sich das Ziel gesetzt, automatisiert verifizierbare Metriken zu erforschen und zu entwickeln, mit deren Hilfe Beschäftigte kontrollieren können, wie der Schutz ihrer Daten umgesetzt wird. Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Koordinator), die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, die Universität Bremen (IGMR) und der Anwendungspartner p.l.i. solutions GmbH, Gütersloh.

NFDI4Health - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten

Ein multidisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern baut in Deutschland eine Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten auf: NFDI4Health. Bund und Länder fördern das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) koordinierte Projekt zunächst für 5 Jahre. Das IGMR ist als Partner direkt an dem Projekt beteiligt.

Kooperation mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health

Seit 2020 ist das IGMR in den Leibniz WissenschaftsCampus Digital Public Health eingebunden. Dieser ist einer der 22 durch die Leibniz-Gemeinschaft geförderten WissenschaftsCampi und basiert auf der Kooperation des Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS, des Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS und der Universität Bremen. Das IGMR bereichert das Forschungsnetzwerk mit seiner juristischen Expertise im Bereich des Gesundheits- und Datenschutzrechts. Eingebunden sind Prof. Benedikt Buchner und – im Rahmen einer Promotionsförderung – Nachwuchswissenschaftlerin Merle Freye.

SKINET - Proaktive Sicherheit durch Künstliche Intelligenz in automobilen und industriellen IT-Netzwerken

Seit Oktober 2020 ist das IGMR mit dem Teilvorhaben "Juristische Konformität KI-gestützter Sicherheitsmaßnahmen in automobilen und industriellen IT-Netzwerken" an dem Verbundprojekt SKINET beteiligt und somit für dessen gesamte juristische Begleitung des zuständig. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Gruppenbild Tansania Open University

Strengthening protection of personal data in the health sector: a comparative analysis of the Tanzanian and German eHealth System

Das gemeinsam mit der Open University of Tanzania durchgeführte internationale Projekt befasst sich mit der Regulierung persönlicher Daten im eHealth-Sektor, die Forschung konzentriert sich hierbei vor allem auf die elektronische Gesundheitskarte sowie die damit verbundenen Herausforderungen für die Datenschutzregulierung in Deutschland und in Tansania. Gleichzeitig soll mit dem Projekt auch die Basis für die Einrichtung eines LL.M.-Programms für Gesundheitsrecht an der Open University of Tanzania geschaffen werden, das Lehrveranstaltungen von tansanischer und deutscher Seite vorsieht. 

INTUITIV - nonverbale und informativ-verbale Roboter-Mensch-Kommunikation

Das IGMR ist mit einem Unterauftrag des DFKI am Projekt "INTUITIV - nonverbale und informativ-verbale Roboter-Mensch-Kommunikation" beteiligt. Ziel des Projektes INTUITIV ist es zu untersuchen, wie Intentionen eines Roboters von Menschen durch antizipierbare Pfadwahl in Kombination mit ikonischer und sprachlicher Kommunikation verstanden werden können, so dass das Unbehagen wegen Unsicherheit hinsichtlich der Aktionen eines Roboters minimiert wird. Am Beispiel des Einsatzes im ReHa-Bereich sollen intuitive nonverbale und informative verbale Kommunikationsformen zwischen Roboter und Mensch  entwickelt werden, die auf sehr unterschiedliche Anwendungsdomänen von Robotern im Servicebereich mit direkter Mensch-Roboter-Interaktion übertragbar sind.

PersonA

Das Verbundprojekt zur Entwicklung eines Privatsphäre-Management-Systems für personalisierte Assistenzsysteme in Produktion und Service (PersonA) wird vom IGMR in Kooperation mit dem markstones Institute sowie mit der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt. Praxispartner sind zudem das nextpractice-Institut für Komplexität und Wandel gGmbH, die Ubimax GmbH, die WS System GmbH und die KEMPER GmbH.

NutriSafe

Seit Februar 2019 ist das IGMR Verbundpartner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt "Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und Logistik durch die Distributed-Ledger-Technologie" (NutriSafe). Ziel von NutriSafe ist es, Lebensmittelproduktion und -handel gegen digitale Angriffe wie die Manipulation von Daten und Systemen zu schützen und deren Resilienz zu erhöhen.