Projektdetails

TARGET – Transsektorales personalisiertes Versorgungskonzept für Patient:innen mit seltenen und fortgeschrittenen Krebserkrankungen

Laufzeit: 01.02.2022 - 31.12.2025
Projektpartner:innen: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Kairos GmbH; Kassenärztliche Vereinigung Bayerns; LMU Klinikum der Universität München (Konsortialführung); Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Projekttyp: Drittmittelprojekt
Finanzierung: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) - Innovationsfonds

Beschreibung

Etwa ein Viertel der neu auftretenden Krebserkrankungen zählen zu den seltenen Krebserkrankungen. Im Vergleich zu den häufigen Tumorerkrankungen betreffen die seltenen Tumorerkrankungen häufig Menschen im jüngeren Lebensalter und die Chancen, die Krankheit zu überleben, sind deutlich geringer.

Die Versorgung dieser Patient:innengruppe soll durch die neue Versorgungsform TARGET in der Modellregion Südbayern verbessert werden. TARGET zielt darauf ab, die Vernetzung von niedergelassenen Onkolog:innen und dem Krebszentrum München (CCC München LMU) zu intensivieren, um diesen Patient:innengruppen einen erleichterten Zugang zu personalisierten Therapiekonzepten zu ermöglichen. Dabei sollen die Patient:innen frühzeitig Zugang zu innovativer Diagnostik und Therapie erhalten. Während des Krankheitsverlaufs werden sie von einem interdisziplinärem Behandlungsteam begleitet und aktiv in die Gestaltung ihrer Behandlung einbezogen. Kernkomponenten des Konzepts sind innovative IT-Strukturen und die Etablierung sogenannter „Onkolots:innen“, die die Patient:innen während des Krankheitsverlaufs betreuen. Der Einsatz einer Patient:innen-App, Schulungen für das medizinische Personal und der Einsatz innovativer Diagnostik sollen einen optimalen Ressourceneinsatz sicherstellen und die Situation der Betroffenen verbessern.

Mittels einer Studie unter Einsatz qualitativer und quantitativer Methoden vergleichen die Forschenden eine Patient:innengruppe in den teilnehmenden Praxen vor Einführung der neuen Versorgungsform mit Patient:innen der gleichen Praxen, die nach dem neuen Konzept behandelt werden. Darüber hinaus werden auch die Kosten der neuen Versorgungsform analysiert.

Die Universität Bremen als Konsortialpartnerin des Projektes ist maßgeblich an der Entwicklung von Instrumenten zur Unterstützung der Entscheidungsfindung der Patient:innen hinsichtlich ihrer Behandlung – so genannten Decision Support Tools – beteiligt. Zudem werden Trainings für das medizinische Personal zur informierten gemeinsamen Entscheidungsfindung mit Patient:innen (Informed Shared Decision-Making und Decision Coaching) entwickelt, pilotiert und in Vorbereitung auf die neue Versorgungsform mit den beteiligten Akteuren durchgeführt.

Gefördert wird das Projekt vom Gemeinsamen Bundesausschuss im Rahmen des Innovationsfonds vom 01.01.2022 - 31.12.2025.


Weitere Informationen

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. phil. Birte Berger-Höger
Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP
Abteilung Pflegewissenschaftliche Evaluations- und Implementierungsforschung
Universität Bremen
Telefon: +49421 218-68900
E-Mail: birte.berger-hoegerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de



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