Projektdetails

Urban Health / StadtGesundheit zielt darauf ab, gesunde und gerechte Lebensverhältnisse in Städten zu schaffen. Trotz vorhandenen Wissens und Strategien gibt es in der Praxis oft Umsetzungsdefizite in der gesundheitsfördernden Stadtentwicklung, die es zu überwinden gilt. Insbesondere altindustrielle Räume, die von sozialen Ungleichheiten betroffen sind, stehen vor großen Herausforderungen, die sich beispielsweise in ungleichen Gesundheitschancen, schlechter Umweltqualität und mangelnder sozialer Teilhabe manifestieren. Gleichzeitig bieten diese Stadtgebiete auch Potenziale für sozial-ökologische Transformationen und verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der Bewältigung verschiedener Herausforderungen.

Das Projekt ExperimentierRäume untersucht Umsetzungshemmnisse in städtischen Quartieren, die von Umweltungerechtigkeit betroffen sind, und erprobt innovative Methoden zur Umsetzung technischer und sozialer Innovationen für die sozial-ökologische Transformation. Ein zentraler Bestandteil ist die Integration von transdisziplinärer und partizipativer Zusammenarbeit, bei der verschiedene Akteur:innen aus Wissenschaft, Praxis und Bevölkerung gemeinsam an der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen arbeiten. Ziel ist es, konkrete Änderungen in Förderkulissen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und lokalen Arbeitsprozessen zur Förderung von Umweltgerechtigkeit abzuleiten. Der Fokus liegt dabei auf Klimaanpassungsstrategien und dem Ausbau aktiver Mobilität in ausgewählten Stadtquartieren im Land Bremen sowie im Ruhrgebiet.

Im Verbund mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gesundheit Bochum, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, dem ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachen Bremen e.V. sowie dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen wird das dreijährige Projekt umgesetzt. Das Team der Abteilung Sozialepidemiologie des IPP bringt seine Expertise in Umwelt- und Klimagerechtigkeit sowie der Förderung aktiver Mobilität ein und integriert in dem Projekt Elemente eines Health Equity Impact Assessments in die Prozess- und Ergebnisevaluation. Gemeinsam mit der LVG & AFS ist das IPP für die Projektumsetzung im Land Bremen verantwortlich.