Projektdetails
Häusliche Unfälle im Säuglings- und Kleinkindesalter – eine Analyse der elterlichen Wahrnehmung
Beschreibung
Hintergrund:
Die Epidemiologie von Unfällen lässt erkennen, dass Säuglinge und Kleinkinder (0-4 Jahre) als Hochrisikogruppe für häusliche Unfälle gelten. Daraus ergibt sich ein besonderer Präventionsbedarf. Da Säuglinge und Kleinkinder noch kein Gefahrenbewusstsein haben und daher vor Unfällen durch Aufsicht und Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden müssen, sind Eltern die primären Adressaten von Maßnahmen zur Prävention häuslicher Unfälle. Kenntnisse über die Wahrnehmung der Adressaten sind – unter Berücksichtigung verschiedener gesundheitspsychologischer Modelle – für die Planung erfolgreicher Interventionen von besonderer Bedeutung. Bislang liegen nur wenige Informationen über die elterliche Wahrnehmung in Bezug auf häusliche Unfälle im Säuglings- bzw. Kleinkindesalter vor.
Ziel und Fragestellung:
Ziel des Promotionsprojektes ist daher die Analyse der Wahrnehmung junger Eltern bezüglich häuslicher Unfälle im Säuglings- und Kleinkindesalter. Nur durch ein genaueres Verständnis über die elterliche Wahrnehmung können Unfallpräventionsmaßnahmen sinnvoll geplant und entwickelt werden. Die aus dem Projekt gewonnenen Informationen sollen demnach als Planungsgrundlage gesundheitswirksamer Interventionen in diesem Bereich dienen.
Aus dieser Zielsetzung lässt sich folgende Forschungsfrage ableiten: Wie nehmen Eltern häusliche Unfälle ihrer Säuglinge bzw. Kleinkinder wahr?
Forschungsdesign und Methoden:
Dem Forschungsprojekt liegt ein Mixed-Methods-Design zugrunde. Zunächst wird auf Basis der Grounded-Theory-Methodologie die individuelle Wahrnehmung der Eltern qualitativ rekonstruiert, indem eine erste Theorie über die elterliche Wahrnehmung in Bezug auf häusliche Unfälle ihrer Säuglinge/Kleinkinder entwickelt wird. Hierfür werden fotobasierte Interviews mit Eltern von 0-4-Jährigen durchgeführt. Die Überprüfung der daraus entwickelten Theorie erfolgt unter Anwendung quantitativer Forschungsmethoden im weiteren Forschungsverlauf.