Projektdetails

Morphologie und Motivationen des Freizeitgebrauchs von Psychedelika zur Jahrtausendwende: Eine qualitative Interviewstudie

Laufzeit: 01.01.2013 - 30.11.2016
Forschungsteam:

Susanna Prepeliczay (Projektleitung);

 
Projektpartner:innen: Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch
Projekttyp: Promotionsprojekt

Beschreibung

Kurzbeschreibung

Seit den 1990er Jahren ist ein Anstieg des Konsums von LSD und Psilocybin-Pilzen in sog. Party-Settings elektronischer Tanzveranstaltungen zu beobachten, in denen auch Ecstasy-Gebrauch (MDMA) popu­lär ist. Post-milleniale Erhebungen berichten eine anhaltend hohe Prävalenz beider Halluzinogene von bis zu 25% unter jungen Erwach­se­nen im Alter von 18-29 Jahren. Dennoch liegen keine wissenschaftlichen Infor­ma­tionen über dessen Merkmale und Erscheinungsformen vor, und es fehlen sozial­psycholo­gi­sche Erklärun­gen für ihre Popu­larität und Funktionalisierung durch die Konsument:innen.

Die Arbeit soll als Beitrag zur Frage nach dem „Wie und Warum“ des Psychedelika-Konsums konsumrelevante Motivationen und Gebrauchsmuster, die Phänomenologie subjektiver Rausch­wirkungen sowie Determinanten und Konsequenzen des Freizeitgebrauchs von LSD, psilocybinhaltiger Pilze und weiterer Halluzinogene ermitteln. Empirische Grundlage der Untersuchung ist die Erhebung qualitativer Daten durch narrative Interviews und die qualitative Inhaltsanalyse ausführlicher Selbstauskünfte von Psychedelika-GebraucherInnen differenter Altersgruppen und Umfelder.

Für ein umfassendes sozialwissenschaftliches Verständnis (inter)subjektiver Drogenwirklich­keiten wird eine konstruktivistische und systemtheoretische Perspektive auf drogale Wissens­bestände, das Konsumverhalten sowie subjektive (Rausch)Erlebnisse der Befragten genutzt und nach Interdependenzen zwischen Drug, Set & Setting gefragt. Ziel ist eine morphologische Gesamtschau, welche die empirischen Charakteristika des Frei­zeit­konsums als mehrdimensionales Bedingungsgefüge nach­zeichnet. Dabei sind in sekundärpräventiver Perspektive auch die Inzidenz potenzieller Risiken (z. B. ’Horror-Trips’) sowie erfahrungsbasierte Strategien effektiver Risikominderung herauszuar­bei­ten.




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