Projektdetails
Co-Designing des öffentlichen Raums: In Politik und Praxis
Beschreibung
Die Gestaltung der städtischen Umwelt ist seit jeher ein komplexer Prozess, der mit politischen Entscheidungen, wirtschaftlichem Druck, Planungsbestrebungen und sozialen Abwägungen zusammenhängt. Die zahlreichen Beteiligten an diesem Prozess, haben unterschiedliche Befugnisse und Interessen, von denen einige Bevölkerungsgruppen oft ausgeschlossen sind. Ein gemeinschaftlicher Prozess der Gestaltung des öffentlichen Raums kann dazu beitragen, Randgruppen in der Gestaltung des öffentlichen Raums miteinzubeziehen und verfahrenstechnische, räumliche und gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern.
Dieses interdisziplinäre und internationale Projekt zielt darauf ab, neue Ansätze für die Gestaltung und Planung des öffentlichen Raums zu erproben und zu erforschen; insbesondere die Potenziale des Co-Designing (Mitgestaltung) für räumliche Gerechtigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden.
Gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen, Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen, darunter Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Gesundheitsexpert:innen, Beteligungsförderer:innen und Expert:innen für den öffentlichen Raum, entwickeln wir einen strategischen Leitfaden für das Co-Designing auf lokaler Verwaltungsebene. Die Teams in London und Bremen bauen auf dem Leitfaden " Auf dem Weg zur räumlichen Gerechtigkeit: Ein Leitfaden für eine sinnvolle Beteiligung an Co-Design-Prozessen" auf. Die Teams testen die Co-Design-Anleitung und die Instrumente des Berichts durch eine Reihe von Peer-Reviews und Live-Projekten.
In Partnerschaft mit einem Team der Greater London Authority's (GLA) testen und bewerten wir die Rahmenvereinbarungen für Co-Design Prozesse und suchen best practice Beispiele. Dieses Projekt fügt sich ein in die entstehenden Leitlinien für die Beauftragung von Co-Design-Prozessen bei der GLA und in die Empfehlungen der Leitlinie "Good Growth by Design", die auf Co-Design als eine zentrale Methodik bei der Bewältigung verschiedener Arten von räumlicher Gerechtigkeit verweisen - einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Einbeziehung der Geschlechter und die Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum, Kinder und Jugendliche, barrierearmer Gestaltung und Anforderungen an die soziale Infrastruktur.
In Zusammenarbeit mit Verwaltungsakteuren der Stadt und des Landes Bremen erörtern wir den Entwicklungskontext Bremens und die notwendigen Bedingungen für die Anwendung eines Co-Design-Ansatzes für eine gesunde und gerechte Stadtentwicklung. Auch hier testen und bewerten wir die Co-Design-Rahmenvereinbarung und suchen nach best practice Beispielen . In Bremen fügt sich das Projekt bei dem Leitfaden "Bremen! Lebenswert - urban - vernetzt" ein, der auf kollaborative Ansätze und Bürger:innenbeteiligung bei der Entwicklung einer nachhaltigen und gerechten Stadt hinweist.