Projektdetails
Geschäftsstelle des Pflegeforschungsverbundes Nord (PFV Nord)
Beschreibung
Pflegeforschungsverbund Nord:
Optimierung des Pflegeprozesses durch neue Steuerungsinstrumente
Der seit 2004 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Pflegeforschungsverbund Nord wird unter dem Thema "Optimierung des Pflegeprozesses durch neue Steuerungsinstrumente" im Anschluss an die auslaufende erste Förderperiode für weitere drei Jahre bis 2010 mit 715.752,00 € gefördert. Intention des Verbunds ist, unter Einbezug von Universitäten und Fachhochschulen, Versorgungseinrichtungen und anderen einschlägigen Institutionen, pflegewissenschaftliche Forschungsstrukturen im norddeutschen Raum auszubauen und zu vernetzen. Die erste Förderperiode des Pflegeforschungsverbunds Nord hatte zum Ziel, defizitäre Themen aus dem pflegerischen Handeln zu untersuchen und geeignete Steuerungsinstrumente zu generieren. Die zweite Förderperiode ist von der Entwicklung und Wirksamkeitsprüfung pflegerischer Steuerungsinstrumente geprägt. Der Verbund will zur Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit pflegerischer Versorgung beitragen, indem bedarfsgerechte, effektive und effiziente Interventionen entwickelt und implementiert werden.
In der ersten Förderperiode (2004-2007) wurden im Pflegeforschungsverbund Nord folgende Projekte abgeschlossen:
- Individuelle Pflegeverläufe älterer Menschen und ihre Determinanten (Prof. Dr. Heinz Rothgang, Lars Borchert, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen)
- Mobilitätsrestriktionen in Alten- und Pflegeheimen: eine multizentrische Beobachtungsstudie ( Prof. Dr. Gabriele Meyer, Sascha Köpke, PD Dr. Ralf Bender, Prof. Dr.med. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, IGTW-Gesundheit)
- Die Pflegevisite als Instrument der Qualitätssicherung in der ambulanten Pflege ( Prof. Dr. Monika Habermann, Heidrun Biedermann, Hochschule Bremen, Zentrum für Pflegeforschung und Beratung ZePB)
- Effektivität pflegerischer Einschätzung im Vergleich zu empfohlenen Testinstrumenten zur Vorhersage des Sturzrisikos in Alten- und Pflegeheimen (Sascha Köpke, Prof. Dr. Gabriele Meyer, PD Dr. Ralf Bender, Prof. Dr.med. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, IGTW-Gesundheit).
Die Ergebnisse aus der ersten Förderperiode wurden in einem gemeinsamen Buch aller Pflegeforschungsverbünde veröffentlicht: Optimierung und Evidenzbasierung pflegerischen Handelns - Ergebnisse und Herausforderungen der Pflegeforschung, Juventa 2008, herausgegeben von Doris Schaeffer, Johann Behrens und Stefan Görres.
In der zweiten Förderperiode (2007-2010) werden folgende Forschungsvorhaben durchgeführt:
- Verbesserung der Effektivität und Effizienz der ambulanten häuslichen Pflege durch das Resident Assessment Instrument, RAI-Home Care 2.0 (Prof. Dr. Heinz Rothgang, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen; Prof. Dr. Günter Roth, Hochschule München)
- Pflegefehler, Fehlerkultur und Fehlermanagement in stationären Versorgungseinrichtungen ( Prof. Dr. Monika Habermann, Hochschule Bremen, Zentrum für Pflegeforschung und Beratung ZePB)
- Entwicklung und Evaluation einer Patientenschulung bei tumorbedingter Fatigue (Prof. Dr. Stefan Görres, Karl Reif, Nina Stuhldreher, Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP, Abt. 3 Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung, Universität Bremen; Prof. Dr. Franz Petermann, Dr. Ulrike de Vries, Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen)
- Entwicklung und Evaluation einer Praxisleitlinie zu freiheitseinschränkenden Maßnahmen in Alten- und Pflegeheimen ( Prof. Dr. Gabriele Meyer, Institut für Pflegewissenschaft, Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke; Sascha Köpke, Univ.-Prof. Dr.med. Ingrid Mühlhauser, MIN-Fakultät, Fachwissenschaft Gesundheit, Universität Hamburg).
Die Koordination des Pflegeforschungsverbunds Nord wird durch die Geschäftsstelle am Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP, Abt. 3 Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung (iap), Universität Bremen, sichergestellt. Verbundsprecher ist Prof. Dr. Stefan Görres, Leiter der Geschäftsstelle ist Karl Reif. Die methodische Beratung des Pflegeforschungsverbunds Nord wird durch das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), Universität Bremen, geleistet. Die Geschäftstelle sowie die methodische Beratung unterstützen die projektdurchführenden Zentren in der Einhaltung höchster methodisch-qualitativer Standards, wie sie in der "Leitlinie zur guten klinischen Praxis" (CPMP/ICH/135/95, Harmonisierte ICH-Leintlinie für die EU, Japan und die USA, 1997) und in den "Leitlinien und Empfehlungen zur Sicherung von guter epidemiologischer Praxis" (GEP, Arbeitsgruppe Epidemiologische Methoden der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie DAE, 2004) definiert sind.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Pflegeforschungsverbund Nord