Projektdetails
DASEIN: Digital assessment of subjective environmental exposure and environmental injustice
Johanna Schönbach, M.Sc.;
Beschreibung
Umweltbelastungen, wie z.B. Luftverschmutzung und Lärm, sind zwischen Bevölkerungsgruppen nicht gleich verteilt. Personen, die sozioökonomischer benachteiligt sind, sind oft auch höheren Umweltbelastungen ausgesetzt.
In der Forschung werden sowohl objektive als auch subjektive Methoden angewendet, um die Verteilung von Umweltexpositionen zu beschreiben. Dabei wird zunehmend auf partizipative Ansätze zurückgegriffen, das heißt, dass Betroffene selbst Ausmaß und Art von Umweltbelastungen definieren und angeben. Subjektive Bewertungen hinsichtlich der Fairness oder Gerechtigkeit der Verteilung von Umweltbelastungen werden bisher allerdings außer Acht gelassen.
In der DASEIN-Studie wird erprobt, die subjektive Bewertung von Umweltgerechtigkeit und -ungerechtigkeit mittels digitaler Technologie zu erfassen. Dafür sollen Teilnehmer:innen ihre Umweltexposition subjektiv über eine App in Echtzeit erheben und hinsichtlich Gerechtigkeit und -ungerechtigkeit beurteilen. Außerdem soll ermittelt wenden, inwieweit die subjektive Erfahrung von Ungerechtigkeit von anderen Faktoren beeinflusst wird.
Die DASEIN-Studie wird im Rahmen des Leibniz-Science Campus Digital Public Health als Seed Projekt gefördert.
Weitere Informationen
Zeitschriftenbeitrag referiert
Shrestha R, Telkmann K, Schüz B, Koju P, Shrestha R, Karmacharya A, Bolte G. Measuring environmental justice in real time: A pilot study using digital participatory method in the Global South-Nepal. International Journal of Environmental Research and Public Health. 2022, 19 (8), 4752, doi:10.3390/ijerph19084752, 14.04.2022