Projektdetails
Weibliche Genitalverstümmelung und das deutsche Gesundheitssystem: Eine qualitative Untersuchung der Erfahrungen betroffener Frauen und Fachkräfte
Sanata Doumbia-Milkereit (Projektleitung);
Beschreibung
In Deutschland leben über 60.000 Frauen, die von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) betroffen sind. Viele von ihnen leiden unter schwerwiegenden körperlichen und psychischen Folgen. Dennoch gestaltet sich der Zugang zu medizinischer, psychologischer und sozialer Unterstützung oft schwierig. Sprachbarrieren, fehlendes Fachwissen und Unsicherheiten in der Behandlung und Betreuung der von FGM betroffenen Frauen erschweren die Versorgung.
Dieses Forschungsprojekt widmet sich genau diesen Herausforderungen. Es analysiert die Erfahrungen betroffener Frauen im deutschen Gesundheitssystem und untersucht: a) welche Hürden in der Versorgung bestehen, b) wo es an Unterstützung fehlt und c) wie die Versorgung verbessert werden kann.
Zusätzlich werden Fachkräfte, beziehungsweise Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen wie Medizin, Psychologie und Beratung befragt, um ihre Perspektiven und Herausforderungen zu erfassen. Ziel ist es, bestehende Versorgungslücken aufzuzeigen und gezielte praxisnahe Empfehlungen für eine bedürfnisorientierte Unterstützung im deutschen Gesundheitssystem zu entwickeln.