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Ein neuer Artikel in "Territory, Politics, Governance"

Ein neuer Artikel von Ekaterina Paustyan mit dem Titel "Intergovernmental bargaining in multilevel autocracies: the case of the 2018 FIFA World Cup Russia" ist gerade in der Zeitschrift "Territory, Politics, Governance" erschienen. Der Artikel ist im Open Access verfügbar.

Zusammenfassung: Dieser Beitrag untersucht zwischenstaatliche Verhandlungen in Mehrebenen-Wahlautokratien und konzentriert sich dabei auf den Fall der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Die qualitativ vergleichende Analyse von 14 Fällen zeigt, dass gut vernetzte politische Eliten in der Lage waren, ihren Regionen das Recht zu sichern, die Weltmeisterschaft auszurichten und infolgedessen zusätzliche Transfers vom Zentrum zu erhalten. Während frühere Studien zu dem Ergebnis kommen, dass zwischenstaatliche Verhandlungen in Mehrebenen-Wahlautokratien von der Fähigkeit der subnationalen Eliten zur Wählermobilisierung bestimmt werden, zeigt diese Studie, dass die politischen Verbindungen der regionalen Eliten die Verteilung politisch sensibler Transfers beeinflussen. Da jedoch die Kontrolle über die Wahlarena für das Überleben des nationalen Regimes von entscheidender Bedeutung ist, sind es die politisch verbundenen Eliten, die auch in der Lage sind, Wählerunterstützung zu leisten, die dem Regime den besten Dienst erweisen. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität der Funktionsweise autoritärer Mehrebenensysteme und legen nahe, dass zwischenstaatliche Verhandlungen zur Langlebigkeit des nationalen Regimes beitragen können.

Paustyan