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"Staying Out of Trouble" in Comparative Political Studies

Eine neue Arbeit von Michael Rochlitz, Noah Buckley, John Reuter und Anton Aisin ist soeben in einer der führenden politikwissenschaftlichen Fachzeitschriften Comparative Political Studies erschienen. Der Artikel "Staying Out of Trouble: Criminal Cases Against Russian Mayors" basiert auf einem Originaldatensatz zu Strafverfahren gegen russische Bürgermeister und untersucht die Faktoren, die dazu beitragen können, dass lokale Beamte eine Strafverfolgung vermeiden.

Zusammenfassung: Obwohl Repressionen gegen Eliten in autoritären Regimen an der Tagesordnung sind, wissen wir nur wenig darüber, gegen welche Eliten sie gerichtet sind. In diesem Beitrag wird ein Originaldatensatz über die strafrechtliche Verfolgung von Bürgermeistern in russischen Großstädten verwendet, um die Faktoren zu untersuchen, die eine Verhaftung von Eliten wahrscheinlicher machen. Wir argumentieren, dass in autoritären Wahlregimen wie Russland die Regimeführer nur ungern populäre Beamte verhaften. Solche Beamten verfügen über politisches Kapital, das für das Regime nützlich ist, und die Verhaftung prominenter Beamter kann zu Gegenreaktionen in der Bevölkerung führen. Wir untersuchen dieses Argument anhand eines Originaldatensatzes zu allen Verhaftungen von Kommunalpolitikern in den 221 größten Städten Russlands zwischen 2002 und 2018. Wir stellen fest, dass Bürgermeister, die ihre Wahlen mit großem Vorsprung gewonnen haben, seltener verhaftet werden. Darüber hinaus dokumentieren wir mehrere andere wichtige Muster: (1) Der berufliche Hintergrund eines Bürgermeisters hängt nicht mit der Wahrscheinlichkeit einer Verhaftung zusammen, (2) oppositionelle Bürgermeister werden viermal häufiger verhaftet, und (3) die Mobilisierung von Stimmen für das Regime schützt nicht vor Verhaftungen.

CPS