Die Studie untersuchte ein neues Konzept zur Behandlung psychiatrischer Patienten im gewohnten Umfeld (zu Hause) im Vergleich zu der bisher üblichen stationären Behandlung. Es handelt sich um die stationsäquivalente Behandlungsform StäB (vergl. §115d SGB V) durch spezielle Teams mit festen Behandlungsterminen.
Die Studie wurde vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert und von einem Konsortium bestehend aus 5 Forschungsinstitutionen durchgeführt. Das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen (KKSB) der Universität Bremen war einer dieser Konsortialpartner.
400 Patienten wurden von 10 Zentren in deutschen Krankenhäusern rekrutiert, behandelt und ein Jahr betreut. Das primäre Ziel war es die Wiederaufnahmerate in Abhängigkeit von der Behandlungsform zwischen StäB und stationärer Therapie zu vergleichen. Zahlreiche weitere Parameter wurden zusätzlich überprüft.
Das KKSB war für das Rekrutierungsprinzip, das Datenmanagement sowie die Planung und Durchführung der statistischen Auswertung zuständig und bei weiteren Themen beteiligt.
Die Studie war erfolgreich. Es konnte nachgewiesen werden, dass diese im häuslichen Umfeld durchgeführte Behandlung der stationären Therapie in wesentlichen Aspekten überlegen ist. Die StäB Patienten erlebten z.B. weniger oft und später Rückfälle mit Wiederaufnahme, eine geringere Zahl von stationären Tagen, eine bessere Mitwirkungsmöglichkeit und höhere Zufriedenheit.