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Die Mittagskonzerte im Sommersemester 2024

Die Universitätsmusik lädt im Sommersemester von Anfang April bis Juli 2024 wieder mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm  zum Besuch der kostenlosen Mittagskonzerte in den Theatersaal der Universität ein.
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Ausblick: Am Sonntag, 23. Juni 2024 findet um 17 Uhr in der Glocke das Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität statt.

Das erste Mittagskonzert findet am Dienstag, den 2. April direkt nach Ostern wie gewohnt um 12.30 Uhr im Theatersaal statt. Weitere Informationen folgen.

Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude mit unserem Konzertangebot im Sommersemester!

Stand: 20.02.24

 



Dienstag, 2. April 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
"Minute Minuets" – Menuette von der Barockzeit bis Ravel und zurück

Juan María Solare/Klavier

Programm

Der rote Faden dieses Konzerts ist die Musikgattung des Menuetts. Alle präsentierten Stücke sind kurze Menuette - daher der Konzerttitel, auf Englisch, der ein Wortspiel ermöglicht: "Minute Minuets" (Kleine Menuette). Dieses Musikgenre, das ursprünglich mit einem Salontanz verbunden war, ist eines der langlebigsten in der abendländischen Musik: vom Barock bis zur Gegenwart.

In diesem Sinne bietet das heutige Konzert eine kondensierte Geschichte der Musik aus der Sicht des Menuetts, einer Musikgattung, die oft mit Frivolität assoziiert wird.

Das Konzert ist chronologisch aufgebaut: vom Barock bis zur Moderne - und dann umgekehrt: von der Gegenwart zum Barock, um einen imaginären Kreis zu schließen. Das Konzert endet mit einem Stück des Italieners Lodovico Giustini, dem "Minuet - affettuoso", der ersten Komposition der Geschichte, die ausdrücklich für Klavier geschrieben wurde.

Jede symmetrische Struktur hat ein Zentrum, eine Symmetrieachse. Das Zentrum dieses Konzerts (da, wo sich der Pfeil der Zeit umkehrt) ist der geeignete Ort für das von dem Pianisten Juan María Solare komponierte Menuett, dessen Titel ein weiteres Wortspiel enthält, diesmal auf Französisch: "Menuet de minuit" (Mitternachtsmenuett).

Eine weitere Besonderheit dieses Programms ist die Präsentation von Menuetten aus Lateinamerika, einer Musik, die in Europa (aber auch in Lateinamerika selbst) praktisch unbekannt ist.

Der Pianist plant, alle diese Menuette aufzunehmen und ein Album zu produzieren, das in zwölf Etappen zwischen dem 5. Juli 2024 und dem 7. März 2025 (dem Geburtstag von Maurice Ravel, dessen posthum veröffentlichtes Menuett in cis-Moll heute im Konzert zu hören sein wird) auf Spotify und anderen digitalen Plattformen veröffentlicht werden soll.

Bei diesem speziellen Konzert, dessen Stücke relativ kurz sind, bittet der Pianist darum, zwischen den Stücken nicht zu applaudieren. So entsteht eine Makrokomposition aus Miniaturen verschiedener Stile und eine Atmosphäre hoher Konzentration.

 

1 Jean-Philippe Rameau: Menuet en Rondeau, RCT 4

  2 Jean-Baptiste Lully: Menuet in d-Moll

 

    3 Johann Krieger: Menuett in a-Moll

      4 Johann Sebastian Bach: Menuett in d-Moll, BWV Anh. 132

 

        5 Leopold Mozart: Menuett in F-Dur

          6 Leopold Mozart: Menuett in d-Moll

 

            7 Ludwig van Beethoven: Menuett in G-Dur, WoO 10, No. 2

              8 Franz Schubert: Menuett in A-Dur, D. 334

 

                9 Béla Bartók: Minuetto, aus Mikrokosmos, BB 105, Vol. 2, Nr. 50

                  10 Maurice Ravel: Menuet in cis-Moll, M. 42

                     11 Juan María Solare: Menuet de minuit [UA]

                  12 Dmitri Shostakovich: Minuet aus Drei Stücke

                13 Béla Bartók: Minuet Sz. 53:16

 

              14 Amancio Alcorta: Minué en sol mayor

            15 Alberto Nepomuceno: Menuet aus 4 Peças infantis, SN1.28

          16 Pedro Ximenes Abril Tirado: Minué Nr. 45 aus 50 Minués para guitarra

 

        17 Wolfgang Amadeus Mozart: Menuett I in C-Dur, K6

      18 Wolfgang Amadeus Mozart: Menuett in F-Dur, K2

 

    19 Georg Friedrich Händel: Menuett in g-Moll aus der Suite HWV 434

  20 Henry Purcell: Minuet in A minor, Z 649

21 Lodovico Giustini: Minuet – affettuoso aus der Sonate Nr. I in g-Moll

 

Juan María Solare
Juan María Solare

Juan María Solare

(Buenos Aires, 1966) vereint in seiner Person diverse Spannungen: Neue Musik und Tango Argentino, Süden und Norden, Komposition und Interpretation.

Biographisches

Der in Argentinien geborene Komponist und Pianist Juan María Solare lebt seit 1993 in Deutschland. Nach seinem Konzertexamen in Argentinien (UNA - Universidad Nacional de las Artes) absolvierte er an der Musikhochschule Köln sein Kompositionstudium (Fritsch, Kagel, Barlow, Humpert). In Stuttgart studierte er bei Helmut Lachenmann. Dazu, Kurse bei Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio oder Jaap Blonk. 
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Heinrich-Strobel-Stiftung (Baden-Baden), die Künstlerhäuser Worpswede, die Waldemar-Koch-Stiftung, der Senat für Kultur Bremen und der Deutsche Musikrat haben an ihn Stipendien vergeben.

Oeuvre

Komponiert hat er über 777 Werke, die europaweit aufgeführt und vom Rundfunk gesendet werden (Berlin, München, Amsterdam, Graz, Genf, Madrid, London, Sevilla, Seinäjoki, Thesaloniki, Istanbul, Sydney, Tokyo, Buenos Aires, New York...). Repräsentative Gattungen: Solo- und Kammermusik, Elektroakustik, Tangomusik. Fünfzehn CDs von diversen InterpretInnen beinhalten mindestens ein Werk von Solare.
Kompositionsaufträge: Radio Nacional de España (Spanien), Centro para la Difusión de la Música Contemporánea (CDMC, Spanien), Kunststiftung NRW (Düsseldorf), Tanzverein Passages Sauvages (Genf), Landesmusikrat Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung (Bremen), Fundación Encuentros Internacionales de Música (Argentina).
Die Verlage Dohr (Köln), Ricordi (München), Edition Tre Fontane (Münster), Peermusic (Hamburg) und GCC (Buenos Aires) haben mehrere seiner Kompositionen veröffentlicht. Für den Musikverlag Ricordi München hat Solare vier Alben mit Klaviermusik herausgegeben und für den Peters Verlag (Leipzig) ein Album mit 20 Tangos für Gesang und Klavier.

Aktuelle pädagogische Aktivität

Solare unterrichtet an der Universität Bremen Tangomusik (Leitung des Orquesta no Típica) und an der Hochschule für Künste Bremen Komposition und Arrangement für die Schulpraxis. Zusätzlich leitet er das Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft.

Stil

Die stilistischen Elemente seines musikalischen Oeuvres schließen eine Tendenz zur Aphoristik, eine Prise unbestechlicher Melancholie, eine Dosis Ironie und Humor (verbunden mit dem surrealistisch Absurden) und ein Sich-Sehnen nach dem Erhabenen ein.
Sein Musikstil stammt aus dem Zusammenfluss vom post-Piazzolla Tango Nuevo und der zeitgenössischen, "post-tonalen" Musik. "Kunstmusik und Unterhaltungsmusik sind keine unversöhnliche Extreme, sondern Pole in einem Kraftfeld", schrieb Solare über seine "musikalische Zweisprachigkeit".

Klavier

Als Pianist hat sein Repertoire zwei Schwerpunkte: klassische Musik unserer Zeit (Cage, Schönberg, Scriabin, Liszt - Spätwerk -, Berio, Pärt) und argentinische Komponisten (inklusive Tango) mit eigenen Werken in jeder Kategorie.
Seine Aufnahmen sind in iTunes oder Spotify erhältlich (11 CDs, mehrere Singles). Seine Musik hat auf Spotify knapp 25 Millionen Streams erreicht.

http://www.juanmariasolare.com/



Dienstag, 9. April 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
"Haru no kaze - Frühlingswind"

Minako Schneegass/Klavier

Minaki Schneegass greift im blühenden Garten lächelnd Akkorde in die Luft.
Minako Schneegass

Minako Schneegass

Die japanische Pianistin Minako Schneegass legte ihr Konzertexamen in Klavier bei Anatol Ugorski an der Hochschule für Musik Detmold ab; wertvolle musikalische Einflüsse vermittelten ihr Vera Gornostaeva, Robert D. Levin und Cristóbal Halffter. Sie erhielt mehrere Preise bei nationalen Wettbewerben in Japan sowie den ersten Preis des Scarlatti-Wettbewerbes der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg 2007; Konzerttätigkeiten in Japan und Europa: u. a. in Orléans (Neue-Musik-Festival 2002), der Liederhalle Stuttgart (Mozart-Marathon 2006 des Europäischen Musikfestes), der Liszt-Akademie Budapest, der Cité Internationale des Arts Paris, der Glocke und dem BLG-Forum Bremen, in der Kongresshalle Ljubljana (Internationaler Saxophon-Kongress 2006) und der Symphony Hall Osaka; als Solistin mit verschiedenen Orchestern, u. a. mit dem Osaka Philharmonic Orchestra, dem MÁV-Orchester Budapest, dem Kammerorchester Arcata Stuttgart, der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford unter dem Dirigat von Hans-Martin Linde; Live-Aufnahmen und Produktionen bei Radio Bremen und dem Südwestrundfunk sowie CDs bei ebs records. Seit 2003 aktive Konzerttätigkeit im Duo Poetico Musicals.

Programm

Johann Strauß (1825 - 1899): Introduktion und "Frühlingsstimmenwalzer", op. 410 

Francisco Lai (1932 - 2018): Thema aus dem Film "Love Story" 

Bedřich Smetana zum 200. Geburtstag (1824 - 1884): "Die Moldau" ("Mein Vaterland": Nr. 2) 

Robert Schumann (1810 - 1856): "Träumerei", op. 15 Nr. 7 

Alan Irwin Menken (*1949): Thema aus "Die Schöne und das Biest" 

Frédéric Chopin (1810 - 1849): "Grande valse brillante", op. 18



Dienstag, 16. April 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Jazz mit Melvin Peters aus Durban/Südafrika

Melvin Peters/Klavier

Aktuelle Inhalte zu dieser Veranstaltung folgen.

Vielen Dank für das Interesse an unserem Konzertangebot.