MindTalks

...gemeinschaftlich organisiert von:
Dr. Udo Ernst (Fachbereich 1, Computational Neurophysics Lab)
Prof. Dr. Olivia Masseck (Fachbereich 2, Synthetic Biology)
Prof. Dr. Tanja Schultz (Fachbereich 3, Cognitive Systems Lab)
gefördert von:

Kontakt:
Agnes Janßen (ajanssen@neuro.uni-bremen.de)
Was macht unser Gehirn so flexibel? Welche Mechanismen ermöglichen uns, so scheinbar mühelos die Unmengen an sensorischen Information zu verarbeiten, die jede Sekunde auf uns einströmen? Wie etabliert man eine effiziente und adaptive Kommunikation zwischen Mensch und Maschine?
Mit einer öffentlichen Vortragsreihe präsentieren und diskutieren wir allgemeinverständlich interdisziplinäre Ansätze in der Hirnforschung. In einem Wechsel aus internationalen, nationalen und lokalen Beiträgen stellen wir ein buntes Spektrum an Forschungshighlights aus Bremen und "umzu" vor.
Erfahren Sie vor Ort, wie die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen zu einem vertiefenden Verständnis der Funktion des Gehirns beiträgt. Nehmen Sie am wissenschaftlichen Gedankenaustausch der beteiligten Institute teil, und sprechen Sie persönlich mit den Forschern, die am Gehirn und "umzu" interessiert sind!
Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!


05.06.2023 | 16:00 – 17:30
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Olbers-Saal
Gehirn auf der Kippe: Selbstorganisation zwischen Chaos und Ordnung und die Trickkiste der Physik
Prof. Dr. Stefan Bornholdt
Die Nervenzellen in unserem Kopf sind wie kleine geladene Colts: Jederzeit bereit zu „feuern“. Unser Gehirn besteht aus Milliarden davon, in einem dichten Signalnetz verbunden. Das ist Stoff für Alpträume, denn was wenn das Signalfeuer in Windeseile wächst, wer hält es auf?
Die alltägliche Erfahrung mit unserem Gehirn scheint beruhigenderweise eine andere zu sein: Wir können in Ruhe nachdenken, Musik genießen, oder einfach nur träumen, ohne dass die Aktivität unserer Nervenzellen je außer Kontrolle zu geraten scheint.
Was steckt hinter dieser unglaublichen Zähmung der Hirnzellen?
Einen Hinweis darauf gibt eine erstaunliche Beobachtung, die empfindliche Messungen erst seit wenigen Jahren sichtbar machen: Das Gehirn „knistert“ wenn es in Ruhe ist. Wenige Nervenzellen feuern hier und da, und im Lautsprecher klingt das dann etwa so wie ein gemütliches Lagerfeuer. Aus der Physik kennen wir solches Knistern, z.B. bei Erdbeben, beim langsamen Zerknüllen von Papier oder beim Übergiessen von Rice Krispies mit Milch. Die Modelle der Physik, die diese Phänomene beschreiben, scheinen auch auf das Gehirn zu passen. Dies gibt die entscheidende Fährte, um zu verstehen, wie das Gehirn „die Nerven behält“.
12.06.2023 | 16:00 - 17:30
Raum 2030, Cognium, Hochschulring 18
Interaction between sensory and motor systems during task engagement
Dr. Janelle Pakan
We are constantly learning from our experiences as we engage with the world around us. During this active learning our senses work together to build an external reality, which is also influenced by our ongoing behaviours. A major challenge in modern neuroscience is to elucidate how sensory and behavioural systems integrate and influence each other across distributed brain networks. How does contextual sensory stimulation transform to behavioural output and how does our behavioural output subsequently feedback to affect fundamental sensory processing? A vital step in understanding the functional principles of these neural circuits is to directly observe the activity of local circuit elements with high temporal and spatial resolution during sensation and action. To do this, my lab use in vivo two-photon calcium imaging in combination with virtual environments to examine principles of cortical plasticity in sensory and association brain regions across different levels of task engagement in mice.
19.06.2023 | 16:00 – 17:30
Raum 2030, Cognium, Hochschulring 18
The secret social life of fruit flies
Prof. Dr. Jan Clemens
26.06.2023 | 16:00 – 17:30
Raum 2030, Cognium, Hochschulring 18
Dissecting mechanisms mediating neurotransmitter release from sensory cells in the gut epithelium
Prof. Dr. Cordelia Imig
Enteroendocrine cells (EECs) are sensory secretory cells in the gut epithelium that release peptide hormones and neurotransmitters in response to changes in the gut milieu. These cells are positioned at the interface between the body and the environment and therefore form an important relay station for sensory information transmitted along the microbiome-gut-brain-axis. Interestingly, mouse EECs express components of the neuronal molecular neurotransmitter release machinery and are positioned close to neuronal processes, indicating fast and directed cell-to-cell communication reminiscent of that at synaptic junctions between neurons in the brain. Our research goal is to dissect the molecular mechanisms that mediate signaling by distinct ECC subtypes and to thereby contribute to a better understanding of how EEC function regulates physiology, behaviour, and metabolism in health and disease.
Die Vorträge werden größtenteils auf Englisch gehalten (siehe Titel).
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