Systemisches Visualisieren

Systemisches Visualisieren von Lehrinhalten durch Aufstellung

Projektleitung:Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Projektdurchführung:Dr. Anna Katharina Liebscher, Gitta Nikisch
Laufzeit: Juli 2013 bis Dezember 2014
Finanzierung: Qualitätspakt Lehre: ForstA – Säule 2

Forschendes Lernen ist bereits in der Studieneingangsphase eine wichtige Voraussetzung zur Kompetenzentwicklung von Studierenden. Hierfür werden Lehr- und Lernmethoden benötigt, die das Erfassen komplexer Sachverhalte und Systemdynamiken ermöglichen, das Entwickeln und Reflektieren des eigenen Wertesystems fördern, statt auf einer Belehrungsdidaktik auf einer Ermöglichungsdidaktik basieren, Lernen als offenen Such- und Verständigungsraum in Gruppen gestalten und innovative Lernformate wie Erfahrungslernen ermöglichen. Die Methode, die vielen dieser Anforderungen gerecht wird, ist die der Systemaufstellung.
Systemaufstellung ist eine Methode, die gleichzeitig emotionales, affektives und kognitives Erfahren und Lernen als Individuum und Gruppe ermöglicht. Sie ist ein Instrument zur räumlich-szenischen Darstellung von Beziehungsstrukturen in einem System, in dem Menschen als Repräsentanten der Elemente im Raum aufgestellt werden. Blickrichtung und Abstand der Elemente geben wichtige Hinweise darauf, wie die einzelnen Elemente eines Systems aufeinander wirken. Die meisten Menschen verstehen das aufgestellte Bild in einer sehr ähnlichen Weise.
Die Methode der Systemaufstellung trägt große Potenziale in sich, Lernen auf hohem akademischem Niveau zu fördern, indem sie eine Möglichkeit anbietet, Komplexität körperlich zu erfahren, bevor sie kognitiv analysiert wird. In den Studierenden wird dann das Potenzial angelegt, sich komplexen und dynamischen Fragestellungen nicht mit simplifizierenden Lösungsstrategien zuzuwenden, weil sie selbst erfahren haben, wie ein System auf Interventionen reagiert.
Lernen durch Systemaufstellungen ist ein innovatives didaktisches Format, welches für die Lehre noch weiter konzeptionell eingebettet werden muss. Ziele des Projekts sind u.a. die Erarbeitung von Materialien zur Vermittlung von Aufstellungskompetenz, der Einsatz und die Beobachtung und Analyse der Methode in den Lehrveranstaltungen des Fachgebiets in der Studieneingangsphase der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge.

Aktualisiert von: Redaktion