MAPEX The Living Habitat

Habitat

MAPEX – Living Habitat: Teamleistung von Mensch-Mensch- und Mensch-Agent-Teams in einem Mars-Habitat unter verschiedenen Szenarien

Der Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Personalwesen, Prof. Vera Hagemann und Ksenia Appelganc, arbeitet in einem fachbereichsübergreifenden und interdisziplinären Projekt mit dem Zentrum für Angewandte Raumfahrt und Mikrogravitation (ZARM, Dr.-Ing. Christiane Heinicke) und dem Fachbereich Nachhaltige Kommunikationsnetze (Prof. Förster, FB01) der Universität Bremen zusammen. Wir untersuchen Teamarbeit und Teamleistung in extremen Umgebungen sowie die Zusammenarbeit und die Erfahrungen in Teams aus Menschen und Robotern.

Das Leben auf dem Mars wird für den Menschen eine immense Herausforderung sein. Nicht nur die Umgebung außerhalb der Marsstation ist lebensfeindlich, auch die psychologischen Auswirkungen der Isolation von anderen Menschen und die fast ununterbrochene Eingeschlossenheit erschweren die Besiedlung des Mars. Darüber hinaus müssen die Menschen ihr Leben dem Lebenserhaltungssystem (LSS) des Habitats anvertrauen. Dieses Vertrauen wird stark davon beeinflusst, wie gut die menschliche Besatzung das LSS verstehen und kontrollieren kann. Eine Besatzung auf dem Mars arbeitet in intensiver gegenseitiger Abhängigkeit, was eine immense Koordination und häufige Interaktion und Informationsbeschaffung erfordert. Das bedeutet, dass zur Komplexität der Aufgabe, das LSS zu kontrollieren, noch die Komplexität der Beziehungen innerhalb der Besatzung hinzukommt. Dies wird als Komplexität der   der Besatzungskoordination bezeichnet.

 

Die Besatzung gehört zu einem High Responsibility Team (HRT). Daher steht die Besatzung vor verschiedenen Herausforderungen, wie beispielsweise der Koordination mehrerer hochgradig interaktiver Prozesse in Verbindung mit dem dynamischen Kontrollaspekt des kontinuierlichen Prozesses. HRT bezeichnet Teams, die in extremen Umgebungen arbeiten und unter dynamischen und oft unvorhersehbaren Bedingungen sowie in anspruchsvollen Arbeitskontexten tätig sind. Denn Fehler von HRTs können schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt haben.

Die langfristige Vision unserer Idee, für die das vorgeschlagene Startprojekt die Grundlage schaffen soll, ist die Entwicklung und Erforschung von menschenzentrierten Habitat-Technologien, die zusammen mit der menschlichen Crew eine Einheit bilden, die zu einem sicheren und insgesamt erfolgreichen Aufenthalt auf dem Mars führt.

 

Im Rahmen dieses dreiteiligen Startprojekts „The living Habitat“ innerhalb der MAPEX-Cluster-Initiative „Forschung zu Wegen für eine langfristig nachhaltige, ethisch akzeptable Besiedlung des Mars durch den Menschen“ untersucht das Projekt „Teamleistung von Mensch-Mensch- und Mensch-Agent-Teams in einer Mars-Siedlung unter verschiedenen Szenarien“, wie sich menschliche Nutzer in die technologische Umgebung der Mars-Siedlung einfügen und wie ihre Teamprozesse und -leistung durch Anpassungen der technologischen Umgebung und in Zusammenarbeit mit einer künstlichen Intelligenz verbessert werden können. Das Ziel unserer Untersuchung ist es, die Aufgaben sowie die Teamarbeit und Entscheidungsprozesse innerhalb eines Teams zu verstehen, das in der Siedlung arbeitet und lebt. Neben der Integration von vorhandenem Wissen muss neue Grundlagenforschung im Bereich der Teamarbeit in extremen Umgebungen und der Zusammenarbeit zwischen Menschen und autonomen Systemen betrieben werden, die noch in den Kinderschuhen steckt.

Das Projekt findet im Rahmen der Initiative „Humans on Mars – Pathways to Long-Term and Sustainable Settlement“ statt.

 

Unsere Verbundpartner

Förderung 

Aktuelles aus dem Projekt 

Publikationen im Projekt