(AKAD39) Niederländische Malerei im 16. Und 17. Jahrhundert
Die vierteilige Vortragsveranstaltung setzt die im Wintersemester 24/25 begonnene Reihe zur niederländischen Malerei fort. Im ausgehenden 16. Jahrhundert sowie im 17. Jahrhundert nahm die Anzahl gemalter Bilder in den Niederlanden nahezu explosionsartig zu. Man schätzt, dass von 1550 bis 1700 ca. 10 Millionen Bilder gemalt wurden, davon existieren aktuell noch 1 bis 2 Millionen. Bei diesen Zahlen ist eine Konzentration auf einige wenige Künstler notwendig.
Behandelt werden die Maler Pieter Breughel, Frans Hals, Jan Steen sowie Peter Paul Rubens.
Pieter Breughel
Pieter Breughel der Ältere (ca. 1525-1569) gilt als einer der bedeutendsten Maler der niederländischen Renaissance. Er ist bekannt für seine detailreichen Landschaften und Szenen aus dem ländlichen Leben. Mit seinen realistischen Darstellungen befindet er sich in der Tradition der altniederländischen Malerei. Eine Besonderheit sind seine „Wimmelbilder“ (Kinderrspiele, Sprichworte), in denen eine große Anzahl einzelner Szenerien gleichrangig nebeneinander gestellt sind.
Seine Bildgestaltung wurde stark von Hieronymus Bosch beeinflußt. Breughel bewunderte Bosch für seine fantastischen und oft moralisch aufgeladenen Darstellungen. Die komplexen Szenen und die Verwendung von Symbolik in Boschs Werken finden sich auch in Breughels Malerei wieder.
Frans Hals
Frans Hals (1582/83–1666) ist ein Maler des Goldenen Zeitalters und berühmt für seine lebendigen Porträts und eine innovative Maltechnik. Frans Hals wurde in Antwerpen geboren, zog jedoch in seiner Jugend nach Haarlem, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte. Hals war bekannt für die Fähigkeit, die Charaktere seiner Modelle lebendig darzustellen. Er verwendete eine lockere Pinseltechnik, die es ihm ermöglichte, Licht und Bewegung auf eine dynamische Weise einzufangen. Neben Porträts malte er auch Gruppenbilder, die oft eine informelle und lebendige Atmosphäre ausstrahlen.
In seinen Bildern ist der Einfluss des Manierismus, einer vor allem in Italien auftretenden Stilrichtung der Spätrenaissance, wiederzufinden.
Jan Steen
Jan Steen (1626–1679) ist bekannt für seine lebhaften und oft humorvollen Darstellungen des Alltagslebens. Er ist als Genremaler berühmt für seine Fähigkeit, komplexe menschliche Emotionen und soziale Interaktionen in seinen Werken festzuhalten. Seine Bilder transportieren neben den humoresken auch moralische Botschaften, die wahrscheinlich einer Spiegelung seines bewegten Lebens berugen. In seinen Bildern finden sich oft zahlreiche Figuren, die in Handlungen miteinander verstrickt sind und den Betrachter einladen, die Geschichten hinter den Szenen zu erkunden.
Peter Paul Rubens
Peter Paul Rubens (1577-1640) gilt als einer der bedeutendsten Maler des Barockzeitalters. Sein Werk zeichnet sich durch dynamische Kompositionen, lebendige Farben und eine meisterhafte Beherrschung der menschlichen Anatomie aus. Rubens, geboren in Siegen, wuchs in Antwerpen auf, Rubens, geboren in Siegen, wuchs in Antwerpen auf, wo er eine umfassende künstlerische Ausbildung erhielt und sich schnell als erfolgreicher Maler etablierte. Zahlreiche Reisen nach Italien brachten ihn in Kontakt mit den Werken führender Maler der Renaissance und des Barocks.
Rubens Werk umfasst eine Vielzahl von Themen, vor allem religiöse Motive sowie mythiologische Szenen. Es ist geprägt von einer daramtischen Lichtführung und einer lebhaften Farbpalette, die oft mit der sinnlichen Darstelllung menschlicher Körper kombiniert wird. Zentrales Merkmal ist die Verwendung von Bewegung und Emotion, die einen dynamischen Dialog erscheinen lassen.
Dozent: Manfred Janssen
Termine: 4 x montags, 14.04. + 28.04. + 05.05. + 12.05.2025
Zeit: 16:00 s.t. - 17:30 Uhr
Veranstaltungsart: hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0770) oder wahlweise Online-Teilnahme
Hinweis: Teilnehmerbegrenzung: 50 Personen in Präsenz
Entgelt als einzelne Buchung: 55,- Euro (wenn Sie diese Veranstaltungen als einzige im gesamten Sommersemester 2025 belegen)
Kontakt
Wir sind für Sie da:
Nicole Lehmkuhl
Maike Truschinski
Jaroslaw Wasik
Büro:
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