(ZL) INFLATION unter dem Regime der Mehrfachkrise - Ist das „gierige Biest“ besiegbar?

Der Inflationsschock mit dem Jahresspitzenwert von knapp 7 Prozent 2022 und nochmals knapp 6 Prozent im Folgejahr sitzt tief. Wie wird es mit dem Verlust an Geldwert, der die sozial schwachen Haushalte besonders stark trifft, weitergehen? Die meisten Prognosen aus der Wirtschaftswissenschaft sagen eine Rückkehr zu einer Inflationsrate unterhalb derjenigen, die die Europäische Zentralbank mit 2 % anstrebt, voraus.
Im Zentrum steht die Frage, wodurch wird diese Entwicklung der Geldentwertung maßgeblich angetrieben. Der explosionsartige Anstieg und der danach folgende enorme Rückgang zeigen, wichtigste Triebkraft waren vor allem die importierten Energiepreise. Die bange Frage lautet derzeit: Ist der Störfaktor Inflation besiegt und die durch die Europäische Zentralbank tolerierte Marke von maximal 2 Prozent Geldentwertung in den kommenden Jahren realistisch?
Bei der Antwort auf diese Fragen stehen die alten und neuen Ursachen der Inflation im Mittelpunkt. Es gibt handfeste Hinweise darauf, dass sich im längerfristigen Trend die Inflationsrate im Durchschnitt eher über die Zwei- Prozentlinie bewegen wird. Dafür sprechen geostrategische Veränderungen, wachsender Protektionismus, die Krise der Globalisierung, aber auch die die Machtpreispolitik durch Monopole sowie über viele Jahre die gewollten Preissteigerungen durch die ökologische Transformation (etwa Anstieg des CO2-Preises). Dagegen einzuwenden sind künftig preissenkende Einflüsse etwa durch die Digitalisierung, aber auch infolge des gelingenden Ausstiegs aus der fossilen Energie, der die Klimakosten senkt.
Was bedeutet diese mögliche Entwicklung für die privaten Haushalte, die Unternehmen und den Staat? Was sind die Herausforderungen unter dem Regime der Geldwertentwicklung an die Geld-, aber auch Finanzpolitik?
Dozent: Prof. Dr. Rudolf Hickel
Termin: Mittwoch, 26.02.2025
Zeit: 14:15 (s.t.) bis 15:45 Uhr
Entgelt: 20,- Euro
Veranstaltungsart/ -ort: nur in Präsenz (Gebäude GW2, Raum B 3009)
Hinweis: Teilnehmerbegrenzung: 100 Personen