Online-Archiv

Lehrveranstaltungen SoSe 2025

Germanistik / Deutsch, B.A.

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A2 Grundlagen der Literaturwissenschaft II Pflichtmodul 9 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Uwe Spoerl, Kontakt: uwe.spoerl@uni-bremen.de

Das Modul "A2 Grundlagen der Literaturwissenschaft II" schliesst an das Modul "Grundlagen Literaturwissenschaft I" (A1) an und vertieft dessen Inhalte anhand der Analyse, Kontexterschliessung und Interpre-tation exemplarisch und repraesentativ ausgewaehlter Texte der deutschen Literaturgeschichte. Zu belegen sind je ein Kurs der aelteren und der neueren deutschen Literaturwissenschaft. Das Modul schliesst mit einer grossen Hausarbeit im Zusammenhang mit einem der beiden Seminare ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A2.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-2-A2-01 Walther - ein Dichter und sein Werk [AL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-79-2-A2-02 Herzog Ernst [AL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 SFG 2030 (2 SWS) Tutorium für 10-79-2-A2-02 und 10-79-2-A2-03
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 SFG 1020 (2 SWS)

Der Herzog Ernst, in vielen Varianten seit dem 12. Jahrhundert überliefert, diskutiert Themen wie Herrschaft und Widerstand, Freundschaft, Abenteuer und die Begegnung mit dem Fremden im Orient. Der bairische Herzog und Stiefsohn von Kaiser Otto begegnet nach seiner Flucht aus dem Reich monströsen Wundervölkern und einer indischen Prinzessin in Not. Er muss die Gefahren des tödlichen Magnetbergs und durch menschenfressende Greife überstehen und zu allem anderen auch noch sein beschädigtes Ansehen wiederherstellen, um als geachtetes Mitglied an den Hof des Kaisers zurückkehren zu dürfen.
Wir besprechen im Seminar die Fassung B des Textes, die als die Höfischste gilt. Außerdem werden methodische Grundlagen für das Verfassen von Hausarbeiten besprochen und geübt. Als Textausgabe ist die Herzog-Ernst-Ausgabe von Mathias Herweg bei Reclam anzuschaffen (ISBN 978-3-15-019606-9).

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-2-A2-03 Wolfram von Eschenbach: Willehalm [AL]
Das Seminar kann in Absprache mit der Dozentin barrierearm studiert werden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Ein mittelalterlicher Dichterkollege denunziert Wolfram von Eschenbach als Erfinder wilder Geschichten, ja als Wilderer an Sprache und wohlgefügten Erzählungen. Er warnt dringend davor, sich von dessen Katzengold und Feuerwerk blenden zu lassen. Moderne Leser beurteilen das Werk Wolframs ganz anders: Uns spricht der Verfasser des 'Parzival', der rätselhaften 'Titurel'-Fragmente, des 'Willehalm' und verschiedener Liebeslieder an wie kaum ein anderer mittelhochdeutscher Dichter. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Kriegs- und Anti-Kriegsepos 'Willehalm', verfasst um 1220. Untersucht werden z.B. Themen wie Rittertum und Gewalt, Kreuzzug und Möglichkeiten eines anderen Umgangs mit Muslimen, Liebes- und Geschlechterkonzeptionen. Es werden aber auch methodische Grundlagen für das Verfassen von Hausarbeiten besprochen und geübt.
Als Textausgabe ist die Willehalm-Ausgabe von Horst Brunner bei Reclam anzuschaffen (ISBN 978-3-15-019462-1).

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-2-A2-04 Hartmann von Aue: Erec [AL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 2070 (2 SWS)

Fragt man ChatGPT weshalb der Erec von Hartmann von Aue lesenswert ist, erhält man folgende Antwort:
„Erec ist eine spannende Mischung aus Abenteuer und Liebesgeschichte. Der Roman spricht nicht nur Liebhaber:innen mittelalterlicher Literatur an, sondern auch jene, die zeitlose Themen in einem kunstvollen Rahmen genießen möchten.“
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem ersten deutschsprachigen Artusroman. Zwischen dem 'verligen' und dem richtigen Maß von 'êre' und 'minne' befinden sich eine Vielzahl spannender Âventiuren. Wir widmen uns Themen wie Rittertum, Frauenbildern und der höfischen Kultur und gehen der Frage nach, welche Aspekte und Erzählstrukturen den Text so faszinierend machen.
Außer um eingehende Textanalysen geht es auch um grundlegende Techniken beim Erstellen literaturwissenschaftlicher Hausarbeiten: Literaturrecherche, Entwicklung von Fragestellungen, wissenschaftliches Formulieren und Zitieren.

Für das Seminar ist folgende Ausgabe anzuschaffen:
Hartmann von Aue: Erec. Text und Kommentar. Hrsg. von Manfred Günther Scholz. Übersetzt von Susanne Held, Frankfurt am Main 2007 (Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch Bd. 20).

Nähere Informationen zu den Studien- und Prüfungsleistungen erfolgen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Anja Becker
10-79-2-A2-05 Kudrun [AL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 SFG 2040 (2 SWS)
Dr. Esther Vollmer-Eicken (LB)
10-79-2-A2-06 Wirnt von Grafenberg: Wigalois [AL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 MZH 1460 (2 SWS)

Das Aufwachsen in einem Zauberreich, erfolgreiche Kämpfe gegen Drachen und Zauberer und schließlich die Hochzeit mit einer schönen Königin: Wigalois' Leben ist auf den ersten Blick vermutlich genau so, wie man sich eine Rittergeschichte aus dem Mittelalter vorstellt. Der Artusroman aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts folgt dem Sohn Gawains auf seinem Weg durch die Artuswelt und ist dabei aber gar nicht unbedingt so erwartbar geschrieben, wie man zunächst annehmen möchte.
Der Text stellt einen guten Einstieg in das Genre des Artusromans dar, bietet durch Intertextualität und Rezeptionsgeschichte aber auch Studierenden, die in der Gattung bereits etwas bewandert sind, Neues zu entdecken.

Folgende Textausgabe ist anzuschaffen oder über die SuUB herunterzuladen:
Wirnt von Grafenberg: Wigalois. Text der Ausgabe von J.M.N. Kapteyn. Übersetzt, erläutert und mit einem Nachwort versehen von Sabine Seelbach und Ulrich Seelbach. 2., überarbeitete Auflage. Berlin/Boston 2014. (ISBN 9783110897579)
Volltext online (über die SuUB): https://doi.org/10.1515/9783110348255

N. N.
10-79-2-A2-07 Der Mythos von Medea in der deutschen Literatur [NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Die Figur der Medea spielt im Mythos der Antike eine wichtige Rolle als Zauberin, als Mörderin und als verlassene Ehefrau. Bis in die Gegenwart hinein wurde diese Figur immer wieder aktualisiert und neu interpretiert z.B. in ihrer Rolle als Frau, als Mutter oder als Opfer männlicher Macht. In der Gegenwart spielt sie in der feministischen Literatur eine Rolle. Das Seminar soll in einem ersten Schritt Über-legungen zur Aktualisierung und Transformation von antiken Mythen in spätere Kulturen anstellen. In einem zweiten Schritt soll eine literarische Reihe, die vom griechischen Tragiker Euripides über Ovid und Seneca, über die deutsche Aufklärung und die Psychologisierung der Figur im 19. Jahrhundert bis weit ins 20. Jahrhundert zu Christa Wolf und Heiner Müller sowie Elfriede Jelinek und Kathrin Röggla reicht, auf die Neukonstruktionen des Mythos von Medea hin untersucht werden. Dazu sollen auch die jeweiligen Kontexte der Texte einbezogen werden. Im Zentrum der Seminararbeit soll die Frage stehen, wie die literarischen Texte den Mythos von Medea neu konstruieren und wie sie durch diese Veränderungen und Uminterpretationen in die Kontexte ihrer eigenen Zeit eingreifen.

Literatur: Ludger Lütgehaus Hg.: Mythos Medea. Texte von Euripides bis Christa Wolf, Stuttgart 2007.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-79-2-A2-08 Marie von Ebner-Eschenbach [NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 08:15 - 09:45 SFG 2070 (2 SWS)
Dr. Urania Julia Milevski
10-79-2-A2-09 Goethes “Wahlverwandtschaften” [NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:15 - 15:45 GW2 A4020 (2 SWS)
Dr. Mareike Schildmann
10-79-2-A2-12 Peter Weiss [NL]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Peter Weiss (1916-1982) gehört zu den vielseitigsten transmedial arbeitenden Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Während der 50er Jahre schrieb er literarische Texte auf Deutsch und Schwedisch, stellte ein umfangreiches malerisches Werk her, drehte Experimental- und Dokumentarfilme und verfasste ein wichtiges Buch über den Avantgarde-Film, der wiederum sein literarisches Schaffen nachhaltig beeinflusste. Anfang der 60er Jahre – die ihm den Durchbruch als Schriftsteller brachten – ergänzte er seine Bücher Der Schatten des Körpers des Kutschers, Abschied von den Eltern und Fluchtpunkt durch Collagen in der Tradition des Surrealismus. Mitte der 60er Jahre wurde er zu einem der erfolgreichsten Dramatiker der Welt (Marat/Sade, Die Ermittlung). Am Ende des Seminars soll ein Ausblick auf sein opus magnum, Die Ästhetik des Widerstands, stehen.
Zur Einführung: Arnd Beise: Peter Weiss. Stuttgart 2002

Prof. Dr. Axel Dunker

A3 Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie Pflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

Das Modul Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie findet regelmaessig im Wintersemester statt. Es fuehrt anhand von exemplarischen Gegenstaenden und Themen in die genannten Stoffgebiete ein. Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von mindestens 4 SWS auszuwaehlen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A3.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-A4-06 Deutsche Gedichte im 18. Jahrhundert : Angewandte Lyrikologie [NL]
18th Century Lyric Poetry. Applied Lyricology

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 0150 (2 SWS)

Gegenstand dieses Seminars im Modul A4 (Literaturgeschichte) ist die deutschsprachige Lyrik des 18. Jahrhunderts, genauer: eine entsprechende Auswahl repräsentativer (und interessanter) Gedichte von Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) über Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) und einige andere mehr bis hin zu Matthias Claudius (1740-1815) und Johann Wolfgang Goethe (1749-1832).

Das Lernziel bzw. das Erkenntnisinteresse des Seminars ist ein zweifaches: Zum einen sollen die ausgewählten Gedichte aus dem Aufklärungsjahrhundert in einen literatur-, poetologie- und ästhetikgeschichtlichen Zusammenhang gestellt werden und zum anderen sollen sie als Gegenstände der literaturwissenschaftlichen Lyrikanalyse dienen. Für das erste, historische Moment sind die Texte besonders interessant, da sich die umwälzenden Veränderungen in den Bereichen Poetologie und Ästhetik, die das 18. Jahrhundert prägen, gerade in der Lyrik besonders deutlich ausgewirkt haben. Für das zweite Moment sind die lyrischen Gedichte insbesondere wegen ihrer Formbewusstheit besonders geeignet, so dass hier auch vertieft in die Lyrikanalyse eingeführt werden kann. Dies wird auf Grundlage der neuen Theorie der "Lyrikologie" geschehen. Deshalb ist das Seminar auch im Modul A3 (Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie) studierbar.

Die Texte werde ich als PDF-Datei(en) in Stud.IP zur Verfügung stellen.

Das Modul A4 schließt mit einer großen Hausarbeit ab. Das Seminar ist deshalb auf diese Prüfungsform hin ausgerichtet.

Das Modul A3 sieht eine mündliche Prüfung zum Modulabschluss vor. Diese wird im Zusammenhang mit dem Seminar
bei einer entsprechenden Schwerpunktsetzung – ebenfalls angeboten.

Einen konkreten Plan für dieses Seminar finden Sie ab etwa Mitte März in Stud.IP.

Dr. Uwe Spörl

A4 Literaturgeschichte Pflichtmodul 9 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Jana Jürgs in Verbindung mit Prof. Dr. Thomas Althaus, Kontakt: juergs@uni-bremen.de.

Das Modul "A4 Literaturgeschichte" findet regelmaessig im Sommersemester statt; es schliesst an die literaturwissenschaftlichen Grundlagenmodule A1 und A2 an. Das Modul besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer grossen Hausarbeit im Zusammenhang mit einem der beiden Seminare ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A4.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-A4-06 Deutsche Gedichte im 18. Jahrhundert : Angewandte Lyrikologie [NL]
18th Century Lyric Poetry. Applied Lyricology

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 0150 (2 SWS)

Gegenstand dieses Seminars im Modul A4 (Literaturgeschichte) ist die deutschsprachige Lyrik des 18. Jahrhunderts, genauer: eine entsprechende Auswahl repräsentativer (und interessanter) Gedichte von Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) über Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) und einige andere mehr bis hin zu Matthias Claudius (1740-1815) und Johann Wolfgang Goethe (1749-1832).

Das Lernziel bzw. das Erkenntnisinteresse des Seminars ist ein zweifaches: Zum einen sollen die ausgewählten Gedichte aus dem Aufklärungsjahrhundert in einen literatur-, poetologie- und ästhetikgeschichtlichen Zusammenhang gestellt werden und zum anderen sollen sie als Gegenstände der literaturwissenschaftlichen Lyrikanalyse dienen. Für das erste, historische Moment sind die Texte besonders interessant, da sich die umwälzenden Veränderungen in den Bereichen Poetologie und Ästhetik, die das 18. Jahrhundert prägen, gerade in der Lyrik besonders deutlich ausgewirkt haben. Für das zweite Moment sind die lyrischen Gedichte insbesondere wegen ihrer Formbewusstheit besonders geeignet, so dass hier auch vertieft in die Lyrikanalyse eingeführt werden kann. Dies wird auf Grundlage der neuen Theorie der "Lyrikologie" geschehen. Deshalb ist das Seminar auch im Modul A3 (Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie) studierbar.

Die Texte werde ich als PDF-Datei(en) in Stud.IP zur Verfügung stellen.

Das Modul A4 schließt mit einer großen Hausarbeit ab. Das Seminar ist deshalb auf diese Prüfungsform hin ausgerichtet.

Das Modul A3 sieht eine mündliche Prüfung zum Modulabschluss vor. Diese wird im Zusammenhang mit dem Seminar
bei einer entsprechenden Schwerpunktsetzung – ebenfalls angeboten.

Einen konkreten Plan für dieses Seminar finden Sie ab etwa Mitte März in Stud.IP.

Dr. Uwe Spörl
10-79-4-A4-10 Vormoderne Reiseliteratur: Der ferne Osten [AL]
Das Seminar kann in Absprache mit der Dozentin barrierearm studiert werden

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Reisen beinhaltet verschiedene Aspekte, zu denen die Vorbereitungen, das Unterwegssein, der Kontakt mit fremden Menschen und Orten, ggf. auch Sprachen und Kulturen, sowie die Einflüsse auf Wissen, Denken und Weltbild des Reisenden gehören. Das Seminar befasst sich mit Reiseberichten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit und führt uns in den Fernen Osten, z.B. nach Indien, China und ins Reich des Prieserkönigs Johannes. Wir beschäftigen uns u.a. mit vormodernen Karten, dem 'Alexanderroman' des Pfaffen Lambrecht, den Fernost-Reiseberichten des John Mandeville und des Marco Polo. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Weltbild und Wissen sowie nach der Auseinandersetzung mit dem Fremden.
Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-4-A4-13 Vorlesung „Höfischer Roman“ [AL]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 SFG 1020 (2 SWS) Opencast

Die Vorlesung führt in die wichtigsten epischen Werke des hohen Mittelalters ein, die insofern als ‚höfisch‘ zu bezeichnen sind, als sie immer auch Werte und Normen der höfisch-adeligen Gesellschaft verhandeln, wenn sie von Minne und Âventiure erzählen. Besprochen werden folgende Werke: ‚Eneasroman‘ Heinrichs von Veldeke, ‚Erec‘ und ‚Iwein‘ von Hartmann von Aue, der ‚Tristan‘ Gottfrieds von Straßburg sowie der ‚Parzival‘ und ‚Willehalm‘ Wolframs von Eschenbach. Neben der literaturhistorischen Perspektive auf eine Gattung bietet die Vorlesung eine Einführung in die wichtigsten Themen der mittelalterlichen Literatur.

Die Vorlesung findet freitags von 12:15-13:35h in Präsenz statt. Zugleich werden die einzelnen Sitzungen via Opencast aufgezeichnet und hier in Stud.IP zur Verfügung gestellt. Eine asynchrone Teilnahme ist somit ebenfalls möglich, sollten Sie zum Termin der Vorlesung verhindert sein.

Bitte beachten: In der Vorlesung können Sie eine (nicht benotete) Studienleistung ablegen, aber keine große Hausarbeit als Prüfungsleistung anfertigen. Wenn Sie die Vorlesung im B.A. Modul A4 besuchen und in der Älteren deutschen Literatur die Hausarbeit schreiben müssen, belegen Sie bitte ein Seminar. Sollten Sie die Veranstaltung im Modul A14 oder A 17 belegen, können Sie neben der Studienleistung auch eine mündliche Prüfung im Anschluss an die Vorlesung ablegen.

Prof. Dr. Anja Becker

A14 Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Jana Jürgs, Kontakt: juergs@uni-bremen.de

Das Wahlpflichtmodul Literatur des Mittelalters und der Fruehen Neuzeit vertieft das literaturgeschichtliche Studium im Bereich der vormodernen Literatur (8. – 16. Jahrhundert) und ihrer Rezeption. Es wird regelmaessig im Winter- und im Sommersemester angeboten.
Das Modul besteht aus zwei verpflichtenden Veranstaltungen im Umfang von insgesamt 4 SWS.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A14.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-M79-A1-1 Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1 Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker

B11 Historische Sprachwissenschaft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Barbara Aehnlich, Kontakt: ba_ae@uni-bremen.de

Das Modul \"B11 Historische Sprachwissenschaft\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Klausur (90 Minuten) oder muendlichen Pruefung zu einer der beiden Einzelveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B11.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-B11-1 Sprachgeschichte und Schule

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 GW1 B1070 (2 SWS)

Montag, 16-18 Uhr: Sprachgeschichte und Schule (Modul B11-1)
Sprachgeschichte begegnet uns täglich, ist aber zugleich im schulischen Unterricht unterrepräsentiert. An vielen Stellen wäre es jedoch hilfreich, sprachhistorische Hintergründe einzubeziehen, etwa wenn es um die Verwendung korrekter Kasus- und Tempusformen, Bedeutungswandel und Lehnwörter oder die dialektale Gliederung des Deutschen geht. Das Interesse an der Entwicklung sprachlicher Phänomene sollte daher bereits in der Schule geweckt werden.
In diesem Seminar soll herausgearbeitet werden, wie sich Sprachgeschichte und Sprachwandel sinnvoll in den schulischen Unterricht integrieren lassen. Wichtig ist dabei ein expliziter Bezug zur Gegenwartssprache und zum praktischen Nutzen des Erlernten. Die Studierenden erarbeiten zunächst einige sprachhistorische Themen selbstständig und entwickeln dann eine Unterrichtseinheit zu einem selbstgewählten Thema. Ziel ist es, konkrete Ideen für zukünftige Unterrichtseinheiten auszuarbeiten, die später in der Schule Anwendung finden können.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-2 Althochdeutsch

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW1 B2130 (2 SWS)

Seminarplanung Sommersemester 2025
Dienstag, 14-16 Uhr: Althochdeutsch (Modul B11-2)
Das Seminar befasst sich mit dem Althochdeutschen als Vorstufe unserer heutigen Sprache. Der Schwerpunkt liegt nach einer Einführung in die indogermanischen und germanischen Grundlagen des Deutschen auf der Erarbeitung der morphologischen Systeme der Hauptwortarten und der grundlegenden Verhältnisse im Konsonantismus und Vokalismus in der frühesten Sprachstufe des Deutschen, die auch an ausgewählten Quellentexten erarbeitet wird. Neben der Vermittlung ausgewählter Aspekte der althochdeutschen Grammatik wird sich das Seminar sich auf eine breitere Textkenntnis konzentrieren. Ziel der Veranstaltung ist eine sichere Verstehens- und Übersetzungskompetenz der Studierenden. Dabei wird zugleich die sprachliche und literarische Überlieferung des ältesten Deutsch in ihrem geschichtlichen Zusammenhang vorgestellt.
Der vorherige Abschluss des Moduls B1 „Einführung in die älteren Sprachstufen“ ist von Vorteil; dieses kann aber auch parallel besucht werden.
Zu empfehlen ist außerdem die Teilnahme am Workshop „Althochdeutsche Lexikografie – Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch“, einer Exkursion nach Leipzig zur Arbeitsstelle Althochdeutsches Wörterbuch an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (B11-5).

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-3 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Dienstag, 16-18 Uhr: Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-3)
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) enthält Schätze, die wohl den wenigsten Studierenden bekannt sein dürften. Zu den ganz besonderen Quellen gehören mittelniederdeutsche Stadtrechtshandschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die sprachlichen Besonderheiten der bremischen Stadtrechtshandschriften sind bisher kaum erforscht. In einem Projektseminar im Sommersemester 2024 wurde damit begonnen, mittels Transkriptionen in einem Tool der SuUB eine Abschrift des Bremer Stadtrechts (1332) so aufzubereiten, dass sie linguistisch untersucht werden kann. Die Aufbereitung und Auswertung wurden im Wintersemester 2024/25 fortgesetzt und auf eine zweite Handschrift vom Ende des 14. Jahrhunderts ausgeweitet.
Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen, erhalten somit die besondere Gelegenheit, an der Digitalisierung des Bremer Stadtrechts mitzuwirken; die Transkriptionen werden im Anschluss online für Forschende und Interessierte zur Verfügung gestellt. Im Sommersemester 2025 liegt der Fokus des Seminars auf der Übersetzung kleinerer Textausschnitte sowie sprachlichen Analysen der mittelniederdeutschen Rechtssprache. Die Ergebnisse des Seminars werden in eine Ausstellung fließen, die im Herbst 2025 in der SuUB eröffnet werden soll. Es empfiehlt sich, auch am dazugehörigen Blockseminar (B11-4) teilzunehmen, in welchem die Ausstellungsinhalte erarbeitet und die Texte für die Tafeln verfasst werden sollen.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-4 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte, Blockveranstaltung
Blockveranstaltung in Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar, Termin nach Vereinbarung

Seminar

Blockveranstaltung (Termin n.V.): Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-4)
Nicht nur die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) enthält spannende rechtshistorische Dokumente, sondern im Staatsarchiv Bremen liegen noch weitere wichtige Handschriften, die die Rechtspraxis früherer Zeiten dokumentieren, wie das Original des Bremer Stadtrechts von 1303/08 oder die Kundige Rolle von 1489. Die wichtigsten Handschriften sollen im Herbst 2025 in einer Ausstellung der SuUB der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Hier werden auch die Ergebnisse des dreisemestrigen Projektseminars zu den Bremer Stadtrechtsabschriften präsentiert.
Im Blockseminar werden wir die Inhalte für die Ausstellung erarbeiten und auswählen. Außerdem werden die Texte für die Ausstellungstafeln verfasst und die Ausstellungseröffnung vorbereitet.
Wichtig: Eine Teilnahme am Blockseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie bereits eines der Projektseminare besucht haben oder parallel die laufende Veranstaltung B11-3 besuchen.
Die Termine für das Blockseminar werden in der ersten Sitzung des Seminars B11-3 am Dienstag, 8. April 2025, vereinbart.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-5 Workshop Althochdeutsche Lexikografie - Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch

Seminar

Einzeltermine:
Mo 19.05.25 - Mi 21.05.25 (Mo, Di, Mi) 10:00 - 18:00 19.-21. Mai 2025, Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

19.-21. Mai 2025 / Leipzig: Althochdeutsche Lexikografie – Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch (Modul B11-5)
Zur Vertiefung des Seminars „Althochdeutsch“ (B11-2), aber auch als separate Veranstaltung für interessierte Studierende, biete ich vom 19. bis 21. Mai 2025 an der Arbeitsstelle Althochdeutsches Wörterbuch (AWB) in Leipzig einen Workshop zur Althochdeutschen Lexikografie an. In den Räumlichkeiten der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig können die Studierenden den Mitarbeitenden des Althochdeutschen Wörterbuchs über die Schulter schauen und erhalten bei verschiedenen Programmpunkten vertiefte Einblicke und eigenständige Arbeitsmöglichkeiten. Außerdem steht ein Besuch im Buch- und Schriftmuseum mit den Ausstellungen „Schriftwelten“ sowie „Buchgeschichte zum Anfassen“ auf dem Programm.
Aus organisatorischen Gründen ist die Zahl der Teilnehmenden auf maximal 12 Personen begrenzt. Zielgruppe sind Studierende, die das Modul B11 belegen wollen, aber auch aus dem Master Germanistik. Der Termin zur Vorbesprechung wird zu Semesterbeginn allen angemeldeten Studierenden bekanntgegeben.
Die Kosten belaufen sich auf etwa 130,- Euro pro Person; eine Förderung ist beantragt.

PD Dr. Barbara Aehnlich

C Niederdeutsche Sprache, Literatur und Kultur Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr, Andreas Jäger, Kontakt: anjaeger@uni-bremen.de
Das Modul wird mit einem Kurs je Semester, d. h. zwei Angeboten je Studienjahr angeboten.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/C.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-B11-3 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Dienstag, 16-18 Uhr: Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-3)
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) enthält Schätze, die wohl den wenigsten Studierenden bekannt sein dürften. Zu den ganz besonderen Quellen gehören mittelniederdeutsche Stadtrechtshandschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die sprachlichen Besonderheiten der bremischen Stadtrechtshandschriften sind bisher kaum erforscht. In einem Projektseminar im Sommersemester 2024 wurde damit begonnen, mittels Transkriptionen in einem Tool der SuUB eine Abschrift des Bremer Stadtrechts (1332) so aufzubereiten, dass sie linguistisch untersucht werden kann. Die Aufbereitung und Auswertung wurden im Wintersemester 2024/25 fortgesetzt und auf eine zweite Handschrift vom Ende des 14. Jahrhunderts ausgeweitet.
Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen, erhalten somit die besondere Gelegenheit, an der Digitalisierung des Bremer Stadtrechts mitzuwirken; die Transkriptionen werden im Anschluss online für Forschende und Interessierte zur Verfügung gestellt. Im Sommersemester 2025 liegt der Fokus des Seminars auf der Übersetzung kleinerer Textausschnitte sowie sprachlichen Analysen der mittelniederdeutschen Rechtssprache. Die Ergebnisse des Seminars werden in eine Ausstellung fließen, die im Herbst 2025 in der SuUB eröffnet werden soll. Es empfiehlt sich, auch am dazugehörigen Blockseminar (B11-4) teilzunehmen, in welchem die Ausstellungsinhalte erarbeitet und die Texte für die Tafeln verfasst werden sollen.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-4 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte, Blockveranstaltung
Blockveranstaltung in Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar, Termin nach Vereinbarung

Seminar

Blockveranstaltung (Termin n.V.): Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-4)
Nicht nur die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) enthält spannende rechtshistorische Dokumente, sondern im Staatsarchiv Bremen liegen noch weitere wichtige Handschriften, die die Rechtspraxis früherer Zeiten dokumentieren, wie das Original des Bremer Stadtrechts von 1303/08 oder die Kundige Rolle von 1489. Die wichtigsten Handschriften sollen im Herbst 2025 in einer Ausstellung der SuUB der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Hier werden auch die Ergebnisse des dreisemestrigen Projektseminars zu den Bremer Stadtrechtsabschriften präsentiert.
Im Blockseminar werden wir die Inhalte für die Ausstellung erarbeiten und auswählen. Außerdem werden die Texte für die Ausstellungstafeln verfasst und die Ausstellungseröffnung vorbereitet.
Wichtig: Eine Teilnahme am Blockseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie bereits eines der Projektseminare besucht haben oder parallel die laufende Veranstaltung B11-3 besuchen.
Die Termine für das Blockseminar werden in der ersten Sitzung des Seminars B11-3 am Dienstag, 8. April 2025, vereinbart.

PD Dr. Barbara Aehnlich

GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen) Pflichtmodul (im „großen“ Fach) / Wahlpflichtmodul (im „kleinen“ Fach) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Nils Lehnert, Kontakt: nlehnert@uni-bremen.de

Das Modul \\\"GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen)\\\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Praesentation oder kleinen Hausarbeit im Zusammenhang mit einer der beiden Lehrveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR5.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-5-GR5-01 Des Buches Kleider. Paratexte in den Kinder- und Jugendmedien (a)

Seminar

Einzeltermine:
Do 03.04.25 - Sa 05.04.25 (Do, Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Von Gerard Genette als „Beiwerk des Buches“ beschrieben, sind Paratexte (alle den Text umschließende bzw. ihn präsentierende Elemente wie Titel, Klappentext, Cover) seit jeher ein integraler Bestandteil des Gesamtwerkes Erzähltext. Sie sind unser erster Kontakt mit dem Text und werden heute für Informations- und Werbezwecke ebenso wie zum künstlerischen Ausdruck der Autor:innen genutzt. Paratexte sind visuelle Figurenverzeichnisse, Vorworte von Schriftsteller:innen, Anmerkungen, Interviews mit Autor:innen oder Social-Media-Content selbiger, der auf den Erzähltext bezogen ist. In der Kinder- und Jugendliteratur finden sich besondere, auf die kindlichen bzw. jugendlichen Bedürfnisse bezogene, an ‚Trends‘ (z. B. auf BookTok) angepasste Paratexte, die wir in diesem Blockseminar anhand vieler Beispiele besprechen wollen. Dabei weiten wir unseren Blick auch auf andere Medien als den Erzähltext aus.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-02 Des Buches Kleider. Paratexte in den Kinder- und Jugendmedien (b)

Seminar

Einzeltermine:
Do 10.07.25 - Sa 12.07.25 (Do, Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Von Gerard Genette als „Beiwerk des Buches“ beschrieben, sind Paratexte (alle den Text umschließende bzw. ihn präsentierende Elemente wie Titel, Klappentext, Cover) seit jeher ein integraler Bestandteil des Gesamtwerkes Erzähltext. Sie sind unser erster Kontakt mit dem Text und werden heute für Informations- und Werbezwecke ebenso wie zum künstlerischen Ausdruck der Autor:innen genutzt. Paratexte sind visuelle Figurenverzeichnisse, Vorworte von Schriftsteller:innen, Anmerkungen, Interviews mit Autor:innen oder Social-Media-Content selbiger, der auf den Erzähltext bezogen ist. In der Kinder- und Jugendliteratur finden sich besondere, auf die kindlichen bzw. jugendlichen Bedürfnisse bezogene, an ‚Trends‘ (z. B. auf BookTok) angepasste Paratexte, die wir in diesem Blockseminar anhand vieler Beispiele besprechen wollen. Dabei weiten wir unseren Blick auch auf andere Medien als den Erzähltext aus.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-03 Schlimmer. Geht. Immer? Dystopien der Kinder- und Jugendliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Dystopien sind spätestens seit Suzanne Collins’ „Die Tribute von Panem“ ein populäres Phänomen der Kinder- und Jugendmedien. Das Abtauchen in eine erzählte Welt, die viel eingeschränkter und gefährlicher ist als unsere, aber dennoch politische/gesellschaftliche/ökologische Probleme der Gegenwart aufzeigt und verarbeitet, bereitet sowohl Vergnügen als auch Gänsehaut. In diesem Seminar lesen und analysieren wir gemeinsam Ausschnitte aus „Die Wolke“, „Ophelia Scale“, „Exit“ und weiteren dystopischen Kinder- und Jugendromanen. Damit Sie Ihre Professionalität in der Unterrichtsgestaltung in die Praxis umsetzen können, ist es hier in jeder zweiten Wochen an Ihnen, in Gruppen selbst einen dystopischen Text (gerne auch in anderen Medien als dem Erzähltext) auszuwählen und zu diesem dann eine Stunde zu konstruieren.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-04 Liebe und Age. Young und New Adult Literatur

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Als Britney Spears „Not a Girl, Not Yet a Woman“ sang, sprach sie genau das an, was das ‚neue‘ Genre New Adult sich auf die Fahne geschrieben hat: Eine Zielgruppe von jungen Erwachsenen bedienen, die zwar vor dem Gesetz volljährig ist, aber sich an privaten/beruflichen/universitären Scheidewegen befindet oder sich gerade neu findet (und sich dabei alles andere als erwachsen fühlt). Aber auch die ‚kleine Schwester‘ New Adults, Young Adult, behandelt Themen wie Liebe, Age, Mental Health, Sexualität – nur in an die Zielgruppe angepasste Form. Sowohl YA als auch NA werden von Jugendlichen beinahe jeden Alters gelesen und haben eine weitreichende Bedeutung bei der literarischen Sozialisation der Heranwachsenden. In diesem Seminar wollen wir uns beide Genres/Zielgruppen anschauen, die dort verhandelten Themen besprechen und die Potenziale für einen Literaturunterricht erörtern. Dabei werfen wir auch einen Blick auf genrehistorische/literaturhistorische Entwicklungen der Kinderliteratur in Bezug auf die genreprägenden Fragen/Themen von YA und NA.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-05 Hexe oder Heldin? Antagonist:innen im Märchen damals und heute

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Wie wurde aus der 13. Fee im grimmschen Hausmärchen „Dornröschen“ so eine niederträchtige Person? Ist die Meerhexe aus Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ wirklich einfach aus sich heraus eine hinterhältige Gestalt geworden? Und hat die böse Königin Schneewittchen nur aus reiner Boshaftigkeit einen vergifteten Apfel angeboten? Diese Fragen stellen sich zeitgenössische Märchenadaptionen in Erzähltext sowie Film und erzählen die Geschichten der Antagonist:innen der Märchen neu. In diesem Seminar analysieren wir die ‚Bösewichte“ (oder sind es doch Held:innen?) der Adaptionen und vergleichen sie mit den Original-Märchen. Dabei werden nicht nur Kenntnisse zur Intertextualität/Intermedialität vermittelt, sondern auch die (narratologische) Figurenanalyse. Geplant ist eine Tandem-Arbeit, bei der Sie mit einem/einer Partner:in Ihrer Wahl in jeder zweiten Woche an einer von Ihnen gewählten Figur einer Märchenadaption gemeinsam arbeiten (d. h. mit den in dem Seminar an die Hand gegebenen Instrumenten analysieren). Insofern verbindet das Seminar synchrone mit asynchronen Elementen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-06 Armut & Klassismus in Kinder- und Jugendliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1820 (2 SWS)

Klassismus, verstanden als
„strukturelle, institutionelle, kulturelle oder auch individuelle Praktiken und Einstellungen, die Menschen aus unteren sozioökonomischen Klassen bzw. Klassenmilieus stigmatisieren und/oder diskriminieren und soziale, kulturelle oder ökonomische Hegemonien produzieren oder reproduzieren“ (Gamper/Kupfer 2024, S. 195; Herv. i.O.),
spiegelt sich in Medien und Literatur für Kinder und Jugendliche einerseits schon lange – man denke etwa an Lindgren’sche Armenhäusler*innen oder ‚Lause-Mia‘ –, andererseits rückt er in all seinen intersektionalen Verästelungen erst in jüngster Zeit verstärkt in den Fokus von Produktion und Rezeption. So vielfältig wie die Ursachen für individuell oder kollektiv prekäre Lagen, so vielfältig ist deren Verhandlung in Literatur und Medien. Die „Darstellungsformen […] changieren zwischen humorvollen Szenen und schonungslosen Milieubeschreibungen“ (Mikota 2023b, S. 77) und öffnen Skalen von Scham und Unsichtbarkeit vs. Selbstbewusstsein und Handlungsmacht.
Die Forschung, welche die Verbindung von Klassismus und KJL/M ins Auge fasst, hat bereits einige Aspekte davon aufgegriffen und sich bislang hauptsächlich auf die soziale Lage in Form von differierenden Kapitalstrukturen und milieuspezifischen Lebensstilinszenierungen allgemein (vgl. Plößler/Schulze 2022) oder in Bezug auf konkrete Milieu-Marker wie sprechende Namen und Soziolekt (vgl. Lehnert 2023), Klassenscham (vgl. Mikota/Kliewer 2023), Kinderarmut und Ausgrenzung (vgl. Kruse/Terhorst 2023), Elternfiguren, Familienkonstellationen, (ungleiche) Freundschaften (vgl. Mikota 2023b), Obdachlosigkeit (Hirschfelder 2023), aber auch Resilienz und Stärkung von Kinderfiguren (vgl. Mikota/Schmidt 2023) konzentriert und dies entweder bezogen auf Kinder- und Jugendliteratur allgemein bzw. anhand von konkreten Kinder- und Jugendromanen untersucht. Eine dezidierte Verbindung von Armut und Klassismus im Bilderbuch ist die Ausnahme (vgl. Thiele 2007).
Mit einem Schwerpunkt auf die Inszenierung von Klassen- und Milieuzugehörigkeiten in Bilderbuch und Roman für Kinder und Jugendliche werden wir nahe an den Gegenständen und mit medienspezifischem Analysewerkzeug (Erzähltextanalyse, Bilderbuchanalyse…) ältere sowie neuere Artefakte lesen (!) und besprechen.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-07 All-age-Filme: Geschichte, Facetten, Analyse

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 SFG 2060 (2 SWS)

Zwar gibt es schon lange Zeit Filme, die sowohl Erwachsene als auch Kinder zu faszinieren vermögen, genauso wie es natürlich gelebte Praxis ist, Kinder mit ein wenig Anleitung oder einer über die Augen gehaltenen Decke an Filme für Erwachsene heranzuführen. Aber Filme, die im engeren Sinne von vornherein auf unterschiedliche Zielgruppen zugleich zugeschnitten sind, lassen sich – in Analogie zur Crossover- oder All-age-Literatur – als All-age-Filme bezeichnen, die sich „sowohl an Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene richten und für diese […] attraktiv sind.“ (Blümer 2012)
Die Verfilmung von Cornelia Funkes „Tintenherz“-Roman ist dabei nur ein prominentes von vielen Beispielen, die sich insbesondere durch Mehrfachadressierung, darüber vermittelt aber auch spezifische Plotstrukturen, Figurenzeichnungen, Motive und filmsprachliche Signaturen auszeichnen. Diese ‚Machart‘ analysieren zu lernen steht im Seminar genauso im Vordergrund wie die Rezeption und Einzelanalyse konkreter Artefakte älteren und jüngeren Datums.
‚Nebenbei‘ lernen wir natürlich filmwissenschaftliche Grundbegriffe und Analysekategorien kennen.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-08 ‚Klassiker‘ der Kinder- und Jugendliteratur (Lektüreseminar)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B1630 (2 SWS)

Sowohl die Lektüre im Deutschunterricht als auch weite Teile des universitären Seminarangebotes sind geprägt vom literarischen Kanon. Dieser ist zwar nicht unumstritten und gerade im Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur auch wandelbar, er gilt in seinem Kern und gerade mit etwas zeitlichem Abstand aber als stabil oder ‚konservativ‘, denn (so die Annahme): Es gibt ‚Werke‘ von überzeitlicher Relevanz. Und es gibt erst recht literarische Texte, die angehende Grundschullehrer*innen kennen sollten.
Im Seminar geht es um eben jene ‚zu kennenden‘ und kanonisch gewordenen Texte (notgedrungen natürlich nur in einer kleinen Auswahl) der facettenreichen Kinder- und Jugendliteraturgeschichte und um erste Forschungsliteratur-gestützte Deutungsperspektiven. Alle Großgattungen (Lyrik, Dramatik, Epik) werden dabei berücksichtigt.
Der Lektüreaufwand ist hoch, die Bereitschaft, alle Texte (manche nur in Teilen, viele aber auch in Gänze) zu lesen, wird unbedingt vorausgesetzt.
Folgende Texte werden im Seminar besprochen:
…folgt!

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-09 Serielles Erzählen in Literatur und Medien für Kinder und Jugendliche

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 SFG 0140 (2 SWS)

Bahnhofsheftchen, Cliffhanger, Episode, Folge, Fortsetzung, Reality-TV, Reihe, Pre- und Sequel, Serien suchten, Spin-off, Zweiteiler. Nur eine kurze Kette von Erscheinungsformen seriellen Erzählens. Im Seminar soll das Phänomen aus einer Metaperspektive umrissen werden, wobei auch positive Aspekte (mehr Möglichkeiten, facettenreiche Figuren zu entwickeln) und negative Verdikte (Fließbandproduktion) kontrastiert werden.
Mittels dieser Basics schauen wir uns gemeinsam ausgewählte Artefakte aus dem Bezirk der Medien und Literatur für Kinder und Jugendliche an und verbinden in der jeweiligen Analyse serialitätstheoretische sowie medienspezifische Herangehensweisen.

Dr. Nils Lehnert