Online-Archiv

Lehrveranstaltungen SoSe 2025

Germanistik Fachwissenschaften/Fachdidaktik, M.Ed.

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

Master of Education (M.Ed.) 2.0

Masterstudiengänge "Lehramt an Gymnasien und Oberschulen" (im Anschluss an die Lehramtsoption im BA 2.0 Germanistik/Deutsch) sowie "Lehramt an Grundschulen" bzw. "Lehrämter inklusive Pädagogik/Sonderpädagogik und Grundschule" (im Anschluss an den BA Bildungswissenschaften im Primar- und Elementarbereich)

Vgl. die entsprechenden Studienverlaufspläne unter
http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/med2/verlauf.aspx

A3 Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

Das Modul Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie findet regelmaessig im Wintersemester statt. Es fuehrt anhand von exemplarischen Gegenstaenden und Themen in die genannten Stoffgebiete ein. Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von mindestens 4 SWS auszuwaehlen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A3.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-A4-06 Deutsche Gedichte im 18. Jahrhundert : Angewandte Lyrikologie [NL]
18th Century Lyric Poetry. Applied Lyricology

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 0150 (2 SWS)

Gegenstand dieses Seminars im Modul A4 (Literaturgeschichte) ist die deutschsprachige Lyrik des 18. Jahrhunderts, genauer: eine entsprechende Auswahl repräsentativer (und interessanter) Gedichte von Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) über Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) und einige andere mehr bis hin zu Matthias Claudius (1740-1815) und Johann Wolfgang Goethe (1749-1832).

Das Lernziel bzw. das Erkenntnisinteresse des Seminars ist ein zweifaches: Zum einen sollen die ausgewählten Gedichte aus dem Aufklärungsjahrhundert in einen literatur-, poetologie- und ästhetikgeschichtlichen Zusammenhang gestellt werden und zum anderen sollen sie als Gegenstände der literaturwissenschaftlichen Lyrikanalyse dienen. Für das erste, historische Moment sind die Texte besonders interessant, da sich die umwälzenden Veränderungen in den Bereichen Poetologie und Ästhetik, die das 18. Jahrhundert prägen, gerade in der Lyrik besonders deutlich ausgewirkt haben. Für das zweite Moment sind die lyrischen Gedichte insbesondere wegen ihrer Formbewusstheit besonders geeignet, so dass hier auch vertieft in die Lyrikanalyse eingeführt werden kann. Dies wird auf Grundlage der neuen Theorie der "Lyrikologie" geschehen. Deshalb ist das Seminar auch im Modul A3 (Literaturtheorie und literaturwissenschaftliche Methodologie) studierbar.

Die Texte werde ich als PDF-Datei(en) in Stud.IP zur Verfügung stellen.

Das Modul A4 schließt mit einer großen Hausarbeit ab. Das Seminar ist deshalb auf diese Prüfungsform hin ausgerichtet.

Das Modul A3 sieht eine mündliche Prüfung zum Modulabschluss vor. Diese wird im Zusammenhang mit dem Seminar
bei einer entsprechenden Schwerpunktsetzung – ebenfalls angeboten.

Einen konkreten Plan für dieses Seminar finden Sie ab etwa Mitte März in Stud.IP.

Dr. Uwe Spörl

A14 Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Jana Juergs, Kontakt: juergs@uni-bremen.de

Das Wahlpflichtmodul Literatur des Mittelalters und der Fruehen Neuzeit vertieft das literaturgeschichtliche Studium im Bereich der vormodernen Literatur (8. – 16. Jahrhundert) und ihrer Rezeption. Es wird regelmaessig im Winter- und im Sommersemester angeboten.
Das Modul besteht aus zwei verpflichtenden Veranstaltungen im Umfang von insgesamt 4 SWS.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A14.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-A4-13 Vorlesung „Höfischer Roman“ [AL]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 SFG 1020 (2 SWS) Opencast

Die Vorlesung führt in die wichtigsten epischen Werke des hohen Mittelalters ein, die insofern als ‚höfisch‘ zu bezeichnen sind, als sie immer auch Werte und Normen der höfisch-adeligen Gesellschaft verhandeln, wenn sie von Minne und Âventiure erzählen. Besprochen werden folgende Werke: ‚Eneasroman‘ Heinrichs von Veldeke, ‚Erec‘ und ‚Iwein‘ von Hartmann von Aue, der ‚Tristan‘ Gottfrieds von Straßburg sowie der ‚Parzival‘ und ‚Willehalm‘ Wolframs von Eschenbach. Neben der literaturhistorischen Perspektive auf eine Gattung bietet die Vorlesung eine Einführung in die wichtigsten Themen der mittelalterlichen Literatur.

Die Vorlesung findet freitags von 12:15-13:35h in Präsenz statt. Zugleich werden die einzelnen Sitzungen via Opencast aufgezeichnet und hier in Stud.IP zur Verfügung gestellt. Eine asynchrone Teilnahme ist somit ebenfalls möglich, sollten Sie zum Termin der Vorlesung verhindert sein.

Bitte beachten: In der Vorlesung können Sie eine (nicht benotete) Studienleistung ablegen, aber keine große Hausarbeit als Prüfungsleistung anfertigen. Wenn Sie die Vorlesung im B.A. Modul A4 besuchen und in der Älteren deutschen Literatur die Hausarbeit schreiben müssen, belegen Sie bitte ein Seminar. Sollten Sie die Veranstaltung im Modul A14 oder A 17 belegen, können Sie neben der Studienleistung auch eine mündliche Prüfung im Anschluss an die Vorlesung ablegen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A1-1 Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1 Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker

A16 Deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

Die Lehrveranstaltungen, typischer Weise Seminare, entstammen dem Spezialisie-
rungsbereich „Neuere deutsche Literatur und Ästhetik“ des Master Germanistik.
Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A16.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-M79-B1-02 Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-04 Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl

A17 Ältere deutsche Literaturwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von
mindestens 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/A17.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-A4-13 Vorlesung „Höfischer Roman“ [AL]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 SFG 1020 (2 SWS) Opencast

Die Vorlesung führt in die wichtigsten epischen Werke des hohen Mittelalters ein, die insofern als ‚höfisch‘ zu bezeichnen sind, als sie immer auch Werte und Normen der höfisch-adeligen Gesellschaft verhandeln, wenn sie von Minne und Âventiure erzählen. Besprochen werden folgende Werke: ‚Eneasroman‘ Heinrichs von Veldeke, ‚Erec‘ und ‚Iwein‘ von Hartmann von Aue, der ‚Tristan‘ Gottfrieds von Straßburg sowie der ‚Parzival‘ und ‚Willehalm‘ Wolframs von Eschenbach. Neben der literaturhistorischen Perspektive auf eine Gattung bietet die Vorlesung eine Einführung in die wichtigsten Themen der mittelalterlichen Literatur.

Die Vorlesung findet freitags von 12:15-13:35h in Präsenz statt. Zugleich werden die einzelnen Sitzungen via Opencast aufgezeichnet und hier in Stud.IP zur Verfügung gestellt. Eine asynchrone Teilnahme ist somit ebenfalls möglich, sollten Sie zum Termin der Vorlesung verhindert sein.

Bitte beachten: In der Vorlesung können Sie eine (nicht benotete) Studienleistung ablegen, aber keine große Hausarbeit als Prüfungsleistung anfertigen. Wenn Sie die Vorlesung im B.A. Modul A4 besuchen und in der Älteren deutschen Literatur die Hausarbeit schreiben müssen, belegen Sie bitte ein Seminar. Sollten Sie die Veranstaltung im Modul A14 oder A 17 belegen, können Sie neben der Studienleistung auch eine mündliche Prüfung im Anschluss an die Vorlesung ablegen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A1-2 Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2 Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B11 Historische Sprachwissenschaft Wahlpflichtmodul 6 CP 4 SWS

Modulbeauftragte: Dr. Barbara Aehnlich, Kontakt: ba_ae@uni-bremen.de

Das Modul \\\"B11 Historische Sprachwissenschaft\\\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Klausur (90 Minuten) oder muendlichen Pruefung zu einer der beiden Einzelveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B11.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-B11-1 Sprachgeschichte und Schule

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:15 - 17:45 GW1 B1070 (2 SWS)

Montag, 16-18 Uhr: Sprachgeschichte und Schule (Modul B11-1)
Sprachgeschichte begegnet uns täglich, ist aber zugleich im schulischen Unterricht unterrepräsentiert. An vielen Stellen wäre es jedoch hilfreich, sprachhistorische Hintergründe einzubeziehen, etwa wenn es um die Verwendung korrekter Kasus- und Tempusformen, Bedeutungswandel und Lehnwörter oder die dialektale Gliederung des Deutschen geht. Das Interesse an der Entwicklung sprachlicher Phänomene sollte daher bereits in der Schule geweckt werden.
In diesem Seminar soll herausgearbeitet werden, wie sich Sprachgeschichte und Sprachwandel sinnvoll in den schulischen Unterricht integrieren lassen. Wichtig ist dabei ein expliziter Bezug zur Gegenwartssprache und zum praktischen Nutzen des Erlernten. Die Studierenden erarbeiten zunächst einige sprachhistorische Themen selbstständig und entwickeln dann eine Unterrichtseinheit zu einem selbstgewählten Thema. Ziel ist es, konkrete Ideen für zukünftige Unterrichtseinheiten auszuarbeiten, die später in der Schule Anwendung finden können.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-2 Althochdeutsch

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW1 B2130 (2 SWS)

Seminarplanung Sommersemester 2025
Dienstag, 14-16 Uhr: Althochdeutsch (Modul B11-2)
Das Seminar befasst sich mit dem Althochdeutschen als Vorstufe unserer heutigen Sprache. Der Schwerpunkt liegt nach einer Einführung in die indogermanischen und germanischen Grundlagen des Deutschen auf der Erarbeitung der morphologischen Systeme der Hauptwortarten und der grundlegenden Verhältnisse im Konsonantismus und Vokalismus in der frühesten Sprachstufe des Deutschen, die auch an ausgewählten Quellentexten erarbeitet wird. Neben der Vermittlung ausgewählter Aspekte der althochdeutschen Grammatik wird sich das Seminar sich auf eine breitere Textkenntnis konzentrieren. Ziel der Veranstaltung ist eine sichere Verstehens- und Übersetzungskompetenz der Studierenden. Dabei wird zugleich die sprachliche und literarische Überlieferung des ältesten Deutsch in ihrem geschichtlichen Zusammenhang vorgestellt.
Der vorherige Abschluss des Moduls B1 „Einführung in die älteren Sprachstufen“ ist von Vorteil; dieses kann aber auch parallel besucht werden.
Zu empfehlen ist außerdem die Teilnahme am Workshop „Althochdeutsche Lexikografie – Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch“, einer Exkursion nach Leipzig zur Arbeitsstelle Althochdeutsches Wörterbuch an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (B11-5).

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-3 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Dienstag, 16-18 Uhr: Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-3)
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) enthält Schätze, die wohl den wenigsten Studierenden bekannt sein dürften. Zu den ganz besonderen Quellen gehören mittelniederdeutsche Stadtrechtshandschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die sprachlichen Besonderheiten der bremischen Stadtrechtshandschriften sind bisher kaum erforscht. In einem Projektseminar im Sommersemester 2024 wurde damit begonnen, mittels Transkriptionen in einem Tool der SuUB eine Abschrift des Bremer Stadtrechts (1332) so aufzubereiten, dass sie linguistisch untersucht werden kann. Die Aufbereitung und Auswertung wurden im Wintersemester 2024/25 fortgesetzt und auf eine zweite Handschrift vom Ende des 14. Jahrhunderts ausgeweitet.
Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen, erhalten somit die besondere Gelegenheit, an der Digitalisierung des Bremer Stadtrechts mitzuwirken; die Transkriptionen werden im Anschluss online für Forschende und Interessierte zur Verfügung gestellt. Im Sommersemester 2025 liegt der Fokus des Seminars auf der Übersetzung kleinerer Textausschnitte sowie sprachlichen Analysen der mittelniederdeutschen Rechtssprache. Die Ergebnisse des Seminars werden in eine Ausstellung fließen, die im Herbst 2025 in der SuUB eröffnet werden soll. Es empfiehlt sich, auch am dazugehörigen Blockseminar (B11-4) teilzunehmen, in welchem die Ausstellungsinhalte erarbeitet und die Texte für die Tafeln verfasst werden sollen.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-4 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte, Blockveranstaltung
Blockveranstaltung in Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar, Termin nach Vereinbarung

Seminar

Blockveranstaltung (Termin n.V.): Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-4)
Nicht nur die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) enthält spannende rechtshistorische Dokumente, sondern im Staatsarchiv Bremen liegen noch weitere wichtige Handschriften, die die Rechtspraxis früherer Zeiten dokumentieren, wie das Original des Bremer Stadtrechts von 1303/08 oder die Kundige Rolle von 1489. Die wichtigsten Handschriften sollen im Herbst 2025 in einer Ausstellung der SuUB der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Hier werden auch die Ergebnisse des dreisemestrigen Projektseminars zu den Bremer Stadtrechtsabschriften präsentiert.
Im Blockseminar werden wir die Inhalte für die Ausstellung erarbeiten und auswählen. Außerdem werden die Texte für die Ausstellungstafeln verfasst und die Ausstellungseröffnung vorbereitet.
Wichtig: Eine Teilnahme am Blockseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie bereits eines der Projektseminare besucht haben oder parallel die laufende Veranstaltung B11-3 besuchen.
Die Termine für das Blockseminar werden in der ersten Sitzung des Seminars B11-3 am Dienstag, 8. April 2025, vereinbart.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-5 Workshop Althochdeutsche Lexikografie - Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch

Seminar

Einzeltermine:
Mo 19.05.25 - Mi 21.05.25 (Mo, Di, Mi) 10:00 - 18:00 19.-21. Mai 2025, Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

19.-21. Mai 2025 / Leipzig: Althochdeutsche Lexikografie – Arbeiten am Althochdeutschen Wörterbuch (Modul B11-5)
Zur Vertiefung des Seminars „Althochdeutsch“ (B11-2), aber auch als separate Veranstaltung für interessierte Studierende, biete ich vom 19. bis 21. Mai 2025 an der Arbeitsstelle Althochdeutsches Wörterbuch (AWB) in Leipzig einen Workshop zur Althochdeutschen Lexikografie an. In den Räumlichkeiten der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig können die Studierenden den Mitarbeitenden des Althochdeutschen Wörterbuchs über die Schulter schauen und erhalten bei verschiedenen Programmpunkten vertiefte Einblicke und eigenständige Arbeitsmöglichkeiten. Außerdem steht ein Besuch im Buch- und Schriftmuseum mit den Ausstellungen „Schriftwelten“ sowie „Buchgeschichte zum Anfassen“ auf dem Programm.
Aus organisatorischen Gründen ist die Zahl der Teilnehmenden auf maximal 12 Personen begrenzt. Zielgruppe sind Studierende, die das Modul B11 belegen wollen, aber auch aus dem Master Germanistik. Der Termin zur Vorbesprechung wird zu Semesterbeginn allen angemeldeten Studierenden bekanntgegeben.
Die Kosten belaufen sich auf etwa 130,- Euro pro Person; eine Förderung ist beantragt.

PD Dr. Barbara Aehnlich

B13 Deutsche Sprachwissenschaft vertieft Wahlpflichtmodul 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo H. Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

Das Modul "B13 Deutsche Sprachwissenschaft vertieft findet regelmaessig im Sommersemester statt; es besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS und schliesst mit einer kleinen Hausarbeit ab. Aus dem Veranstaltungsangebot sind Veranstaltungen im Umfang von mindestens 4 SWS auszuwählen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/B13.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-M79-C1-1 Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2 Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-02 Mensch - Tier - Maschine. Linguistische Perspektiven auf komplexe Relationen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 FVG M2010 (2 SWS)

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist (nicht nur) sprachlich komplex. Sprachliche Konstitutionen des Verhältnisses, die vor allem durch die Ökolinguistik, die Tierlinguistik sowie interdisziplinär in den Human Animal Studies untersucht werden bewegen sich zwischen anthropomorphisierenden Tendenzen und sprachlichen Grenzziehungen (etwa in begriffliche Trennungen wie "essen"/"fressen").

Zugleich werden mit der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz neue Relationen von Mensch und Maschine diskutiert, die sich vor allem an der Schnittstelle der Sprache festmachen lassen (so etwa mit Blick auf Unsicherheiten, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI generiert worden ist).

Das Seminar beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage, wie Relationen zwischen Mensch, Tier und Maschine sprachlich gestaltet werden. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders dem Blick auf unterschiedliche Wissensdomänen. Nach der Beschäftigung mit Grundlagen (sowohl sprachwissenschaftlich als auch unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven) arbeiten die Teilnehmenden an Pilotstudien, die verschiedene Schwerpunktgebiete aus dem Themenbereich genauer in den Blick nehmen. Diese werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.

Dr. Anna Mattfeldt

C Niederdeutsche Sprache, Literatur und Kultur 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Andreas Jaeger, Kontakt: anjaeger@uni-bremen.de

Das Modul Niederdeutsche Sprache, Kultur und Literatur wird jeweils im Winter- und Sommersemester angeboten. Aus dem Angebot (Seminare, Vorlesungen und Lektuerekurse) sind die Veranstaltungen so auszuwaehlen, dass sie mindestens vier SWS umfassen.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/C.pdf

Das Modul wird mit einem Kurs je Semester, d. h. zwei Angeboten je Studienjahr angeboten.
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-4-B11-3 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Dienstag, 16-18 Uhr: Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-3)
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) enthält Schätze, die wohl den wenigsten Studierenden bekannt sein dürften. Zu den ganz besonderen Quellen gehören mittelniederdeutsche Stadtrechtshandschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die sprachlichen Besonderheiten der bremischen Stadtrechtshandschriften sind bisher kaum erforscht. In einem Projektseminar im Sommersemester 2024 wurde damit begonnen, mittels Transkriptionen in einem Tool der SuUB eine Abschrift des Bremer Stadtrechts (1332) so aufzubereiten, dass sie linguistisch untersucht werden kann. Die Aufbereitung und Auswertung wurden im Wintersemester 2024/25 fortgesetzt und auf eine zweite Handschrift vom Ende des 14. Jahrhunderts ausgeweitet.
Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen, erhalten somit die besondere Gelegenheit, an der Digitalisierung des Bremer Stadtrechts mitzuwirken; die Transkriptionen werden im Anschluss online für Forschende und Interessierte zur Verfügung gestellt. Im Sommersemester 2025 liegt der Fokus des Seminars auf der Übersetzung kleinerer Textausschnitte sowie sprachlichen Analysen der mittelniederdeutschen Rechtssprache. Die Ergebnisse des Seminars werden in eine Ausstellung fließen, die im Herbst 2025 in der SuUB eröffnet werden soll. Es empfiehlt sich, auch am dazugehörigen Blockseminar (B11-4) teilzunehmen, in welchem die Ausstellungsinhalte erarbeitet und die Texte für die Tafeln verfasst werden sollen.

PD Dr. Barbara Aehnlich
10-79-4-B11-4 Bremer Recht - Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte, Blockveranstaltung
Blockveranstaltung in Verbindung mit dem gleichnamigen Seminar, Termin nach Vereinbarung

Seminar

Blockveranstaltung (Termin n.V.): Bremer Recht – Eine Ausstellung zur (Sprach-)Geschichte (Modul B11-4)
Nicht nur die Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) enthält spannende rechtshistorische Dokumente, sondern im Staatsarchiv Bremen liegen noch weitere wichtige Handschriften, die die Rechtspraxis früherer Zeiten dokumentieren, wie das Original des Bremer Stadtrechts von 1303/08 oder die Kundige Rolle von 1489. Die wichtigsten Handschriften sollen im Herbst 2025 in einer Ausstellung der SuUB der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Hier werden auch die Ergebnisse des dreisemestrigen Projektseminars zu den Bremer Stadtrechtsabschriften präsentiert.
Im Blockseminar werden wir die Inhalte für die Ausstellung erarbeiten und auswählen. Außerdem werden die Texte für die Ausstellungstafeln verfasst und die Ausstellungseröffnung vorbereitet.
Wichtig: Eine Teilnahme am Blockseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie bereits eines der Projektseminare besucht haben oder parallel die laufende Veranstaltung B11-3 besuchen.
Die Termine für das Blockseminar werden in der ersten Sitzung des Seminars B11-3 am Dienstag, 8. April 2025, vereinbart.

PD Dr. Barbara Aehnlich

GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen) Pflichtmodul (im „großen“ Fach) / Wahlpflichtmodul (im „kleinen“ Fach) 6 CP / 4 SWS

Modulbeauftragter: Dr. Nils Lehnert, Kontakt: nlehnert@uni-bremen.de

Das Modul \"GR5 Vertiefung Literatur (professionsbezogen)\" besteht aus 2 verpflichtenden Veranstaltungen zu je 2 SWS. Es findet regelmaessig im Sommersemester statt und schliesst mit einer Praesentation oder kleinen Hausarbeit im Zusammenhang mit einer der beiden Lehrveranstaltungen ab.

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ba2/module/pdf/GR5.pdf
VAK Titel der Veranstaltung DozentIn
10-79-5-GR5-01 Des Buches Kleider. Paratexte in den Kinder- und Jugendmedien (a)

Seminar

Einzeltermine:
Do 03.04.25 - Sa 05.04.25 (Do, Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Von Gerard Genette als „Beiwerk des Buches“ beschrieben, sind Paratexte (alle den Text umschließende bzw. ihn präsentierende Elemente wie Titel, Klappentext, Cover) seit jeher ein integraler Bestandteil des Gesamtwerkes Erzähltext. Sie sind unser erster Kontakt mit dem Text und werden heute für Informations- und Werbezwecke ebenso wie zum künstlerischen Ausdruck der Autor:innen genutzt. Paratexte sind visuelle Figurenverzeichnisse, Vorworte von Schriftsteller:innen, Anmerkungen, Interviews mit Autor:innen oder Social-Media-Content selbiger, der auf den Erzähltext bezogen ist. In der Kinder- und Jugendliteratur finden sich besondere, auf die kindlichen bzw. jugendlichen Bedürfnisse bezogene, an ‚Trends‘ (z. B. auf BookTok) angepasste Paratexte, die wir in diesem Blockseminar anhand vieler Beispiele besprechen wollen. Dabei weiten wir unseren Blick auch auf andere Medien als den Erzähltext aus.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-02 Des Buches Kleider. Paratexte in den Kinder- und Jugendmedien (b)

Seminar

Einzeltermine:
Do 10.07.25 - Sa 12.07.25 (Do, Fr, Sa) 10:00 - 18:00

Von Gerard Genette als „Beiwerk des Buches“ beschrieben, sind Paratexte (alle den Text umschließende bzw. ihn präsentierende Elemente wie Titel, Klappentext, Cover) seit jeher ein integraler Bestandteil des Gesamtwerkes Erzähltext. Sie sind unser erster Kontakt mit dem Text und werden heute für Informations- und Werbezwecke ebenso wie zum künstlerischen Ausdruck der Autor:innen genutzt. Paratexte sind visuelle Figurenverzeichnisse, Vorworte von Schriftsteller:innen, Anmerkungen, Interviews mit Autor:innen oder Social-Media-Content selbiger, der auf den Erzähltext bezogen ist. In der Kinder- und Jugendliteratur finden sich besondere, auf die kindlichen bzw. jugendlichen Bedürfnisse bezogene, an ‚Trends‘ (z. B. auf BookTok) angepasste Paratexte, die wir in diesem Blockseminar anhand vieler Beispiele besprechen wollen. Dabei weiten wir unseren Blick auch auf andere Medien als den Erzähltext aus.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-03 Schlimmer. Geht. Immer? Dystopien der Kinder- und Jugendliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B2890 (2 SWS)

Dystopien sind spätestens seit Suzanne Collins’ „Die Tribute von Panem“ ein populäres Phänomen der Kinder- und Jugendmedien. Das Abtauchen in eine erzählte Welt, die viel eingeschränkter und gefährlicher ist als unsere, aber dennoch politische/gesellschaftliche/ökologische Probleme der Gegenwart aufzeigt und verarbeitet, bereitet sowohl Vergnügen als auch Gänsehaut. In diesem Seminar lesen und analysieren wir gemeinsam Ausschnitte aus „Die Wolke“, „Ophelia Scale“, „Exit“ und weiteren dystopischen Kinder- und Jugendromanen. Damit Sie Ihre Professionalität in der Unterrichtsgestaltung in die Praxis umsetzen können, ist es hier in jeder zweiten Wochen an Ihnen, in Gruppen selbst einen dystopischen Text (gerne auch in anderen Medien als dem Erzähltext) auszuwählen und zu diesem dann eine Stunde zu konstruieren.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-04 Liebe und Age. Young und New Adult Literatur

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Als Britney Spears „Not a Girl, Not Yet a Woman“ sang, sprach sie genau das an, was das ‚neue‘ Genre New Adult sich auf die Fahne geschrieben hat: Eine Zielgruppe von jungen Erwachsenen bedienen, die zwar vor dem Gesetz volljährig ist, aber sich an privaten/beruflichen/universitären Scheidewegen befindet oder sich gerade neu findet (und sich dabei alles andere als erwachsen fühlt). Aber auch die ‚kleine Schwester‘ New Adults, Young Adult, behandelt Themen wie Liebe, Age, Mental Health, Sexualität – nur in an die Zielgruppe angepasste Form. Sowohl YA als auch NA werden von Jugendlichen beinahe jeden Alters gelesen und haben eine weitreichende Bedeutung bei der literarischen Sozialisation der Heranwachsenden. In diesem Seminar wollen wir uns beide Genres/Zielgruppen anschauen, die dort verhandelten Themen besprechen und die Potenziale für einen Literaturunterricht erörtern. Dabei werfen wir auch einen Blick auf genrehistorische/literaturhistorische Entwicklungen der Kinderliteratur in Bezug auf die genreprägenden Fragen/Themen von YA und NA.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-05 Hexe oder Heldin? Antagonist:innen im Märchen damals und heute

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Wie wurde aus der 13. Fee im grimmschen Hausmärchen „Dornröschen“ so eine niederträchtige Person? Ist die Meerhexe aus Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ wirklich einfach aus sich heraus eine hinterhältige Gestalt geworden? Und hat die böse Königin Schneewittchen nur aus reiner Boshaftigkeit einen vergifteten Apfel angeboten? Diese Fragen stellen sich zeitgenössische Märchenadaptionen in Erzähltext sowie Film und erzählen die Geschichten der Antagonist:innen der Märchen neu. In diesem Seminar analysieren wir die ‚Bösewichte“ (oder sind es doch Held:innen?) der Adaptionen und vergleichen sie mit den Original-Märchen. Dabei werden nicht nur Kenntnisse zur Intertextualität/Intermedialität vermittelt, sondern auch die (narratologische) Figurenanalyse. Geplant ist eine Tandem-Arbeit, bei der Sie mit einem/einer Partner:in Ihrer Wahl in jeder zweiten Woche an einer von Ihnen gewählten Figur einer Märchenadaption gemeinsam arbeiten (d. h. mit den in dem Seminar an die Hand gegebenen Instrumenten analysieren). Insofern verbindet das Seminar synchrone mit asynchronen Elementen.

Dr. Stefanie Jakobi
10-79-5-GR5-06 Armut & Klassismus in Kinder- und Jugendliteratur

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B1820 (2 SWS)

Klassismus, verstanden als
„strukturelle, institutionelle, kulturelle oder auch individuelle Praktiken und Einstellungen, die Menschen aus unteren sozioökonomischen Klassen bzw. Klassenmilieus stigmatisieren und/oder diskriminieren und soziale, kulturelle oder ökonomische Hegemonien produzieren oder reproduzieren“ (Gamper/Kupfer 2024, S. 195; Herv. i.O.),
spiegelt sich in Medien und Literatur für Kinder und Jugendliche einerseits schon lange – man denke etwa an Lindgren’sche Armenhäusler*innen oder ‚Lause-Mia‘ –, andererseits rückt er in all seinen intersektionalen Verästelungen erst in jüngster Zeit verstärkt in den Fokus von Produktion und Rezeption. So vielfältig wie die Ursachen für individuell oder kollektiv prekäre Lagen, so vielfältig ist deren Verhandlung in Literatur und Medien. Die „Darstellungsformen […] changieren zwischen humorvollen Szenen und schonungslosen Milieubeschreibungen“ (Mikota 2023b, S. 77) und öffnen Skalen von Scham und Unsichtbarkeit vs. Selbstbewusstsein und Handlungsmacht.
Die Forschung, welche die Verbindung von Klassismus und KJL/M ins Auge fasst, hat bereits einige Aspekte davon aufgegriffen und sich bislang hauptsächlich auf die soziale Lage in Form von differierenden Kapitalstrukturen und milieuspezifischen Lebensstilinszenierungen allgemein (vgl. Plößler/Schulze 2022) oder in Bezug auf konkrete Milieu-Marker wie sprechende Namen und Soziolekt (vgl. Lehnert 2023), Klassenscham (vgl. Mikota/Kliewer 2023), Kinderarmut und Ausgrenzung (vgl. Kruse/Terhorst 2023), Elternfiguren, Familienkonstellationen, (ungleiche) Freundschaften (vgl. Mikota 2023b), Obdachlosigkeit (Hirschfelder 2023), aber auch Resilienz und Stärkung von Kinderfiguren (vgl. Mikota/Schmidt 2023) konzentriert und dies entweder bezogen auf Kinder- und Jugendliteratur allgemein bzw. anhand von konkreten Kinder- und Jugendromanen untersucht. Eine dezidierte Verbindung von Armut und Klassismus im Bilderbuch ist die Ausnahme (vgl. Thiele 2007).
Mit einem Schwerpunkt auf die Inszenierung von Klassen- und Milieuzugehörigkeiten in Bilderbuch und Roman für Kinder und Jugendliche werden wir nahe an den Gegenständen und mit medienspezifischem Analysewerkzeug (Erzähltextanalyse, Bilderbuchanalyse…) ältere sowie neuere Artefakte lesen (!) und besprechen.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-07 All-age-Filme: Geschichte, Facetten, Analyse

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 SFG 2060 (2 SWS)

Zwar gibt es schon lange Zeit Filme, die sowohl Erwachsene als auch Kinder zu faszinieren vermögen, genauso wie es natürlich gelebte Praxis ist, Kinder mit ein wenig Anleitung oder einer über die Augen gehaltenen Decke an Filme für Erwachsene heranzuführen. Aber Filme, die im engeren Sinne von vornherein auf unterschiedliche Zielgruppen zugleich zugeschnitten sind, lassen sich – in Analogie zur Crossover- oder All-age-Literatur – als All-age-Filme bezeichnen, die sich „sowohl an Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene richten und für diese […] attraktiv sind.“ (Blümer 2012)
Die Verfilmung von Cornelia Funkes „Tintenherz“-Roman ist dabei nur ein prominentes von vielen Beispielen, die sich insbesondere durch Mehrfachadressierung, darüber vermittelt aber auch spezifische Plotstrukturen, Figurenzeichnungen, Motive und filmsprachliche Signaturen auszeichnen. Diese ‚Machart‘ analysieren zu lernen steht im Seminar genauso im Vordergrund wie die Rezeption und Einzelanalyse konkreter Artefakte älteren und jüngeren Datums.
‚Nebenbei‘ lernen wir natürlich filmwissenschaftliche Grundbegriffe und Analysekategorien kennen.

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-08 ‚Klassiker‘ der Kinder- und Jugendliteratur (Lektüreseminar)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 08:15 - 09:45 GW2 B1630 (2 SWS)

Sowohl die Lektüre im Deutschunterricht als auch weite Teile des universitären Seminarangebotes sind geprägt vom literarischen Kanon. Dieser ist zwar nicht unumstritten und gerade im Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur auch wandelbar, er gilt in seinem Kern und gerade mit etwas zeitlichem Abstand aber als stabil oder ‚konservativ‘, denn (so die Annahme): Es gibt ‚Werke‘ von überzeitlicher Relevanz. Und es gibt erst recht literarische Texte, die angehende Grundschullehrer*innen kennen sollten.
Im Seminar geht es um eben jene ‚zu kennenden‘ und kanonisch gewordenen Texte (notgedrungen natürlich nur in einer kleinen Auswahl) der facettenreichen Kinder- und Jugendliteraturgeschichte und um erste Forschungsliteratur-gestützte Deutungsperspektiven. Alle Großgattungen (Lyrik, Dramatik, Epik) werden dabei berücksichtigt.
Der Lektüreaufwand ist hoch, die Bereitschaft, alle Texte (manche nur in Teilen, viele aber auch in Gänze) zu lesen, wird unbedingt vorausgesetzt.
Folgende Texte werden im Seminar besprochen:
…folgt!

Dr. Nils Lehnert
10-79-5-GR5-09 Serielles Erzählen in Literatur und Medien für Kinder und Jugendliche

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 SFG 0140 (2 SWS)

Bahnhofsheftchen, Cliffhanger, Episode, Folge, Fortsetzung, Reality-TV, Reihe, Pre- und Sequel, Serien suchten, Spin-off, Zweiteiler. Nur eine kurze Kette von Erscheinungsformen seriellen Erzählens. Im Seminar soll das Phänomen aus einer Metaperspektive umrissen werden, wobei auch positive Aspekte (mehr Möglichkeiten, facettenreiche Figuren zu entwickeln) und negative Verdikte (Fließbandproduktion) kontrastiert werden.
Mittels dieser Basics schauen wir uns gemeinsam ausgewählte Artefakte aus dem Bezirk der Medien und Literatur für Kinder und Jugendliche an und verbinden in der jeweiligen Analyse serialitätstheoretische sowie medienspezifische Herangehensweisen.

Dr. Nils Lehnert