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Lehrveranstaltungen SoSe 2020

Germanistik, M.A.

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Krankheitsnarrative

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Die Publizistin, Fotografin und Künstlerin Susan Sontag hat gezeigt, dass Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Krebs den Status kultureller Metaphern einnehmen können: Sie erhalten eine ganz spezifische Bedeutung, indem sie mit bestimmten rhetorischen Figuren und wertenden, suggestiven Bildern verbunden werden. Auch wenn vormoderne Krankheitsnarrative unter ganz anderen Bedingungen entstanden sind, besitzen Krankheitsdiskurse z.B. über Lepra, Pest und Syphilis doch prinzipiell ähnliche Merkmale wie Diskurse über Krebs, AIDS und neuerdings Ebola: Sie werden mit Bedeutungen aufgeladen und auf die Welt projiziert. Diese Semantisierung scheint ein historisch wiederkehrendes Denkmuster zu sein, auch wenn die Krankheiten natürlich durch die verschiedenen Individuen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich erfahren wurden. Das Seminar rückt Lepra (‚Aussatz‘, heute Hansen-Krankheit), ‚Wahnsinn‘ und ‚Melancholie‘ in den Mittelpunkt, aber auch ‚Pest‘, Syphilis und der rätselhafte ‚Englische Schweiß‘ werden behandelt. Zum Themenkomplex Pest ist eine Lesung der Bremer Autorin Maren Bohm aus ihrem neuen Buch ‚Hermann Hesses wundersame Geschichte‘ (2019, Verlag Karl Alber) geplant.
Bitte beachten Sie, dass für den MEd und den (Fach-)Master Germanistik unterschiedliche Anforderungen bzgl. der Studien- und Prüfungsleistungen bestehen. Der Erwerb von General Studies-Punkten ist möglich, auch Gäste sind herzlich willkommen.
Die behandelten Texte werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung:
Sontag, Susan, Krankheit als Metapher. Aids und seine Metaphern. Frankfurt a.M. 2003.
Tomas Tomasek: Kranke Körper in der mittelhochdeutschen höfischen Literatur. Eine Skizze zur Krankheitsmotivik. In: Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur. Hg. von Klaus Ridder und Otto Langer. Berlin 2002, S. 97–115.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A2-1Faustbuch und Fauststoff
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Das Seminar verfolgt Anfänge und Rezeption eines europäischen Mythos: die Geschichte vom Grenzüberschreiter und Teufelsbündler Doktor Faust. Im Zentrum stehen das frühneuhochdeutsche Faustbuch (‚Historia von D. Johann Fausten‘, 1587) und dessen Bearbeitungen durch Christopher Marlowe (um 1588/1592) und Thomas Mann (‚Doktor Faustus‘, 1947).

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Prüfung MA A2, D2, D4: 'große' Teilprüfung 9 CP: (große) Hausarbeit; 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit

Prüfung BA A14 (in einem der beiden Seminare des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-2Das literarische Erbe der Vormoderne: Eulenspiegel

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Postmemory

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45

Der Begriff ‚Postmemory‘, den die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch in einer Reihe von Publikationen seit den 1990er Jahren geprägt und entwickelt hat, bezeichnet „das Verhältnis der Nachfolgegeneration zu den persönlichen, kollektiven und kulturellen Traumata, die die Vorgängergeneration erfuhr“. Die nicht selbst erlebte Geschichte wird häufig als „erdrückende Erinnerung“ empfunden. Meistens wird der Begriff auf die zweite und dritte Generation nach dem Holocaust angewendet, er lässt sich aber auf andere katastrophische, traumatisierende Ereignisse der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts übertragen. Konkret stellt sich in der literarischen Aufarbeitung dabei häufig die Frage nach dem Verhältnis von Dokument und Fiktion, Recherche und Imagination.
Im Seminar werden wir von Marianne Hirschs eigenen Beispielen (Art Spiegelmans Graphic Novel Maus und W. G. Sebalds Austerlitz) ausgehen und nach der Erklärungsrelevanz des Begriffs Postmemory für andere literarische Texte der jüngsten Vergangenheit fragen. Kandidaten dafür sind z.B.: Herta Müller: Atemschaukel (2009), Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (2014), Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther (2014), Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol (2017), Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (2017), Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (2018), Eugen Ruge: Metropol (2019).
Literatur: Marianne Hirsch: The Generation of Postmemory. Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York 2012

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Großstadt erzählen: Berlin-Romane des 19. und 20. Jahrhunderts
Narrating the City: Berlin Novels of the 19th and 20th Centuries
[online und weitgehend asynchron über StudIP]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Seit es Großstädte gibt, gibt es auch Romane, deren Geschichten in Großstädten angesiedelt sind. Einige dieser Romane könnten vielleicht gar keinen anderen Schauplatz haben, so dass die Großstadt essentiell ist als Handlungsort der erzählten Geschichte. In einigen Fällen heißt es sogar, dass im Roman die Großstadt selbst erzählt wird.

In diesem Seminar werden wir eine kleine Reihe deutscher Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert, deren Schauplatz Berlin ist, lesen und innerhalb dieses Horizonts analysieren, einorden und deuten.

Wie wird überhaupt von Raum erzählt? Und wie kann speziell der Raum der modernen Großstadt erzählt werden -- gerade im literaturgeschichtlichen oder im komparatistischen Vergleich? Was heißt es, dass der Schauplatz essentiell für eine Geschichte oder einen Roman ist? Und wie ist eigentlich das Berlin der fiktiven Romanwelt mit dem Berlin der Realität verknüpft? Solche und ähnliche Fragen, dazu solche, die die Romane unabhängig vom Seminarkontext aufwerfen, wollen wir diskutieren anhand der Lektüren von folgenden Romanen:

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse (1856)
Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen (1888)
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929)
Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten (1931)
Sven Regener: Herr Lehmann (2001)

Die Romane sind allesamt im Buchhandel oder antiquarisch erhältlich und auch in der SuUB verfügbar.

Ein detailliertes Seminarprogramm werde ich im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Das Seminar wird in den Modulen B1, B2, D2 und D4 des MA Germanistik angeboten, dazu im Modul A16 des MEd Deutsch (Gymnasium/Oberschule) und im Profilmodul Literatur des MA Transnationale Literaturwissenschaft. Alle für diese Module vorgesehenen Prüfungsformen werden auch für dieses Seminar angeboten, insbesondere also (große und kleine) Hausarbeit sowie mündliche Prüfung.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-3Hermetische Lyrik

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Linda Maeding
10-M79-B1-4Statt Blut und Boden – Mythopoesie im Dunstkreis des Faschismus

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Kommentar
Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) löst mit der Grundlegung (apollinischer) Kunst in dionysischen Triebkräften eine schwierige Entwicklung aus. Die hier ästhetisch begründete Mythopoesie versucht eine Archaisierung der Moderne. Es geht um die Preisgabe unverbindlicher Einstellungen an ein durch Urkräfte bestimmtes Radikales. Was aber auf der Ebene literarischer Imagination als Substantialisierung gefeiert wird, verkommt im historischen Geschehen zu Besinnungslosigkeit und letzter Verrohung. Als mit dem Faschismus mythopolitische Entwicklungen einsetzen, gerät die Mythopoesie in eine zwiespältige Lage zwischen Heraufbeschwörung und ästhetischer Distanz. Das Seminar erkundet an mythopoetischer Lyrik und Prosa zwischen 1930 und 1950 das energetische und destruktive Potential dieser problematischen Literatur– und ihre Paradoxie: dass sie zu grundsätzlicher Kulturkritik ansetzt und der daraus folgende Zivilisationsverlust auch sie selbst trifft. Behandelt werden Texte u.a. von Emil Barth, Bertolt Brecht, Georg Britting, Hermann Broch, Wilhelm Lehmann, Hans Erich Nossak und Josef Weinheber.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-2Literarische Enzyklopädik

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.04.20 14:00 - 15:30
Fr 08.05.20 14:00 - 18:00
Fr 15.05.20 14:00 - 18:00
Fr 05.06.20 14:00 - 18:00
Fr 19.06.20 14:00 - 18:00
Fr 26.06.20 14:00 - 18:00

Literarische Enzyklopädik ist in zweierlei Hinsicht ein Unding: Literarisch gesehen scheint es kaum Uninteressanteres zu geben als trockene enzyklopädische Wissenssammlungen, während im Hinblick auf das, was eine Enzyklopädie leisten soll, Schreibweisen, die man ‚literarisch‘ zu nennen pflegt, als zu unpräzise und unsystematisch im Sinne wohlgeordneten Wissens gelten. Und doch gibt es eine Reihe von Texten, in denen beides sich annähert: „Kritische Wörterbücher“, die etablierte Wissensformen aufstören und subvertieren; Lexikonromane, die ihre Erzählung alphabetisch entfalten; oder phantastische Enzyklopädien, die ein unmögliches Wissen versammeln. Solche Texte öffnen auch die Augen für die Verfahren und Schreibweisen gängiger Enzyklopädien, die nicht immer die Neutralität einlösen, die sie beanspruchen.
Es geht im Seminar also um literarische Enzyklopädik im Doppelsinn einer Literarizität des Enzyklopädischen und enzyklopädischer Möglichkeiten von Literatur. Letztere können sich auf den inhaltlichen Anspruch beziehen, ein Gebiet allumfassend abzudecken, oder auf Darbietungsformen, die für Enzyklopädien und Wörterbücher üblich sind, wie etwa die in der sogenannten westlichen Welt heute gängige alphabetische Ordnung.
Im Seminar werden wir uns mit der Enzyklopädie als Textform und dem Zusammenhang von Literatur und Wissen beschäftigen, einige wichtige Nachschlagwerke kennenlernen, sowie literarische Texte lesen, die in unterschiedlicher Form an Enzyklopädisches anknüpfen, und uns schließlich einige Beispiele alternativer, literarischer Wissens- und Wörtersammlungen ansehen.

Dr. Jan Gerstner

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Postmemory

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45

Der Begriff ‚Postmemory‘, den die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch in einer Reihe von Publikationen seit den 1990er Jahren geprägt und entwickelt hat, bezeichnet „das Verhältnis der Nachfolgegeneration zu den persönlichen, kollektiven und kulturellen Traumata, die die Vorgängergeneration erfuhr“. Die nicht selbst erlebte Geschichte wird häufig als „erdrückende Erinnerung“ empfunden. Meistens wird der Begriff auf die zweite und dritte Generation nach dem Holocaust angewendet, er lässt sich aber auf andere katastrophische, traumatisierende Ereignisse der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts übertragen. Konkret stellt sich in der literarischen Aufarbeitung dabei häufig die Frage nach dem Verhältnis von Dokument und Fiktion, Recherche und Imagination.
Im Seminar werden wir von Marianne Hirschs eigenen Beispielen (Art Spiegelmans Graphic Novel Maus und W. G. Sebalds Austerlitz) ausgehen und nach der Erklärungsrelevanz des Begriffs Postmemory für andere literarische Texte der jüngsten Vergangenheit fragen. Kandidaten dafür sind z.B.: Herta Müller: Atemschaukel (2009), Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (2014), Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther (2014), Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol (2017), Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (2017), Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (2018), Eugen Ruge: Metropol (2019).
Literatur: Marianne Hirsch: The Generation of Postmemory. Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York 2012

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Großstadt erzählen: Berlin-Romane des 19. und 20. Jahrhunderts
Narrating the City: Berlin Novels of the 19th and 20th Centuries
[online und weitgehend asynchron über StudIP]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Seit es Großstädte gibt, gibt es auch Romane, deren Geschichten in Großstädten angesiedelt sind. Einige dieser Romane könnten vielleicht gar keinen anderen Schauplatz haben, so dass die Großstadt essentiell ist als Handlungsort der erzählten Geschichte. In einigen Fällen heißt es sogar, dass im Roman die Großstadt selbst erzählt wird.

In diesem Seminar werden wir eine kleine Reihe deutscher Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert, deren Schauplatz Berlin ist, lesen und innerhalb dieses Horizonts analysieren, einorden und deuten.

Wie wird überhaupt von Raum erzählt? Und wie kann speziell der Raum der modernen Großstadt erzählt werden -- gerade im literaturgeschichtlichen oder im komparatistischen Vergleich? Was heißt es, dass der Schauplatz essentiell für eine Geschichte oder einen Roman ist? Und wie ist eigentlich das Berlin der fiktiven Romanwelt mit dem Berlin der Realität verknüpft? Solche und ähnliche Fragen, dazu solche, die die Romane unabhängig vom Seminarkontext aufwerfen, wollen wir diskutieren anhand der Lektüren von folgenden Romanen:

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse (1856)
Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen (1888)
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929)
Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten (1931)
Sven Regener: Herr Lehmann (2001)

Die Romane sind allesamt im Buchhandel oder antiquarisch erhältlich und auch in der SuUB verfügbar.

Ein detailliertes Seminarprogramm werde ich im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Das Seminar wird in den Modulen B1, B2, D2 und D4 des MA Germanistik angeboten, dazu im Modul A16 des MEd Deutsch (Gymnasium/Oberschule) und im Profilmodul Literatur des MA Transnationale Literaturwissenschaft. Alle für diese Module vorgesehenen Prüfungsformen werden auch für dieses Seminar angeboten, insbesondere also (große und kleine) Hausarbeit sowie mündliche Prüfung.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-1Rilke, Kafka, Döblin und die Problematik der Moderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Besonders am Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich eine Reihe von literarischen Texten kritisch mit der technisch-zivilisatorischen Moderne auseinandergesetzt. Ihre Themen, ihre Beziehungen zu den außerliterarischen Kontexten und ihre literarischen Verfahren sollen im Mittelpunkt des Seminars stehen. Diese literarischen Texte reagieren auf die Einschnitte, die die gesellschaftlichen Veränderungen und die technischen Innovationen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nach sich gezogen haben. Diese Veränderungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen großer Bevölke-rungsgruppen treffen auf eine Gesellschaft, die nicht allein in ihrem Bildungssystem, ihrem politi-schen Denken und in ihrem Selbstverständnis als sehr heterogen zu beschreiben ist. Die Literatur dieser Zeit ist aus verschiedenen Blickwinkeln bestrebt, diese Veränderungen zunächst zu verste-hen und die verschiedenen Reaktionen darauf nachvollziehen zu können, schließlich stellt sie sich der Herausforderung, adäquate Antworten auf die Einschnitte zu finden. Auf diese Herausforderun-gen zielt die Perspektive des Seminars ab.
Zunächst soll sich das Seminar mit der literaturwissenschaftlichen Debatte um die von Moderne und Literatur auseinandersetzten, sie wurde von besondere Akzente setzten in der Vergangenheit Walter Müller-Seidel und Thomas Anz, aber auch in der Gegenwart wird diese Perspektive bis in die Kittler-Schule hinein verfolgt.
Die hier gewonnenen Fragestellungen und Perspektiven sollen auf zentrale Werke der klassischen Moderne angewandt werden: Rainer Maria Rilke hat sich seit seinem Aufenthalt in Paris intensiv mit den Folgen der Modernisierung auseinandergesetzt. Sein Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ (1910) kann als Bestandsaufnahme der Moderne gelesen werden, als Analyse und als Verlustrechnung. Die „Sonette an Orpheus“ (1923) hingegen kontrastieren die Entwicklungen auf allen Ebenen mit den Gegenbildern aus Natur und Tradition.
Franz Kafka wird heute oftmals unter anderen Gesichtspunkten gelesen, dennoch gehören seine Romane wie „Der Verschollene“ (1912/1927) und „Das Schoß“ (1922/1926) zu den literarischen Texten, die von der Analyse zu einer sehr dezidierten Verarbeitung der Moderneerfahrungen übergehen. Die Schwerpunkte, die „Der Verschollene“ setzt, zielen auf die Modernisierung der Ver-kehrs- und Kommunikationstechnik und fragen nach deren Konsequenzen nicht zuletzt für die Menschen. „Das Schloß“ hingegen setzt sich mit der modernen Verwaltung und deren Autopoiesis intensiv auseinander, auch hier spielen die Veränderungen der Kommunikationsstrukturen eine we-sentliche Rolle.
Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ (1929) wird oftmals als ‚der‘ Moderne-Roman gelesen. Der Schwerpunkt der Analyse soll auch hier auf der Verarbeitung der Moderneerfahrung liegen und Kommunikationsstrukturen, die der Roman selbst inszeniert und anstößt, besonders in den Blick nehmen. Schließlich soll der Text mit der gleichzeitig entstehenden Poetik des neuen Romans, die Döblin in „Der Bau des epischen Werks“ (1928) formuliert hat, in Beziehung gesetzt werden.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B2-2Literarische Enzyklopädik

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.04.20 14:00 - 15:30
Fr 08.05.20 14:00 - 18:00
Fr 15.05.20 14:00 - 18:00
Fr 05.06.20 14:00 - 18:00
Fr 19.06.20 14:00 - 18:00
Fr 26.06.20 14:00 - 18:00

Literarische Enzyklopädik ist in zweierlei Hinsicht ein Unding: Literarisch gesehen scheint es kaum Uninteressanteres zu geben als trockene enzyklopädische Wissenssammlungen, während im Hinblick auf das, was eine Enzyklopädie leisten soll, Schreibweisen, die man ‚literarisch‘ zu nennen pflegt, als zu unpräzise und unsystematisch im Sinne wohlgeordneten Wissens gelten. Und doch gibt es eine Reihe von Texten, in denen beides sich annähert: „Kritische Wörterbücher“, die etablierte Wissensformen aufstören und subvertieren; Lexikonromane, die ihre Erzählung alphabetisch entfalten; oder phantastische Enzyklopädien, die ein unmögliches Wissen versammeln. Solche Texte öffnen auch die Augen für die Verfahren und Schreibweisen gängiger Enzyklopädien, die nicht immer die Neutralität einlösen, die sie beanspruchen.
Es geht im Seminar also um literarische Enzyklopädik im Doppelsinn einer Literarizität des Enzyklopädischen und enzyklopädischer Möglichkeiten von Literatur. Letztere können sich auf den inhaltlichen Anspruch beziehen, ein Gebiet allumfassend abzudecken, oder auf Darbietungsformen, die für Enzyklopädien und Wörterbücher üblich sind, wie etwa die in der sogenannten westlichen Welt heute gängige alphabetische Ordnung.
Im Seminar werden wir uns mit der Enzyklopädie als Textform und dem Zusammenhang von Literatur und Wissen beschäftigen, einige wichtige Nachschlagwerke kennenlernen, sowie literarische Texte lesen, die in unterschiedlicher Form an Enzyklopädisches anknüpfen, und uns schließlich einige Beispiele alternativer, literarischer Wissens- und Wörtersammlungen ansehen.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Literatur und Mode - Berliner, Wiener und Münchner Moderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Die Moderne im deutschsprachigen Raum – namentlich in den Zentren Wien, München und Berlin–, zeichnet sich durch ein heterogenes Nebeneinander, Ambivalenzen und Widersprüche aus. Diesen wollen wir im geplanten Seminar am Konnex von Mode und Literatur auf den Grund gehen. Das literarische Programm stand dabei nicht selten in Wechselwirkung mit der Inszenierung als öffentliche Person: Beispielsweise verschreibt sich der Naturalist Gerhart Hauptmann nicht nur literarisch einer Beschränkung aufs Wesentliche, auch er selbst unterwirft sich mit dem sogenannten „Jägerhemd“ einer naturnah-hygienischen Kleidungsreform. Die Aske-se der Berliner Moderne, die auch von Eugen Wolff, Otto Julius Bierbaum oder Arno Holz ver-treten wird, steht damit in starkem Kontrast zu den ästhetizistischen, impressionistischen, sym-bolistischen und dekadenten Positionierungen der Wiener und Münchner Moderne, deren Ver-treter*innen sich beispielsweise als Dandys oder Bohemien(ne)s inszenieren. Selten waren litera-risch-ästhetische und modische Diskurse so eng verwoben wie in der Zeit von 1880 bis 1918. Diesen Diskursen wollen wir im Seminar anhand einschlägiger literarischer und essayistischer Texte sowie signifikanter Filme auf die Spur kommen.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-B2-4Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Die Theaterkultur in der Mitte des 18. Jahrhunderts inszeniert eine dialogorientierte Aufklärung mit dem Paradigma des ‚mündigen’ Subjekts, das in der sprachlichen Auseinandersetzung seine Wertvorstellungen und Ziele verhandelt. Dies verändert den Aufklärungsprozess konzeptionell: Normen werden zunehmend Gegenstand von Diskussion. Deren Akteure zeigen sich erst in ihrer Sprache und im Dia¬log mit anderen wirklich als sie selbst. Das sokratische Diktum „Rede, damit ich dich sehe!“ (Johann Georg Hamann: Brocken, 1758) hat keine größere Geltung als hier.
Wenn das Aufklärungstheater zunehmend auch auf Körpersemiotik aufmerksam wird, ist dies zunächst nichts anderes als eine Erweiterung des Programms um eine Sprache des Leibes. Es gibt aber noch eine grundsätzlich andere Lesart dieses Prozesses: dass näm¬lich das Konfliktgeschehen des Dramas auf den Schwierigkeiten, wenn nicht gar der Unmöglichkeit sprachlicher Vermittlung beruht und dann nur die unwillkürliche Sprache des Körpers als dafür aufrichtig genug erscheint. Und es gibt eine dritte Lesart dieses Prozesses: dass die Sprache des Leibes ebenso gut miss¬ver¬ständ¬lich und fehlgedeutet werden kann. Sie geht in genau dem Maße, in dem sie Zeichen setzt und schauspielerisch erlernt werden kann, in rollenspielerischem Verhalten auf, wird der Verstellung fähig und kann dann Lüge sein. - Das Seminar beobachtet diese Problemgeschichte, in der das Drama zur Mitte des 18. Jahrhunderts sich der Körper¬sprache bemächtigt. Behandelt werden dramatische Texte u.a. von Gleim, Gellert und Goethe sowie Texte zur Semantik des Körpers und des körperlichen Verhaltens u.a. von J.C. Lavater, G.Chr. Lichtenberg und J.J. Engel.

Prof. Dr. Thomas Althaus

C1 Sprachliche Strukturen und Konstruktionen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter. Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C1-1Grammatiktheorien
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Konstruktionsgrammatik des Deutschen
Modultyp B/C im Studiengang Languages Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer

C2 Sprachliche Interaktionen und Materialisierungen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C2-1Schriftlinguistik
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-2Linguistische Diskursanalyse sprachkontrastiv
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-B1-1Postmemory

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45

Der Begriff ‚Postmemory‘, den die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch in einer Reihe von Publikationen seit den 1990er Jahren geprägt und entwickelt hat, bezeichnet „das Verhältnis der Nachfolgegeneration zu den persönlichen, kollektiven und kulturellen Traumata, die die Vorgängergeneration erfuhr“. Die nicht selbst erlebte Geschichte wird häufig als „erdrückende Erinnerung“ empfunden. Meistens wird der Begriff auf die zweite und dritte Generation nach dem Holocaust angewendet, er lässt sich aber auf andere katastrophische, traumatisierende Ereignisse der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts übertragen. Konkret stellt sich in der literarischen Aufarbeitung dabei häufig die Frage nach dem Verhältnis von Dokument und Fiktion, Recherche und Imagination.
Im Seminar werden wir von Marianne Hirschs eigenen Beispielen (Art Spiegelmans Graphic Novel Maus und W. G. Sebalds Austerlitz) ausgehen und nach der Erklärungsrelevanz des Begriffs Postmemory für andere literarische Texte der jüngsten Vergangenheit fragen. Kandidaten dafür sind z.B.: Herta Müller: Atemschaukel (2009), Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (2014), Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther (2014), Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol (2017), Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (2017), Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (2018), Eugen Ruge: Metropol (2019).
Literatur: Marianne Hirsch: The Generation of Postmemory. Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York 2012

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-4Statt Blut und Boden – Mythopoesie im Dunstkreis des Faschismus

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Kommentar
Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) löst mit der Grundlegung (apollinischer) Kunst in dionysischen Triebkräften eine schwierige Entwicklung aus. Die hier ästhetisch begründete Mythopoesie versucht eine Archaisierung der Moderne. Es geht um die Preisgabe unverbindlicher Einstellungen an ein durch Urkräfte bestimmtes Radikales. Was aber auf der Ebene literarischer Imagination als Substantialisierung gefeiert wird, verkommt im historischen Geschehen zu Besinnungslosigkeit und letzter Verrohung. Als mit dem Faschismus mythopolitische Entwicklungen einsetzen, gerät die Mythopoesie in eine zwiespältige Lage zwischen Heraufbeschwörung und ästhetischer Distanz. Das Seminar erkundet an mythopoetischer Lyrik und Prosa zwischen 1930 und 1950 das energetische und destruktive Potential dieser problematischen Literatur– und ihre Paradoxie: dass sie zu grundsätzlicher Kulturkritik ansetzt und der daraus folgende Zivilisationsverlust auch sie selbst trifft. Behandelt werden Texte u.a. von Emil Barth, Bertolt Brecht, Georg Britting, Hermann Broch, Wilhelm Lehmann, Hans Erich Nossak und Josef Weinheber.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-4Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Die Theaterkultur in der Mitte des 18. Jahrhunderts inszeniert eine dialogorientierte Aufklärung mit dem Paradigma des ‚mündigen’ Subjekts, das in der sprachlichen Auseinandersetzung seine Wertvorstellungen und Ziele verhandelt. Dies verändert den Aufklärungsprozess konzeptionell: Normen werden zunehmend Gegenstand von Diskussion. Deren Akteure zeigen sich erst in ihrer Sprache und im Dia¬log mit anderen wirklich als sie selbst. Das sokratische Diktum „Rede, damit ich dich sehe!“ (Johann Georg Hamann: Brocken, 1758) hat keine größere Geltung als hier.
Wenn das Aufklärungstheater zunehmend auch auf Körpersemiotik aufmerksam wird, ist dies zunächst nichts anderes als eine Erweiterung des Programms um eine Sprache des Leibes. Es gibt aber noch eine grundsätzlich andere Lesart dieses Prozesses: dass näm¬lich das Konfliktgeschehen des Dramas auf den Schwierigkeiten, wenn nicht gar der Unmöglichkeit sprachlicher Vermittlung beruht und dann nur die unwillkürliche Sprache des Körpers als dafür aufrichtig genug erscheint. Und es gibt eine dritte Lesart dieses Prozesses: dass die Sprache des Leibes ebenso gut miss¬ver¬ständ¬lich und fehlgedeutet werden kann. Sie geht in genau dem Maße, in dem sie Zeichen setzt und schauspielerisch erlernt werden kann, in rollenspielerischem Verhalten auf, wird der Verstellung fähig und kann dann Lüge sein. - Das Seminar beobachtet diese Problemgeschichte, in der das Drama zur Mitte des 18. Jahrhunderts sich der Körper¬sprache bemächtigt. Behandelt werden dramatische Texte u.a. von Gleim, Gellert und Goethe sowie Texte zur Semantik des Körpers und des körperlichen Verhaltens u.a. von J.C. Lavater, G.Chr. Lichtenberg und J.J. Engel.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-C1-1Grammatiktheorien
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Konstruktionsgrammatik des Deutschen
Modultyp B/C im Studiengang Languages Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Schriftlinguistik
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-2Linguistische Diskursanalyse sprachkontrastiv
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-D1-1Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
N. N.

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Krankheitsnarrative

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Die Publizistin, Fotografin und Künstlerin Susan Sontag hat gezeigt, dass Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Krebs den Status kultureller Metaphern einnehmen können: Sie erhalten eine ganz spezifische Bedeutung, indem sie mit bestimmten rhetorischen Figuren und wertenden, suggestiven Bildern verbunden werden. Auch wenn vormoderne Krankheitsnarrative unter ganz anderen Bedingungen entstanden sind, besitzen Krankheitsdiskurse z.B. über Lepra, Pest und Syphilis doch prinzipiell ähnliche Merkmale wie Diskurse über Krebs, AIDS und neuerdings Ebola: Sie werden mit Bedeutungen aufgeladen und auf die Welt projiziert. Diese Semantisierung scheint ein historisch wiederkehrendes Denkmuster zu sein, auch wenn die Krankheiten natürlich durch die verschiedenen Individuen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich erfahren wurden. Das Seminar rückt Lepra (‚Aussatz‘, heute Hansen-Krankheit), ‚Wahnsinn‘ und ‚Melancholie‘ in den Mittelpunkt, aber auch ‚Pest‘, Syphilis und der rätselhafte ‚Englische Schweiß‘ werden behandelt. Zum Themenkomplex Pest ist eine Lesung der Bremer Autorin Maren Bohm aus ihrem neuen Buch ‚Hermann Hesses wundersame Geschichte‘ (2019, Verlag Karl Alber) geplant.
Bitte beachten Sie, dass für den MEd und den (Fach-)Master Germanistik unterschiedliche Anforderungen bzgl. der Studien- und Prüfungsleistungen bestehen. Der Erwerb von General Studies-Punkten ist möglich, auch Gäste sind herzlich willkommen.
Die behandelten Texte werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung:
Sontag, Susan, Krankheit als Metapher. Aids und seine Metaphern. Frankfurt a.M. 2003.
Tomas Tomasek: Kranke Körper in der mittelhochdeutschen höfischen Literatur. Eine Skizze zur Krankheitsmotivik. In: Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur. Hg. von Klaus Ridder und Otto Langer. Berlin 2002, S. 97–115.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1Faustbuch und Fauststoff
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Das Seminar verfolgt Anfänge und Rezeption eines europäischen Mythos: die Geschichte vom Grenzüberschreiter und Teufelsbündler Doktor Faust. Im Zentrum stehen das frühneuhochdeutsche Faustbuch (‚Historia von D. Johann Fausten‘, 1587) und dessen Bearbeitungen durch Christopher Marlowe (um 1588/1592) und Thomas Mann (‚Doktor Faustus‘, 1947).

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Prüfung MA A2, D2, D4: 'große' Teilprüfung 9 CP: (große) Hausarbeit; 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit

Prüfung BA A14 (in einem der beiden Seminare des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-2Das literarische Erbe der Vormoderne: Eulenspiegel

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-2Großstadt erzählen: Berlin-Romane des 19. und 20. Jahrhunderts
Narrating the City: Berlin Novels of the 19th and 20th Centuries
[online und weitgehend asynchron über StudIP]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Seit es Großstädte gibt, gibt es auch Romane, deren Geschichten in Großstädten angesiedelt sind. Einige dieser Romane könnten vielleicht gar keinen anderen Schauplatz haben, so dass die Großstadt essentiell ist als Handlungsort der erzählten Geschichte. In einigen Fällen heißt es sogar, dass im Roman die Großstadt selbst erzählt wird.

In diesem Seminar werden wir eine kleine Reihe deutscher Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert, deren Schauplatz Berlin ist, lesen und innerhalb dieses Horizonts analysieren, einorden und deuten.

Wie wird überhaupt von Raum erzählt? Und wie kann speziell der Raum der modernen Großstadt erzählt werden -- gerade im literaturgeschichtlichen oder im komparatistischen Vergleich? Was heißt es, dass der Schauplatz essentiell für eine Geschichte oder einen Roman ist? Und wie ist eigentlich das Berlin der fiktiven Romanwelt mit dem Berlin der Realität verknüpft? Solche und ähnliche Fragen, dazu solche, die die Romane unabhängig vom Seminarkontext aufwerfen, wollen wir diskutieren anhand der Lektüren von folgenden Romanen:

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse (1856)
Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen (1888)
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929)
Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten (1931)
Sven Regener: Herr Lehmann (2001)

Die Romane sind allesamt im Buchhandel oder antiquarisch erhältlich und auch in der SuUB verfügbar.

Ein detailliertes Seminarprogramm werde ich im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Das Seminar wird in den Modulen B1, B2, D2 und D4 des MA Germanistik angeboten, dazu im Modul A16 des MEd Deutsch (Gymnasium/Oberschule) und im Profilmodul Literatur des MA Transnationale Literaturwissenschaft. Alle für diese Module vorgesehenen Prüfungsformen werden auch für dieses Seminar angeboten, insbesondere also (große und kleine) Hausarbeit sowie mündliche Prüfung.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-3Hermetische Lyrik

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Linda Maeding
10-M79-B1-4Statt Blut und Boden – Mythopoesie im Dunstkreis des Faschismus

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Kommentar
Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) löst mit der Grundlegung (apollinischer) Kunst in dionysischen Triebkräften eine schwierige Entwicklung aus. Die hier ästhetisch begründete Mythopoesie versucht eine Archaisierung der Moderne. Es geht um die Preisgabe unverbindlicher Einstellungen an ein durch Urkräfte bestimmtes Radikales. Was aber auf der Ebene literarischer Imagination als Substantialisierung gefeiert wird, verkommt im historischen Geschehen zu Besinnungslosigkeit und letzter Verrohung. Als mit dem Faschismus mythopolitische Entwicklungen einsetzen, gerät die Mythopoesie in eine zwiespältige Lage zwischen Heraufbeschwörung und ästhetischer Distanz. Das Seminar erkundet an mythopoetischer Lyrik und Prosa zwischen 1930 und 1950 das energetische und destruktive Potential dieser problematischen Literatur– und ihre Paradoxie: dass sie zu grundsätzlicher Kulturkritik ansetzt und der daraus folgende Zivilisationsverlust auch sie selbst trifft. Behandelt werden Texte u.a. von Emil Barth, Bertolt Brecht, Georg Britting, Hermann Broch, Wilhelm Lehmann, Hans Erich Nossak und Josef Weinheber.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-2Literarische Enzyklopädik

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.04.20 14:00 - 15:30
Fr 08.05.20 14:00 - 18:00
Fr 15.05.20 14:00 - 18:00
Fr 05.06.20 14:00 - 18:00
Fr 19.06.20 14:00 - 18:00
Fr 26.06.20 14:00 - 18:00

Literarische Enzyklopädik ist in zweierlei Hinsicht ein Unding: Literarisch gesehen scheint es kaum Uninteressanteres zu geben als trockene enzyklopädische Wissenssammlungen, während im Hinblick auf das, was eine Enzyklopädie leisten soll, Schreibweisen, die man ‚literarisch‘ zu nennen pflegt, als zu unpräzise und unsystematisch im Sinne wohlgeordneten Wissens gelten. Und doch gibt es eine Reihe von Texten, in denen beides sich annähert: „Kritische Wörterbücher“, die etablierte Wissensformen aufstören und subvertieren; Lexikonromane, die ihre Erzählung alphabetisch entfalten; oder phantastische Enzyklopädien, die ein unmögliches Wissen versammeln. Solche Texte öffnen auch die Augen für die Verfahren und Schreibweisen gängiger Enzyklopädien, die nicht immer die Neutralität einlösen, die sie beanspruchen.
Es geht im Seminar also um literarische Enzyklopädik im Doppelsinn einer Literarizität des Enzyklopädischen und enzyklopädischer Möglichkeiten von Literatur. Letztere können sich auf den inhaltlichen Anspruch beziehen, ein Gebiet allumfassend abzudecken, oder auf Darbietungsformen, die für Enzyklopädien und Wörterbücher üblich sind, wie etwa die in der sogenannten westlichen Welt heute gängige alphabetische Ordnung.
Im Seminar werden wir uns mit der Enzyklopädie als Textform und dem Zusammenhang von Literatur und Wissen beschäftigen, einige wichtige Nachschlagwerke kennenlernen, sowie literarische Texte lesen, die in unterschiedlicher Form an Enzyklopädisches anknüpfen, und uns schließlich einige Beispiele alternativer, literarischer Wissens- und Wörtersammlungen ansehen.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-C1-2Konstruktionsgrammatik des Deutschen
Modultyp B/C im Studiengang Languages Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Schriftlinguistik
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-2Linguistische Diskursanalyse sprachkontrastiv
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-B2-3Literatur und Mode - Berliner, Wiener und Münchner Moderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Die Moderne im deutschsprachigen Raum – namentlich in den Zentren Wien, München und Berlin–, zeichnet sich durch ein heterogenes Nebeneinander, Ambivalenzen und Widersprüche aus. Diesen wollen wir im geplanten Seminar am Konnex von Mode und Literatur auf den Grund gehen. Das literarische Programm stand dabei nicht selten in Wechselwirkung mit der Inszenierung als öffentliche Person: Beispielsweise verschreibt sich der Naturalist Gerhart Hauptmann nicht nur literarisch einer Beschränkung aufs Wesentliche, auch er selbst unterwirft sich mit dem sogenannten „Jägerhemd“ einer naturnah-hygienischen Kleidungsreform. Die Aske-se der Berliner Moderne, die auch von Eugen Wolff, Otto Julius Bierbaum oder Arno Holz ver-treten wird, steht damit in starkem Kontrast zu den ästhetizistischen, impressionistischen, sym-bolistischen und dekadenten Positionierungen der Wiener und Münchner Moderne, deren Ver-treter*innen sich beispielsweise als Dandys oder Bohemien(ne)s inszenieren. Selten waren litera-risch-ästhetische und modische Diskurse so eng verwoben wie in der Zeit von 1880 bis 1918. Diesen Diskursen wollen wir im Seminar anhand einschlägiger literarischer und essayistischer Texte sowie signifikanter Filme auf die Spur kommen.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-B2-4Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Die Sprache des Leibes: Gestik und Mimik in der Theaterkultur der Aufklärung

Die Theaterkultur in der Mitte des 18. Jahrhunderts inszeniert eine dialogorientierte Aufklärung mit dem Paradigma des ‚mündigen’ Subjekts, das in der sprachlichen Auseinandersetzung seine Wertvorstellungen und Ziele verhandelt. Dies verändert den Aufklärungsprozess konzeptionell: Normen werden zunehmend Gegenstand von Diskussion. Deren Akteure zeigen sich erst in ihrer Sprache und im Dia¬log mit anderen wirklich als sie selbst. Das sokratische Diktum „Rede, damit ich dich sehe!“ (Johann Georg Hamann: Brocken, 1758) hat keine größere Geltung als hier.
Wenn das Aufklärungstheater zunehmend auch auf Körpersemiotik aufmerksam wird, ist dies zunächst nichts anderes als eine Erweiterung des Programms um eine Sprache des Leibes. Es gibt aber noch eine grundsätzlich andere Lesart dieses Prozesses: dass näm¬lich das Konfliktgeschehen des Dramas auf den Schwierigkeiten, wenn nicht gar der Unmöglichkeit sprachlicher Vermittlung beruht und dann nur die unwillkürliche Sprache des Körpers als dafür aufrichtig genug erscheint. Und es gibt eine dritte Lesart dieses Prozesses: dass die Sprache des Leibes ebenso gut miss¬ver¬ständ¬lich und fehlgedeutet werden kann. Sie geht in genau dem Maße, in dem sie Zeichen setzt und schauspielerisch erlernt werden kann, in rollenspielerischem Verhalten auf, wird der Verstellung fähig und kann dann Lüge sein. - Das Seminar beobachtet diese Problemgeschichte, in der das Drama zur Mitte des 18. Jahrhunderts sich der Körper¬sprache bemächtigt. Behandelt werden dramatische Texte u.a. von Gleim, Gellert und Goethe sowie Texte zur Semantik des Körpers und des körperlichen Verhaltens u.a. von J.C. Lavater, G.Chr. Lichtenberg und J.J. Engel.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-C1-1Grammatiktheorien
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Konstruktionsgrammatik des Deutschen
Modultyp B/C im Studiengang Languages Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Schriftlinguistik
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-2Linguistische Diskursanalyse sprachkontrastiv
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M83-2/3-PRO-F-1Hitchcock international

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 1. Einheit
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 2. Einheit

Hitchcock international

Unter den Regisseurinnen und Regisseuren des 20. Jahrhunderts gibt es wohl keinen berühmteren als Alfred Hitchcock. Kaum jemand hat das Kino so sehr geprägt und so nachhaltig beeinflusst wie er. Selbst wenn man noch nie einen seiner Filme gesehen haben sollte, so ist doch jeder schon einmal mit ihm in Berührung gekommen: Sei es in den unzähligen, auch parodistischen Varianten der berühmten Duschszene aus Psycho (z.B. The Simpsons) bzw. des unheimlichen Bates‘ Motel (z.B. Shining oder Die Drei Fragezeichen – Hotel Luxury End), der Voyeurszene aus Rear Window (z.B. The Good Neighbor oder Wilsberg) oder einfach in Agentenfilmen wie James Bond oder Mission Impossible – ein Genre, das ohne Hitchcocks North by Northwest in dieser Form nicht denkbar wäre.

Im Seminar wollen wir uns sowohl mit Hitchcocks Filmen und Themen selbst als auch mit solchen Produktionen befassen, die in direkter oder indirekter Anlehnung an Hitchcock-Motive entstanden sind. Das Seminar beginnt mit einigen Beispielen aus dem expressionistischen Kino der Weimarer Republik, die einen starken Einfluss auf Hitchcocks genommen haben und für seine spätere Ästhetik maßgeblich waren. Nach der Sichtung und Analyse der berühmtesten Hitchcockfilme wenden wir uns sodann Hitchcock in der internationalen Rezeption zu: die experimentell-sozialkritischen Hitchcockzitate bei deutschen Regisseuren wie Wim Wenders oder Rainer Werner Fassbinder, die freudianisch-parodistischen Filme Pedro Almodóvars, die postdiktatorischen Psychothriller Alejandro Amenábars, Oriol Paulos (Spanien) oder Sebastián Schindels (Argentinien); die Dekonstruktion einer monströsen politischen Ordnung mittels suspense bei Henri-Georges Clouzot oder die rätselhaften, auf die Frage nach Sinnhaftigkeit in einer kapitalistischen Welt zielenden Gangsterdramen Jean-Pierre Melvilles (Frankreich).

Wir werden uns den verschiedenen Filmen mittels eines breiten Theorieinventars nähern (z.B. Begehren, Allegorie, Psychoanalyse, Fashion Studies, Moralistik, residuelle und emergierende Systeme [R. Williams], Women’s studies). Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie die Anleihen an Hitchcock bzw. an eine von Hitchcock geprägte Ästhetik für die jeweiligen soziopolitischen Rahmenbedingungen, in denen die Filme entstehen, funktionalisiert werden und wie sich hierdurch Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen Gesellschaft, Geschichte und (Populär-)Kultur ziehen lassen.

Bitte beachten Sie: Das Seminar ist vierstündig. Durch erfolgreiche Ablegung der Studien- sowie Prüfungsleistung erwerben Sie somit die doppelte Anzahl an Credit Points. Es ist nicht möglich, nur einen Teil des Kurses zu belegen, da die einzelnen Einheiten jeweils untereinander verknüpft sind.

Studienleistungen: Da Sie die doppelte Anzahl an Credit Points erwerben, ist von jedem Teilnehmer eine zweistufige Studienleistung anzufertigen. Diese besteht aus einem ausformulierten Thesenpapier sowie einer weiteren, impulsartigen Filmanalyse oder der Anwendung einer Theorie auf einen selbst gewählten Untersuchungsgegenstand (bspw. aus der zeitgenössischen Populärkultur).

Das Seminar wird durch eine optionale, begleitende Übung ergänzt, in der Sie die Gelegenheit haben, Ihre Studienleistungen im Vorfeld zu besprechen, Inhalte des Seminars (inbes. Theorien) vertiefend zu behandeln und zu wiederholen sowie die Thesenfindung für Ihre Hausarbeit einzuüben.

Julia Brühne

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Erzählen im Widerspruch: Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts [AL]
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Erzählen ist immer auch ein Versuch, Sinn zu stiften, Ordnung zu schaffen. Erzählen im Widerspruch stört die Ordnung der Texte und generiert bei den Rezipienten Irritation ebenso wie Deutungsanstöße. Mit Bezug auf „Widerspruch“ als Leitbegriff der geisteswissen¬schaftlichen Verbundinitiative „Worlds of Contradiction“ der Universität Bremen untersucht die Vorlesung Erzählbrüche in Prosaromanen des 15. und 16. Jahrhunderts. Grundsätzlich tendiert der Prosaroman, verglichen mit seinen Vorläufern in Versen und medial mitbedingt durch eine zunehmende Tendenz zur Privatlektüre, zu kohärentem, linearem Erzählen. Nach wie vor aber begegnen widersprüchlich scheinende alteritäre Erzähllogiken und Textstrategien, Brüche in der narrativen Ordnung der Texte und/oder mit den Gattungserwartungen, Diskurs-Interferenzen und Kollisionen zwischen unterschiedlichen Wissensbeständen, Widersprüche zwischen Erzählung und Moralisierung, die es zu analysieren gilt. Die Vorlesung behandelt ausgewählte Prosaromane von den Erstdrucken der Prosaauflösungen mittelalterlicher Versromane in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zu Sigmund Feyerabends ‚Buch der Liebe‘ (1587). Dabei geht es auch um Unterschiede zwischen vormodernem und modernem Erzählen und die Entwicklung früher deutscher Prosa.

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Modulprüfung
MA (neu) A1, D1, D2, D3, D4: 'große' Teilprüfung 9CP: (große) Hausarbeit, 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit
BA A4 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls, in AL oder NL, komplementär zur Wahl in A2): große Hausarbeit
MEd A17 (nur in einer der beiden Veranstaltungen des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-2Krankheitsnarrative

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Die Publizistin, Fotografin und Künstlerin Susan Sontag hat gezeigt, dass Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose und Krebs den Status kultureller Metaphern einnehmen können: Sie erhalten eine ganz spezifische Bedeutung, indem sie mit bestimmten rhetorischen Figuren und wertenden, suggestiven Bildern verbunden werden. Auch wenn vormoderne Krankheitsnarrative unter ganz anderen Bedingungen entstanden sind, besitzen Krankheitsdiskurse z.B. über Lepra, Pest und Syphilis doch prinzipiell ähnliche Merkmale wie Diskurse über Krebs, AIDS und neuerdings Ebola: Sie werden mit Bedeutungen aufgeladen und auf die Welt projiziert. Diese Semantisierung scheint ein historisch wiederkehrendes Denkmuster zu sein, auch wenn die Krankheiten natürlich durch die verschiedenen Individuen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich erfahren wurden. Das Seminar rückt Lepra (‚Aussatz‘, heute Hansen-Krankheit), ‚Wahnsinn‘ und ‚Melancholie‘ in den Mittelpunkt, aber auch ‚Pest‘, Syphilis und der rätselhafte ‚Englische Schweiß‘ werden behandelt. Zum Themenkomplex Pest ist eine Lesung der Bremer Autorin Maren Bohm aus ihrem neuen Buch ‚Hermann Hesses wundersame Geschichte‘ (2019, Verlag Karl Alber) geplant.
Bitte beachten Sie, dass für den MEd und den (Fach-)Master Germanistik unterschiedliche Anforderungen bzgl. der Studien- und Prüfungsleistungen bestehen. Der Erwerb von General Studies-Punkten ist möglich, auch Gäste sind herzlich willkommen.
Die behandelten Texte werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung:
Sontag, Susan, Krankheit als Metapher. Aids und seine Metaphern. Frankfurt a.M. 2003.
Tomas Tomasek: Kranke Körper in der mittelhochdeutschen höfischen Literatur. Eine Skizze zur Krankheitsmotivik. In: Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur. Hg. von Klaus Ridder und Otto Langer. Berlin 2002, S. 97–115.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1Faustbuch und Fauststoff
Bis auf Weiteres Lehre über StudIP, weitgehend asynchron, keine Präsenztermine

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Das Seminar verfolgt Anfänge und Rezeption eines europäischen Mythos: die Geschichte vom Grenzüberschreiter und Teufelsbündler Doktor Faust. Im Zentrum stehen das frühneuhochdeutsche Faustbuch (‚Historia von D. Johann Fausten‘, 1587) und dessen Bearbeitungen durch Christopher Marlowe (um 1588/1592) und Thomas Mann (‚Doktor Faustus‘, 1947).

Programm, Literaturhinweise, Informationen zu Anforderungen an die Studienleistung: zu Beginn der Veranstaltung

Prüfung MA A2, D2, D4: 'große' Teilprüfung 9 CP: (große) Hausarbeit; 'kleine' Teilprüfung 6 CP: kleine Hausarbeit

Prüfung BA A14 (in einem der beiden Seminare des Moduls): kleine Hausarbeit

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-2Das literarische Erbe der Vormoderne: Eulenspiegel

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-1Postmemory

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45

Der Begriff ‚Postmemory‘, den die Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch in einer Reihe von Publikationen seit den 1990er Jahren geprägt und entwickelt hat, bezeichnet „das Verhältnis der Nachfolgegeneration zu den persönlichen, kollektiven und kulturellen Traumata, die die Vorgängergeneration erfuhr“. Die nicht selbst erlebte Geschichte wird häufig als „erdrückende Erinnerung“ empfunden. Meistens wird der Begriff auf die zweite und dritte Generation nach dem Holocaust angewendet, er lässt sich aber auf andere katastrophische, traumatisierende Ereignisse der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts übertragen. Konkret stellt sich in der literarischen Aufarbeitung dabei häufig die Frage nach dem Verhältnis von Dokument und Fiktion, Recherche und Imagination.
Im Seminar werden wir von Marianne Hirschs eigenen Beispielen (Art Spiegelmans Graphic Novel Maus und W. G. Sebalds Austerlitz) ausgehen und nach der Erklärungsrelevanz des Begriffs Postmemory für andere literarische Texte der jüngsten Vergangenheit fragen. Kandidaten dafür sind z.B.: Herta Müller: Atemschaukel (2009), Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (2014), Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther (2014), Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol (2017), Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (2017), Susanne Fritz: Wie kommt der Krieg ins Kind (2018), Eugen Ruge: Metropol (2019).
Literatur: Marianne Hirsch: The Generation of Postmemory. Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York 2012

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Großstadt erzählen: Berlin-Romane des 19. und 20. Jahrhunderts
Narrating the City: Berlin Novels of the 19th and 20th Centuries
[online und weitgehend asynchron über StudIP]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Seit es Großstädte gibt, gibt es auch Romane, deren Geschichten in Großstädten angesiedelt sind. Einige dieser Romane könnten vielleicht gar keinen anderen Schauplatz haben, so dass die Großstadt essentiell ist als Handlungsort der erzählten Geschichte. In einigen Fällen heißt es sogar, dass im Roman die Großstadt selbst erzählt wird.

In diesem Seminar werden wir eine kleine Reihe deutscher Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert, deren Schauplatz Berlin ist, lesen und innerhalb dieses Horizonts analysieren, einorden und deuten.

Wie wird überhaupt von Raum erzählt? Und wie kann speziell der Raum der modernen Großstadt erzählt werden -- gerade im literaturgeschichtlichen oder im komparatistischen Vergleich? Was heißt es, dass der Schauplatz essentiell für eine Geschichte oder einen Roman ist? Und wie ist eigentlich das Berlin der fiktiven Romanwelt mit dem Berlin der Realität verknüpft? Solche und ähnliche Fragen, dazu solche, die die Romane unabhängig vom Seminarkontext aufwerfen, wollen wir diskutieren anhand der Lektüren von folgenden Romanen:

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse (1856)
Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen (1888)
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf (1929)
Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten (1931)
Sven Regener: Herr Lehmann (2001)

Die Romane sind allesamt im Buchhandel oder antiquarisch erhältlich und auch in der SuUB verfügbar.

Ein detailliertes Seminarprogramm werde ich im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt geben.

Das Seminar wird in den Modulen B1, B2, D2 und D4 des MA Germanistik angeboten, dazu im Modul A16 des MEd Deutsch (Gymnasium/Oberschule) und im Profilmodul Literatur des MA Transnationale Literaturwissenschaft. Alle für diese Module vorgesehenen Prüfungsformen werden auch für dieses Seminar angeboten, insbesondere also (große und kleine) Hausarbeit sowie mündliche Prüfung.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-4Statt Blut und Boden – Mythopoesie im Dunstkreis des Faschismus

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 (2 SWS)

Kommentar
Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872) löst mit der Grundlegung (apollinischer) Kunst in dionysischen Triebkräften eine schwierige Entwicklung aus. Die hier ästhetisch begründete Mythopoesie versucht eine Archaisierung der Moderne. Es geht um die Preisgabe unverbindlicher Einstellungen an ein durch Urkräfte bestimmtes Radikales. Was aber auf der Ebene literarischer Imagination als Substantialisierung gefeiert wird, verkommt im historischen Geschehen zu Besinnungslosigkeit und letzter Verrohung. Als mit dem Faschismus mythopolitische Entwicklungen einsetzen, gerät die Mythopoesie in eine zwiespältige Lage zwischen Heraufbeschwörung und ästhetischer Distanz. Das Seminar erkundet an mythopoetischer Lyrik und Prosa zwischen 1930 und 1950 das energetische und destruktive Potential dieser problematischen Literatur– und ihre Paradoxie: dass sie zu grundsätzlicher Kulturkritik ansetzt und der daraus folgende Zivilisationsverlust auch sie selbst trifft. Behandelt werden Texte u.a. von Emil Barth, Bertolt Brecht, Georg Britting, Hermann Broch, Wilhelm Lehmann, Hans Erich Nossak und Josef Weinheber.

Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-B2-2Literarische Enzyklopädik

Seminar

Einzeltermine:
Fr 17.04.20 14:00 - 15:30
Fr 08.05.20 14:00 - 18:00
Fr 15.05.20 14:00 - 18:00
Fr 05.06.20 14:00 - 18:00
Fr 19.06.20 14:00 - 18:00
Fr 26.06.20 14:00 - 18:00

Literarische Enzyklopädik ist in zweierlei Hinsicht ein Unding: Literarisch gesehen scheint es kaum Uninteressanteres zu geben als trockene enzyklopädische Wissenssammlungen, während im Hinblick auf das, was eine Enzyklopädie leisten soll, Schreibweisen, die man ‚literarisch‘ zu nennen pflegt, als zu unpräzise und unsystematisch im Sinne wohlgeordneten Wissens gelten. Und doch gibt es eine Reihe von Texten, in denen beides sich annähert: „Kritische Wörterbücher“, die etablierte Wissensformen aufstören und subvertieren; Lexikonromane, die ihre Erzählung alphabetisch entfalten; oder phantastische Enzyklopädien, die ein unmögliches Wissen versammeln. Solche Texte öffnen auch die Augen für die Verfahren und Schreibweisen gängiger Enzyklopädien, die nicht immer die Neutralität einlösen, die sie beanspruchen.
Es geht im Seminar also um literarische Enzyklopädik im Doppelsinn einer Literarizität des Enzyklopädischen und enzyklopädischer Möglichkeiten von Literatur. Letztere können sich auf den inhaltlichen Anspruch beziehen, ein Gebiet allumfassend abzudecken, oder auf Darbietungsformen, die für Enzyklopädien und Wörterbücher üblich sind, wie etwa die in der sogenannten westlichen Welt heute gängige alphabetische Ordnung.
Im Seminar werden wir uns mit der Enzyklopädie als Textform und dem Zusammenhang von Literatur und Wissen beschäftigen, einige wichtige Nachschlagwerke kennenlernen, sowie literarische Texte lesen, die in unterschiedlicher Form an Enzyklopädisches anknüpfen, und uns schließlich einige Beispiele alternativer, literarischer Wissens- und Wörtersammlungen ansehen.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B2-3Literatur und Mode - Berliner, Wiener und Münchner Moderne

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:15 - 11:45 (2 SWS)

Die Moderne im deutschsprachigen Raum – namentlich in den Zentren Wien, München und Berlin–, zeichnet sich durch ein heterogenes Nebeneinander, Ambivalenzen und Widersprüche aus. Diesen wollen wir im geplanten Seminar am Konnex von Mode und Literatur auf den Grund gehen. Das literarische Programm stand dabei nicht selten in Wechselwirkung mit der Inszenierung als öffentliche Person: Beispielsweise verschreibt sich der Naturalist Gerhart Hauptmann nicht nur literarisch einer Beschränkung aufs Wesentliche, auch er selbst unterwirft sich mit dem sogenannten „Jägerhemd“ einer naturnah-hygienischen Kleidungsreform. Die Aske-se der Berliner Moderne, die auch von Eugen Wolff, Otto Julius Bierbaum oder Arno Holz ver-treten wird, steht damit in starkem Kontrast zu den ästhetizistischen, impressionistischen, sym-bolistischen und dekadenten Positionierungen der Wiener und Münchner Moderne, deren Ver-treter*innen sich beispielsweise als Dandys oder Bohemien(ne)s inszenieren. Selten waren litera-risch-ästhetische und modische Diskurse so eng verwoben wie in der Zeit von 1880 bis 1918. Diesen Diskursen wollen wir im Seminar anhand einschlägiger literarischer und essayistischer Texte sowie signifikanter Filme auf die Spur kommen.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-C2-1Schriftlinguistik
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-2Linguistische Diskursanalyse sprachkontrastiv
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer

E Praxis und Schlüsselqualifikationen Wahlpflichtmodul im Bereich \"Praxis\" ECTS: 15

Modul beauftragter: Dr. Hauke Kuhlmann, Kontakt: ha_ku@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/E.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-E-1Kultur und Praxis sprachwissenschaftlicher Tagungskommunikation
Exkursion zur Jahrestagung

Exkursion
ECTS: 15

Vom 04.-06. März 2020 findet an der Universität Hamburg mit der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) Hamburg die größte Fachkonferenz für Sprachwissenschaft in Deutschland statt. Die Teilnahme ist auf 8 Personen beschränkt und wird aus Studienkontenmitteln bezuschusst.
Die Exkursion richtet sich an fortgeschrittene Studierende der Deutschen Sprachwissenschaft, insbesondere des Masterstudiengangs Germanistik im Rahmen eines wissenschaftsorientierten didaktischen Lehrkonzepts. Die Studierenden sollen in die Kultur und Praxis sprachwissenschaftlicher Tagungskommunikation eingeführt werden und zugleich einen Überblick über aktuelle Forschungsfragen, Methoden und Kontroversen des linguistischen Fachdiskurses erhalten. Dabei werden Kompetenzen wissenschaftsorientierter Vortragsrezeption, Argumentation und des fachwissenschaftlichen Austausches gefördert.
Die TeilnehmerInnen werden in einführenden und nachbereitendenden Begleitveranstaltungen betreut. Sie können über das Verfassen von kurzen Tagungsberichten Studienleistungen in thematisch einschlägigen linguistischen oder praxisorientierten Modulen der Studiengänge „Master Germanistik“ oder „Master of Education“ erwerben.

Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger

MAA Modul Masterarbeit 30 CP

Pflichtmodul zum Masterabschluss

Modulverantwortlich: Vorsitzende(r) des Prüfungsausschusses: Frau Prof. Dr. Elisabeth Lienert, Kontakt: elienert@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/MAA.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-6-01Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Linguistk, B.A., M.A.)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Do 16:15 - 17:45 (1 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-79-6-02Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Linguistk, B.A., M.A.)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 16:15 - 17:45 (1 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-79-6-03Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Die Veranstaltung entfällt!

Seminar

Wenn Sie bei mir eine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben, besuchen Sie das Begleitseminar. Es begleitet die Konzeption und Abfassung mediävistischer Bachelor- und Master-Arbeiten im jeweils letzten Semester Ihres BA- bzw. MA-Studiums. Sie werden unterstützt bei der Entwicklung Ihrer Themen- und Fragestellungen, der Erstellung von Gliederungen und Exposés und in der Schreibphase Ihrer Arbeit. Problemstellungen und Argumentationsgang der Arbeiten sollen in Kurzvorträgen vorgestellt und diskutiert werden.
Thematisch liegt der Schwerpunkt auf der Literatur (ggf. auch Sprache und Kultur) des Mittelalters und der frühen Neuzeit (einschließlich neuzeitlicher Mittelalterrezeption und populärem Mittelalter).

Studienleistung: Kurzvortrag.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-79-6-04Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Termine nach Vereinbarung

Seminar

Sie besuchen dieses Begleitseminar, wenn Sie bei mir Ihre Bachelor- oder Masterarbeit schreiben (Betreuerin und Erstgutachterin). Das Begleitseminar findet vierzehntägig statt, der Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer_innen festgelegt. Behandelt werden z.B. Themenfindung, Textauswahl, Literaturrecherche, methodisches Vorgehen, Entwicklung einer konkreten Fragestellung und alle Fragen und Probleme, die Sie evtl. haben. Sie sollen im Laufe des Semesters ein kurzes Exposé Ihrer Arbeit vorstellen und vielleicht auch schon ein Kapitel der Arbeit vortragen (oder mir zu lesen geben).

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-6-05Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Termine nach Vereinbarung

Seminar
Dr. Jana Jürgs

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-EA-1Doktorandenkolloquium

Colloquium
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-EA-2Doktorandenkolloquium

Colloquium
Prof. Dr. Thomas Althaus
10-M79-EA-3Forschungskolloquium

Colloquium
Prof. Dr. Thomas Althaus
Prof. Dr. Axel Dunker

IV Abschlussmodul Masterarbeit mit Begleit-Kolloquium ECTS: 30

Modulbeauftragter: Vorsitzender der Studienkommission Germanistik/Deutsch, Dr. Andreas Rothenhoefer, Kontakt: rothenhoefer@uni-bremen.de

Das Modul Masterarbeit mit Begleit-Colloquium (in allen Varianten) findet regelmaessig im Sommersemester statt. Es besteht aus einem verpflichtenden Colloquium und der Anfertigung der Masterarbeit.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-6-01Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Linguistk, B.A., M.A.)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Do 16:15 - 17:45 (1 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-79-6-02Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Linguistk, B.A., M.A.)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 16:15 - 17:45 (1 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-79-6-03Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Die Veranstaltung entfällt!

Seminar

Wenn Sie bei mir eine Bachelor- oder Masterarbeit schreiben, besuchen Sie das Begleitseminar. Es begleitet die Konzeption und Abfassung mediävistischer Bachelor- und Master-Arbeiten im jeweils letzten Semester Ihres BA- bzw. MA-Studiums. Sie werden unterstützt bei der Entwicklung Ihrer Themen- und Fragestellungen, der Erstellung von Gliederungen und Exposés und in der Schreibphase Ihrer Arbeit. Problemstellungen und Argumentationsgang der Arbeiten sollen in Kurzvorträgen vorgestellt und diskutiert werden.
Thematisch liegt der Schwerpunkt auf der Literatur (ggf. auch Sprache und Kultur) des Mittelalters und der frühen Neuzeit (einschließlich neuzeitlicher Mittelalterrezeption und populärem Mittelalter).

Studienleistung: Kurzvortrag.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-79-6-04Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Termine nach Vereinbarung

Seminar

Sie besuchen dieses Begleitseminar, wenn Sie bei mir Ihre Bachelor- oder Masterarbeit schreiben (Betreuerin und Erstgutachterin). Das Begleitseminar findet vierzehntägig statt, der Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer_innen festgelegt. Behandelt werden z.B. Themenfindung, Textauswahl, Literaturrecherche, methodisches Vorgehen, Entwicklung einer konkreten Fragestellung und alle Fragen und Probleme, die Sie evtl. haben. Sie sollen im Laufe des Semesters ein kurzes Exposé Ihrer Arbeit vorstellen und vielleicht auch schon ein Kapitel der Arbeit vortragen (oder mir zu lesen geben).

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-6-05Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Termine nach Vereinbarung

Seminar
Dr. Jana Jürgs
10-M79-IV-1Begleitseminar zur Masterarbeit

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 12:15 - 13:45 (1 SWS)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-IV-2Begleitseminar zur Masterarbeit

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Do 12:15 - 13:45 (1 SWS)
Prof. Dr. Thomas Althaus