Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2023

Soziologie, B.A.

Pflichtmodule

Vollfach / Profilfach / Komplementärfach

Sozialstrukturanalyse II (Soz-SO2 / Soz-SO2a)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-2-SO2Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels
[Theoretical and Empirical Analysis of Social Change]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)

Der Modul beschäftigt sich einführend mit zentralen Fragestellungen sozialen Wandels mit besonderer Fokussierung auf die Theorie und Empirie des Wandels der Sozialstruktur fortgeschrittener Gesellschaften. Der erste Teil der Veranstaltung dient der Klärung der wichtigsten Begriffe und Konzepte der Soziologie sozialen Wandels. Außerdem werden bekannte Theorien sozialen Wandels mit ihren Hauptvertretern vorgestellt und auf die hier behandelte Fragestellung des Wandels sozialstruktureller Phänomene bezogen. Anknüpfend an die Vorlesung aus dem Modul SO I wird dabei noch einmal die wechselseitige Beziehung von Sozialstruktur, institutioneller Struktur und dem individuellen Handeln der Akteure in der Gesellschaft besonders beleuchtet und eine Mikrofundierung sozialen Wandels begründet. Weiterhin werden die historischen Veränderungen der letzten hundert Jahre in den zentralen Bereichen der Sozialstruktur moderner Gesellschaften (Bevölkerung, Lebensformen, soziale Ungleichheit, soziale Beziehungsstrukturen) vorgestellt. Sie werden in den Kontext des gesellschaftlichen Wandels insgesamt eingebettet und damit einer Erklärung zugänglich gemacht. Die Thesen und theoretischen Hintergründe der Modernisierungstheorie werden dabei ebenso eine besondere Rolle spielen wie die aktuellen Theorien der fortschreitenden Modernisierung und der Globalisierung, die durchgreifende Auswirkungen auf alle Bereiche der Sozialstruktur zeitigen. Dabei wird der Bezug zu Fragen des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Wandels hergestellt und so die Wechselbeziehung zwischen sozialstrukturellem Wandel und verschiedenen Bereichen gesellschaftlicher Entwicklung und zunehmender internationaler Verflechtungsprozesse erörtert.

Literatur:
Feldhaus, Michael und Johannes Huinink (2017): Skript zur Vorlesung, Bremen.
Schäfers, Bernhard (2012): Sozialstruktur und sozialer Wandel in Deutschland, 9. Auflage. Stuttgart : Lucius & Lucius.

Prof. Dr. Wiebke Schulz
08-29-2-SO2-01Übung "Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels"
[Tutorial on the lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)
Prof. Dr. Wiebke Schulz
08-29-2-SO2-02Übung "Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels"
[Tutorial on the lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Henriette Bering
08-29-2-SO2-03Übung "Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels"
[Tutorial on the lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)
Henriette Bering
08-29-2-SO2-04Übung "Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels"
[Tutorial on the lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Thurid Eggers
08-29-2-SO2-05Übung "Theorie und Empirie sozialstrukturellen Wandels"
[Tutorial on the lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3380 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)
Dr. Sonja Bastin

Sozialtheorie (Soz-T4 / Soz-T4a)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-T4Sozialtheorie
[Social Theory]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)

Einzeltermine:
Di 09.05.23 16:00 - 18:00 NW1 H 1 - H0020

Sozialtheorie formuliert die allgemeinen Fragen und stellt die allgemeinen Begriffe und Modelle soziologischen Denkens bereit, die zur Beschreibung und Erklärung jeglichen sozialen Geschehens herangezogen werden können. In der Vorlesung wird vorrangig eine in der soziologischen Theoriediskussion und Theorieanwendung breit vertretene bzw. genutzte handlungstheoretische Perspektive vorgestellt. Dies geschieht anhand von vier Komponenten eines soziologischen Bezugsrahmens:

• Wie konstituiert sich Handeln, mit welchen anthropologischen Prämissen wird gearbeitet?

• Wie konstituiert sich Sozialität als handelndes Zusammenwirken – und welche Vorstellungen sozialer Ordnung sind damit verbunden?

• Wie kann eine spezifische Handlung erklärt werden?

• Welche Arten von Konstellationen handelnden Zusammenwirkens und welche daraus hervorgehenden Grundmuster sozialer Strukturdynamiken (Entstehung, Aufrechterhaltung, Veränderung von Strukturen) gibt es?

Begleitend zur Vorlesung finden Seminare statt, die spezifische – auch andere - sozialtheoretische Positionen oder Fragestellungen vertiefend behandeln.

Insa Pruisken
08-29-4-T4-1Rational Choice oder Habitus? Hartmut Esser und Pierre Bourdieu im Vergleich
[Rational Choice or Habitus? Hartmut Esser and Pierre Bourdieu in Comparison]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Warum besuchen, allen bildungspolitischen Reformbestrebungen zum Trotz, nach wie vor signifikant weniger Kinder aus unteren sozialen Schichten das Gymnasium oder die Universität? Ist die Ursache dafür darin zu sehen, dass SchülerInnen bzw. deren Eltern sich jeweils nutzenorientiert zwischen gegebenen Bildungsalternativen entscheiden? Oder liegt die Erklärung für die schichtspezifischen Bildungswege in den verinnerlichten und je nach sozialer Herkunft variierenden Wahrnehmungs- und Bewertungsmustern der Akteure begründet? Aus einer Rational Choice-Perspektive würde man ganz klar die erste Erklärung favorisieren, aus einer praxistheoretischen hingegen die zweite.
Mit Hartmut Esser und Pierre Bourdieu wollen wir in diesem Seminar zwei Vertreter dieser beiden auf den ersten Blick nur schwer miteinander ins Gespräch zu bringenden sozialtheoretischen Ansätze in den Blick nehmen. Nachdem wir uns die grundlegenden Konzepte und Begriffe beider Sozialtheorien je für sich erarbeitet haben, wollen wir die Perspektiven vergleichend aufeinander beziehen. Der Theorievergleich erlaubt nicht nur die Frage nach möglichen Schnittstellen zwischen den theoretischen Perspektiven, sondern dient auch dazu, die jeweiligen Spezifika und damit auch die Möglichkeiten und Grenzen der theoretischen Erklärungswerkzeuge besser zu erkennen.



Zur Einführung:
Greshoff, Rainer/Uwe Schimank, 2005: Hartmut Esser. In: Dirk Käsler (Hrsg.), Aktuelle Theorien der Soziologie. Von Shmuel N. Eisenstadt bis zur Postmoderne. München: Beck, 231-249. (im StudIP)
Krais, Beate/Gunter Gebauer, 2002: Habitus. Bielefeld: transcript.

Dr. Ute Volkmann
08-29-4-T4-2Rollentheorie
[Role Theory]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 30.06.23 13:00 - 18:00 SFG 2010
Sa 01.07.23 09:30 - 13:00 SFG 2010

Die diversen Rollen, die wir in unserem Alltagsleben einnehmen, grenzen einerseits unser Handeln entsprechend den jeweiligen Rollenerwartungen ein. Innerhalb des durch die Erwartungen definierten Handlungsrahmens ermöglicht oder erfordert jede Rolle andererseits von uns, das konkrete Rollenhandeln individuell auszugestalten. Insofern sind Rollen sowohl die „ärgerliche Tatsache der Gesellschaft“ (Dahrendorf) als auch Chancen zur „Presentation of Self“ (Goffman).
Mit seinem 1958 veröffentlichten Essay Homo Sociologicus löste Ralf Dahrendorf in der Scientific Community der bundesdeutschen Soziologie eine grundlegende theoretische Debatte über die Kategorie der sozialen Rolle aus. In der Kontroverse ging es nicht nur um das analytische Potential des Rollenbegriffs, sondern auch um das dem „normativen Paradigma“ zugrundeliegende spezifisch „soziologische Menschenbild“. Die verstärkte Rezeption von Erving Goffman als US-amerikanischem Vertreter des „interpretativen Paradigma“ war einer der Effekte dieser Theoriedebatte.
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil, der in wöchentlichen Sitzungen stattfindet, wollen wir uns ausgehend von Dahrendorfs rollentheoretischem Ansatz mit weiteren Konzeptionen des Rollenbegriffs auseinandersetzen. Dabei wird es zum einen darum gehen, in der vergleichenden Gegenüberstellung die Spezifika der jeweiligen rollentheoretischen Ansätze herauszuarbeiten. Zum anderen soll nach der wechselseitigen Anschlussfähigkeit der diskutierten Konzepte gefragt werden mit dem Ziel, ein möglichst brauchbares rollentheoretisches Werkzeug zur Beschreibung und Erklärung von Handlungswahlen zu erarbeiten. Im zweiten Teil des Seminars, der Freitag, den 30. Juni, und Samstag, den 01. Juli 2023 als Blockseminar stattfindet, wollen wir anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Anwendung des/r rollentheoretischen Werkzeugs/e erproben und diskutieren.




Als Überblick:
Fischer, Joachim, 2010: Die Rollendebatte – Der Streit um den „Homo sociologicus“. In: Georg Kneer/Stephan Moebius (Hrsg.), Soziologische Kontroversen. Beiträge zu einer anderen Geschichte der Wissenschaft vom Sozialen. Berlin: Suhrkamp, 79-101.

Dr. Ute Volkmann
08-29-4-T4-3Relationale Soziologie - die neue Leitorientierung der Sozialwissenschaften? Vorstellung und Prüfung des Konzeptes mit Blick auf Kausalforschung (Blockveranstaltung)
[Relational Sociology - the new orientation of the social sciences? Presentation und testing of the concept with a view to causal research (block event)]

Seminar

Einzeltermine:
Fr 14.04.23 12:00 - 14:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 23.06.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 30.06.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 07.07.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)

Im Seminar geht es dem Schwerpunkt nach um Sozialtheorie. Was ist mit „Sozialtheorie“ gemeint? In – die verschiedenen Fachwissenschaften – übergreifender Perspektive kann man für einen ersten Schritt hin zu einem Verständnis zunächst so sagen: die jeweiligen Wissenschaften befassen sich mit für sie typischen Gegenständen. Die Biologie etwa hat Lebendiges, die Physik Materiell-Physikalisches und die Soziologie eben Soziales zum Gegenstand. In den unterschiedlichen Wissenschaften werden nun Konzepte entwickelt, die angeben, was die allgemein-charakteristischen Merkmale ihrer jeweiligen Gegenstände sind. Diese Konzepte sind dann insofern grundlegend, als durch die genannten Merkmale angegeben wird, was das kennzeichnende Minimum der jeweiligen Gegenstände der verschiedenen Wissenschaften ausmacht. Diese Merkmale finden sich dann auch bei allen Spielformen dieser Gegenstände wieder – plus weiterer Merkmale, die konkretisierend auf dem Minimum aufbauen und die dann in ihrer Konkretion kennzeichnend für die Spielformen sind.

Die Aufgabe von Sozialtheorie lässt sich im Anschluss an diese Bestimmung nun leicht verstehen: Sozialtheorie entwickelt Konzepte, die angeben, was alles Soziale in seinen kennzeichnenden Merkmalen ausmacht. Sozialtheorie stellt mit ihren Konzepten und Begrifflichkeiten somit vor, welche Merkmale jegliches Soziale als das oben angesprochene Minimum charakterisiert. Insofern ist Sozialtheorie im wörtlichen Sinne grundlegend: bei allen Spielformen des Sozialen wie etwa Familie, Organisation, Freundschaft, Krieg, Gesellschaft, Wirtschaft usw. sind die gerade genannten grundlegenden Merkmale wiederzufinden – plus weiterer, die dann Konkretionen/Spezifizierungen der grundlegenden Merkmale sind, also auf ihnen aufbauen und Spielformen des Sozialen erfassen lassen. Dies vorausgesetzt wird dann auch nachvollziehbar, dass und warum – um ein Beispiel zu nennen – Gesellschaftstheorie nicht dasselbe sein kann wie Sozialtheorie. Beide Theorien stehen im Verhältnis von sozialwissenschaftlicher Spezialtheorie zu sozialwissenschaftlicher Allgemeintheorie.

Daraus, dass Sozialtheorie wie beschrieben übergreifend angelegt ist und jegliches Soziale erfassen können soll, folgt logischerweise, dass sie konzeptuell relativ abstrakt verfasst sein muss. In ihrer Abstraktheit ist sie aber so unentbehrlich wie praktisch. Sie lässt erst identifizieren, ob ein Gegenstand, mit dem man sich befasst, ein soziales Phänomen ist oder eben nicht. Anders und etwas pointiert ausgedrückt: ohne sozialtheoretisch informiert zu sein, kann man eigentlich gar nicht fundiert Soziologie studieren, weil dann nicht zu kontrollieren ist, ob man sich mit Sozialem befasst und was dieses Soziale in seinen grundlegenden Merkmalen ausmacht.

Was soll nun vor dem Hintergrund dieser thematischen Einordnung im Seminar passieren? Zunächst, die Soziologie gilt ja bekanntlich als eine sogenannte multiparadigmatische Wissenschaft, d.h. sie besteht aus unterschiedlichen Ansätzen, Strömungen und Richtungen. Solche Ansätze sind etwa die soziologische Systemtheorie (Parsons, Luhmann), eine Weberianische Soziologie, Rational Choice, die Praxissoziologie usw. Seit einiger Zeit hat sich nun eine neue Perspektive entfaltet, nämlich ein so genannter „relational Turn“. Im Anschluss daran wird auch die Bezeichnung „relationale Soziologie“ verwendet. Ob diese schon ein eigenes Paradigma, ein einheitliches Denkgebäude ist oder vielleicht eher noch eine neue Orientierung in zudem mehreren Facetten, ist umstritten. Deutlich ist aber, dass hier gerade mit Blick darauf, was Soziales ausmacht, neue Gegenstandsbestimmungen formuliert werden, jedenfalls dem Anspruch nach:

Zugespitzt ausgedrückt soll durch eine konsequente Priorisierung des Relationalen, aus dem alles soziale Geschehen hervorgeht, das Fluide, Dynamisch-Prozesshafte, sich ständig Verändernde des Sozialen erfasst werden. Alles Substantielle, Dinghafte, Beharrende, Präexistierende wird auf diese Weise relational umbestimmt, jeglicher Reduktionismus und Rückgriff auf zu „kompakte“ – etwa „akteurlastige“ oder soziale Strukturen verdinglichende – Konzepte der soziologischen Tradition vermieden. Intendiert ist damit eine eigene, „genuin“ soziologische Perspektive, welche erst – eben im Unterschied zu Konzepten der Tradition – die Besonderheit und Eigenständigkeit des Sozialen erfassen lässt.

Im Seminar wird es nun in einem ersten Schritt darum gehen, anhand einschlägiger Texte aus dem Lager des „relational turn“ den angedeuteten „Markenkern“ der relationalen Soziologie zu erarbeiten. Was genau macht ihn aus, was ist darunter vorzustellen, worin besteht sein „Clou“, wie wird darüber Soziales als wie dimensioniertes und zustande kommendes, ablaufendes, sich veränderndes (usw.) Geschehen in den Blick genommen? Aufbauend darauf ist dann im nächsten Schritt einzuschätzen, was mit den Konzepten einer relationalen Soziologie möglich ist: was taugen sie, um konkrete Probleme bearbeiten – erfassen, erklären (usw.) – zu können? Das soll auf zweierlei Weise geschehen: Zum einen, relationale Soziologie betont Dynamik, Veränderung. Das legt es nahe, ihre Konzepte mit „harter“ Kausaltheorie zu konfrontieren, denn Kausalgeschehen wird vielfach begriffen als „Veränderungen, die Veränderungen hervorbringen“. Dafür, Veränderungen nachvollziehbar als Kausalgeschehen ausbuchstabieren zu können, werden in der Kausaltheorie Kriterien formuliert. Kann die relationale Soziologie solchen Kriterien genügen oder sind ihre Bestimmungen von Veränderungen „luftige Beschreibungen“? Zum anderen soll die Einschätzung der relationalen Soziologie durch einen ansatzweisen Vergleich mit Konzepten erfolgen, die dem „relational turn“ sozialtheoretisch als ungeeignet – weil substanzverdächtig, zu kompakt und „akteurlastig“ (usw.) – erscheinen. Für den Vergleich wird auf Konzepte der Esserschen „Badewanne“ zurückgegriffen, die zudem noch etwas breiter eingebettet werden. Beides, sowohl die Konfrontation mit der Kausaltheorie als auch der Vergleich mit der Badewanne soll nicht rein abstrakt erfolgen, sondern anhand zweier Fallstudien, die Gegenstand in zwei Texten sind, welche im Seminar behandelt werden. Auf diese Weise können unsere sozialtheoretischen Diskussionen anhand empirischer Bezüge konkretisiert werden.

Wer sich vorab informieren über die relationale Soziologie findet hier Anregungen:

Dépelteau, Francois (Ed.), The Palgrave Handbook of Relational Sociology, Cham 2018

Fuhse, Jan/Mützel, Sophie (Hrsg.), Relationale Soziologie, Wiesbaden 2010

Rainer Greshoff
08-29-4-T4-4Identitätstheorien
[Identity Theory]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Kurzzusammenfassung:

Die Selbstdarstellung von Akteure ist im Zeitalter von Social Media allgegenwärtig. Slogans wie "Definiere dich selbst" oder "Sei wer du willst" begegnen uns zudem als Aufforderung und Prämisse in alltäglichen Interaktionen, Popkultur wie auch in politischen Debatten.

Die Identität eines Akteurs ist allerdings nicht unabhängig von der Gesellschaft zu denken wie auch die Gesellschaft nicht losgelöst von den Akteuren existiert. Entsprechend wendet sich das Seminar soziologischen und sozialpsychologischen Identitätstheorien zu und behandelt u.a. folgende Fragen:

Wie entstehen personale, soziale und kollektive Identitäten? Wie werden Identitäten (re)produziert? Wann dienen Identitäten als Handlungsantrieb? Welche Identitäten sind für unsere Gesellschaft charakteristisch und welche Auswirkungen haben gesellschaftliche Entwicklungen wie Individualisierung und Digitalisierung auf personale, soziale und kollektive Identitäten?

Josefa Anäis Loebell

Spezielle Soziologien

Lebenslagen, Ungleichheit, Sozialpolitik

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-SP-1-1Vertiefende Perspektiven in die Soziologie der Sozialpolitik
[Advanced study of the sociology of social policy]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Die Veranstaltung beschäftigt sich in vertiefender Weise mit soziologischen Perspektiven auf Sozialpolitik. Sie baut auf dem Kurs „Einführung in die Soziologie der Sozialpolitik“ auf, deren vorheriger Besuch empfohlen wird, aber nicht verpflichtend ist. Ziel der Veranstaltung ist es, sozialpolitische Interventionen und Handlungsebenen sowie deren Wechselwirkungen mit sozialen Ungleichheiten und gesellschaftlichen Entwicklungen anhand konkreter Beispiele zu verstehen und zudem vertiefendes Wissen zu den behandelten sozialpolitischen Bereichen zu sammeln.
Zu Beginn des Semesters werden in zwei Sitzungen wichtige Grundlagen der soziologischen Betrachtung von Sozialpolitik rekapituliert. Danach werden wir die Grundlagen des Wohlfahrtsstaatenvergleichs vertiefen und ideenorientierte Ansätze der Sozialpolitikforschung behandeln. Im Weiteren wird es mit Alterssicherung und Pflege breiter um zwei Bereiche von Sozialpolitik gehen, für die jeweils die institutionellen Grundlagen, beispielhafte Studien zu Problemen und Reformperspektiven diskutiert werden. In den letzten 3 Sitzungen werden abschließend mit der Vermarktlichung und präventiven Sozialpolitik übergreifende Entwicklungstendenzen innerhalb der Sozialpolitik behandelt.

Thurid Eggers
08-29-SP-1-3Organisationssoziologie
[Organizational Sociology]

Seminar

Einzeltermine:
Fr 21.04.23 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Fr 12.05.23 09:00 - 18:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Fr 02.06.23 09:00 - 18:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Fr 23.06.23 09:00 - 18:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2

Das Seminar behandelt ausgewählte Aspekte der Organisationssoziologie. Anschließend an einer Klärung disziplinärer Grundbegriffe (Zwecke, Macht Bürokratie) wenden wir uns der Analyse verschiedener theoretischer Konzepte zu, welche wir in einem dritten Teil auf ausgewählte Handlungsfelder beziehen.

Martin Seeliger
08-29-SP-1-4Analysen zu Regional- und Stadtstrukturen
[Analysis of Regional Disparities and Urban Structure]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

In einem ersten thematischen Abschnitt werden ein Überblick über das historische Migrationsgeschehen gegeben, die räumliche Differenzierung sozialer und ethnischer Ungleichheit, der Zusammenhang von Migrationshintergrund und Sozialschicht sowie die Bedeutung von Selektionseffekten behandelt. In einem zweiten thematischen Abschnitt wird auf die Effekte von Strukturen, bzw. Kontexten auf das soziale Handeln eingegangen.

Dr. Rainer Unger

Soziale Beziehungen, Lebenslauf und Integration

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-SP-2-1Migration und Integration
[Sociology of Migration]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Dieser Kurs beginnt mit einem Überblick über globale Migration und Prognosen über künftige Entwicklungen. Sodann wird aus unterschiedlichen Perspektiven die Integration von Migranten und Migrantinnen in den Aufnahmekontext diskutiert. Dazu gehören die Assimilationstheorie der Chicago School (Park & Burgess), die neue Assimilationstheorie (Alba & Nee), die segmentierte Assimilationstheorie (Portes & Zhou) sowie der Versuch der Integration dieser Ansätze in ein umfassendes Mehrebenenmodell (Esser). Intensiv besprochen wird die Perspektive des Multikulturalismus, dessen theoretische Hintergründe, normative Aspekte und die praktische Anwendung.
Fragen der sozialen Integration berühren auch Themen, die über die klassische Migrationssoziologie hinausgehen. Dazu gehören Rational Choice Ansätze, die Spieltheorie, die evolutionäre Psychologie, die Religionssoziologie, die Netzwerkforschung sowie stadtsoziologische Analysen kleinräumiger Wanderungen und räumlicher Segregationsprozesse. Abschließend werden theoretische Ansätze zur Erklärung von Migration erläutert und dabei die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen von Mikro- und Makrostudien diskutiert.
Literatur:
Esser, H. 2008. Assimilation, ethnische Schichtung oder selektive Akkulturation? Neuere Theorien der Eingliederung von Migranten und das Modell der intergenerationalen Integration. In Migration und Integration. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft, Bd. 48, Hrsg. F. Kalter, 81-107. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Kalter, F. 2003. Stand und Perspektiven der Migrationssoziologie. In: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven, Hrsg. B. Orth, Th. Schwietring und J. Weiß, 323-337. Opladen: Leske + Budrich.
Teltemann, J.; Windzio, M. 2015. Soziologische Migrations- und Integrationsforschung. In: D. Maehler und H.U. Brinkmann (Hg.): Methoden der Migrationsforschung. Ein interdisziplinärer Forschungsleitfaden. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften, S. 163–190.
Windzio, M. 2020. The ‘social brain’, reciprocity and social network segregation along ethnic boundaries. Human Nature 31, 443–461 https://doi.org/10.1007/s12110-020-09382-5

Prof. Dr. Michael Windzio
08-29-SP-2-2Netzwerkanalyse
[Network Analysis ]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 08:00 - 10:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Die Netzwerkanalyse richtet den Blick auf Beziehungen zwischen Einheiten innerhalb eines sozialen Systems. Diese Einheiten können Personen sein, aber auch z.B. Firmen oder Länder. Die soziale Netzwerkanalyse ist also eine dezidiert relationale soziologische Perspektive. In dem Kurs werden zunächst die Grundbegriffe erläutert und die Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. So kann z.B. das in der Integrationsforschung verbreitete Konzept der „ethnischen Grenzziehungen“ bzw. der „sozialen Assimilation“ mit Methoden der Netzwerkanalyse anhand entsprechender Daten operationalisiert und untersucht werden. Anschließend werden die analytischen Konzepte und die statistischen Methoden vertieft und die praktische Anwendung anhand unterschiedlicher packages im Rahmen der Software R geübt.
Voraussetzungen: Für den Kurs sollte ein wlan-fähiges Notebook zur Verfügung stehen, sowie ein e-mail account der Universität Bremen für eduroam. Außerdem ist eine Offenheit für Quantifizierung und formale Darstellung hilfreich.
R finden Sie hier: https://cran.r-project.org/bin/windows/base/
R Studio als Benutzeroberfläche hier: https://www.rstudio.com/products/rstudio/download/#download
Es wird empfohlen, zunächst R und anschließend R Studio zu installieren.
Literatur:
Windzio, M. (2020): The ‘social brain’, reciprocity and social network segregation along ethnic boundaries. Human Nature 31, 443–461 https://doi.org/10.1007/s12110-020-09382-5 (open access)
Vögtle, E., M. Windzio (2020): Looking for freedom? Networks of international student mobility and countries' levels of democratization. The Geographical Journal 186: 103–115 (open access) DOI:10.1111/geoj.12329
Windzio, M., R. Heiberger (2022): The social ecology of intergenerational closure in school class networks. Socio-spatial conditions of parents’ norm generation and their effects on students’ interpersonal conflicts. Social Networks 57 doi.org/10.1016/j.socnet.2021.12.009

Prof. Dr. Michael Windzio
08-29-SP-2-3Einführung in die Lebenslaufsoziologie
[Life course sociology]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)

Die Lebenslaufsoziologie befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft über die Zeit. Kern der lebenslauftheoretischen Perspektive ist die Annahme, dass gesellschaftliche Strukturen – meist vermittelt über institutionelle Regulierungen – individuelle Lebensverläufe und Biographien formen. Im Mittelpunkt der Lebenslaufsoziologie steht die Analyse der Wechselwirkungen der Makro-/Meso-Ebene von Sozialstruktur, Institutionen und Organisationen mit der Mikro-Ebene individueller Lebensläufe und individuellen Handelns.
Der Kurs gibt eine Einführung in die Lebenslaufsoziologie und dient dazu, ihre Perspektiven und Arbeitsweisen kennenzulernen. Dazu werden theoretische Perspektiven und grundlegende Konzepte sowie Beispiele empirischer Forschung aus der Lebenslaufsoziologie behandelt.

Zur Einführung empfohlen:
Wingens, Matthias (2020): Soziologische Lebenslaufforschung. Wiesbaden: Springer VS.
Kohli, Martin (2016): Lebenslauf. In: Kopp, Johannes; Steinbach, Anja (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: Springer VS. 192-196.
Diewald, Martin (2013): Lebensverlauf. In: Mau, Steffen; Schöneck, Nadine M. (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands. Wiesbaden: Springer VS. 552-564.

Prof. Dr. Simone Scherger
08-29-SP-2-4Einführung in die Familiensoziologie
[Introduction to Family Sociology]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet einen Überblick über theoretische und methodische Besonderheiten der Familiensoziologie, Familienformen in verschiedenen Regionen der Welt und familiale Prozesse wie Partner*innenwahl und Fertilitätsentscheidungen. Zudem wird die Entwicklung von Familie und der Wandel, den diese Lebensform durchlaufen hat, diskutiert. Ziel der Veranstaltung ist es, Theorien in diesem Themenfeld nachzuvollziehen und kritisch zu reflektieren, das Forschungsdesign empirischer Studien zu verstehen und zu bewerten sowie gesellschaftliche und politische Debatten aus Sicht der existierenden Wissensbestände einzuordnen.

Allgemeine Einführungsliteratur:
Hill, P. B., & Kopp, J. (Hrsg.) (2015). Handbuch Familiensoziologie. Wiesbaden: Springer VS. http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-02276-1

Dr. Mandy Boehnke

Nur Vollfach und Profilfach

Statistik / Methoden I (Soz-STM1)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-2-M1Methoden I
[Methods of Social Research]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 HS 2010 (Großer Hörsaal) (2 SWS)

Die Vorlesung vermittelt einen einführenden Überblick über Methoden der empirischen Sozialforschung. Im Zentrum stehen eine > Einführung in die Sozialforschung (Schulen, Formen, Beispiele), > Auswahlverfahren, > Systematische Ausfälle in allgemeinen und schwer erreichbaren Populationen, > das standardisierte Interview, > Antwortstile im Interview, > Befragungseffekte im Interview: Modus-, Response- und Interviewereffekte, > Gesamtfehler einer Umfrage, > Experimente im Survey Kontext, > Survey Designs: Telefonsurveys, Web Surveys, Online Panel, Mixed-Mode Surveys, egozentrierte Netzwerksurveys, > Verhaltensbeobachtungen und > Inhaltsanalyse

[The lecture introduces the audience to foundations and techniques of social research. It covers the following topics: > Introduction to social research (schools, forms, examples), > sampling, > unit nonresponse in surveys of the general public and hard-to-survey populations, > the standardized research interview, > response styles in standardized interviews, > mode, response, and interviewer effects in interviews, > total survey error, > survey experiments, > survey designs: telephone surveys, web surveys, online panel, mixed-mode surveys, egocentric network surveys, > behavioral studies, and > content analysis]

Prof. Dr. Annelies Blom
08-29-2-ST1Statistik I
[Social Statistics, Part 1: Descriptive Statistics and Statistical Inference]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 HS 2010 (Großer Hörsaal) (2 SWS)

Vorlesung und begleitende Übungen führen in Grundlagen der deskriptiven und schließenden Statistik ein. Es werden folgende thematische Bereiche behandelt: > Datenmatrix: Variablen, Skalen, Skalenniveaus; > Einfache Häufigkeitsverteilung: Anteilswerte, empirische Verteilungsfunktion und Quantile einer Häufigkeitsverteilung, graphische Darstellungen, > Maße der zentralen Tendenz, Streuungsmaße; > Grundgesamtheit und Stichprobe: Sampling als Zufallsexperiment, > Standardfehler und Faktoren, die sich darauf auswirken; > Normalverteilung und andere Stichprobenkennwerteverteilungen; > Test statistischer Hypothesen und Berechnung von Konfidenzintervallen; >Kontingenztabellenanalyse (inklusive Chi2 und Chi2-basierten Korrelationsmaßen); > t-Test, > Varianzanalyse und F-Test; > Kovarianz, Korrelation, einfache und multiple lineare Regression (inklusive Interaktionseffekten, R2 und adj. R2)

[Lecture and tutorials introduce the audience to foundations of descriptive statistics and statistical inference. The sessions cover the following subjects: > Data matrix: variables, scales and scale levels; frequency distributions: percentages, empirical distribution function and quantiles, diagrams; > mean values and dispersion measures; > Population and sample: Sampling as a random experiment; > standard error and its determining factors; > Normal curve and other samplings distributions; > statistical hypotheses and confidence intervals; > contingency table analysis (incl. Chi2 and related measures of correlation); > t test; > analysis of variance and F test; > covariance, correlation, simple and multiple linear regression (including interaction effects, R2 and adj. R2)]

Prof. Dr. Annelies Blom
08-29-2-ST1-01Übung "Statistik I

Übung

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Prof. Dr. Annelies Blom
08-29-2-ST1-02Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-2-ST1-03Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Christina Grabbe
08-29-2-ST1-04Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-2-ST1-05Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Joanna Przybys
08-29-2-ST1-06Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Fr 10:00 - 12:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Prof. Dr. Annelies Blom
08-29-2-ST1-07Übung "Statistik 1"

Übung

Termine:
wöchentlich Fr 10:00 - 12:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-2-ST1-08Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Prof. Dr. Annelies Blom
08-29-2-ST1-09Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Fr 12:00 - 14:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-2-ST1-10Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 08:00 - 10:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Dr. Friederike Römer
08-29-2-ST1-11Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Dr. Friederike Römer
08-29-2-ST1-12Übung "Statistik I"

Übung

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Alexander Gattig, Ph.D.

Fortgeschrittene Empirische Methoden (Soz-FEM)

Studierende im Vollfach wählen zwei Lehrveranstaltungen aus dem gesamten Bereich (FEM1 und/oder FEM2) aus. Insgesamt absolvieren Studierende im Vollfach 12 CP. Studierende im Profilfach wählen eine Lehrveranstaltung aus dem gesamten Bereich (FEM1 oder FEM2) aus. Insgesamt absolvieren Studierende im Profilfach 6 CP.

Fortgeschrittene Quantitative Methoden (Soz-FEM1)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-1-aDatensätze für die Sozialwissenschaften
[Data Sets for Social Sciences]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Mi 12.04.23 16:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 26.04.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 03.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 10.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 17.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 14.06.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 21.06.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)

Das Seminar dient den ersten Berührungspunkten mit Datensätzen, die häufig herangezogen werden, um sozialwissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Dazu werden zunächst grundsätzliche Fragen zum Umgang mit quantitativen Datensätzen geklärt, im Anschluss lernen die Studierenden bestimmte Datensätze kennen (z. B. SOEP, Mikrozensus, Eurobarometer). Zusammen werden Spezifika der jeweiligen Datensätze herausgestellt, von der Frage, wofür sie sich eignen, über methodische Besonderheiten bis zu ihren Grenzen.
Die Datensätze sollen von den Studierenden eigenständig bearbeitet werden. Dabei ist es unerheblich, mit welchem Programm dies geschieht. Grundkenntnisse in einem der folgenden Programme werden dazu allerdings benötigt: SPSS, Stata, R, Excel.
Das Seminar ist als Blockseminar organisiert und findet daher nicht wöchentlich statt. Die Termine werden in der Woche vor dem Start den angenommenen Teilnehmer:innen über stud.ip zugesandt. Grundsätzlich findet der Kurs Mittwoch zwischen 14:15 Uhr und 17:45 Uhr im CIP-Raum statt.
3 CP können durch die Bearbeitung von Aufgaben während des Semesters erworben werden. Für 6 CP erfolgt zusätzlich eine schriftliche Ausarbeitung bis zum jeweiligen Prüfungstermin (30.09.).

Britta Busse
08-29-4-FEM-1-bTelefonische Befragungen
[Telephone Surveys]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 FVG W0060 (2 SWS)

Der Kurs vermittelt methodische Kenntnisse rund um telefonische Befragungen, vom Sampling über die Fragebogenkonstruktion bis hin zur Durchführung und Nachbearbeitung. Eine Sonderstellung wird hierbei dem Zweig der Mobilfunkbefragung eingeräumt. Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmenden dafür sensibilisiert sein, Mode-spezifische Anforderungen an quantitative Befragungen (insbesondere telefonische) erkennen und entsprechende Lösungen entwickeln zu können.
Für eine erfolgreiche Teilnahme sind grundlegende Kenntnisse der quantitativen Methoden hilfreich.

Minimalanforderung: Lesen der Grundlagentexte, Bearbeitung von Aufgaben (Gruppenarbeit).

3 CP: Bearbeitung und Ergebnispräsentation einer Gruppenarbeit

6 CP: ZUSÄTZLICH: schriftliche Ausarbeitung (Einzelarbeit) zu einem Thema aus dem Bereich der telefonischen Befragungen (ca. 10 Seiten).

Britta Busse
08-29-4-FEM-1-dMehrebenen- und Längsschnittsverfahren
[Multi-level and longitudinal analyses]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)

In den Sozialwissenschaften sind zunehmend Daten vorhanden, bei denen einzelne Beobachtungen nicht (mehr) unabhängig voneinander sind – sie sind geclustered. Beispiele hierfür sind unter anderem ländervergleichende Studien (z.B. ESS, ISSP), in denen Befragte innerhalb einer Region clustern, oder Studien mit wiederholten Befragungen der gleichen Einheiten (Paneldaten, z.B: SOEP, Pairfam, NEPS). In manchen Fällen werden ländervergleichende Studien wiederholt (repeated cross-section, z.B: ESS im Zeitverlauf).

Das Seminar soll einen Überblick über Probleme bei der Analyse solcher Datenstrukturen und Lösungen für diese Probleme bieten. Verwendet werden die Statistikprogramme Stata und R, die eigenen Berechnungen können mit dem präferierten Programm (oder mit dem anderen) ausgeführt werden.

Literatur wird im Seminar bekanntgegeben, die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.

Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-4-FEM-1-fEinführung in R mit Schwerpunkt grafische Datenanalyse / Blockveranstaltung
[Introduction to R with focus on graphical data analysis]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Fr 14.04.23 14:00 - 16:00 online via Zoom
Fr 21.04.23 14:00 - 17:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Sa 22.04.23 09:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Fr 12.05.23 14:00 - 17:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Sa 13.05.23 09:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Fr 26.05.23 14:00 - 16:00 online via Zoom

Dieses Seminar bietet Teilnehmenden eine praxisorientierte Einführung in die Programmiersprache R und deren Anwendung in der Datenanalyse. Studierende lernen grundlegende Befehle und Funktionen von R kennen und erfahren, wie sie diese verwenden können, um Datensätze zu laden, aufzubereiten und zu analysieren. Der Schwerpunkt des Seminars liegt dabei auf der Visualisierung von Daten und Analysen durch Grafiken mit den in base-R enthaltenen Befehlen sowie dem ggplot2-Package. Teilnehmende sollten hierfür erste Statistikkenntnisse mitbringen. Vorkenntnisse in R sind nicht erforderlich.

Julian Axenfeld

Fortgeschrittene Qualitative Methoden (Soz-FEM2)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-2-aGrundlagen Qualitativer Sozialforschung
[Basiscs of Qualitative Research]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 GW2 B2880 (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet eine systematische und zugleich anwendungsbezogene Einführung in die qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Zu diesem Zweck führt die Veranstaltung zunächst in wissenschaftstheoretische Grundlagen, Forschungs-logik und allgemeine Prinzipien qualitativer Sozialforschung ein. Nach einem Überblick über die Stationen des qualitativen Forschungsprozesses wird dieser anhand verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren theoretisch und anhand praktischer Übungen nachvollzogen: Behandelt werden wichtige qualitative Erhebungsverfahren sowie ausgewählte Auswertungsverfahren (z.B. Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse). In den Übungen werden erste praktische Erfahrungen u.a. mit der Leitfadenkonstruktion und verschiedenen Interpretationsverfahren gesammelt und reflektiert. Angesprochen werden Fragen der Fallauswahl, des Feldzugangs und der Forschungsethik, der Verallgemeinerbarkeit und der Typenbildung.
Für diesen Kurs wird vorausgesetzt, die Vorlesung Methoden II erfolgreich abgeschlossen zu haben.


Möglicher CP-Erwerb:

• Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Basistexte
• 3 CP GS: Anfertigung von Lernprotokollen zu 4 Sitzungen
• 6 CP FEM-2: Wie für 3 CP plus schriftliche Ausarbeitung von ca. 6 Seiten


Literaturempfehlungen:

Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Strübing, Jörg (2013): Qualitative Sozialforschung. Eine komprimierte Einführung für Studierende. München: Oldenbourg.

Dr. Sabine Ritter
Florian König
08-29-4-FEM-2-cEthnomethodologie
Ethnomethodology]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die von Harold Garfinkel entwickelte Ethnomethodologie. Im Mittelpunkt dieser praktischen Forschungsrichtung der Soziologie steht die Frage, wie die gesellschaftliche Wirklichkeit und soziale Ordnungen hergestellt werden. Zentraler Forschungsgegenstand ist die fortwährende Herstellung sozialer Tatbestände durch Interaktionen und Handlungen im Alltag, Sinnzuschreibungen und Interpretationsleistungen.
Die Erarbeitung des Forschungsprozesses wird in Begleitung von praktischen Übungen stattfinden. Im Seminar werden hierzu auf der Basis von grundlegenden Texten Geschichte, Grundbegriffe und Annahmen der Ethnomethodologie erarbeitet und diskutiert. Ziel ist es, die Ethnomethodologie in der Forschungslandschaft zu verorten sowie einen Überblick über theoretische Referenzen und methodische Ansätze zu gewinnen.
Weiterhin sollen im Laufe des Semesters eigene kleine Forschungsaufträge durch die Studierenden durchgeführt werden, um das Verständnis des Untersuchungsansatzes zu vertiefen und die eigene praktische Anwendung reflektieren zu können. Das aktive Beobachten sozialer Phänomene in Alltagssituationen soll in Form von Beobachtungsprotokollen dokumentiert werden.

Hai Ha Nguyen

Begleitseminar zur Bachelorarbeit

Das Begleitseminar zur Bachelorarbeit ist ein Bestandteil des Moduls Bachelorarbeit und umfasst 3 CP. Bitte beachten Sie die Voraussetzungen zur Teilnahme. Alle Informationen finden Sie unter https://www.soziologie.uni-bremen.de/ccm/navigation/bachelor/bachelorarbeit/index.de.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-6-BSaBegleitseminar zur Bachelorarbeit (Abschlussmodul)
[Colloquium BA Thesis]

Seminar

Einzeltermine:
Mo 17.04.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 08.05.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 22.05.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 05.06.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 12.06.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 19.06.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 03.07.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880
Mo 10.07.23 08:30 - 12:00 GW2 B2880

Das Begleitseminar richtet sich an Studierende, die sich in der Abschlussphase des BA-Studiengangs Soziologie befinden und die im Laufe des Sommersemesters 2023 ihre BA-Arbeit anfertigen oder abschließen. Es dient der Präsentation und Diskussion der einzelnen Projekte. Die Teilnahme am Seminar setzt daher voraus, dass zumindest das Thema und die Forschungsfrage der Bachelor-Arbeit bereits gewählt und mit einem/r Lehrenden besprochen worden sind, sodass mindestens eine der zwei erforderlichen Betreuungspersonen feststeht.
Das Seminar findet in 4-stündigen Zeitblöcken statt. An eine gemeinsame Plenumssitzung am 17.04., in der Organisatorisches und Fragen zu Form und Inhalt der BA-Arbeit behandelt werden, schließen sich am 08.05., 22.05., 05.06., 19.06., 03.07. und 10.07. Workshops an, in denen wir max. 8 Arbeiten miteinander diskutieren. Die Studierenden erhalten im Anschluss – so sie bestanden haben – einen Leistungsnachweis über 3 CP für diesen Teil des Abschlussmoduls. Voraussetzung hierfür ist der Besuch der Plenumssitzung zu Beginn der Vorlesungszeit sowie die Vorbereitung und der aktive Besuch eines Workshop-Termins, an dem die eigene Arbeit sowie die Arbeiten der anderen Teilnehmenden dieses Workshops präsentiert und diskutiert werden. Die Teilnahme an weiteren Workshop-Terminen ist möglich und wird ausdrücklich begrüßt.
Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Seminar ist die schriftliche Mitteilung (per E-Mail) über das Thema und die Betreuung der BA-Arbeit durch die/den entsprechende/n Lehrende/n an die Dozentin des Begleitseminars spätestens bis zum 28. April.

Literaturempfehlungen:
- Berninger, Ina, Katrin Botzen, Christian Kolle, Dominik Vogl und Oliver Watteler (2017): Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens. Eine anwendungsorientierte Einführung. Opladen, Toronto: Verlag Barbara Budrich.
- Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn: Schöningh/UTB.
- Frank, Andrea/ Haacke, Stefanie/ Lahm, Swantje, 2013: Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. 2. Aufl. Stuttgart/ Weimar: J.B. Metzler.
- Flick, Uwe (2009): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für BA-Studiengänge. Reinbek: Rowohlt.
- Wolfsberger, Judith (2010): Frei geschrieben: Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten (3. Aufl.). Wien: Böhlau.

Prof. Dr. Simone Scherger

Nur Vollfach

Soziologisches Beschreiben und Erklären (Soz-T2)

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-2-T2Soziologisches Beschreiben und Erklären
[Sociological Describing and Explaining]

Vorlesung

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 HS 1010 (Kleiner Hörsaal) (2 SWS)

Die Vorlesung vermittelt im Anschluss an die Einführung in das soziologische Denken wie eine genuin soziologische Beschreibung und eine darauf aufbauende Erklärung sozialer Phänomene aussehen können. Die Veranstaltung ist als Ringvorlesung mit zwei thematischen Blöcken konzipiert. Im ersten Teil der Vorlesung werden zentrale wissenschaftstheoretische und methodologische Positionen vorgestellt und im Hinblick auf ihre Implikationen für die soziologische Analyse dargelegt. Dazu gehört insbesondere die Frage danach, wie ein gelingendes Wechselspiel zwischen empirischen Beobachtungen und theoretischer Abstraktion bewerkstelligt werden kann. Im zweiten Teil der Vorlesung geben Dozierende aus verschiedenen Arbeitsbereichen anhand von klassischen und zeitgenössischen Studien einen Einblick in die reichhaltige Praxis soziologischer Forschung. In der Auseinandersetzung mit theoretisch und methodisch anspruchsvollen Texten (auch englischsprachig) erlangen die Studierenden vertiefte Fähigkeiten zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit sozialen Phänomenen sowie zur kritischen Reflexion theoretischer Werkzeuge und empirischer Methoden.

Die Veranstaltung lehnt sich an ein flipped classroom-Konzept an und kombiniert videogestützte Selbstlerneinheiten mit einer (kürzeren) wöchentlichen Diskussions- und Fragesitzung. Nähere Einzelheiten werden in der ersten Vorlesung, die synchron über Zoom stattfindet, erläutert. Der Link zur Veranstaltung findet sich im zugehörigen Verzeichnis in StudIP.

Die begleitende Übung vertieft die Inhalte der Vorlesung „Soziologisches Beschreiben und Erklären“. Im Vordergrund stehen dabei die gemeinsame Diskussion sowie die kritische Auseinandersetzung mit Studien aus verschiedenen Bereichen der Soziologie.

Dr. Sabine Ritter
08-29-2-T2-1Übung "Soziologisches Beschreiben und Erklären"
[Tutorial on the Lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mo 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Tim Schröder, Mag. Soz.
08-29-2-T2-2Übung "Soziologisches Beschreiben und Erklären"
[Tutorial on the Lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Dr. Sabine Ritter
08-29-2-T2-3Übung "Soziologisches Beschreiben und Erklären"
[Tutorial on the Lecture]

Übung

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)
Dr. Christopher Grages-Karabiner

General Studies

General Studies Angebot aus dem BA Soziologie

Ergänzung und Vertiefung Soziologischer Theorie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-T4-1Rational Choice oder Habitus? Hartmut Esser und Pierre Bourdieu im Vergleich
[Rational Choice or Habitus? Hartmut Esser and Pierre Bourdieu in Comparison]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Warum besuchen, allen bildungspolitischen Reformbestrebungen zum Trotz, nach wie vor signifikant weniger Kinder aus unteren sozialen Schichten das Gymnasium oder die Universität? Ist die Ursache dafür darin zu sehen, dass SchülerInnen bzw. deren Eltern sich jeweils nutzenorientiert zwischen gegebenen Bildungsalternativen entscheiden? Oder liegt die Erklärung für die schichtspezifischen Bildungswege in den verinnerlichten und je nach sozialer Herkunft variierenden Wahrnehmungs- und Bewertungsmustern der Akteure begründet? Aus einer Rational Choice-Perspektive würde man ganz klar die erste Erklärung favorisieren, aus einer praxistheoretischen hingegen die zweite.
Mit Hartmut Esser und Pierre Bourdieu wollen wir in diesem Seminar zwei Vertreter dieser beiden auf den ersten Blick nur schwer miteinander ins Gespräch zu bringenden sozialtheoretischen Ansätze in den Blick nehmen. Nachdem wir uns die grundlegenden Konzepte und Begriffe beider Sozialtheorien je für sich erarbeitet haben, wollen wir die Perspektiven vergleichend aufeinander beziehen. Der Theorievergleich erlaubt nicht nur die Frage nach möglichen Schnittstellen zwischen den theoretischen Perspektiven, sondern dient auch dazu, die jeweiligen Spezifika und damit auch die Möglichkeiten und Grenzen der theoretischen Erklärungswerkzeuge besser zu erkennen.



Zur Einführung:
Greshoff, Rainer/Uwe Schimank, 2005: Hartmut Esser. In: Dirk Käsler (Hrsg.), Aktuelle Theorien der Soziologie. Von Shmuel N. Eisenstadt bis zur Postmoderne. München: Beck, 231-249. (im StudIP)
Krais, Beate/Gunter Gebauer, 2002: Habitus. Bielefeld: transcript.

Dr. Ute Volkmann
08-29-4-T4-2Rollentheorie
[Role Theory]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 30.06.23 13:00 - 18:00 SFG 2010
Sa 01.07.23 09:30 - 13:00 SFG 2010

Die diversen Rollen, die wir in unserem Alltagsleben einnehmen, grenzen einerseits unser Handeln entsprechend den jeweiligen Rollenerwartungen ein. Innerhalb des durch die Erwartungen definierten Handlungsrahmens ermöglicht oder erfordert jede Rolle andererseits von uns, das konkrete Rollenhandeln individuell auszugestalten. Insofern sind Rollen sowohl die „ärgerliche Tatsache der Gesellschaft“ (Dahrendorf) als auch Chancen zur „Presentation of Self“ (Goffman).
Mit seinem 1958 veröffentlichten Essay Homo Sociologicus löste Ralf Dahrendorf in der Scientific Community der bundesdeutschen Soziologie eine grundlegende theoretische Debatte über die Kategorie der sozialen Rolle aus. In der Kontroverse ging es nicht nur um das analytische Potential des Rollenbegriffs, sondern auch um das dem „normativen Paradigma“ zugrundeliegende spezifisch „soziologische Menschenbild“. Die verstärkte Rezeption von Erving Goffman als US-amerikanischem Vertreter des „interpretativen Paradigma“ war einer der Effekte dieser Theoriedebatte.
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil, der in wöchentlichen Sitzungen stattfindet, wollen wir uns ausgehend von Dahrendorfs rollentheoretischem Ansatz mit weiteren Konzeptionen des Rollenbegriffs auseinandersetzen. Dabei wird es zum einen darum gehen, in der vergleichenden Gegenüberstellung die Spezifika der jeweiligen rollentheoretischen Ansätze herauszuarbeiten. Zum anderen soll nach der wechselseitigen Anschlussfähigkeit der diskutierten Konzepte gefragt werden mit dem Ziel, ein möglichst brauchbares rollentheoretisches Werkzeug zur Beschreibung und Erklärung von Handlungswahlen zu erarbeiten. Im zweiten Teil des Seminars, der Freitag, den 30. Juni, und Samstag, den 01. Juli 2023 als Blockseminar stattfindet, wollen wir anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Anwendung des/r rollentheoretischen Werkzeugs/e erproben und diskutieren.




Als Überblick:
Fischer, Joachim, 2010: Die Rollendebatte – Der Streit um den „Homo sociologicus“. In: Georg Kneer/Stephan Moebius (Hrsg.), Soziologische Kontroversen. Beiträge zu einer anderen Geschichte der Wissenschaft vom Sozialen. Berlin: Suhrkamp, 79-101.

Dr. Ute Volkmann
08-29-4-T4-3Relationale Soziologie - die neue Leitorientierung der Sozialwissenschaften? Vorstellung und Prüfung des Konzeptes mit Blick auf Kausalforschung (Blockveranstaltung)
[Relational Sociology - the new orientation of the social sciences? Presentation und testing of the concept with a view to causal research (block event)]

Seminar

Einzeltermine:
Fr 14.04.23 12:00 - 14:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 23.06.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 30.06.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Fr 07.07.23 09:15 - 17:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)

Im Seminar geht es dem Schwerpunkt nach um Sozialtheorie. Was ist mit „Sozialtheorie“ gemeint? In – die verschiedenen Fachwissenschaften – übergreifender Perspektive kann man für einen ersten Schritt hin zu einem Verständnis zunächst so sagen: die jeweiligen Wissenschaften befassen sich mit für sie typischen Gegenständen. Die Biologie etwa hat Lebendiges, die Physik Materiell-Physikalisches und die Soziologie eben Soziales zum Gegenstand. In den unterschiedlichen Wissenschaften werden nun Konzepte entwickelt, die angeben, was die allgemein-charakteristischen Merkmale ihrer jeweiligen Gegenstände sind. Diese Konzepte sind dann insofern grundlegend, als durch die genannten Merkmale angegeben wird, was das kennzeichnende Minimum der jeweiligen Gegenstände der verschiedenen Wissenschaften ausmacht. Diese Merkmale finden sich dann auch bei allen Spielformen dieser Gegenstände wieder – plus weiterer Merkmale, die konkretisierend auf dem Minimum aufbauen und die dann in ihrer Konkretion kennzeichnend für die Spielformen sind.

Die Aufgabe von Sozialtheorie lässt sich im Anschluss an diese Bestimmung nun leicht verstehen: Sozialtheorie entwickelt Konzepte, die angeben, was alles Soziale in seinen kennzeichnenden Merkmalen ausmacht. Sozialtheorie stellt mit ihren Konzepten und Begrifflichkeiten somit vor, welche Merkmale jegliches Soziale als das oben angesprochene Minimum charakterisiert. Insofern ist Sozialtheorie im wörtlichen Sinne grundlegend: bei allen Spielformen des Sozialen wie etwa Familie, Organisation, Freundschaft, Krieg, Gesellschaft, Wirtschaft usw. sind die gerade genannten grundlegenden Merkmale wiederzufinden – plus weiterer, die dann Konkretionen/Spezifizierungen der grundlegenden Merkmale sind, also auf ihnen aufbauen und Spielformen des Sozialen erfassen lassen. Dies vorausgesetzt wird dann auch nachvollziehbar, dass und warum – um ein Beispiel zu nennen – Gesellschaftstheorie nicht dasselbe sein kann wie Sozialtheorie. Beide Theorien stehen im Verhältnis von sozialwissenschaftlicher Spezialtheorie zu sozialwissenschaftlicher Allgemeintheorie.

Daraus, dass Sozialtheorie wie beschrieben übergreifend angelegt ist und jegliches Soziale erfassen können soll, folgt logischerweise, dass sie konzeptuell relativ abstrakt verfasst sein muss. In ihrer Abstraktheit ist sie aber so unentbehrlich wie praktisch. Sie lässt erst identifizieren, ob ein Gegenstand, mit dem man sich befasst, ein soziales Phänomen ist oder eben nicht. Anders und etwas pointiert ausgedrückt: ohne sozialtheoretisch informiert zu sein, kann man eigentlich gar nicht fundiert Soziologie studieren, weil dann nicht zu kontrollieren ist, ob man sich mit Sozialem befasst und was dieses Soziale in seinen grundlegenden Merkmalen ausmacht.

Was soll nun vor dem Hintergrund dieser thematischen Einordnung im Seminar passieren? Zunächst, die Soziologie gilt ja bekanntlich als eine sogenannte multiparadigmatische Wissenschaft, d.h. sie besteht aus unterschiedlichen Ansätzen, Strömungen und Richtungen. Solche Ansätze sind etwa die soziologische Systemtheorie (Parsons, Luhmann), eine Weberianische Soziologie, Rational Choice, die Praxissoziologie usw. Seit einiger Zeit hat sich nun eine neue Perspektive entfaltet, nämlich ein so genannter „relational Turn“. Im Anschluss daran wird auch die Bezeichnung „relationale Soziologie“ verwendet. Ob diese schon ein eigenes Paradigma, ein einheitliches Denkgebäude ist oder vielleicht eher noch eine neue Orientierung in zudem mehreren Facetten, ist umstritten. Deutlich ist aber, dass hier gerade mit Blick darauf, was Soziales ausmacht, neue Gegenstandsbestimmungen formuliert werden, jedenfalls dem Anspruch nach:

Zugespitzt ausgedrückt soll durch eine konsequente Priorisierung des Relationalen, aus dem alles soziale Geschehen hervorgeht, das Fluide, Dynamisch-Prozesshafte, sich ständig Verändernde des Sozialen erfasst werden. Alles Substantielle, Dinghafte, Beharrende, Präexistierende wird auf diese Weise relational umbestimmt, jeglicher Reduktionismus und Rückgriff auf zu „kompakte“ – etwa „akteurlastige“ oder soziale Strukturen verdinglichende – Konzepte der soziologischen Tradition vermieden. Intendiert ist damit eine eigene, „genuin“ soziologische Perspektive, welche erst – eben im Unterschied zu Konzepten der Tradition – die Besonderheit und Eigenständigkeit des Sozialen erfassen lässt.

Im Seminar wird es nun in einem ersten Schritt darum gehen, anhand einschlägiger Texte aus dem Lager des „relational turn“ den angedeuteten „Markenkern“ der relationalen Soziologie zu erarbeiten. Was genau macht ihn aus, was ist darunter vorzustellen, worin besteht sein „Clou“, wie wird darüber Soziales als wie dimensioniertes und zustande kommendes, ablaufendes, sich veränderndes (usw.) Geschehen in den Blick genommen? Aufbauend darauf ist dann im nächsten Schritt einzuschätzen, was mit den Konzepten einer relationalen Soziologie möglich ist: was taugen sie, um konkrete Probleme bearbeiten – erfassen, erklären (usw.) – zu können? Das soll auf zweierlei Weise geschehen: Zum einen, relationale Soziologie betont Dynamik, Veränderung. Das legt es nahe, ihre Konzepte mit „harter“ Kausaltheorie zu konfrontieren, denn Kausalgeschehen wird vielfach begriffen als „Veränderungen, die Veränderungen hervorbringen“. Dafür, Veränderungen nachvollziehbar als Kausalgeschehen ausbuchstabieren zu können, werden in der Kausaltheorie Kriterien formuliert. Kann die relationale Soziologie solchen Kriterien genügen oder sind ihre Bestimmungen von Veränderungen „luftige Beschreibungen“? Zum anderen soll die Einschätzung der relationalen Soziologie durch einen ansatzweisen Vergleich mit Konzepten erfolgen, die dem „relational turn“ sozialtheoretisch als ungeeignet – weil substanzverdächtig, zu kompakt und „akteurlastig“ (usw.) – erscheinen. Für den Vergleich wird auf Konzepte der Esserschen „Badewanne“ zurückgegriffen, die zudem noch etwas breiter eingebettet werden. Beides, sowohl die Konfrontation mit der Kausaltheorie als auch der Vergleich mit der Badewanne soll nicht rein abstrakt erfolgen, sondern anhand zweier Fallstudien, die Gegenstand in zwei Texten sind, welche im Seminar behandelt werden. Auf diese Weise können unsere sozialtheoretischen Diskussionen anhand empirischer Bezüge konkretisiert werden.

Wer sich vorab informieren über die relationale Soziologie findet hier Anregungen:

Dépelteau, Francois (Ed.), The Palgrave Handbook of Relational Sociology, Cham 2018

Fuhse, Jan/Mützel, Sophie (Hrsg.), Relationale Soziologie, Wiesbaden 2010

Rainer Greshoff
08-29-4-T4-4Identitätstheorien
[Identity Theory]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 SuUB 4330 (Studio I Medienraum ) (2 SWS)

Kurzzusammenfassung:

Die Selbstdarstellung von Akteure ist im Zeitalter von Social Media allgegenwärtig. Slogans wie "Definiere dich selbst" oder "Sei wer du willst" begegnen uns zudem als Aufforderung und Prämisse in alltäglichen Interaktionen, Popkultur wie auch in politischen Debatten.

Die Identität eines Akteurs ist allerdings nicht unabhängig von der Gesellschaft zu denken wie auch die Gesellschaft nicht losgelöst von den Akteuren existiert. Entsprechend wendet sich das Seminar soziologischen und sozialpsychologischen Identitätstheorien zu und behandelt u.a. folgende Fragen:

Wie entstehen personale, soziale und kollektive Identitäten? Wie werden Identitäten (re)produziert? Wann dienen Identitäten als Handlungsantrieb? Welche Identitäten sind für unsere Gesellschaft charakteristisch und welche Auswirkungen haben gesellschaftliche Entwicklungen wie Individualisierung und Digitalisierung auf personale, soziale und kollektive Identitäten?

Josefa Anäis Loebell

Ergänzung und Vertiefung Spezieller Soziologien

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-GS-20Soziologie des Gangsta-Rap
[Sociology of Gangsta-Rap]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Fr 21.04.23 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Sa 13.05.23 09:00 - 18:00 SFG 2060
Sa 03.06.23 09:00 - 18:00 SFG 2060
Sa 24.06.23 09:00 - 18:00 SFG 2060

HipHop ist in westlichen Gesellschaften die erfolgreichste Jugendkultur der letzten Jahre. Am Beispiel theoretischer Heuristiken und empirischer Schlaglichter wollen wir im Seminar eine soziologische Perspektive entwickeln, die das Spannungsfeld emanzipatorischer Kulturaneignung und kulturindustrieller Vermarktung angemessen zu erfassen vermag. Einen Einblick in die Praxis der Populärkultur sollen im Seminar eine Reihe von Gastvorträgen bieten.

Martin Seeliger
08-29-GS-21Soziologie des Rechtspopulismus
[Sociology of Right-Wing Populism]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Mi 16:00 - 18:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

In vielen Teilen der Welt kommt es durch den Erfolg rechtspopulistischer Parteien zur Transformation von Parteiensystemen. Im Seminar betrachten wir diese Entwicklung aus einer soziologischen Perspektive und setzen uns intensiv mit den sozialstrukturellen Ursachen rechtspopulistischer Mobilisierungserfolge auseinander. Dabei soll insbesondere diskutiert werden welche Rolle Transformationen von Klassenverhältnissen für den Erfolg der Rechtspopulisten gespielt haben und welche Auswirkungen dieser auf aktuelle Klassenkämpfe hat. Neben einer intensiven Auseinandersetzungen mit dem Elektorat der AfD sollen auch Unterschiede zwischen den rechtspopulistischen Mobilisierungserfolgen unterschiedlicher Länder analysiert werden. Dabei werden wir sowohl auf theoretische Zeitdiagnosen wie auch quantitative und qualitative empirische Analysen Bezug nehmen. Das Seminar ist offen für Studierende aller Semester und Fachrichtungen, wenngleich grundlegende Kenntnisse in Methoden der Sozialforschung von Vorteil sind.

3 CP können durch Präsentationen während des Semesters und 6 CP durch Hausarbeiten (10 Seiten) am Ende des Semesters erworben werden.

Florian Buchmayr
08-29-GS-22Gender, Work and Welfare (in englischer Sprache)
[]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)

The course investigates the different ways how normative ideas about gender relations and family models, including a gendered division of labour, are incorporated into welfare states and how these influence patterns of gender (in-)equality. The first part of the course focuses on seminal texts that systematically included gender relations into welfare state research and criticised well-established comparative approaches for their gender-blindness. The second part concentrates on different policy areas of the welfare state from a comparative perspective and asks on what family model and gender arrangement they are based. In particular, family, labour market, pension and long-term care policies and its effects will be investigated to understand national particularities but also commonalities of welfare states with respect to gender relations. The third part aims at assessing recent transnational influences on gender relations in European welfare states, such as Europeanisation and migration.

Dr. Ruth Abramowski
08-29-GS-23Children in Politics (in englischer Sprache)
[Kinder und Politik]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)

Today, we typically see childhood and politics as incompatible. Childhood is associated with innocence, while politics is considered to be something ‘dirty.’ Children are portrayed as not yet fully developed and so dependent on others, while participation in contemporary political systems is cast as requiring the cognitive abilities to express ‘independent’ opinions. Our cultural beliefs are embedded in our legal systems: the right to vote (as well as many other rights) is granted to people only after they legally reach adulthood. However, with more and more minors starting to participate in protest politics across the world (e.g., youth climate strikes), our cultural beliefs about the incompatibility of childhood and political experience, as well as the way we measure political maturity are put into question. The course will turn to literature in sociology, social history, political science, political theory, etc. in order to problematize our conventional view about incompatibility of childhood and politics. Politics is understood broadly in this course and refers not only to minors’ conventional and protest political participation but also to their access to the public sphere in general and their ability to be political subjects and not the objects of adult care. During the course, the following topics will be considered: how our perception of childhood changed throughout history; specificity of political socialization and political participation of minors compared to adults; ageism in politics; children in wars; should children have a right to vote, and what is political maturity.

Svetlana Erpyleva
08-29-GS-24Long-term care in international comparison – Trends and theoretical perspectives / DIE VERANSTALTUNG ENTFÄLLT!!!!!! (in englischer Sprache)
[Langzeitpflege im internationalen Vergleich - Trends und theoretische Perspektiven]

Seminar
ECTS: 3/6

Against the backdrop of demographic ageing and increasing labour market participation of women, the organization of care for older persons has become a key challenge for developed welfare states in recent decades. Since the 1990s, many of them have introduced or extended social rights in relation to publicly funded support and provision of social services in the field of long-term care (LTC). However, developed welfare states show significant differences in relation to the design of their LTC policy and cultural ideas related to ideal forms of care provision. In the first part of the course, we will focus on theoretical background for analyzing the historical development and cross-national differences in LTC policy. Different analytical concepts like the gendered division of care work, care arrangements and care regimes and varieties of familialization will be introduced. The second part will address cross-national differences in LTC policy and provision and look at some contrasting country cases from in- and outside Europe. In the third part, we will examine current trends in the development of LTC such as marketization, care migration or active aging in order to critically reflect on potentials and social risks associated with these developments.

Dr. Christopher Grages-Karabiner
08-29-GS-25Angst vor dem Absturz: Flugbahnen sozialer Klassen und Statusängste
[Fear of falling: social class trajectories and status anxieties]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Sa 13.05.23 10:00 - 12:00 online via Zoom
Fr 23.06.23 14:00 - 18:30 GW2 B1170
Sa 24.06.23 10:00 - 18:30 GW2 B1170
Sa 01.07.23 10:00 - 18:30 GW2 B1170

Negative Wahrnehmungen des eigenen sozialen Status werden in der Forschung unter verschiedenen Labels (wie Statusängste, Abstiegssorgen, Unsicherheitsgefühle oder Bedrohungsempfindungen) aktuell intensiv untersucht. Einerseits werden ihre sozialen Konsequenzen und Wirkungen in den Blick genommen, etwa auf Gesundheitsoutcomes oder regressive politische Einstellungsmuster (z.B. Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus). Andererseits stehen ihre strukturellen Faktoren im Fokus, von der Makroebene sozialer Ungleichheiten bis zur Mikroebene intergenerationaler Mobilitäten. Das Forschungsfeld weist gleichzeitig eine nicht unbedeutende begriffliche und konzeptionelle Unschärfe auf, die bereits bei der Definition von „Status“ beginnt, und sich bei den vielfältigen Maßen fortsetzt, mit denen der subjektive Blick auf den eigenen Status erfasst wird. Ziel des Seminars ist die Vermittlung eines systematischen Überblicks über konzeptionelle Zugänge und empirische Erkenntnisse zum Thema. Gemeinsam wird der Versuch unternommen, unterschiedliche Maße, Ursachen und Wirkungen zu kartieren. Besonders in den Blick genommen werden die unterschiedlichen Zeitorientierungen hinter verschiedenen subjektiven Statusmaßen (was habe ich im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt verloren; wo stehe ich aktuell im Vergleich mit anderen; was droht mir potentiell in der Zukunft), ihre möglichen Wirkungen auf politische Einstellungen – und nicht zuletzt der mögliche Einfluss der „Flugbahnen“ sozialer Klassen durch den Sozialraum (die Veränderungen ihrer Verhältnisse zueinander).
Das Thema des Seminars steht quer zu anderen aktuellen Forschungsagenden (u.a. zu Klassen, Milieus, Zukunftsperzeptionen, Rechtspopulismus…), die Teilnahme ist daher wenig voraussetzungsvoll und für Studierende niedriger wie höherer Semester empfohlen. Das Seminar ist als Blockseminar aufgebaut: in der ersten Sitzung (online) am 13.05. erfolgt eine allgemeine Einführung durch den Dozenten; in der zweiten Sitzung (ab hier in Präsenz vor Ort) am 23.06. werden zur theoretischen Verortung gemeinsam einige Grundlagentexte diskutiert; in der dritten und vierten Sitzung (die Hauptsitzungen) am 24.06. und 01.07. folgen Referate der Studierenden und anschließende gemeinsame Diskussionen im Plenum. Referate können alleine zu einzelnen Texten bestritten werden – oder ggf. auch in Gruppen zu einzelnen Themen. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referats (Bekanntgabe/Anmeldung der Referate am 13.05. in der ersten Sitzung), dieses bildet zugleich die Studienleistung und Prüfungsleistung (3 CP), zusätzlich kann (aber muss nicht) ein 5-seitiges Essay verfasst werden (für 6 CP). Die Unterrichtssprache ist Deutsch, bei Bedarf können einzelne Referate aber gerne auch auf Englisch gehalten werden.

Nepomuk Hurch
08-29-GS-26Vom populistischen Zeitgeist und der neuen Rechten – eine Einführung zu Rechtradikalismus und Populismus in Europa
[The Populist Zeitgeist and the New Radical Right - An Introduction to Right-Wing Radicalism and Populism in Europe]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Fr 19.05.23 10:00 - 12:00 per ZOOM
Fr 02.06.23 09:00 - 18:00 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4
Sa 03.06.23 09:00 - 18:00 SFG 0140
Fr 16.06.23 09:00 - 18:00 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4
Sa 17.06.23 09:00 - 18:00 SFG 0140

Geert Wilders, Marine LePen, und die AfD - rechtspopulistische und rechtsradikale Politik hat in den letzten Jahren ein breites Medienecho und öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Gleichzeitig rückten diese Parteien und Akteure zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Forschung. Obwohl Populismus und rechtsradikale Ideologie empirisch oft zusammenfallen, sollten sie nicht austauschbar verwendet werden. Stattdessen stellen sie unterschiedliche Konzepte mit verschiedenen Merkmalen und Eigenschaften dar. Während Populismus aus Anti-Elitismus, dem Wunsch nach Wiederherstellung der Volkssouveränität und Volksbezogenheit besteht, sind einwanderungsfeindliche Haltungen und Nativismus - neben anderen - Merkmale einer rechtsradikalen Ideologie.

Dieser Kurs bietet eine Einführung in die empirische Forschung zu populistischen und rechtsradikalen Parteien in Europa. Zu Beginn werden verschiedene theoretische Konzepte der Ideologien und Parteienfamilien behandelt, gefolgt von einem Vergleich der Definition beider Parteiengruppen. Nach der Einführung der Konzepte konzentrieren sich drei Sitzungen auf verschiedene Methoden zur Erforschung dieser Parteien. Jede dieser Sitzungen behandelt ein breiteres Thema und vergleicht die Ansätze, die zur Untersuchung rechtsradikaler und populistischer Parteien verwendet werden. Durch den vergleichenden Aufbau des Seminars wird veranschaulicht, wie unterschiedliche Konzepte unterschiedliche Forschungsfragen und -perspektiven hervorrufen. Diese Sitzungen beleuchten die Wurzeln rechtspopulistischer und rechtsradikaler Parteien, ihre Auswirkungen auf die Politik und den Parteienwettbewerb sowie ihr Potenzial, Wähler anzuziehen.

Der Kurs stützt sich nicht nur auf Lehrbücher, sondern auch auf aktuelle Forschungsergebnisse aus führenden Fachzeitschriften auf diesem Gebiet. Der Kurs vermittelt daher nicht nur inhaltliches Wissen über diese Parteien, sondern gibt auch eine Einführung in die verschiedenen methodischen Ansätze, die Wissenschaftler zur Untersuchung von Parteien und Parteienfamilien verwenden.

Teilnahmevoraussetzung ist die Vorstellung einer der im Seminar gelesenen Forschungsartikel (aus der Pflichtlektüre oder zusätzlichen Lektüre) sowie die Moderation der Diskussion dazu (3 CP). Durch eine Hausarbeit (etwa 10 Seiten), können 6 CP erlangt werden.

Prof. Dr. Sophia Hunger

Ergänzung und Vertiefung empirischer Methoden

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-4-FEM-1-aDatensätze für die Sozialwissenschaften
[Data Sets for Social Sciences]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Mi 12.04.23 16:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 26.04.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 03.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 10.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 17.05.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 14.06.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)
Mi 21.06.23 14:00 - 18:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8)

Das Seminar dient den ersten Berührungspunkten mit Datensätzen, die häufig herangezogen werden, um sozialwissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Dazu werden zunächst grundsätzliche Fragen zum Umgang mit quantitativen Datensätzen geklärt, im Anschluss lernen die Studierenden bestimmte Datensätze kennen (z. B. SOEP, Mikrozensus, Eurobarometer). Zusammen werden Spezifika der jeweiligen Datensätze herausgestellt, von der Frage, wofür sie sich eignen, über methodische Besonderheiten bis zu ihren Grenzen.
Die Datensätze sollen von den Studierenden eigenständig bearbeitet werden. Dabei ist es unerheblich, mit welchem Programm dies geschieht. Grundkenntnisse in einem der folgenden Programme werden dazu allerdings benötigt: SPSS, Stata, R, Excel.
Das Seminar ist als Blockseminar organisiert und findet daher nicht wöchentlich statt. Die Termine werden in der Woche vor dem Start den angenommenen Teilnehmer:innen über stud.ip zugesandt. Grundsätzlich findet der Kurs Mittwoch zwischen 14:15 Uhr und 17:45 Uhr im CIP-Raum statt.
3 CP können durch die Bearbeitung von Aufgaben während des Semesters erworben werden. Für 6 CP erfolgt zusätzlich eine schriftliche Ausarbeitung bis zum jeweiligen Prüfungstermin (30.09.).

Britta Busse
08-29-4-FEM-1-bTelefonische Befragungen
[Telephone Surveys]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 FVG W0060 (2 SWS)

Der Kurs vermittelt methodische Kenntnisse rund um telefonische Befragungen, vom Sampling über die Fragebogenkonstruktion bis hin zur Durchführung und Nachbearbeitung. Eine Sonderstellung wird hierbei dem Zweig der Mobilfunkbefragung eingeräumt. Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmenden dafür sensibilisiert sein, Mode-spezifische Anforderungen an quantitative Befragungen (insbesondere telefonische) erkennen und entsprechende Lösungen entwickeln zu können.
Für eine erfolgreiche Teilnahme sind grundlegende Kenntnisse der quantitativen Methoden hilfreich.

Minimalanforderung: Lesen der Grundlagentexte, Bearbeitung von Aufgaben (Gruppenarbeit).

3 CP: Bearbeitung und Ergebnispräsentation einer Gruppenarbeit

6 CP: ZUSÄTZLICH: schriftliche Ausarbeitung (Einzelarbeit) zu einem Thema aus dem Bereich der telefonischen Befragungen (ca. 10 Seiten).

Britta Busse
08-29-4-FEM-1-dMehrebenen- und Längsschnittsverfahren
[Multi-level and longitudinal analyses]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)

In den Sozialwissenschaften sind zunehmend Daten vorhanden, bei denen einzelne Beobachtungen nicht (mehr) unabhängig voneinander sind – sie sind geclustered. Beispiele hierfür sind unter anderem ländervergleichende Studien (z.B. ESS, ISSP), in denen Befragte innerhalb einer Region clustern, oder Studien mit wiederholten Befragungen der gleichen Einheiten (Paneldaten, z.B: SOEP, Pairfam, NEPS). In manchen Fällen werden ländervergleichende Studien wiederholt (repeated cross-section, z.B: ESS im Zeitverlauf).

Das Seminar soll einen Überblick über Probleme bei der Analyse solcher Datenstrukturen und Lösungen für diese Probleme bieten. Verwendet werden die Statistikprogramme Stata und R, die eigenen Berechnungen können mit dem präferierten Programm (oder mit dem anderen) ausgeführt werden.

Literatur wird im Seminar bekanntgegeben, die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.

Alexander Gattig, Ph.D.
08-29-4-FEM-1-fEinführung in R mit Schwerpunkt grafische Datenanalyse / Blockveranstaltung
[Introduction to R with focus on graphical data analysis]

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Fr 14.04.23 14:00 - 16:00 online via Zoom
Fr 21.04.23 14:00 - 17:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Sa 22.04.23 09:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Fr 12.05.23 14:00 - 17:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Sa 13.05.23 09:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8)
Fr 26.05.23 14:00 - 16:00 online via Zoom

Dieses Seminar bietet Teilnehmenden eine praxisorientierte Einführung in die Programmiersprache R und deren Anwendung in der Datenanalyse. Studierende lernen grundlegende Befehle und Funktionen von R kennen und erfahren, wie sie diese verwenden können, um Datensätze zu laden, aufzubereiten und zu analysieren. Der Schwerpunkt des Seminars liegt dabei auf der Visualisierung von Daten und Analysen durch Grafiken mit den in base-R enthaltenen Befehlen sowie dem ggplot2-Package. Teilnehmende sollten hierfür erste Statistikkenntnisse mitbringen. Vorkenntnisse in R sind nicht erforderlich.

Julian Axenfeld
08-29-4-FEM-2-aGrundlagen Qualitativer Sozialforschung
[Basiscs of Qualitative Research]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 GW2 B2880 (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet eine systematische und zugleich anwendungsbezogene Einführung in die qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Zu diesem Zweck führt die Veranstaltung zunächst in wissenschaftstheoretische Grundlagen, Forschungs-logik und allgemeine Prinzipien qualitativer Sozialforschung ein. Nach einem Überblick über die Stationen des qualitativen Forschungsprozesses wird dieser anhand verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren theoretisch und anhand praktischer Übungen nachvollzogen: Behandelt werden wichtige qualitative Erhebungsverfahren sowie ausgewählte Auswertungsverfahren (z.B. Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse). In den Übungen werden erste praktische Erfahrungen u.a. mit der Leitfadenkonstruktion und verschiedenen Interpretationsverfahren gesammelt und reflektiert. Angesprochen werden Fragen der Fallauswahl, des Feldzugangs und der Forschungsethik, der Verallgemeinerbarkeit und der Typenbildung.
Für diesen Kurs wird vorausgesetzt, die Vorlesung Methoden II erfolgreich abgeschlossen zu haben.


Möglicher CP-Erwerb:

• Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Basistexte
• 3 CP GS: Anfertigung von Lernprotokollen zu 4 Sitzungen
• 6 CP FEM-2: Wie für 3 CP plus schriftliche Ausarbeitung von ca. 6 Seiten


Literaturempfehlungen:

Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr (2013): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Aufl. München: Oldenbourg. (Praxisorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!)
Strübing, Jörg (2013): Qualitative Sozialforschung. Eine komprimierte Einführung für Studierende. München: Oldenbourg.

Dr. Sabine Ritter
Florian König
08-29-4-FEM-2-cEthnomethodologie
Ethnomethodology]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die von Harold Garfinkel entwickelte Ethnomethodologie. Im Mittelpunkt dieser praktischen Forschungsrichtung der Soziologie steht die Frage, wie die gesellschaftliche Wirklichkeit und soziale Ordnungen hergestellt werden. Zentraler Forschungsgegenstand ist die fortwährende Herstellung sozialer Tatbestände durch Interaktionen und Handlungen im Alltag, Sinnzuschreibungen und Interpretationsleistungen.
Die Erarbeitung des Forschungsprozesses wird in Begleitung von praktischen Übungen stattfinden. Im Seminar werden hierzu auf der Basis von grundlegenden Texten Geschichte, Grundbegriffe und Annahmen der Ethnomethodologie erarbeitet und diskutiert. Ziel ist es, die Ethnomethodologie in der Forschungslandschaft zu verorten sowie einen Überblick über theoretische Referenzen und methodische Ansätze zu gewinnen.
Weiterhin sollen im Laufe des Semesters eigene kleine Forschungsaufträge durch die Studierenden durchgeführt werden, um das Verständnis des Untersuchungsansatzes zu vertiefen und die eigene praktische Anwendung reflektieren zu können. Das aktive Beobachten sozialer Phänomene in Alltagssituationen soll in Form von Beobachtungsprotokollen dokumentiert werden.

Hai Ha Nguyen

Praxisrelevanz und Berufsorientierung

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-GS-40Soziologie trifft Psychologie: Interkulturelle Psychologie für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen
[Sociology meets Psychology: Intercultural Psychology for Social Sustainability In Organisations]

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Di 18:00 - 21:00 SFG 0140 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 28.04.23 09:00 - 11:00 GW2 B2900

„Verstehen ist die Reise in das Land eines anderen.“ (Fazil Hüsnü Daglarca, türk. Dichter)

Verstanden zu werden setzt Verstehen voraus. Um sozial nachhaltig in Organisationen handeln zu können, sollen Menschen in der Arbeitswelt ihre immer komplexer werdenden Rollen kompetent gestalten. Überfachlichen Anforderungen an soziale Kompetenz wachsen – unter anderem hinsichtlich des Umgangs mit der Vielfalt des menschlichen Seins. Reicht ein Auslandsaufenthalt, um „interkulturell kompetent“ zu werden, reicht ein Training, das Lesen eines Buches? Vermutlich nicht. In diesem Trainingsseminar werden Ansätze der Interkulturalität und Theorien, die daran anschlussfähig sind, in 7 Workshops à 3 Stunden darauf hin untersucht, welche Modellvorstellungen ihnen zugrunde liegen, welche Übungen und Reflexionsangebote sich daraus ergeben, und welchen Erkenntnis- und Anwendungswert sie zum Thema Interkulturalität für die eigene Handlungspraxis mit sich bringen. Fragen wie diese werden gemeinsam mit Blick auf den eigenen Berufseinstieg als Akademiker/in im Seminar interaktiv mit theoretischen und praktischen Anteilen erarbeitet.

Zur Rahmung: Nachhaltigkeit ist ein seit der Rio-Konferenz der UN für Umwelt und Entwicklung 1992 formuliertes, globales Ziel mit den drei Handlungsfeldern ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Während in Organisationen v. a. versucht wird, ökonomische Nachhaltigkeit voranzutreiben (Wirtschaftlichkeit) und ökologische Fragen aufholen (politischer Druck), gerät das Subjekt zunehmend in Bedrängnis (Burnout, Frühberentung). Darum werden im Rahmen dieser General Studies Reihe verschiedene Themenfelder in den Blick genommen, die uns Aspekte für ein sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen an der Schnittstelle von Soziologie und Psychologie greifbar machen – für Organisationen und die in ihnen handelnden Menschen. Teile der General Studies Reihe können einzeln oder aufeinander aufbauend studiert werden. Studentische Leistungen setzen sich zusammen aus einer interaktiven Workshopgestaltung, Felderkundung sowie deren Dokumentation.

Konzipiert für Studierende ab dem 3. Semester, jedoch offen ab 1. Semester bei Interesse an Psychologie & Soziologie in der Arbeitswelt. Studierende anderer Fachrichtungen und Erasmus-Studierende sind willkommen. Der Kurs ist begrenzt auf 20 Teilnehmende; darum Anmeldung (resp. Abmeldung!) bitte ernsthaft.

2 SWS: 14-tägig, beginnend in der 1. Semesterwoche, 3-stündig (s.t.!), Dienstag von 18-21 Uhr. Um verbindliche Anmeldung via Stud.IP wird gebeten; siehe auch alle Unterlagen dort.

Einführende Literatur
Kumbier, D. & Schulz von Thun, F. (Hg.)(2010). Interkulturelle Kommunikation: Methoden, Modelle, Beispiele. (4. Aufl.) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt
Meyerhuber, Sylke 2020. 'Active Listening' as a Key Competence in Intercultural Communication Education. An academic classroom example with conceptual and theoretical embedding. In: Journal of Linguistic and Intercultural Education JoLie 2019(2), pp. 91-114; open access ISSN: 2065-6599.
Boesch, E. (1996). Das Fremde und das Eigene. In: Thomas, A., Psychologie interkulturellen Handelns. Göttingen: Hogrefe, 88-105.

Art der Prüfungsleistung / CP (ECTS)
Interaktive Stundenvorbereitung & schriftliche Ausarbeitung (Dokumentation) in kleiner Gruppe (gemäß Wunsch: 6 CP/ 3 CP)

Dr. Sylke Meyerhuber
08-29-GS-41Sociology Meets Psychology: Intercultural Psychology for Social Sustainability in Organisations (in englischer Sprache)
[Soziologie trifft Psychologie: Interkulturelle Psychologie für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen]

Seminar
ECTS: 2

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Di 18:00 - 21:00 SFG 0140 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 05.05.23 09:00 - 11:00

“Understanding is the journey into the land of the other.”(Fazil Hüsnü Daglarca, poet)

To be understood stems from understanding, an ability to change perspective, and of reflection. In order to act socially sustainably in organisations, people are obliged to deal with a growingly complex role set in competent ways. Key competences and social skills play a vital role in dealing with the complexity of human diversity. Is it enough to travel, to attend a training, to read a book for “intercultural competence”? Probably not. In this training seminar, approaches of intercultural understanding are examined in 7 workshops of 3 full hours: Theoretical frameworks are laid out; exercises and levels of reflection are experienced. Enlightenment and practical value from different approaches are examined. Participants explore the issue interactively with theory, in exchange of thoughts, and by exercises, in the light of entering a probably intercultural work life in the near future.

Framework: Social sustainability is one of three global goals noted in the Rio Convention 1992 by the UN World Commission of Environment and Development. While economic sustainability is a booster of change in modern organisations, ecological sustainability remains a acknowledged task (political pressure), while social sustainability is often neglected (burnout, early retirement). Therefore, it is important to understand how organisational structures, groups, and the individual’s processing and coping are interlinked. This General Studies series, based on sociological and psychological knowledge, is focussing on theories and praxis concepts that allow participants to gather an understanding on how organisations and their role actors can shape a workplace “socially sustainably”. All parts of the training seminar series can be studied separately, or as a row.

The seminar uses English as a lingua franca. Coping with the effects of this setting is part of the reflection within the course. Students are supported expressing themselves. The interactive training setting combines theoretical and practical parts, including reflection of own experiences. Students should be willing to participate in this manner. A field exploration for research-based learning will be part of this term’s requirements, besides an interactive workshop and its documentation.

Open for 1st semester students and above, recommended for Bachelor students before their internship and thesis, as well as for Master students. Open to Erasmus students and to students of other faculties. Please note: this course is limited to 20 participants.

2 SWS: Fortnightly, starting in the 2nd week of the term, Tuesdays 6 – 9 pm; 3 full hours (s.t.!). Please register reliable via Stud.IP for your participation; all material see there.

References
Hall, E. (1959). The Silent Language. Garden City. https://monoskop.org/images/5/57/Hall_Edward_T_The_Silent_Language.pdf
Hofstede, G. (1980). Cultures Consequences. International differences in work-related values. Sage.
Crisp, R. (ed.)(2010). The Psychology of Social and Cultural Diversity. Wiley-Blackwell.
Meyerhuber, S. (2020). Deconstructing impoliteness in professional discourse: The social psychology of workplace mobbing. A cross-disciplinary contribution with conclusions for the intercultural workplace. In Lodz Papers in Pragmatics, Special Issue on (in)tolerance and (in)civility in public discourse from interdisciplinary perspectives. 16/2, pp. 235-264. DOI: https://doi.org/10.1515/lpp-2020-0011 Download bei DeGruyter: https://www.degruyter.com/journal/key/LPP/16/2/html

Performance requirement for ECTS points
Preparation of an interactive lecture, field exploration and exposition in small groups (6 CP / 3 CP).

Dr. Sylke Meyerhuber
08-29-GS-42Bachelorarbeit - Themenfindung
Bachelor Thesis - Finding a Subject

Seminar
ECTS: 3/6

Einzeltermine:
Sa 06.05.23 10:00 - 12:00 online via Zoom
Mo 08.05.23 10:00 - 15:00 online / Lernvideos
Sa 20.05.23 10:00 - 15:00 SFG 1020
Mo 22.05.23 10:00 - 15:00 online / Lernvideos
Sa 03.06.23 10:00 - 15:00 SFG 1020
Sa 10.06.23 10:00 - 12:00 online via Zoom

Wie verfasse ich eine Bachelorarbeit? Wie beginne ich mit dem Schreiben und welche Vorbereitungen sollte ich getroffen haben? Das Seminar dient der Themenfindung und Vorbereitung einer Bachelorarbeit. Durch schrittweise aufeinander aufbauende Aufgaben werden die TeilnehmerInnen durch den Vorbereitungs- und Strukturierungsprozess einer Bachelorarbeit geleitet. Anhand von existierenden Studien ziehen wir die logische und argumentative Struktur von wissenschaftlichen Texten nach und sehen, wie der vorhandene Forschungsstand in eine neue Forschungsfrage übergeleitet wird. Auf dieser Grundlage formulieren die TeilnehmerInnen erste Fragestellungen, die sie im weiteren Verlauf des Seminars konkretisieren bzw. revidieren. Parallel suchen sie nach geeigneter wissenschaftlicher Literatur, bewerten diese und erarbeiten sich damit den Forschungsstand zu dem sie interessierenden Themengebiet. Während des Seminars werden außerdem regelmäßig Schreibübungen durchgeführt. Am Ende des Seminars verfassen die TeilnehmerInnen ein Exposé mit einer spezifischen und durchführbaren Fragestellung anhand dessen sie gezielt mit ihren BetreuerInnen über ihre Bachelorarbeit diskutieren können.

Sa, 6.5. 10:00-12:00 Uhr live via Zoom (online)
Mo, 8.5. 10:00-15:00 Uhr Lernvideos (asynchron)
Sa, 20.5. 10:00-15:00 Uhr in Präsenz
Mo, 22.5. 10:00-15:00 Uhr Lernvideos (asynchron)
Sa, 3.6. 10:00-15:00 Uhr in Präsenz
Sa, 10.6. 10:00-12:00 live via Zoom (online)

Alexandra Mittelstädt
08-29-GS-43Wohin mit Soziologie? Berufsperspektiven erforschen!
[What to do with sociology? Exploring career perspectives!]

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Fr 21.04.23 09:00 - 14:00 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4
Fr 05.05.23 09:00 - 14:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Sa 06.05.23 09:00 - 14:00 GW2 B3009 (Großer Studierraum)
Fr 14.07.23 - Sa 15.07.23 (Fr, Sa) 09:00 - 14:00 GW2 B3009 (Großer Studierraum)

Die Beweggründe, warum Sie sich zu einem Studium der Soziologie entschlossen haben, dürften vielfältig sein. Mindestens ebenso vielfältig sind Ihre Berufsperspektiven. Denn im Vergleich zu vielen anderen Studiengängen bereitet das Soziologiestudium relativ wenig klar umrissen auf ein spezifisches Berufsfeld vor – damit sind allerdings auch große Chancen verbunden. Deshalb möchten wir in diesem Seminar gemeinsam, explorativ und kreativ erforschen, was sich alles mit einem abgeschlossenen Studium der Soziologie anfangen lässt.
Dieses General-Studies-Seminar richtet sich sowohl an Vollfach- als auch an Profil- und Komplementärfach-Soziologiestudierende. Auch Studierende im ersten Semester sind willkommen: Das Seminar setzt keine Grundkenntnisse empirischer Forschungsmethoden voraus. Im Rahmen des Seminars erwerben Sie praxisorientiert alle erforderlichen Kenntnisse zur Durchführung einer (ersten) eigenen Untersuchung.
Das Seminar soll den Austausch und die Diskussion zwischen den Studierenden anregen: Sie werden in kleinen Teams arbeiten, in der größeren Gruppe diskutieren und sich gegenseitig Feedback geben. Aufgrund der intensiven Betreuung und Zusammenarbeit im Kurs ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 25 Studierende begrenzt.

Greta-Marleen Storath

General Studies Angebot aus dem Fachbereich 8 / Sozialwissenschaften

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-350-M4b-3Research design in practice: Representation in school textbooks (in englischer Sprache)
Concepts of an ecologically sustainable welfare state

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 7.2210 (InIIS - Mary-Somerville-Str. 7) UNICOM 7.1020 (2 SWS)
Helen Seitzer
08-zsp-GS-1008Freiwilliges zivilgesellschaftliches Engagement (Begleitseminar zum studentischen Ehrenamt)
Voluntary commitment in the realm of civil society (Tutorial to students´volunteering)

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Fr 28.04.23 12:00 - 14:00 GW2 B2335a

Der Fachbereich Sozialwissenschaften (FB 08) fördert das studentische Ehrenamt, da das zivilgesellschaftlichen Engagement zunehmend an Bedeutung für das Gemeinwohl gewinnt. Die Motivation von Studierenden, sich beispielsweise sinnstiftend für andere Menschen einzusetzen, politisch Einfluß zu nehmen, gesellschaftliche Partzipationsprozesse mitzugestalten oder einen humanitären Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten, soll somit gewürdigt werden.

Außerdem bietet das freiwilligen Engagement die Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln und Fähigkeiten zu erlangen, die nützlich für die berufliche Orientierung oder für den Berufseinstieg sein können.

Teilnehmen können Studierende, die sich bereits ehrenamtlich engagieren oder ein zivilgesellschaftliches Engagment planen. Das bereits ausgeübte Ehrenamt wird zu Beginn der Veranstaltung angemeldet. Die Genehmigung erfolgt, wenn das Engagement den Anforderungen entspricht. Ehrenämter, die in der Vergangenheit ausgeübt wurden, können nicht nachträglich anerkannt werden. Zudem ist das Engagement in politischen Parteien von der Anerkennung ausgenommen.

Studierende, die gerne eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben möchten, werden im Begleitseminar bei der Suche nach einer passenden Einrichtung, Organisation oder Initiative unterstützt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Freiwilligen Agentur Bremen statt.

Der Einsatz bei einer entsprechenden Einrichung wird mit drei CP gewürdigt, wenn 90 Stunden innerhalb eines Jahres geleistet und von der Einrichtung bescheinigt wurden. Anforderung ist zudem einen Reflexionsbericht zu verfassen.

Dieses Begleitseminar richtet sich ausschließlich an Studierende im FB 08. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft eine ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben. Am 28.10.2022 werden die Leistungsanforderungen erläutern.

Dipl.-Sozw. Birgit Ennen
08-zsp-GS-1009Freiwilliges Engagement im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" der Freiwilligen-Agentur Bremen
Balou and you - Volunteer work - Volunteer Bureau Bremen

Arbeitsvorhaben
ECTS: 6

Einzeltermine:
Mo 24.04.23 12:00 - 14:00 Freiwilligen-Agentur Bremen

Wer möchte sich gerne verantwortungsvoll für ein Kind im Grundschulalter engagieren? Im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" erhalten Studierende die Möglichkeit, als Paten, einmal in der Woche, ehrenamtlich, Zeit mit einem Schulkind zu verbringen. Diese Paten bzw. Balus bringen Bewegung und Abwechslung in den konkreten Alltag der Patenkinder bzw. Moglis. Balu und Mogli treffen sich zuverlässig über einen Zeitraum von einen Jahr.

Für Moglis ist es eine ganz besondere Gelegenheit eine etwas andere Welt kennenzulernen. Durch die Freundschaft mit ihrem Balu entsteht häufig ein Entwicklungsschub. Sie wirken in der Schule konzentrierte, offener und konfliktfähiger.

Das bundesweite Mentorenprogramm "Balu und Du" besteht seit 2002. Menschen an 70 Standorten in Deutschland engagieren sich dafür, dass es Kindern in besonderen Lebenslagen besser geht. Seit 2008 wird das Konzept des Mentorenprogramms von der Freiwilligen-Agentur Bremen umgesetzt.

Der Fachbereich Sozialwissenschaften fördert das ehrenamtliche Engagement von Studierenden, insbesondere im Rahmen des Mentorenprogramm. Daher besteht eine Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Bremen.

Das Begleitseminar dient der Supervision sowie der Vor- und Nachbereitung der Patinnen und Paten für die anspruchvolle Rolle des Balus. Die geplanten Supervisionstermine finden in der Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen statt.

Der Veranstaltungsort für die Auftaktveranstaltung am 07.11.2022 ist die Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen. Bitte vereinbaren Sie vor der Auftaktveranstaltung ein Auswahl- und Informationsgespräch mit Claudia Fantz bzw. Leonie Wollenkamp (vom 14..09. bis 17.10.2022): fantz@freiwilligen-agentru-bremen.de bzw. wollenhaupt@freiwilligen-agentur-bremen.de

Claudia Fantz
08-zsp-GS-1010Engagiere dich! Freiwilliges Engagement für und mit Bremer Grundschulkindern bei den climb-Lernferien (der gemeinnützigen CLIMB GmbH)
Get involved! Voluntary commitment for and with primary school children at the climb-Lernferien (of the non-profit CLIMB GmbH)

Arbeitsvorhaben
ECTS: 6

Einzeltermine:
Fr 26.05.23 12:00 - 14:00 Büro CLIMB gGmbH, Bornstrasse 14/15
Fr 23.06.23 12:00 - 14:00 Büro CLIMB gGmbH, Bornstrasse 14/15
Fr 08.09.23 12:00 - 14:00 Büro CLIMB gGmbH, Bornstrasse 14/15
Fr 29.09.23 12:00 - 14:00 Büro CLIMB gGmbH, Bornstrasse 14/15

Bei den climb-Lernferien lernen armutsgefährdete Grundschulkinder und Studierende in den Schulferien zwei Wochen lang in den Räumen einer Grundschule von- und miteinander. Die Lernferien finden vom 10.07. bis 22.07.2023 (Sommerferien) und 16.10. bis 28.10.2023 (Herbstferien) an drei bis vier Grundschule in Bremen und Bremerhaven statt. Die Teilnehmer*innen entscheiden sich jeweils für eine Ferienzeit. Es wird empfohlen, insbesondere bei Interesse an den Lernferien im Herbst, frühzeitig mit Judith Thorwart Kontakt aufzunehmen - unter dieser E-Mail-Adresse: thorwart@climb-lernferien.de.

Die Teilnehmer*innen schlüpfen in die Rolle eines:r climb-Lehrer:in und arbeiten intensiv in einem 3er-Team zusammen. Zur Vorbereitung auf die Rolle der*s climb-Lehrer:in finden zwei Wochenend-Workshops statt - die konkreten Termine für die Sommerferien 2023 findest du am Ende des Textes.

Das 1. Vorbereitungswochende der Lernferien im Herbst findet vom 06.10. bis 08.10.2023 statt und das 2. Vorbereitungstreffen am 14.10./ 15.10.2023. Im Anschluss an die Lernferien sind jeweils gemeinsame Abschlussreflexion geplant - am 22.07.2023 (Sommerferienabschluss) und am 28.10.2023 (Herbstferienabschluss).

Climb bietet den climb-Lehrer*innen einen Raum, die eigenen Stärken zu entdecken und zu entwickeln. Außerdem wird der ganz persönliche Umgang mit Herausforderungen geübt und die Möglichkeit sich als Führungskraft auszuprobieren – und zwar, in dem du Kinder für das Lernen begeisterst.

Darum geht es: Im Team vor der Klasse stehen, Unterricht planen, Projekte durchführen, auf Ausflüge gehen und vieles mehr. Nach einer intensiven Vorbereitung ermöglichst du zweiwöchige, schlaue Ferien für Grundschüler und nimmst an unserem Weiterbildungsprogramm teil. Du wirst dabei professionell begleitet, bekommst Feedback und viel Raum zum ausprobieren und reflektieren.

Die Auftaktveranstaltungen für die Lernferien in den Sommerferien finden am 26.05. und 23.06.2022 jeweils von 12:00 bis 14:00 Uhr statt. Für die Herbstferien sind die Auftakt-Workshops am 08.09. und 29.09.2023 geplant. Dort erfährst du mehr über climb, lernst Details zur Teilnahme kennen und beschäftigst dich in einem Workshop mit deinen Stärken und der Frage “Was kann ich eigentlich richtig gut?”.
Hier die Termine für die Lernferien in den Sommerferien 2023 ganz konkret:
Lernferien 1 in Bremen (Gröpelingen, Wolthmershausen)
• Vorbereitung I 30.06. - 02.07.
• Vorbereitung II 08.-09.07.
• Lernferien: 10.-21.7.
• Reflexionstreffen: 22.7.

Lernferien 2 in Bremen (Blumenthal)
• Vorbereitung I 30.06.-02.07.
• Vorbereitung II: 22.7.-23.7.
• Lernferien: 24.7.-4.8.
• Reflexionstreffen: 6.8.
Lernferien in Bremerhaven
• Vorbereitung I: 21..-23.7.
• Vorbereitung II: 28.-29.7.
• Lernferien: 30.07.-11.8.
• Reflexionstreffen: 12.8.

Judith Thorwart
08-zsp-GS-1012Storytelling
Onlinejournalism - credibility and ethics of writing in times of fake news and press crisis

Blockveranstaltung
ECTS: 3

Einzeltermine:
Sa 20.05.23 10:00 - 16:00 SFG 1040
So 21.05.23 10:00 - 16:00 GW2 B2900
Sa 03.06.23 - So 04.06.23 (So, Sa) 10:00 - 16:00 GW2 B2880

Storytelling ist zu einem wichtigen Instrument der Kommunikation, der Präsentation und damit des Erfolgs geworden. Teambesprechungen, Projektplanung, Bewerbungsgespräch, Problemlösungen – die Bereiche, in denen Storytelling angewandt wird, sind so vielfältig wie die möglichen Inhalte einer Story. Der Aufbau einer guten Geschichte allerdings ist immer gleich. Wer diese Struktur beherrscht, begeistert und überzeugt seine Zuhörer. Wie erzähle ich eine Geschichte, wie erreiche ich meine Zielgruppe, wo setze ich Storytelling ein? Mit praktischen Übungen von der Selbstpräsentation über die Filmanalyse und das Texten bis zum eigenen Sprechen sowie fundiertem Hintergrundwissen liefert das Seminar Storytelling das perfekte Handwerkszeug für den Erfolg der eigenen Geschichte.

Helmut Stapel
08-zsp-GS-1014Public Relations für Politik, Kultur, Soziales, Umwelt und Wirtschaft
Public relations for politics, cultural and social awareness, environment and economy

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 GW2 B2880 (2 SWS)

Wie ist das Bundespresseamt organisiert, damit es für den Kanzler sprechen kann? Wie kann ein Unternehmen mit einem Image-Kampagne seine Reputation verbessern? Wie muss eine Nichtregierungsorganisation ihre Social-Media-Kanäle gestalten, um mehr Unterstützer:innen zu gewinnen? Public Relations ist aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken.
Das Seminar beginnt mit einer Einführung in die Geschichte der PR, zu ihren Strategien, Tools und Akteuren.
Dann werden Teams gebildet, die in Gruppenarbeit ein inhaltliches Thema, wie z.B. Krisenkommunikation oder Unternehmens-PR, erarbeiten und in einer Präsentation vorstellen.
Das Seminar gibt einen breiten Überblick über Fragestellungen der PR in ganz unterschiedlichen Anwendungsfeldern.
Mit Besuchen von Vertreter:innen aus der Praxis erhalten die Teilnehmenden ein lebendigen Einblick in die Arbeit von PR-Leuten und ihr spezifisches Berufsfeld.
Dieses Seminar richtet sich ausschließlich an Studierende im FB 8. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, zur Teamarbeit und zur Einhaltung von Vereinbarungen, die zu Beginn des Seminars festgelegt werden.

Christoph Sodemann
08-zsp-GS-1015Projektmanagement - notwendiges Übel oder hilfreiches Instrument?
Project Management - a necessary evil or a helpful instrument?

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 SFG 1010 (2 SWS)

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Zahlreiche Aufgaben in Organisationen der Wirtschaft, des Non-Profit-Bereichs und des öffentlichen Sektors werden heute zunehmend im Rahmen von Projekten erledigt. Zudem schließen sich immer mehr Freelancer unterschiedlicher Fachkompetenz zu flexiblen Projektteams zusammen, um größere Aufträge zu bearbeiten.

Aber was ist ein Projekt konkret? Wie geht man bei der Planung und Organisation von Projekten vor? Welche Faktoren beeinflussen den erfolgreichen Verlauf und Abschluss eines Projektes? Was kann ich persönlich für den Erfolg eines eigenen Projektes tun – in der Rolle als ProjektplanerIn, als ProjektleiterIn, als fachkompetentes Mitglied in einem Projektteam?

Während der Veranstaltung erlangen Sie fundiertes Wissen für die Planung, Organisation und Durchführung von Projekten. Sie lernen die grundsätzliche Vorgehensweise und verschiedenen Instrumente der Projektplanung und -steuerung kennen und wenden die erlernten Instrumente an praktischen Fallbeispielen an. Darüber hinaus werden Sie für das Umfeld von Projekten sensibilisiert.
Neben den harten Faktoren geht es in der Veranstaltung auch um die weichen, d.h. um die menschliche Seite in Projekten. Wie setzt man ein Projektteam optimal zusammen und gestaltet die Teamarbeit erfolgreich? Was macht eine gute Projektleitung aus? Wie kann man ein Team im Projektverlauf immer wieder motivieren und Konflikten vorbeugen? Und wenn Konflikte aufkommen, wie können sie wirkungsvoll gelöst werden?

Alle diese Fragestellungen werden in der Veranstaltung behandelt. Die Teilnehmer*innen erhalten das Rüstzeug für einen selbstsicheren Umgang mit Projekten und können so ihre eigene Rolle in künftigen Projekten im Studium und in der Arbeitswelt besser finden und ausfüllen.

Das Seminar richtet sich an Studierende, die das 3. Fachsemester abgeschlossen haben.

Dr. Diana Quade
08-zsp-GS-1016Eine neue Eventlandschaft durch Pandemie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Live-Kommunikation: Events und Messen im Kontext fairer Handel, Feminismus, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
A new event landscape through pandemic, digitalisation and sustainability. Live communication: events and fairs in the context of fair trade, feminism, sustainable development and economic cooperation.

Blockveranstaltung
ECTS: 3

Einzeltermine:
Sa 10.06.23 - So 11.06.23 (So, Sa) 10:00 - 16:00 GW2 B2880
Sa 24.06.23 - So 25.06.23 (So, Sa) 10:00 - 16:00 GW2 B2880

Events haben in den letzten Jahren etliche Bereicherungen, aber auch Veränderungen erfahren. Eine Zeitrechnung hat nach Corona, durch etliche Veränderungen begonnen. Die Digitalisierung setzte deutliche „Duftspuren“. Präsenz sind wieder zurück, online und hybrid sind selbstverständlich geworden.

Live-Kommunikation, kann immer noch als recht „junges Tool“ im Kommunikationsmix gesehen werden und wurde aktuell durch die weltweite Pandemie hart auf die Probe gestellt. Hinzu kommt, dass das persönliche, soziale Gewissen der Konsumenten sich zunehmend für Nachhaltigkeit begann zu sensibilisieren und damit sich der Content ebenfalls immer stärker anfing anzupassen. Afrika, Asien, Südamerika wurden als Entwicklungsregionen bewusster wahrgenommen. Somit gab und gibt es auch neue, andere Narrative, die erzählt werden. Was für Hindernisse müssen die Unternehmen und Ausstellern beseitigen, damit sie auf die Messen, hier in Europa, insbesondere im Messeland Deutschland erfolgreich auftreten können? Was wird ihnen abverlangt und was können sie bereichernd mitnehmen?

Was ist eine spannende Story, was sind passende Messen, welche Events mit welchen Inhalten holen die Teilnehmer und Besucher angemessen ab und wirken wahrhaft? Die Corona-Krise hat die Branche noch einmal mehr herausgefordert. März 2020! Alle Messen und Events wurden abgesagt, Umsatz gleich NULL. Wie der Phönix aus der Asche erwachte innerhalb von Tagen die virtuelle Messe, das virtuelle Event aus dem Dornröschenschlaf.

Gleichzeitig zeigt uns unser wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimawandel, wo die kulturellen Herausforderungen liegen und worauf wir uns zunehmend einzustellen haben.

Dieses Seminar lädt ein, sich mit Hintergrundwissen für die Praxis auszustatten, sich mit Beispielen aus der Praxis und belastbarer Theorie die Grundlagen für das eigene Handeln abzuholen. Von Analyse, über Inszenierung und Konzeption bis Storytelling und Wirkungsprüfung wird an authentischen und erlebnisreichen Lösungsideen gearbeitet und das eigene Handeln, aus der Teamarbeit, reflektiert.

Frank Ernst Willy Fromme
08-zsp-GS-1017Public Transport Lab: "Verkehrswende selber machen" - Entfällt!!!!!!!!!

Seminar
ECTS: 3

Nachdem wir uns in den vergangenen Semestern im Public Transport Lab mit den großen Themen rund um Nahverkehr und Verkehrswende befasst haben, wollen wir im Sommersemester 2023 die Perspektive wechseln. Das heißt nicht, dass wir die Verkehrswende im Kleinen oder individuell betrachten möchten, sondern dass wir nach Beiträgen suchen, die klein begonnen haben bzw. beginnen und große Wirkung entfaltet konnten bzw. das Potenzial dafür haben. Damit wir möchten wir das Augenmerk darauf richten, dass die Verkehrswende nicht nur eine Frage von Technik, Planung, Strategien und Gesetzen ist. Es geht auch darum, Menschen mit einzubringen, zu beteiligen, kreative Lösungen zu finden und Mitstreiter:innen zu gewinnen.

Das Veranstaltungskonzept wird aktuell erarbeitet und nach und nach hier eingepflegt. Ihr könnt damit rechnen, dass wir wieder spannende Referierende gewinnen werden. In dem Zusammenhang überlegen wir, statt der bisherigen Leistungsnachweise durch Gruppenarbeiten zu selbst
ausgewählten Themen, ein Crowdresearchprojekt durchzuführen, zudem ihr als Studierende entsprechende Daten recherchiert. Für das Crowdreserchprojekt benötigen wir verschiedenen Partner und müssen passende Aufgaben finden, die noch nicht feststehen.

Mark Peter Wege