Veranstaltungsverzeichnis

Hinweis

Ab dem 5. März werden die Veranstaltungsdaten übergangsweise aus einer statischen Quelle bereitgestellt. Bitte beachten Sie, dass die Informationen möglicherweise nicht tagesaktuell sind. Wir arbeiten daran, den gewohnten Service so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Lehrveranstaltungen SoSe 2025

Germanistik, M.A.

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Prof. Dr. Anja Becker, Kontakt: anja.becker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A1-2Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Prof. Dr. Anja Becker, Kontakt: anja.becker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A2-1Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-01Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B1-02Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-03Literatur und Ökonomie von Novalis und Goethe bis zu Katrin Röggla

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 SFG 1010 (2 SWS)

In einem Gespräch über Shakespeares „Hamlet“ und seine Neuinterpretation des Stückes in „Ham-letmaschine“ (1977) mit Alexander Kluge bezeichnet Heiner Müller einen Werbeslogan einer Bank als einen „Kristallbegriff“, einen Begriff, der mit der Schärfe der Dramensprache, die Probleme auf einen Begriff bringt. Der Slogan lautet: „aus Ideen werden Märkte“. Müller liest ihn als eine Beschreibung des Verhältnisses von Kultur und Ökonomie. Die Welt der Ideen, sei es in der Philosophie, sei es in der Kunst wird von einer auf Zugewinn und auf Spekulation ausgerichteten Denkweise abgelöst. Müller formuliert dies als Diagnose seiner Gegenwart kurz vor der Jahrtausendwende. Wie reagiert die Literatur auf diesen Wechsel der Rolle und der Kompetenzen in der Gegenwart und in der Vergangenheit? Diese Fragestellung soll im Mittelpunkt der Seminararbeit an einer literarischen Reihe von Texten stehen. Der literarturgeschichtliche Durchgang beginnt an dem Punkt um 1800, an dem sich das Wirtschaftssystem in Richtung auf die moderne Ökonomie verändert und springt dann in die Gegenwartsliteratur voran.
Auf der Basis der kulturwissenschaftlichen Modelle des kulturellen Wissens und der Intertextualität (Nünning / Neumann; Baßler) soll in einem ersten Schritt die Relation der Literatur zu Themen der Ökonomie untersucht werden. Im Vordergrund der Seminararbeit sollen literarische Strategien der Be- und Verarbeitung der Bilder stehen, die die Gesellschaft in ihrer Kommunikation und ihren Kommuni-kationsmedien von der Ökonomie entwirft. Im Hintergrund stehen dabei Analysen, die die Immanenz (Vogl), das Scheitern der Intellektuellen (Müller) den Sprachverlust (Jirgl) und das Schwinden der Handlungsautonomie (Jelinek / Röggla) als Merkmale der Gesellschaft im Zeichen der Ökonomie wahrnehmen. Zurückgegriffen werden soll auf eine Reihe der in den letzten Jahren erschienen literarischen Texte zum Thema, dabei ist die Textauswahl durch unterschiedliche Perspektiven auf den Gegenstand und die Heterogenität der literarischen Verfahren geprägt.
In einem ersten Arbeitsfeld sollen die literarischen Texte diskutiert werden, die sich um 1800 mit der Veränderung von Zeichensystemen und ökonomischen und lebensweltlichen Strukturen auseinandersetzen. Novalis widmet sich besonders der Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt, Goethe den Folgen der Ökonomie für Menschen und Umwelt und Tieck den Auswirkungen auf die Kunst. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt soll auf der Gegenwart liegen. Auf dieser Grundlage sollen u.a. Heiner Müllers: Germania 3, Elfride Jelineks: Die Kontrakte des Kaufmanns, Reinhard Jirgls: Abtrünnig, Kathrin Rögglas: Wir schlafen nicht, Rainald Goetz: Johann Holtrup untersucht werden.
Ziel des Seminars ist es, sowohl die Fähigkeit zur Anwendung kulturwissenschaftlicher Theorien zu vermitteln, als auch einen fundierten Überblick über einen Teil der Literaturgeschichte, über die einzelnen die literarischen Texte sowie einen Einblick in deren Interaktion mit kulturellem Wissen zu einem bestimmten Themenkreis zu ermöglichen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B1-04Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-02Paradoxe Erzählungen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)

Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B2-03Pop und Diskurs

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GESPERRT bis 17.04.2025 // FVG O0150 (Seminarraum) SFG 2080 (2 SWS)
Dr. Jasper Schagerl

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-01Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B1-02Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-03Literatur und Ökonomie von Novalis und Goethe bis zu Katrin Röggla

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 SFG 1010 (2 SWS)

In einem Gespräch über Shakespeares „Hamlet“ und seine Neuinterpretation des Stückes in „Ham-letmaschine“ (1977) mit Alexander Kluge bezeichnet Heiner Müller einen Werbeslogan einer Bank als einen „Kristallbegriff“, einen Begriff, der mit der Schärfe der Dramensprache, die Probleme auf einen Begriff bringt. Der Slogan lautet: „aus Ideen werden Märkte“. Müller liest ihn als eine Beschreibung des Verhältnisses von Kultur und Ökonomie. Die Welt der Ideen, sei es in der Philosophie, sei es in der Kunst wird von einer auf Zugewinn und auf Spekulation ausgerichteten Denkweise abgelöst. Müller formuliert dies als Diagnose seiner Gegenwart kurz vor der Jahrtausendwende. Wie reagiert die Literatur auf diesen Wechsel der Rolle und der Kompetenzen in der Gegenwart und in der Vergangenheit? Diese Fragestellung soll im Mittelpunkt der Seminararbeit an einer literarischen Reihe von Texten stehen. Der literarturgeschichtliche Durchgang beginnt an dem Punkt um 1800, an dem sich das Wirtschaftssystem in Richtung auf die moderne Ökonomie verändert und springt dann in die Gegenwartsliteratur voran.
Auf der Basis der kulturwissenschaftlichen Modelle des kulturellen Wissens und der Intertextualität (Nünning / Neumann; Baßler) soll in einem ersten Schritt die Relation der Literatur zu Themen der Ökonomie untersucht werden. Im Vordergrund der Seminararbeit sollen literarische Strategien der Be- und Verarbeitung der Bilder stehen, die die Gesellschaft in ihrer Kommunikation und ihren Kommuni-kationsmedien von der Ökonomie entwirft. Im Hintergrund stehen dabei Analysen, die die Immanenz (Vogl), das Scheitern der Intellektuellen (Müller) den Sprachverlust (Jirgl) und das Schwinden der Handlungsautonomie (Jelinek / Röggla) als Merkmale der Gesellschaft im Zeichen der Ökonomie wahrnehmen. Zurückgegriffen werden soll auf eine Reihe der in den letzten Jahren erschienen literarischen Texte zum Thema, dabei ist die Textauswahl durch unterschiedliche Perspektiven auf den Gegenstand und die Heterogenität der literarischen Verfahren geprägt.
In einem ersten Arbeitsfeld sollen die literarischen Texte diskutiert werden, die sich um 1800 mit der Veränderung von Zeichensystemen und ökonomischen und lebensweltlichen Strukturen auseinandersetzen. Novalis widmet sich besonders der Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt, Goethe den Folgen der Ökonomie für Menschen und Umwelt und Tieck den Auswirkungen auf die Kunst. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt soll auf der Gegenwart liegen. Auf dieser Grundlage sollen u.a. Heiner Müllers: Germania 3, Elfride Jelineks: Die Kontrakte des Kaufmanns, Reinhard Jirgls: Abtrünnig, Kathrin Rögglas: Wir schlafen nicht, Rainald Goetz: Johann Holtrup untersucht werden.
Ziel des Seminars ist es, sowohl die Fähigkeit zur Anwendung kulturwissenschaftlicher Theorien zu vermitteln, als auch einen fundierten Überblick über einen Teil der Literaturgeschichte, über die einzelnen die literarischen Texte sowie einen Einblick in deren Interaktion mit kulturellem Wissen zu einem bestimmten Themenkreis zu ermöglichen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B1-04Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-01Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Im Rahmen des Programms der ‚Euthanasie‘ (wörtlich übersetzt: ‚schöner Tod‘) der Nationalsozialisten, mit dem das aus ihrer Sicht ‚lebensunwerte Leben‘ von körperlich und geistig Behinderten ausgelöscht werden sollte, wurden ca. 300.000 Menschen ermordet, eine weitaus größere Zahl wurde zwangssterilisiert. Erst 2017 hat der Deutsche Bundestag die ‚Euthanasie‘ als wichtigen Bestandteil und Vorspiel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und des Holocaust gekennzeichnet. „Wer hinnimmt, dass die eigenen Angehörigen halböffentlich ermordet werden, der bleibt gleichgültig, wenn später sechs Millionen Juden in den Tod deportiert werden und zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Lagern verhungern“ (Götz Aly).
Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser lange verdrängten Massenvernichtung von Menschen ins kollektive Gedächtnis spielt die Literatur. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Büchern und Filmen in unterschiedlichen Genres (vom Unterhaltungsroman über das Dokumentarstück bis zum Langgedicht) entstanden, die sich mit der ‚Euthanasie‘ in sehr unterschiedlichen Kontextualisierungen beschäftigen. Dabei ist die literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Themenfeld noch sehr überschaubar.
Im Einzelnen könnten uns die folgenden Texte beschäftigen: Barbara Zoeke: Die Stunde der Spezialisten (2017); Uwe Timm: Ikarien (2017); John von Düffel: Nebel im August (2018); Norbert Scheuer: Winterbienen (2019); Stephanie von Hayek: Als die Tage ihr Licht verloren (2019); Hans Joachim Schädlich: Die Villa (2020); Francis Nenik: E oder Die Insel (2020); Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (2023); Laura Lichtblau: Sund (2023); Kerstin Hensel: Die Glückshaut (2024); Daniela Seel: Nach Eden (2024).
Am Anfang soll das im Original italienische erzählende Theaterstück Ausmerzen (2012) von Marco Paolini stehen (mit englischen Untertiteln auf Youtube).
Lit.: Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung unwerten Lebens“. Frankfurt/M. 2010; Götz Aly: Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. Frankfurt/M. 2012; Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin 2024.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-02Paradoxe Erzählungen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)

Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B2-03Pop und Diskurs

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GESPERRT bis 17.04.2025 // FVG O0150 (Seminarraum) SFG 2080 (2 SWS)
Dr. Jasper Schagerl

C1 Sprachliche Strukturen und Konstruktionen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter. Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C1-1Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer

C2 Sprachliche Interaktionen und Materialisierungen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C2-01Von Europa durch die Heide in die Serengeti – Zur Linguistik von Freizeitparks in Deutschland (mit Feldstudie)
Blockseminar - Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. (MPO 2013)

Seminar

Einzeltermine:
Do 24.04.25 10:15 - 11:45
Do 12.06.25 16:15 - 19:45
Di 15.07.25 - Mi 16.07.25 (Di, Mi) 09:00 - 18:00
Fr 18.07.25 10:15 - 11:00

Wer hat gesagt, dass Linguistik nicht Spaß machen kann? Freizeitparks sind nicht nur Orte der Alltagskultur, sondern auch Zeichenräume, angefüllt mit linguistisch interessanten Phänomenen. Freizeitparks sind zunächst durch eine Differenz zum sonstigen Alltag gekennzeichnet, man kann hier seine freie Zeit verbringen und das in einem spezifischen Raum. Zeichen ganz allgemein, die diesen Raum erst machen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Und vor allem ist es Sprache, die Freizeitparks zu Orten des anderen Lebens macht. Wir werden uns im Seminar an konkreten Beispielen mit dieser Ortskonstruktion durch Sprache befassen. Außerdem erarbeiten wir wichtige Konzepte der raumbezogenen Linguistik, darunter Ortsherstellung (Place Making), linguistische Landschaften (Linguistic Landscape) und die In-Wert-Setzung von Sprache als Ware (Kommodifizierung). Wir wollen dabei für die Linguistik etwas aus der Beschäftigung mit Populärkultur lernen und gemeinsam an der Idee einer Linguistik der Populärkultur arbeiten. Nicht zuletzt wollen wir darüber nachdenken, wie die Beschäftigung mit Freizeitparks als interdisziplinärer Forschungsgegenstand zu entwerfen wäre.

Dafür werden wir auch in einer Feldstudie zwei Freizeitparks in unserer Umgebung besuchen: den Heide Park in Soltau sowie den Serengeti Park in Hodenhagen. Die Konzepte dieser Freizeitparks rufen eine Reihe von Fragen zur Inszenierung bestimmter Themenwelten durch Zeichen auf, mit denen wir uns empirisch befassen werden. Hier wird es unter anderem darum gehen, die Assoziierung der Freizeitparks mit „Wildheit“ zu reflektieren, die koloniale Narrative und romantisierte Darstellungen von „Wildnis“ und „Andersartigkeit“ reproduzieren.

Wir werden gemeinsam mit dem Semesterticket via öffentliche Verkehrsmittel anreisen, die Kosten für den Eintritt werden seitens der Universität übernommen.

Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
Lara Christin Herford
10-M79-C2-02Mensch - Tier - Maschine. Linguistische Perspektiven auf komplexe Relationen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 FVG M2010 (2 SWS)

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist (nicht nur) sprachlich komplex. Sprachliche Konstitutionen des Verhältnisses, die vor allem durch die Ökolinguistik, die Tierlinguistik sowie interdisziplinär in den Human Animal Studies untersucht werden bewegen sich zwischen anthropomorphisierenden Tendenzen und sprachlichen Grenzziehungen (etwa in begriffliche Trennungen wie "essen"/"fressen").

Zugleich werden mit der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz neue Relationen von Mensch und Maschine diskutiert, die sich vor allem an der Schnittstelle der Sprache festmachen lassen (so etwa mit Blick auf Unsicherheiten, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI generiert worden ist).

Das Seminar beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage, wie Relationen zwischen Mensch, Tier und Maschine sprachlich gestaltet werden. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders dem Blick auf unterschiedliche Wissensdomänen. Nach der Beschäftigung mit Grundlagen (sowohl sprachwissenschaftlich als auch unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven) arbeiten die Teilnehmenden an Pilotstudien, die verschiedene Schwerpunktgebiete aus dem Themenbereich genauer in den Blick nehmen. Diese werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.

Dr. Anna Mattfeldt

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A1-2Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-1Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B2-02Paradoxe Erzählungen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)

Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-C1-1Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-02Mensch - Tier - Maschine. Linguistische Perspektiven auf komplexe Relationen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 FVG M2010 (2 SWS)

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist (nicht nur) sprachlich komplex. Sprachliche Konstitutionen des Verhältnisses, die vor allem durch die Ökolinguistik, die Tierlinguistik sowie interdisziplinär in den Human Animal Studies untersucht werden bewegen sich zwischen anthropomorphisierenden Tendenzen und sprachlichen Grenzziehungen (etwa in begriffliche Trennungen wie "essen"/"fressen").

Zugleich werden mit der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz neue Relationen von Mensch und Maschine diskutiert, die sich vor allem an der Schnittstelle der Sprache festmachen lassen (so etwa mit Blick auf Unsicherheiten, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI generiert worden ist).

Das Seminar beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage, wie Relationen zwischen Mensch, Tier und Maschine sprachlich gestaltet werden. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders dem Blick auf unterschiedliche Wissensdomänen. Nach der Beschäftigung mit Grundlagen (sowohl sprachwissenschaftlich als auch unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven) arbeiten die Teilnehmenden an Pilotstudien, die verschiedene Schwerpunktgebiete aus dem Themenbereich genauer in den Blick nehmen. Diese werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-D1-01Digitale Textanalyse und Interpretation

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)
Dr. Urania Julia Milevski

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A1-2Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-1Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-02Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-04Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-01Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Im Rahmen des Programms der ‚Euthanasie‘ (wörtlich übersetzt: ‚schöner Tod‘) der Nationalsozialisten, mit dem das aus ihrer Sicht ‚lebensunwerte Leben‘ von körperlich und geistig Behinderten ausgelöscht werden sollte, wurden ca. 300.000 Menschen ermordet, eine weitaus größere Zahl wurde zwangssterilisiert. Erst 2017 hat der Deutsche Bundestag die ‚Euthanasie‘ als wichtigen Bestandteil und Vorspiel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und des Holocaust gekennzeichnet. „Wer hinnimmt, dass die eigenen Angehörigen halböffentlich ermordet werden, der bleibt gleichgültig, wenn später sechs Millionen Juden in den Tod deportiert werden und zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Lagern verhungern“ (Götz Aly).
Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser lange verdrängten Massenvernichtung von Menschen ins kollektive Gedächtnis spielt die Literatur. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Büchern und Filmen in unterschiedlichen Genres (vom Unterhaltungsroman über das Dokumentarstück bis zum Langgedicht) entstanden, die sich mit der ‚Euthanasie‘ in sehr unterschiedlichen Kontextualisierungen beschäftigen. Dabei ist die literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Themenfeld noch sehr überschaubar.
Im Einzelnen könnten uns die folgenden Texte beschäftigen: Barbara Zoeke: Die Stunde der Spezialisten (2017); Uwe Timm: Ikarien (2017); John von Düffel: Nebel im August (2018); Norbert Scheuer: Winterbienen (2019); Stephanie von Hayek: Als die Tage ihr Licht verloren (2019); Hans Joachim Schädlich: Die Villa (2020); Francis Nenik: E oder Die Insel (2020); Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (2023); Laura Lichtblau: Sund (2023); Kerstin Hensel: Die Glückshaut (2024); Daniela Seel: Nach Eden (2024).
Am Anfang soll das im Original italienische erzählende Theaterstück Ausmerzen (2012) von Marco Paolini stehen (mit englischen Untertiteln auf Youtube).
Lit.: Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung unwerten Lebens“. Frankfurt/M. 2010; Götz Aly: Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. Frankfurt/M. 2012; Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin 2024.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-02Paradoxe Erzählungen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)

Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B2-03Pop und Diskurs

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GESPERRT bis 17.04.2025 // FVG O0150 (Seminarraum) SFG 2080 (2 SWS)
Dr. Jasper Schagerl
10-M79-C1-1Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A1-2Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-1Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B1-02Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-04Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-C1-1Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-02Mensch - Tier - Maschine. Linguistische Perspektiven auf komplexe Relationen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 FVG M2010 (2 SWS)

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist (nicht nur) sprachlich komplex. Sprachliche Konstitutionen des Verhältnisses, die vor allem durch die Ökolinguistik, die Tierlinguistik sowie interdisziplinär in den Human Animal Studies untersucht werden bewegen sich zwischen anthropomorphisierenden Tendenzen und sprachlichen Grenzziehungen (etwa in begriffliche Trennungen wie "essen"/"fressen").

Zugleich werden mit der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz neue Relationen von Mensch und Maschine diskutiert, die sich vor allem an der Schnittstelle der Sprache festmachen lassen (so etwa mit Blick auf Unsicherheiten, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI generiert worden ist).

Das Seminar beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage, wie Relationen zwischen Mensch, Tier und Maschine sprachlich gestaltet werden. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders dem Blick auf unterschiedliche Wissensdomänen. Nach der Beschäftigung mit Grundlagen (sowohl sprachwissenschaftlich als auch unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven) arbeiten die Teilnehmenden an Pilotstudien, die verschiedene Schwerpunktgebiete aus dem Themenbereich genauer in den Blick nehmen. Diese werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.

Dr. Anna Mattfeldt
10-M79-D1-01Digitale Textanalyse und Interpretation

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (2 SWS)
Dr. Urania Julia Milevski

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Geschichte(n) erzählen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 SFG 0150 (2 SWS)

Nicht erst die fake news-Skandale der jüngsten Zeit machen es deutlich: Das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte sowie deren Vermittlung und Darstellung ist so problematisch wie spannend. Das Seminar rückt Geschichtsdenken und Geschichtsnarrative des Mittelalters in den Mittelpunkt. Es werden typische Formen des Erzählens von Geschichte an ausgewählten volkssprachigen Beispielen untersucht werden: gelehrte und exemplarische Geschichtserzählungen, wie sie z.B. in der 'Kaiserchronik' zu finden sind; heroische Geschichtsüberlieferung am Beispiel der Heldendichtung; heilsgeschichtliches Erzählen, wie es sich in den mittelalterlichen Legendensammlungen und in der Weltchronistik findet.
Die Kaiserchronik ist in der Reclam-Ausgabe (Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch hg. von Mathias Herweg, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-019270-2) anzuschaffen; weitere Textauszüge werden unter StudIP zur Verfügung gestellt.
Prüfungsformen und Studienleistungen differieren je nach Studiengang und Modul und werden in der ersten Sitzung erläutert.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A1-2Vormoderne Konfliktdialoge

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Die mittelalterliche Kultur ist ein zutiefst agonale. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass neben dem Kampf mit Waffen, dem Kampf mit Worten eine große Bedeutung zukommt. Die vormoderne deutsche Literatur ist voller Konfliktdialoge; und einige dieser Dialoge werden wir im Seminar mittels verschiedener Methoden (historische Dialogforschung, Sprechakttheorie, Figurennarratologie etc.). näher analysieren. Dabei verfolgt das Seminar einen gattungsübergreifenden Ansatz: Wir werden agonale Gespräche in der Lyrik (Minnesang, Sangspruch) ebenso behandeln, wie solche in erzählenden Texten (z.B. der Königinnenstreit im ‚Nibelungenlied‘, die Mutter-Tochter-Dialoge im Eneasroman, dialogische Reizreden im Artusroman). Weiterhin organisiert das Mittelalter auch Lehr-/Lernsituationen agonal insbesondere durch das dialektische Verfahren der ‚disputatio‘. Solche epistemischen Verfahren beeinflussen literarische Dialoggestaltungen ebenso wie kulturelle Vorstellungen vom Kampf als Mittel der Ehrgewinnung.

Die im Seminar behandelte Literatur wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Im Sinne des forschenden Lernens sind Ihre Vorschläge zu literarischen Konfliktdialogen, die wir gemeinsam besprechen sollten, hoch willkommen.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-1Vom Kunstlied zum Volkslied? Lyrik zwischen Mittelalter, Barock und Romantik

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 08:15 - 09:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sie möchte die Geschichte bekannter Gedichte wie der Ballade von den Königskindern kennenlernen? Sie interessieren sich für die Entwicklung der deutschen Lyrik zwischen Mittelalter und Romantik? Sie haben Lust, selbstständig zu einer fast völlig unbeachteten Phase der Lieddichtung zwischen Spätmittelalter und Barock zu forschen? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig!

Gemeinsam werden wir sowohl den ‚großen‘ literaturhistorischen Entwicklungen mit Blick auf Veränderungen in der Rhetorik und dem Liebeskonzept nachgehen als auch detaillierte Analysen einzelner Lieder und Liederbücher vornehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit schlägt der Medienumbruch von der Handschrift zum Druck auch in der Liedüberlieferung voll durch (erstmals werden Liederbücher mit Noten gedruckt sowie Liedflugblätter erstellt und z.T. zu Codices zusammengebunden), zudem entstehen Lieder ganz verschiedener Register, volksliedhafte Strophen stehen neben höfischen Kunstliedern. Wir werden uns dieser Lyrik von zwei Seiten nähern, einmal ausgehend vom Minnesang des hohen Mittelalters, dessen Motive und poetische Formen in dieser Übergangszeit weiterwirken, dann auch ausgehend von der Rezeption (spät)mittelalterlicher Lyrik durch die Romantik (bes. Achim von Arnims und Clemens Brentanos Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von 1805 bis 1808 entstanden).

Die Seminarlektür wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-A2-2Romantisches Mittelalter

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Bremer Literaturwissenschaftliches Kolloquium

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 18:15 - 19:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 SWS)

Das Bremer Literaturwissenschaftliche Kolloquium macht Masterstudierende mit verschiedenen aktuellen Forschungsthemen in den Literaturwissenschaften vertraut. Wir diskutieren neue Ansätze im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften und laden international renommierte Wissenschaftler:innen zu Gastvorträgen nach Bremen ein. Das Kolloquium bietet den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit, potenzielle Themen und Problemstellungen für eigene Abschlussarbeiten zu finden.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B1-02Literatur zwischen Muße und Müßiggang

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:15 - 17:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)
Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-03Literatur und Ökonomie von Novalis und Goethe bis zu Katrin Röggla

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:15 - 13:45 SFG 1010 (2 SWS)

In einem Gespräch über Shakespeares „Hamlet“ und seine Neuinterpretation des Stückes in „Ham-letmaschine“ (1977) mit Alexander Kluge bezeichnet Heiner Müller einen Werbeslogan einer Bank als einen „Kristallbegriff“, einen Begriff, der mit der Schärfe der Dramensprache, die Probleme auf einen Begriff bringt. Der Slogan lautet: „aus Ideen werden Märkte“. Müller liest ihn als eine Beschreibung des Verhältnisses von Kultur und Ökonomie. Die Welt der Ideen, sei es in der Philosophie, sei es in der Kunst wird von einer auf Zugewinn und auf Spekulation ausgerichteten Denkweise abgelöst. Müller formuliert dies als Diagnose seiner Gegenwart kurz vor der Jahrtausendwende. Wie reagiert die Literatur auf diesen Wechsel der Rolle und der Kompetenzen in der Gegenwart und in der Vergangenheit? Diese Fragestellung soll im Mittelpunkt der Seminararbeit an einer literarischen Reihe von Texten stehen. Der literarturgeschichtliche Durchgang beginnt an dem Punkt um 1800, an dem sich das Wirtschaftssystem in Richtung auf die moderne Ökonomie verändert und springt dann in die Gegenwartsliteratur voran.
Auf der Basis der kulturwissenschaftlichen Modelle des kulturellen Wissens und der Intertextualität (Nünning / Neumann; Baßler) soll in einem ersten Schritt die Relation der Literatur zu Themen der Ökonomie untersucht werden. Im Vordergrund der Seminararbeit sollen literarische Strategien der Be- und Verarbeitung der Bilder stehen, die die Gesellschaft in ihrer Kommunikation und ihren Kommuni-kationsmedien von der Ökonomie entwirft. Im Hintergrund stehen dabei Analysen, die die Immanenz (Vogl), das Scheitern der Intellektuellen (Müller) den Sprachverlust (Jirgl) und das Schwinden der Handlungsautonomie (Jelinek / Röggla) als Merkmale der Gesellschaft im Zeichen der Ökonomie wahrnehmen. Zurückgegriffen werden soll auf eine Reihe der in den letzten Jahren erschienen literarischen Texte zum Thema, dabei ist die Textauswahl durch unterschiedliche Perspektiven auf den Gegenstand und die Heterogenität der literarischen Verfahren geprägt.
In einem ersten Arbeitsfeld sollen die literarischen Texte diskutiert werden, die sich um 1800 mit der Veränderung von Zeichensystemen und ökonomischen und lebensweltlichen Strukturen auseinandersetzen. Novalis widmet sich besonders der Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt, Goethe den Folgen der Ökonomie für Menschen und Umwelt und Tieck den Auswirkungen auf die Kunst. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt soll auf der Gegenwart liegen. Auf dieser Grundlage sollen u.a. Heiner Müllers: Germania 3, Elfride Jelineks: Die Kontrakte des Kaufmanns, Reinhard Jirgls: Abtrünnig, Kathrin Rögglas: Wir schlafen nicht, Rainald Goetz: Johann Holtrup untersucht werden.
Ziel des Seminars ist es, sowohl die Fähigkeit zur Anwendung kulturwissenschaftlicher Theorien zu vermitteln, als auch einen fundierten Überblick über einen Teil der Literaturgeschichte, über die einzelnen die literarischen Texte sowie einen Einblick in deren Interaktion mit kulturellem Wissen zu einem bestimmten Themenkreis zu ermöglichen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B1-04Sappho. Produktive deutschsprachige Textrezeption
Sappho and her Poems, adapted in German Literature

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 10:15 - 11:45 SFG 1020 (2 SWS)

Sappho lebte um 600 v. Chr. in Mytilene auf der Ägäis-Insel Lesbos. Sie war die bekannteste griechische Dichterin der Antike, und sie ist die erste Frau, die als Dichterin bis heute Weltruhm genießt. Das Thema ihrer Gedichte: Liebe. Allerdings stehen ihr Ruhm, ihre Bekanntheit und die Menge der literarischen Bezugnahmen auf sie und ihr Werk in keinem Verhältnis zu dem, was man von diesem Werk und seiner Schöpferin weiß. Das ist nämlich reichlich wenig, nur wenige Gedichte sind erhalten, die meisten nur unvollständig. Und über die Person Sappho weiß man auch kaum etwas. Umso mehr ist sie als Projektionsfläche geeignet und immer wieder genutzt worden, etwa und insbesondere natürlich für die Form von Liebe, die mit dem Namen ihrer Heimatinsel bezeichnet wird.

Wir werden uns in diesem Seminar natürlich auch mit Sapphos Gedichten beschäftigen – in deutscher (oder anderer) Übersetzung, so gut das geht. Im Übrigen werden wir in einzelnen Etappen und anhand einzelner Texte ihre Rezeption nachvollziehen. Diese setzte schon in der römischen Antike ein, wo man Sappho z.B. eine eigene Odenstrophenform zuschrieb. Eine erste Dimension der umfassenden Sappho-Rezeption kann entsprechend darin erkannt werden, dass Gedichte intertextuell auf Sapphos Werk Bezug nehmen, indem sie es formal adaptieren. Eine zweite wird dann eher eine inhaltliche Ausrichtung auf Liebeslieder vorsehen. Eine dritte Dimension dürfte darin bestehen, dass Dichterinnen als solche mit Sappho in Verbindung gebracht werden, Anna Louisa Karsch z.B. im 18. Jahrhundert. Und dann sind da noch, viertens, die Zeugnisse produktiver Textrezeption, etwa von Grillparzer oder Rilke, die sich mit Sappho selbst, der Frau, Dichterin, Liebenden und Geliebten beschäftigen.

Welche Werke wir genau lesen werden, gebe ich, wie alle übrigen Details zum Seminarprogramm, spätestens Mitte März in Stud.IP bekannt. Die meisten Texte, die wir brauchen, werde ich aber auf jeden Fall zur Verfügung stellen, z.T. auf Grundlage des Readers von Laura Untner (Hg.): Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Würzburg 2023.

Die Module im MA Germanistik, im M.Ed. Deutsch und im MA Transnationale Literaturwissenschaft, in denen dieses Seminar studiert werden kann, sehen alle (mehr oder minder umfangreiche) Hausarbeiten als Prüfungsform vor. Auf diese Prüfungsform ist das Seminar entsprechend ausgerichtet.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-01Die NS-"Euthanasie" in der Literatur der Gegenwart

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 SWS)

Im Rahmen des Programms der ‚Euthanasie‘ (wörtlich übersetzt: ‚schöner Tod‘) der Nationalsozialisten, mit dem das aus ihrer Sicht ‚lebensunwerte Leben‘ von körperlich und geistig Behinderten ausgelöscht werden sollte, wurden ca. 300.000 Menschen ermordet, eine weitaus größere Zahl wurde zwangssterilisiert. Erst 2017 hat der Deutsche Bundestag die ‚Euthanasie‘ als wichtigen Bestandteil und Vorspiel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und des Holocaust gekennzeichnet. „Wer hinnimmt, dass die eigenen Angehörigen halböffentlich ermordet werden, der bleibt gleichgültig, wenn später sechs Millionen Juden in den Tod deportiert werden und zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Lagern verhungern“ (Götz Aly).
Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser lange verdrängten Massenvernichtung von Menschen ins kollektive Gedächtnis spielt die Literatur. In den letzten Jahren ist eine große Anzahl von Büchern und Filmen in unterschiedlichen Genres (vom Unterhaltungsroman über das Dokumentarstück bis zum Langgedicht) entstanden, die sich mit der ‚Euthanasie‘ in sehr unterschiedlichen Kontextualisierungen beschäftigen. Dabei ist die literaturwissenschaftliche Forschungsliteratur zu diesem Themenfeld noch sehr überschaubar.
Im Einzelnen könnten uns die folgenden Texte beschäftigen: Barbara Zoeke: Die Stunde der Spezialisten (2017); Uwe Timm: Ikarien (2017); John von Düffel: Nebel im August (2018); Norbert Scheuer: Winterbienen (2019); Stephanie von Hayek: Als die Tage ihr Licht verloren (2019); Hans Joachim Schädlich: Die Villa (2020); Francis Nenik: E oder Die Insel (2020); Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche (2023); Laura Lichtblau: Sund (2023); Kerstin Hensel: Die Glückshaut (2024); Daniela Seel: Nach Eden (2024).
Am Anfang soll das im Original italienische erzählende Theaterstück Ausmerzen (2012) von Marco Paolini stehen (mit englischen Untertiteln auf Youtube).
Lit.: Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung unwerten Lebens“. Frankfurt/M. 2010; Götz Aly: Die Belasteten. ‚Euthanasie‘ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte. Frankfurt/M. 2012; Dagmar Herzog: Eugenische Phantasmen. Eine deutsche Geschichte. Berlin 2024.

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B2-02Paradoxe Erzählungen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 SFG 2070 (2 SWS)

Als sich im 18. Jahrhundert die Idee einer modernen Literatur ausbildete, entstand eine seltsame Form: Zumeist kurze Erzählungen, in deren Mittelpunkt eine Paradoxie steht, um die der Text permanent kreist. Viele solcher Erzählungen sind in den Kernkanon der Literatur eingegangen. Dazu zählen beispielsweise Diderots „Paradox über den Schauspieler“, Schillers „Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen“, Jean Pauls „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei“, Kleists „Marionettentheater“, Friedrich Schlegels „Über die Unverständlichkeit“, Hofmannsthals „Chandos-Brief“, Brechts „Keuner-Geschichten“, Borges’ „Bibliothek von Babel“ und Kafkas „Von den Gleichnissen“. Im Seminar wollen wir eine Auswahl paradoxer Erzählungen besprechen und insbesondere die Frage diskutieren, welchen Zusammenhang es zwischen diesen paradoxen Erzählungen und dem Konzept moderner Literatur gibt.

Prof. Dr. Christian Kirchmeier
10-M79-B2-03Pop und Diskurs

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 GESPERRT bis 17.04.2025 // FVG O0150 (Seminarraum) SFG 2080 (2 SWS)
Dr. Jasper Schagerl
10-M79-C1-1Korpuslinguistik: Grundlagen, Fragestellungen und Methoden

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 SFG 0150 (2 SWS)

Der Begriff des Korpus ist in linguistischen Diskussionen und Forschungsansätzen beinahe unverzichtbar geworden. Ein Korpus ist eine Sammlung sprachlicher Daten, die die Kontexte repräsentieren, in denen natürliche Sprache verwendet und kommuniziert wird. Bei den meisten Daten handelt es sich um geschriebene Sprache, d. h. um Texte in den unterschiedlichsten Formen, einschließlich transkribierter Gespräche oder Chat-Scripte. Es gibt jedoch auch Korpora von (annotierten) Audio- oder Videodateien oder multimodalen Mediendateien. Die verschiedenen Korpora unterscheiden sich hauptsächlich in der spezifischen Art und Weise, wie die Daten verarbeitet und zusammengestellt werden. Einerseits soll das Seminar ein Verständnis für die erkenntnistheoretischen Begründungen, die praktischen Forschungsbereiche und Möglichkeiten für die Arbeit mit Korpora aufzeigen, andererseits sollen aber auch spezifische sprach- und kommunikationsbezogene Forschungsfragen vorgestellt, erörtert und entwickelt werden, die mit Hilfe korpuslinguistischer Ansätze beantwortet werden können. Einerseits geht es darum, verfügbare Referenzkorpora des Deutschen mit ihren spezifischen Möglichkeiten kennenzuleren, andererseits um die Möglichkeiten und Werkzeuge zur Erstellung und Analyse eigener Datensammlungen mit grafischen Analyseprogrammen oder einfachen Programmierschritten. Der Kurs eignet sich besonders für die Entwicklung eigener Forschungsprojekte, z. B. im Rahmen einer Abschlussarbeit.

Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C1-2Metapragmatik der Wissenschaftskommunikation am Gegenstand einer Fachtagung zur Sprachwandelforschung
Linguistisches Feldforschung im Kontext der IDS-Jahrestagung (10.-13.03.25) in Mannheim

Seminar

Einzeltermine:
Fr 31.01.25 09:30 - 11:00 ZOOM
Sa 08.03.25 09:00 - 18:00 GW2 B2880
Mo 10.03.25 09:30 - 22:00 Mannheim
Di 11.03.25 - Do 13.03.25 (Di, Mi, Do) 09:00 - 22:00 Mannheim

Wissenschaftliche Fachtagungen sind ein Mikrokosmos der Wissenschaftskommunikation in unterschiedlichsten Formaten, Kommunikationsformen und Beteiligtenrollen. Am Beobachtungsgegenstand der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2025, die unter dem Motto „Deutsch im Wandel“ steht, wollen wir tagungsspezifische Kommunikationsformen, Rollen und situationstypische Strukturen und Mittel der Wissenschaftskommunikation und ihrer Funktionen beobachten, dokumentieren, und analysieren. Dabei sollen von den Teilnehmenden Gesprächs- und Sprachdaten zur späteren Analyse und Transkription bzw. Annotation erhoben werden.
Gegenstände und Untersuchungsaspekte der Tagungskommunikation sind u.a. Fachsprachlichkeit, tagungstypische Textsorten, Genres und Kommunikationsformen (Abstracts, Plenumsvorträge, Podiumsdiskussionen, Diskussionspanel, Vortragsdiskussionen, Laudationes, Posterpräsentationen, Publikationsvorstellungen, Gespräche auf Begrüßungsveranstaltungen), Beteiligtenrollen und Statusgruppen, Aspekte von Höflichkeit, methodische-argumentative Faktizitätsherstellung und Wissenskonstitution, wissenschaftliche Selbstdarstellung, Experten-Laien-Kommunikation, Diskursivität und Historizität von Konsens, Nichtwissenskommunikation und Begrenzung von Geltungsansprüchen, Autorisierungs- und Ausschließungsdiskurse, Evaluierungskommunikation- und Qualitätszuschreibungen
Darüber hinaus liefert der Beobachtungsgegenstand einen hochaktuellen inhaltlichen Überblick über grundlegende forschungshistorische, theoretische methodische und gegenstandsbezogene Perspektiven des Themas Sprachwandel (mit den Schwerpunkten „Linien und Grundzüge des Wandels über Sprachstufen hinweg“ / „Methodische Ansätze zur Erforschung von Wandel“ / „Sprachwandel und seine theoretische Modellierung“ / „Sprachliche Ebenen des Wandels und ihr Zusammenwirken“ / „Gegenwartssprachliche Reflexe des Wandels“ / „Wandelprozesse in verschiedenen Varietäten des Deutschen“). Teilnehmende können durch die Teilnahme an der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim (10. bis 13. März 2025) https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/ aktuelle Forschungsfragen im Kontext ihrer wissenschaftskommunikativen Darstellung, Vermittlung und Diskussion kennenlernen.
Zeiten und Orte
  • Vorbesprechungstermin über Zoom am 31.01.2025
  • Einführende Blocktermine Ende Februar/Anfang März 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
  • Feldforschungs-/Exkursionsteil 10.-13. März (Mannheim)
  • Auswertende Blocktermine im April 2025 (Uni Bremen, nach Abstimmung)
Kosten
Dank einer Unterstützung durch Studienkontenmittel werden Exkursionskosten in Höhe von maximal € 150 pP für bis zu 20 Teilnehmende (3 Übernachtungen im Mehrbettz. incl. Frühstück DJH und Bahnfahrt) übernommen. Der verbleibende Selbstkostenanteil (für Bahnfahrt und Tagungsgebühren f. Teilnehmende ohne eigenes Einkommen) beträgt etwa € 80,-

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-01Von Europa durch die Heide in die Serengeti – Zur Linguistik von Freizeitparks in Deutschland (mit Feldstudie)
Blockseminar - Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. (MPO 2013)

Seminar

Einzeltermine:
Do 24.04.25 10:15 - 11:45
Do 12.06.25 16:15 - 19:45
Di 15.07.25 - Mi 16.07.25 (Di, Mi) 09:00 - 18:00
Fr 18.07.25 10:15 - 11:00

Wer hat gesagt, dass Linguistik nicht Spaß machen kann? Freizeitparks sind nicht nur Orte der Alltagskultur, sondern auch Zeichenräume, angefüllt mit linguistisch interessanten Phänomenen. Freizeitparks sind zunächst durch eine Differenz zum sonstigen Alltag gekennzeichnet, man kann hier seine freie Zeit verbringen und das in einem spezifischen Raum. Zeichen ganz allgemein, die diesen Raum erst machen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Und vor allem ist es Sprache, die Freizeitparks zu Orten des anderen Lebens macht. Wir werden uns im Seminar an konkreten Beispielen mit dieser Ortskonstruktion durch Sprache befassen. Außerdem erarbeiten wir wichtige Konzepte der raumbezogenen Linguistik, darunter Ortsherstellung (Place Making), linguistische Landschaften (Linguistic Landscape) und die In-Wert-Setzung von Sprache als Ware (Kommodifizierung). Wir wollen dabei für die Linguistik etwas aus der Beschäftigung mit Populärkultur lernen und gemeinsam an der Idee einer Linguistik der Populärkultur arbeiten. Nicht zuletzt wollen wir darüber nachdenken, wie die Beschäftigung mit Freizeitparks als interdisziplinärer Forschungsgegenstand zu entwerfen wäre.

Dafür werden wir auch in einer Feldstudie zwei Freizeitparks in unserer Umgebung besuchen: den Heide Park in Soltau sowie den Serengeti Park in Hodenhagen. Die Konzepte dieser Freizeitparks rufen eine Reihe von Fragen zur Inszenierung bestimmter Themenwelten durch Zeichen auf, mit denen wir uns empirisch befassen werden. Hier wird es unter anderem darum gehen, die Assoziierung der Freizeitparks mit „Wildheit“ zu reflektieren, die koloniale Narrative und romantisierte Darstellungen von „Wildnis“ und „Andersartigkeit“ reproduzieren.

Wir werden gemeinsam mit dem Semesterticket via öffentliche Verkehrsmittel anreisen, die Kosten für den Eintritt werden seitens der Universität übernommen.

Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
Lara Christin Herford
10-M79-C2-02Mensch - Tier - Maschine. Linguistische Perspektiven auf komplexe Relationen

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 FVG M2010 (2 SWS)

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist (nicht nur) sprachlich komplex. Sprachliche Konstitutionen des Verhältnisses, die vor allem durch die Ökolinguistik, die Tierlinguistik sowie interdisziplinär in den Human Animal Studies untersucht werden bewegen sich zwischen anthropomorphisierenden Tendenzen und sprachlichen Grenzziehungen (etwa in begriffliche Trennungen wie "essen"/"fressen").

Zugleich werden mit der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz neue Relationen von Mensch und Maschine diskutiert, die sich vor allem an der Schnittstelle der Sprache festmachen lassen (so etwa mit Blick auf Unsicherheiten, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI generiert worden ist).

Das Seminar beschäftigt sich mit der übergeordneten Frage, wie Relationen zwischen Mensch, Tier und Maschine sprachlich gestaltet werden. Dabei gilt die Aufmerksamkeit besonders dem Blick auf unterschiedliche Wissensdomänen. Nach der Beschäftigung mit Grundlagen (sowohl sprachwissenschaftlich als auch unter Berücksichtigung interdisziplinärer Perspektiven) arbeiten die Teilnehmenden an Pilotstudien, die verschiedene Schwerpunktgebiete aus dem Themenbereich genauer in den Blick nehmen. Diese werden im Kurs vorgestellt und diskutiert.

Dr. Anna Mattfeldt

E Praxis und Schlüsselqualifikationen Wahlpflichtmodul im Bereich \"Praxis\" ECTS: 15

Modul beauftragter: Dr. Hauke Kuhlmann, Kontakt: ha_ku@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/E.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C2-01Von Europa durch die Heide in die Serengeti – Zur Linguistik von Freizeitparks in Deutschland (mit Feldstudie)
Blockseminar - Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A. (MPO 2013)

Seminar

Einzeltermine:
Do 24.04.25 10:15 - 11:45
Do 12.06.25 16:15 - 19:45
Di 15.07.25 - Mi 16.07.25 (Di, Mi) 09:00 - 18:00
Fr 18.07.25 10:15 - 11:00

Wer hat gesagt, dass Linguistik nicht Spaß machen kann? Freizeitparks sind nicht nur Orte der Alltagskultur, sondern auch Zeichenräume, angefüllt mit linguistisch interessanten Phänomenen. Freizeitparks sind zunächst durch eine Differenz zum sonstigen Alltag gekennzeichnet, man kann hier seine freie Zeit verbringen und das in einem spezifischen Raum. Zeichen ganz allgemein, die diesen Raum erst machen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Und vor allem ist es Sprache, die Freizeitparks zu Orten des anderen Lebens macht. Wir werden uns im Seminar an konkreten Beispielen mit dieser Ortskonstruktion durch Sprache befassen. Außerdem erarbeiten wir wichtige Konzepte der raumbezogenen Linguistik, darunter Ortsherstellung (Place Making), linguistische Landschaften (Linguistic Landscape) und die In-Wert-Setzung von Sprache als Ware (Kommodifizierung). Wir wollen dabei für die Linguistik etwas aus der Beschäftigung mit Populärkultur lernen und gemeinsam an der Idee einer Linguistik der Populärkultur arbeiten. Nicht zuletzt wollen wir darüber nachdenken, wie die Beschäftigung mit Freizeitparks als interdisziplinärer Forschungsgegenstand zu entwerfen wäre.

Dafür werden wir auch in einer Feldstudie zwei Freizeitparks in unserer Umgebung besuchen: den Heide Park in Soltau sowie den Serengeti Park in Hodenhagen. Die Konzepte dieser Freizeitparks rufen eine Reihe von Fragen zur Inszenierung bestimmter Themenwelten durch Zeichen auf, mit denen wir uns empirisch befassen werden. Hier wird es unter anderem darum gehen, die Assoziierung der Freizeitparks mit „Wildheit“ zu reflektieren, die koloniale Narrative und romantisierte Darstellungen von „Wildnis“ und „Andersartigkeit“ reproduzieren.

Wir werden gemeinsam mit dem Semesterticket via öffentliche Verkehrsmittel anreisen, die Kosten für den Eintritt werden seitens der Universität übernommen.

Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
Lara Christin Herford
10-M79-E Praxis-1Konzeption, Planung und Durchführung einer Studierendenkonferenz
Blockseminar

Seminar

Einzeltermine:
Mi 23.04.25 14:00 - 16:00
Do 19.06.25 11:30 - 13:00
Fr 27.06.25 - Sa 28.06.25 (Fr, Sa) 08:00 - 18:00

Wie funktioniert eigentlich eine wissenschaftliche Tagung? Warum gibt es linguistische Konferenzen? Welche Themen werden auf Konferenzen besprochen?
Das Seminar führt praktisch und von diesen Fragen ausgehend in einen wichtigen Bereich der Wissenschaftsorganisation ein. Wir werden gemeinsam ein Thema erarbeiten und selbst eine Online-Studierendenkonferenz planen sowie durchführen: Mit allen inhaltlichen Schritten, die es dabei im Auge zu behalten gilt. Vermittelt wird also Know-How zur Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen.
Das Seminar führt die Arbeit der U Bremen ThemaTalkers der letzten Jahre weiter. Begonnen hat diese mit der Namen gebenden Konferenz zur Frage »Wie viel Gesellschaft ist im Thema?« im Jahr 2022. Im darauffolgenden Jahr fand eine internationale Studierendenkonferenz zum Thema »Debattieren, Opponieren, Protestieren – Interdisziplinäre Perspektiven auf sprachliche Praktiken des Widersprechens« statt. Im Sommer 2024 haben wir die Konferenz »Streit als Chance? Kommunikative Praktiken des Streitens als Vehikel sozialer Aushandlung« durchgeführt. Die ThemaTalkers dokumentieren ihre Arbeiten auf ihrer Homepage https://www.uni-bremen.de/thematalkers.

Am Ende werden wir gemeinsam eine interessante und lehrreiche Onlinekonferenz veranstaltet haben, deren Ergebnisse open access und professionell aufbereitet der wissenschaftlichen Community zur Verfügung gestellt werden.

Die Seminararbeit begann bereits im Wintersemester 2024/25. Einige Vorarbeiten für die Konferenz am 27. und 28.06.2025 wurden dementsprechend bereits gemacht, dennoch ist ein Einstieg in die Organisation jederzeit möglich. Auch alle weiteren Schritte erarbeiten wir gemeinsam step-by-step in regelmäßigen hybriden Sitzungen. Die Terminabstimmung findet gemeinsam mit allen Beteiligten statt.

Der Umfang der CP-Vergütung kann individuell nach Bedarf und Umfang der Beteiligung abgestimmt werden.

Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
Lara Christin Herford

MAA Modul Masterarbeit 30 CP

Pflichtmodul zum Masterabschluss

Modulverantwortlich: Vorsitzende(r) des Prüfungsausschusses: Frau Prof. Dr. Elisabeth Lienert, Kontakt: elienert@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/MAA.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-4-MAA-01Begleitseminar zur BA/MA-Arbeit (AL)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Mo 12:15 - 13:45 (1 SWS)

Wenn Sie die Abschlussarbeit im Bachelor- oder Masterstudium bei mir anfertigen wollen, melden Sie sich bitte für dieses Seminar an.
Wir werden gemeinsam Ihr Thema präzisieren, Strategien der Textanlayse, Literaturrecherche und des Schreibens vertiefen und alle praktischen Fragen rund um die Abschlussarbeit klären.

Prof. Dr. Anja Becker
10-M79-4-MAA-02Begleitseminar zur BA/MA-Arbeit (AL)

Seminar

Sie besuchen dieses Begleitseminar, wenn Sie bei mir Ihre Bachelor- oder Masterarbeit schreiben (Betreuerin und Erstgutachterin). Das Begleitseminar findet vierzehntägig statt, der Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer_innen festgelegt. Behandelt werden z.B. Themenfindung, Textauswahl, Literaturrecherche, methodisches Vorgehen, Entwicklung einer konkreten Fragestellung und alle Fragen und Probleme, die Sie evtl. haben. Sie sollen im Laufe des Semesters ein kurzes Exposé Ihrer Arbeit vorstellen und vielleicht auch schon ein Kapitel der Arbeit vortragen (oder mir zu lesen geben). Ich melde mich wegen der Terminabsprache Anfang April bei den Angemeldeten.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-4-MAA-03Begleitseminar zur MA-Arbeit (NDL)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Do 12:15 - 13:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (1 SWS)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-4-MAA-04Begleitseminar zur BA/MA-Arbeit (Linguistik)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 SFG 2070 (2 SWS)

Nehmen Sie an meinem Begleitseminar teil, wenn Sie eine germanistische Bachelor- oder Masterarbeit zu einem sprach-, kommunikations- oder medienwissenschaftlichen Themenschwerpunkt bei mir als Betreuer und Erstgutachter schreiben wollen oder sich darüber informieren wollen, ob so eine Arbeit für Sie infrage kommt. Die Veranstaltung dient der Themen-, Theorien und Methodenfindung, einschließlich der Abstimmung zentraler Orientierungen bei der Daten- und Sekundärliteraturauswahl. Dabei wird ein regelmäßiger Wechsel von individuellen Betreuungsgesprächen und dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch in der Gruppe angestrebt, um im Prozess des Recherchierens, Konzipierens und Verfassens ein möglichst inspirierendes kollaboratives Betreuungsumfeld zu schaffen. Aktuell sind noch Betreuungkapazitäten frei. Wenn die Teilnehmendenzahl unterhalb der für ein Begleitseminar erforderlichen Zahl bleibt, findet eine Betreuung in individuellen Sprechstunden statt.

Lektüre zur Einführung
Bitte lesen Sie den Leitfaden für linguistische Haus- und Abschlussarbeiten https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/fachbereiche/fb10/fb10/pdf/germanistik/Sprachwiss/Leitfaden_Linguistik.pdf

Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-4-MAA-05Begleitseminar zur BA/MA-Arbeit (Linguistik)

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Di 10:15 - 11:45 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4 (1 SWS)

Das Seminar findet in zweiwöchentlichem Rhythmus statt und richtet sich an Studierende, die ihre Abschlussarbeit in der deutschen Sprachwissenschaft (ggf. auch mit Bezug zu Mehrsprachigkeit) verfassen möchten. Neben der Klärung von Fragen zur Bachelor- bzw. Masterarbeit geht es um Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens. Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit, ihre Ideen vorzustellen und konkrete Fragen und Herausforderungen gemeinsam zu diskutieren. Zusätzlich erfolgt eine enge individuelle Beratung und Begleitung des Schreibprozesses.

Dr. Anna Mattfeldt

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-EA-2Promotions- und Forschungskolloquium Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit
Zeit nach Vereinbarung

Colloquium

Einzeltermine:
Mi 07.12.22 09:00 - 17:00
Mi 15.02.23 10:00 - 13:00 Raum GW2 B2900
Do 04.05.23 10:00 - 12:00 Fachbereichsbibliothek A3770 (Der Raum ist auf dem Verwaltungsflur links)
Do 13.07.23 09:00 - 18:00 GW2 B2860
Mi 04.10.23 - Fr 06.10.23 (Mi, Do, Fr) 10:00 - 18:00 ?
Di 06.02.24 09:00 - 17:00 GW2 B2880
Mi 12.06.24 09:00 - 12:00
Di 10.09.24 09:00 - 17:00 GW2 B2890
Di 25.02.25 09:00 - 17:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum)
Prof. Dr. Andrea Daase