08-29-FEM-1 | Replikationen empirischer Studien [Replication In The Social Sciences]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Di 14:00 - 16:00 GW2 B2760 (CIP-FB 8) (2 SWS)
Als Folge des in wesentlichen Punkten gescheiterten Versuches zentrale Ergebnisse der Psychologie zu reproduzieren (Nosek et al. 2015) sowie der Publikation offenkundig unsinniger Resultate (Berm 2011) in dieser Disziplin, entstand eine generelle Debatte über Reproduzierbarkeit in den Sozialwissenschaften. Diese Debatte führte zu neuen Standards bezüglich der Transparenz von Daten und Analyseverfahren, die zunehmend öffentlich zugänglich gemacht werden, sowie der Pre-Registrierung von Studien. Insbesondere das Offenlegen und Teilen von Materialien ermöglicht es mit den in der BA-Grundausbildung erworbenen Kenntnissen eigenständig existierende Studien zu reproduzieren und (!) zu verbessern / zu ergänzen.
Der Kurs ist zweigeteilt. Im ersten Teil wird kurz die Problematik erläutert(„Warum stört es uns, wenn etwas nicht reproduzierbar ist?“ Wodurch kommt dies zustande?“) sowie deren Ausmaß in den Sozialwissenschaften („Betrifft das auch uns in der Soziologie?“ „Ja.“) diskutiert. Danach werden relevante Themen aus Statistik II (kurz) wiederholt sowie die Struktur empirischer Aufsätze kurz dargestellt. Im zweiten Teil werden in den Sitzungen eigene Replikationen durchgeführt und besprochen. Die zu replizierenden Texte können nach eigenem Interesse gewählt werden, es besteht die Möglichkeit gegebenenfalls unter Anleitung geeignete Studien zu finden/identifizieren.
Leistung für sechs CP: Empirische Hausarbeit mit eigenständiger Replikation.
Kursziele: Vertiefung von in Statistik II erworbenen Kenntnissen Verständnis der Bedeutung von Replikationen Vertiefung / Erlangung von Kenntnissen über den wissenschaftlichen Publikationsprozess Befähigung zum eigenständigen Verfassen empirischer (statistischer) Arbeiten
Literatur: Berm, D. (2011): Feeling the future. Journ. of Pers. & Soc.Psy, Vol.100 Nosek, B. et. al.(2015): Estimating the reproducibility of psychological science. Science, Vol 349
| Alexander Gattig, Ph.D.
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08-29-FEM-2 | Anwendung von Strukturgleichungsmodellen für die Erforschung aktueller gesellschaftlicher Probleme (Blockseminar) [Application of Structural Equation Models for Research on Current Societal Issues]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Fr 16.05.25 - Sa 17.05.25 (Fr, Sa) 09:00 - 13:00 Fr 23.05.25 09:00 - 13:00 Fr 13.06.25 - Sa 14.06.25 (Fr, Sa) 09:00 - 13:00 Fr 20.06.25 - Sa 21.06.25 (Fr, Sa) 09:00 - 13:00
In dem Kurs wird vermittelt, wie Strukturgleichungsmodellierung (SEM) zur Entwicklung und zum Testen von Messmodellen und Skalen sowie kausalen Theorien mit latenten Variablen in Beobachtungsstudien eingesetzt werden kann. Das Ziel dieses Kurses ist es, den Studierenden die vielfältigen Möglichkeiten und Einschränkungen von SEM nahezubringen und diese Methode anhand von realen Datensätzen zu praktizieren. Themen wie Pfadanalyse, exploratorische und konfirmatorische Datenanalyse, Messinvarianz sowie Mediations- und Moderationsmodelle werden behandelt. Da die Inhalte des Kurses auf der Regressionsanalyse aufbauen, sind Kenntnisse aus den Seminaren Statistik I und Statistik II erwünscht. Im Kurs wird das statistische Programm R verwendet. Darüber hinaus sind Grundkenntnisse in R und RStudio von Vorteil.
Zielgruppe: fortgeschrittene B.A. Studierende und M.A. Studierende
| Ekaterina Widmer-Lytkina, Ph.D.
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08-29-FEM-3 | Introduction to mathematics in social science (in englischer Sprache) [Einführung in die Mathematik in den Sozialwissenschaften]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)
Knowledge of algebra and calculus is increasingly crucial in social sciences. This introductory course aims to provide students the necessary tools to understand future quantitative methods courses. The course emulates high-school level mathematics with a strong focus on real-life social science questions, giving an overview on why such common questions need a mathematics background. Therefore, students will learn basic algebra and calculus through solving social science examples or real-life questions. The course will be divided into five blocks, from basic mathematic notions to an introduction of derivatives and matrices. For a guide, the course structure will be similar to the book ‘A mathematics course for political and social research’ (Moore and Siegel, 2013).
| N. N.
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08-29-FEM-4 | Qualitative Interviews – Grundlagen, Design, Durchführung [Qualitative interviews - Basic Principles, Design, Conduct]
Seminar ECTS: 6
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 3) Mi 08:00 - 12:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) (2 SWS)
Einzeltermine: Do 10.04.25 14:00 - 16:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die methodologischen Grundlagen und praktischen Probleme bei der Durchführung von qualitativen Interviews. Erlangt werden sollen Kenntnisse über die Spezifik qualitativer Daten, über die Besonderheiten und Schwierigkeiten der Erhebung von qualitativen Interviews sowie über grundlegende interpretative Auswertungsverfahren. Die Veranstaltung führt zunächst in die Grundlagen qualitativer Forschung ein und gibt einen Überblick über Verfahren, anhand derer qualitative Interviews erhoben und ausgewertet werden können. Verschiedene Interviewtypen (Leitfadeninterview, narratives Interview etc.) werden vorgestellt, vergleichend gegenübergestellt und ihre Einsatzmöglichkeiten und Erträge anhand exemplarischer Studien diskutiert. In praktischen Übungen werden konkrete Schritte bei der Durchführung narrativer und leitfadengestützter Interviews erprobt und reflektiert und ein erstes Interviews vorbereitet und durchgeführt.
| Prof. Dr. Betina Hollstein
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08-29-FEM-5 | Konversationsanalyse [Conversation analysis]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Konversationsanalyse, welche soziale Inter-aktionen als fortwährende Prozesse der (Re-)Produktion sinnhafter sozialer Ordnung untersucht. An den Schnittstellen von Soziologie und Linguistik werden unter anderem Alltagsgespräche auf grundlegende Organisationsprinzipien, Regeln und Verfahren hin analysiert. Die Methoden der Konversationsanalyse werden anhand von kleinen Forschungsaufträgen durch die Studierenden erprobt. Hierzu werden Aufzeichnungen von „talk-in-interactions“ detailliert transkribiert. Auf dieser Grundlage werden mögliche Untersuchungsphänomene herausgearbeitet und analysiert, die einer sinnhaften Interpretation des Handlungsgeschehens dienen können.
| Hai Ha Nguyen
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08-29-FEM-6 | Qualitative Auswertungsverfahren: Inhaltsanalyse und Dokumentarische Methode [Qualitative analysis methods: Content analysis and documentary method]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)
Das Seminar bietet eine umfassende Einführung in zentrale Ansätze der qualitativen Sozialforschung mit besonderem Fokus auf die Inhaltsanalyse und die Dokumentarische Methode. Es richtet sich an Studierende, die ihre Kenntnisse in qualitativen Methoden vertiefen und praktisch anwenden möchten.
Neben theoretischen Inputs wird großer Wert auf praktische Übungen gelegt. In Kleingruppen bearbeiten die Teilnehmenden Fallstudien und Analyseaufgaben, erhalten individuelles Feedback und können ihr methodisches Wissen direkt anwenden. Die Teilnehmenden können entweder mit eigenem, aus vorherigen Projekten mitgebrachtem Material arbeiten oder auf bereitgestellte Beispielmaterialien zurückgreifen.
Für diesen Kurs wird der vorherige Besuch der Vorlesung "Methoden II" sowie der Veranstaltung „Grundlagen qualitativer Methoden“ vorausgesetzt
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The seminar provides a comprehensive introduction to key approaches in qualitative social research, with a particular focus on content analysis and the documentary method. It is designed for students who wish to deepen their knowledge of qualitative methods and apply them in practice.
In addition to theoretical input, the seminar places a strong emphasis on practical exercises. Participants will work in small groups to tackle case studies and analytical tasks, receive individualized feedback, and directly apply their methodological skills. Participants have the option to use their own material from previous projects or to work with sample materials provided during the course.
This course requires prior attendance of the lecture "Methods II" and the course "Basics of Qualitative Methods"
| Florian König
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08-29-FEM-7 | Multilevel modelling for social scientists [Mehrebenenmodelle für die Sozialwissenschaften]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Do 08.05.25 - Fr 09.05.25 (Do, Fr) 09:00 - 14:00 Do 22.05.25 - Fr 23.05.25 (Do, Fr) 09:00 - 14:00
This course introduces you to multilevel models for a variety of nested data structures that are common in social science research. The course covers the statistical foundation of the multilevel approach, the practical estimation of multilevel models, as well as the substantive interpretation of multilevel results. Topics covered include:
· two-level linear models with random intercepts and/or random slopes; · separating within from between effects; · multilevel logistic models; · more complex data structures (including multilevel models for longitudinal data).
The course combines interactive theoretical sessions and hands-on labs using software package R. Knowledge about the basics of linear regression analysis and hypothesis testing are a prerequisite for taking this course. Previous experience with R is advised, but not mandatory.
| Bart Meuleman
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08-29-FEM-8 | Ethical questions in empirical social research (in englischer Sprache) [Ethische Fragen der empirischen Sozialforschung]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Fr 09.05.25 09:00 - 15:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Sa 10.05.25 09:00 - 15:00 SFG 1020 Fr 23.05.25 09:00 - 15:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Sa 24.05.25 09:00 - 15:00 SFG 1020
This course introduces upper-level undergraduate and Master’s-level students to the fundamental principles of research ethics in the social sciences. With rapid technological advancements and emerging global challenges, ethical concerns in research have become increasingly complex. Topics include the ethical use of internet and social media data, considerations when working with vulnerable populations, ethical dilemmas in employing different data collection methods to conduct research, and responsible conduct in analyzing data and reporting research findings. Students will learn to identify ethically problematic scenarios, understand the rights and safety of research participants, and appreciate the importance of safeguarding researchers. Through case studies and discussions, students will develop a foundation for ethical decision-making in social science research.
| Dr. Nikolitsa Grigoropoulou
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08-29-FEM-9 | Cross-National Survey Methods (in englischer Sprache) [Umfrageverfahren im Ländervergleich]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Do 03.04.25 08:30 - 14:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Fr 04.04.25 08:30 - 13:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Fr 25.04.25 08:30 - 13:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) Fr 02.05.25 08:30 - 13:30 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7)
Cross-national surveys are the holy grail of survey research. While single-country surveys allow us to compare individuals with different social and economic backgrounds to each other, cross-national surveys allow us to discover whether the within country relationships found are unique or hold across countries. This multiplies the potential of the data. However, cross-national research typically implies crossing cultures and languages. How do we ensure that a survey question designed in one language is understood in the same way when translated into another language? And how do we ensure that questions in different national or cultural contexts are understood in the same way? These are some of the core questions that this course will address.
Der Inhalt des Seminars nimmt an, dass Studierende die Prüfungen für Statistik und Methoden I und Statistik und Methoden II abgelegt und mindestens mit „gut“ bestanden haben. Die Seminareinheiten bauen auf einander auf. Eine aktive Teilnahme wird vorausgesetzt. Während der Seminare sind verschiedene Leistungsnachweise zu erbringen, die für ein Bestehen des Seminars erforderlich sind.
Prüfungsform: Geprüfte Gruppen- und Einzelarbeiten während der Seminare, sowie eine benotete Hausarbeit.
Das Seminar ist eine gute Vorbereitung auf das Seminar „Multi-Level Modelling“ im selben Semester. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
| Prof. Dr. Annelies Blom
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08-29-W-10 | Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung im Wandel? Zur Dynamik und Kontinuität der „Work-Family-Balance“ (in englischer Sprache) [Gender-specific division of labour in transition? On the dynamics and continuity of the “work-family balance”]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Fr 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Ziel des Seminars ist es, den Studierenden einen Überblick über zentrale soziologische Perspektiven, Theorien und (empirische) Gegenstandsbereiche zur Thematik „Arbeit und Geschlecht“ zu geben. Sowohl formelle als auch informelle Arbeitsformen werden aus der Genderperspektive diskutiert. Nach einer ersten Debatte über wesentliche soziologische Klassiker:innen zur Arbeitsteilung in Familien wird die traditionelle Sichtweise der Arbeitssoziologie auf weibliche Arbeitskräfte thematisiert. Die Kritik, die aus feministischer Perspektive an der Arbeitssoziologie geübt wurde, den Arbeitsbegriff ausschließlich auf Erwerbsarbeit zu beziehen und Hausarbeiten als weitere Form von Arbeit zu vernachlässigen, wird im Seminar schrittweise durch den Einbezug von Beiträgen aus der Frauenforschung erarbeitet. Weiterführend werden ausgewählte klassische Theorien zur Arbeitsteilung und internationale Verflechtungen der Auslagerung von Sorgearbeit diskutiert, die im Rahmen von normativen Theorien zur (Un-)Gleichheits- und Gerechtigkeitsthematik kontextualisiert werden. Abschließend wird erörtert, inwieweit die Kategorie „Geschlecht“ trotz eines strukturellen Wandels der Erwerbsarbeit von Frauen nach wie vor sozial strukturierend wirkt, welche Änderungen sich seit dem Aufkommen der Frauenbewegung in Bezug auf formelle und informelle Arbeit von Frauen empirisch nachweisen lassen und welche Beharrungstendenzen nach wie vor vorzufinden sind. Die Erkenntnisse münden in einem Ausblick auf wissenschaftliche Herausforderungen einer gendersensiblen Arbeitsforschung.
Zur Einführung empfohlene Literatur: Aulenbacher, Brigitte/Funder, Maria/Jacobsen, Heike/Völker, Susanne (Hrsg.) 2007: Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft. Wiesbaden: Springer. Gottschall, Karin 2018: Arbeit, Beschäftigung und Arbeitsmarkt aus der Genderperspektive. In: Böhle, Fritz/Voß, G. Günter/Wachtler, Günther (Hrsg.): Handbuch Arbeitssoziologie. Band 2, 3. Auflage. Wiesbaden: Springer, 671-698. Meier-Gräwe, Uta (Hrsg.) 2015: Die Arbeit des Alltags. Gesellschaftliche Organisation und Umverteilung. Wiesbaden: Springer. Treas, Judith/Drobnič, Sonja (Hrsg.) 2010: Dividing the domestic. Stanford: Stanford University Press.
| Dr. Ruth Abramowski
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08-29-W-11 | Soziologie des Gangsta-Rap [Sociology of Gangsta-Rap]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Fr 11.04.25 12:00 - 14:00 Sa 24.05.25 09:00 - 18:00 Sa 14.06.25 09:00 - 18:00 Sa 21.06.25 09:00 - 18:00
HipHop ist in westlichen Gesellschaften die erfolgreichste Jugendkultur der letzten Jahre. Am Beispiel theoretischer Heuristiken und empirischer Schlaglichter wollen wir im Seminar eine soziologische Perspektive entwickeln, die das Spannungsfeld emanzipatorischer Kulturaneignung und kulturindustrieller Vermarktung angemessen zu erfassen vermag. Einen Einblick in die Praxis der Populärkultur sollen im Seminar eine Reihe von Gastvorträgen bieten.
| Martin Seeliger
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08-29-W-12 | Undemokratische Emotionen. Oder: Was Gefühle, deren Produktion und Steuerung mit der Gefährdung der Demokratie zu tun haben. []
Seminar ECTS: 6
| Dr. Sabine Ritter
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08-29-W-13 | Gesellschaftliche Spaltungen und Gesellschaftlicher Zusammenhalt - Projektseminar zu empirischen Analysen mit dem German Social Cohesion Panel (SCP) [ Social Divides and Societal Cohesion – Project Seminar for Empirical Analyses Using the German Social Cohesion Panel (SCP)]
Seminar ECTS: 6
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Mi 10:00 - 14:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) (2 SWS)
Angesichts intensiver gesellschaftlicher Konflikte, Krisen und Spaltungen ist seit einigen Jahren in der soziologischen und öffentlichen Debatte die Rede von einer Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland. Im Projektseminar wollen wir dieser populären Zeitdiagnose auf den Grund gehen. Dafür analysieren wir gemeinsam quantitative Daten des German Social Cohesion Panels (SCP) und untersuchen unterschiedliche Facetten von Polarisierung und Zusammenhalt. Wir widmen uns dabei Themen wie Ungleichheits- und Gerechtigkeitswahrnehmungen, Idealvorstellungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens oder Einstellungen zu Migration, Klimawandel und Geschlecht. Dabei nehmen wir Bezug auf aktuelle und relevante theoretische Zugänge und empirische Studien zum Thema.
Ein zentraler Bestandteil des Projektseminars ist die Durchführung eigenständiger quantitativer Analysen. Unter Anleitung der Lehrpersonen nutzen die Teilnehmenden die Statistiksoftware R, um die Daten des SCP auszuwerten. Hierfür ist es erforderlich, dass die Studierenden ihre eigenen Laptops mitbringen. Für das Seminar sind Grundkenntnisse der angewandten empirischen Sozialforschung mit R erwünscht (Statistik I, Statistik II). Das Seminar richtet sich somit an Studierende mit Interesse an quantitativer empirischer Sozialforschung im fortgeschrittenen B.A.-Studium Soziologie oder M.A.-Studium Soziologie und Sozialforschung.
| Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg Dr. Nils Christian Teichler
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08-29-W-20 | Soziale Ungleichheit und Sozialpolitik [Cross-national comparison of social inequalities in welfare states]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)
| Thurid Eggers
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08-29-W-21 | Soziale Konflikte und gesellschaftliche Polarisierung [Social Conflicts and Polarization]
Seminar ECTS: 3/6
Termine: wöchentlich Di 16:00 - 18:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Gegenwärtig ist in der öffentlichen und der wissenschaftlichen Debatte vielfach von einer Polarisierung oder Spaltung der Gesellschaft die Rede. Beispielhaft hierfür stehen kontroverse Haltungen zu Migration, Auseinandersetzungen um Fragen sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität sowie Konflikte um die Bewältigung des Klimawandels und die Notwendigkeit einer sozialökologischen Transformation. Ihre Virulenz erhalten diese Konflikte angesichts des Aufstieg rechtspopulistischer Parteien sowie fortdauernder ökonomischer Ungleichheiten. In dieser Veranstaltung befassen wir uns mit den empirischen Grundlagen solcher Spaltungsdiagnosen. Lektüregrundlage für das gesamte Seminar ist das Buch „Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ von Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser, dessen Anschaffung dringend empfohlen wird. Literatur (zum Kauf dringend empfohlen): • Mau, Steffen, Thomas Lux & Linus Westheuser (2023): Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin: Suhrkamp. (auch erhältlich als vergünstige Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/551980/triggerpunkte/)
| Prof. Dr. Patrick Sachweh
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08-29-W-30 | Kolloquium der Soziologischen Theorie [Colloquium of Sociological Theory]
Seminar ECTS: 6
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 16:00 - 18:00 UNICOM 7.4680 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 7) (2 SWS)
Die Veranstaltung bietet eine Plattform, auf der wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktorandinnen des Instituts für Soziologie ihre neuesten Forschungsarbeiten präsentieren. Die Vorträge beleuchten ein vielfältiges Spektrum aktueller theoretischer und empirischer Arbeiten zu unterschiedlichen Themen und bieten vielfältige Einblicke in neuere Entwicklungen innerhalb der soziologischen Theorie. Studierende sind eingeladen, sich an sich den Diskussionen aktiv zu beteiligen und dadurch ihre soziologischen Kompetenzen zu vertiefen. Leistungspunkte können erworben werden. Eine regelmäßige aktive Teilnahme wird nachdrücklich empfohlen.
| Prof. Dr. Thomas Kern
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08-29-W-31 | Konsument, Studentin, Fan, Citizen Scientist..... Das Publikum der funktional differenzierten Gesellschaft [Cunsumer, Student, Fan, Citizen Scientist.... The Audience of Functionally Differentiated Society]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)
Die Lebensführung in der funktional differenzierten Gesellschaft ist geprägt durch ein stetes Wandern zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Sphären: Eine junge Frau ist auf dem Weg zur Uni. Beim Brötchenkauf hatte sie als Konsumentin am Wirtschaftssystem teil. Beim Verlassen der Bäckerei wechselt sie beim Blick auf die buten un binnen-Nachrichten via Smartphone für einen kurzen Moment als Rezipientin in den Journalismus, um dann beim Melden einen beobachteten Vogels via Ornitho-App ebenso kurz als Citixzen Scientist an der Wissenschaft zu partizipieren, bevor sie im Seminarraum für einen etwas längeren Zeitraum in die Rolle der Studentin im Bildungswesen schlüpft. Mit jeder dieser und noch weiterer Rollen verknüpfen wir spezifische Erwartungen an die Leistungen der jeweiligen gesellschaftlichen Sphären, die wir nachfragen oder an deren Produktion, wie beim Beispiel der Vogelzählung, wir sogar mitwirken. Die Theorie funktionaler Differenzierung bezeichnet diese Rollen als Publikumsrollen. Um das Publikum der funktional differenzierten Gesellschaft in all seinen Facetten – angefangen vom „bloßen“ Leistungsempfang bis hin zum (mit-)produzierenden Amateur – geht es in diesem Seminar.
| Dr. Ute Volkmann
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08-29-W-32 | Culture, Classification, and Valuation (in englischer Sprache) [Culture, Classification, and Valuation]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4 (2 SWS)
| Insa Pruisken
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08-29-W-40 | Grundlagen Qualitativer Sozialforschung [Basiscs of Qualitative Research]
Seminar ECTS: 6
Termine: wöchentlich Mo 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
Die Veranstaltung bietet eine systematische und zugleich anwendungsbezogene Einführung in die qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Zu diesem Zweck führt die Veranstaltung zunächst in wissenschaftstheoretische Grundlagen, Forschungs-logik und allgemeine Prinzipien qualitativer Sozialforschung ein. Nach einem Überblick über die Stationen des qualitativen Forschungsprozesses wird dieser anhand verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren theoretisch und anhand praktischer Übungen nachvollzogen: Behandelt werden wichtige qualitative Erhebungsverfahren sowie ausgewählte Auswertungsverfahren (z.B. Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse). In den Übungen werden erste praktische Erfahrungen u.a. mit der Leitfadenkonstruktion und verschiedenen Interpretationsverfahren gesammelt und reflektiert. Angesprochen werden Fragen der Fallauswahl, des Feldzugangs und der Forschungsethik, der Verallgemeinerbarkeit und der Typenbildung. Für diesen Kurs wird vorausgesetzt, die Vorlesung Methoden II erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Literaturempfehlungen:
Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. (Theorieorientierte Einführung, DGS-Lehrbuchpreis!) Przyborski, Aglaja & Monika Wohlrab-Sahr (2021): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5. Aufl. München: Oldenbourg, Strübing, Jörg (2018): Qualitative Sozialforschung: : Eine komprimierte Einführung , 2. Aufl., Berlin/Boston: De Gruyter, S. 143
| Dr. Jonas Barth
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08-29-W-50 | Sociology meets Psychology: Theories and Practices of counselling in organisations (in englischer Sprache) [Soziologie trifft Psychologie: Theorien und Praxis der Beratung in Organisationen]
Seminar ECTS: 6
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Di 16:00 - 19:30 SFG 0140 (2 SWS)
Students of Sociology often chose for their internship and later occupation counseling: this training seminar offers insights into the theoretical basis, examples of use, and options for further training courses with regard to some typical counseling approaches.
Research about sustainability concerns macro-, meso- and micro-phenomena. While politics and sociology focus foremost on the micro- and meso-level, this seminar situated between sociology and psychology allows an understand of counseling in support of acting social sustainably on the the meso- and micro-level of work and organisations.
Subject matters of the training seminar are, after an introduction, selected approaches of communication and group-psychology, systemic counseling, non-directive counseling, supervision and intervision, and coaching. An interview with a counselor/practitioner in the spirit of explorative learning adds field exploration insights to the literature-based understanding gathered by student’s teams.
In this training seminar, counseling approaches which can support actors in acting socially sustainably in organisations are explored. In an introductory workshop, the modus operandi and basic knowledge are conveyed. Based on that, student’s teams develop a workshop about one counseling approach so that it can be explored together with all participants. Theoretical as well as practical insights become tangible through the setting. Upfront reading, content from field explorations, short inputs and guided activities in small groups interlock beneficially. The lecturer provides literature, offers practice examples, counsels student’s teams in their preparations and gives differentiated feedback.
Requirement: Willingness of active participation, reflection and interaction are important for participation in this training setting.
The Module of Student’s Choice W5 is studied as a stand-alone seminar. It can be complemented with other seminars of the training-format “Sociology meets Psychology” by the lecturer.
Recommended for 3rd semester Bachelor students before their internship and thesis, but explicitly open from the 1st semester. As far as capacity allows, open to Master and Erasmus students, and to students from other faculties: The training is limited to 20 participants.
2 SWS: Fortnightly, starting in the 2nd week of the term, Tuesdays 4-7 pm; 3 hours (s.t.). Please register reliably via Stud.IP for your participation.
Introductory references Sommers-Flanagan et al (2004). Counselling and psychotherapy theories in context and practice: skills, strategies, and techniques. Wiley. Meyerhuber, Sylke 2014.Trust and Time in Reorganisations and the Role of Middle Managers. In: G. Becke (Ed.), Mindful Change in Times of Permanent Reorganisation. Organizational, Institutional and Sustainability Perspectives. Springer, 147-166. Passmore, J. (2010). Leadership coaching. (Intern. association for coaching). Kogan.
Requirements for credit points / 6 CP Preparation of an interactive workshop part incl. field exploration and photo-documentary in a small group.
| Dr. Sylke Meyerhuber
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08-29-W-51 | Politics of inequality (in englischer Sprache) [Die Politik der Ungleichheit]
Seminar ECTS: 6
Einzeltermine: Fr 09.05.25 13:00 - 17:00 Sa 10.05.25 10:00 - 16:00 Fr 23.05.25 13:00 - 17:00 Sa 24.05.25 10:00 - 16:00
What factors contribute to varying levels of inequality within societies? Why has income and wealth disparity escalated at a higher rate in certain nations? Do people care about inequality, and what measures can be taken to diminish it? This elective course seeks to engage students in addressing these issues, providing foundational knowledge regarding contemporary studies on inequality. The course integrates perspectives from political economy and public opinion studies, offering students a departing point to critically evaluate and engage with existing literature on inequality, fostering the development of original ideas. Specifically, students will gain insights into the origins and types of inequalities, strategies to mitigate them, and key ongoing scholarly dialogues concerning inequality and redistribution.
| N. N.
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08-29-W-60 | Alternative Fakten. Ein zeitdiagnostischer Lektürekurs. []
Seminar ECTS: 3
| Dr. Sabine Ritter
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08-29-W-61 | Lektürekurs zu Marx’ ‚Das Kapital‘ [Reading Course on Marx Capital]
Seminar ECTS: 3
Termine: wöchentlich Do 16:00 - 18:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)
In diesem Seminar widmen wir uns der gemeinsamen Lektüre von Karl Marx’ „Das Kapital“ (Band 1). Der Fokus liegt auf der intensiven Texterschließung und der kritischen Auseinandersetzung mit den zentralen Thesen, um ein tiefes Verständnis der wichtigsten Konzepte zu entwickeln.
Zu Beginn wird der historische und theoretische Kontext von „Das Kapital“ eingeführt, bevor wir uns schrittweise mit Themen wie Warenfetischismus, Arbeitswerttheorie, Mehrwert und kapitalistischer Akkumulation befassen. Die Texterschließung erfolgt interaktiv, mit regelmäßigen Diskussionen und Gruppenarbeiten, die es den Teilnehmenden ermöglichen, ihre Gedanken auszutauschen und die Konzepte kritisch zu reflektieren.
Der Kurs richtet sich an Studierende aller Disziplinen, die ihre Fähigkeiten im Umgang mit anspruchsvollen Texten und kritischem Denken weiterentwickeln möchten, um die Theorien und Konzepte von Marx in ihrer Tiefe zu verstehen und anzuwenden.
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In this seminar, we will engage in a joint reading of Karl Marx’s Capital (Volume 1). The focus is on intensive text interpretation and critical engagement with the central theses to develop a deep understanding of the key concepts.
At the beginning of the course, the historical and theoretical context of Capital will be introduced, followed by a step-by-step exploration of topics such as commodity fetishism, the labor theory of value, surplus value, and capitalist accumulation. The text interpretation will be interactive, with regular discussions and group work, allowing participants to exchange ideas and critically reflect on the concepts.
The course is aimed at students from all disciplines who wish to further develop their skills in engaging with complex texts and critical thinking, with the goal of understanding and applying Marx's theories and concepts in depth.
| Hai Ha Nguyen Florian König
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08-29-W-80 | Soziologie trifft Psychologie: Beratungsansätze für sozial nachhaltiges Handeln als Akademiker:in [Sociology meets Psychology: Approaches of counselling for acting social sustainability as academics]
Seminar ECTS: 3
Termine: zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Di 16:00 - 19:30 SFG 0140 (2 SWS)
Soziologiestudierende wählen für ihr Praktikum und den Berufseinstieg häufig beratende Ar-beitsfelder: dieses Trainingsseminar gibt ihnen Einblicke in Grundlagen, Anwendungsbeispiele und mögliche Zusatzausbildungen für eine Reihe typischer Beratungsansätze.
Forschung zur Nachhaltigkeit nimmt Makro-, Meso- oder Mikrophänomene in den Blick. Während Politik und Soziologie eher die Makro- und Mesoebene untersuchen, fokussiert die-ses Seminar an der Schnittstelle von Soziologie und Psychologie im Modul Berufsfelderkun-dung und Praxisbezug zu sozial nachhaltigem Handeln in Organisationen auf die Meso- und Mikroebene der Organisation und die darin handelnden Menschen.
Themen des Semesters sind nach einer Einführungsphase ausgewählte Ansätze der Kom-munikations- und Gruppenpsychologie, Systemische Beratung, Nicht-direktive Beratung, Su-pervision und Intervision sowie Coaching. Das Interview mit einer/m praktizierenden/r Bera-ter/in im Sinne des forschenden Lernens mittels Felderkundung ergänzt literaturbasierte Ein-sichten studentischer Teams.
In diesem Trainingsseminar werden Ansätze der Beratung untersucht, die geeignet sind, Ak-teure in ihrem sozial nachhaltigen Handeln in Organisationen zu unterstützen. Im einführen-den Workshop werden Arbeitsweise im Trainingsseminar und Basiswissen vermittelt. Aufbau-end bereiten studentische Teams einen Beratungsansatz im Format „Workshop“ auf, sodass jeder Ansatz interaktiv mit den Teilnehmenden erkundet werden kann. Dem Anwendungsfo-kus des Moduls 08 folgend, liegt der Schwerpunkt auf einer erfahrungszentrierten Didaktik und erkundendem Lernen auch für studentische Beiträge: Vorbereitendes Einlesen und Inhal-te aus der Felderkundung der Teilnehmenden, kurze Inputs und angeleitete Eigenaktivität der Teilnehmenden greifen ineinander. Die Dozentin gibt Beispiele, stellt Basisliteratur, berät stu-dentische Teams in ihrer Vorbereitung und gibt differenziertes Feedback.
Studentische Bereitschaft zu aktiver Teilnahme, Reflexion und Interaktion stellen für dieses Trainingsseminar notwendige Voraussetzungen dar.
Das Wahlmodul 08 wird als Einzelseminar studiert. Es ergänzt sich inhaltlich-methodisch mit anderen Seminaren des Trainingsformats „Soziologie trifft Psychologie“ der Dozentin. Empfohlen für Studierende ab 3. Semester, offen für Studierende ab 1. Semester, offen für anderer Fachrichtungen (BA, MA). Als Trainingsseminar begrenzt auf 20 Teilnehmende.
2 SWS: 14-tägig, beginnend in der 1. Semesterwoche, 3-stündig (s.t.!), Dienstag von 16-19 Uhr. Um verbindliche Anmeldung via Stud.IP wird gebeten; weitere Informationen dort.
Literatur zum Einlesen Bachmair, S.; Faber, J.; Henning, C. et al. (1989). Beraten will gelernt sein. (4. Aufl.). München: PVU. Meyerhuber, S. (2004). Organisationsberatung mit Wurzeln in der qualitativen Sozialforschung? In: Perspektiven qualitativer Sozialforschung. Werkstattberichte des INBBL 14, 114-131. Rauen, C. (1999). Coaching – Innovative Konzepte im Vergleich. Göttingen: VAP
Leistungsanforderung / 3 CP Erarbeitung und Durchführung eines interaktiven Workshops zum gewählten Thema inkl. Fel-derkundung und Fotodokumentation in einer studentischen Kleingruppe.
| Dr. Sylke Meyerhuber
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